News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!

Garteneinblicke 2025 (Gelesen 57980 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

Moderatoren: Nina, AndreasR

Antworten
Benutzeravatar
cydora
Beiträge: 11723
Registriert: 19. Feb 2005, 18:14
Wohnort: Wiesbaden
Region: In Rheinnähe
Höhe über NHN: 90m
Bodenart: Tonboden
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C

Re: Garteneinblicke 2025

cydora » Antwort #600 am:

Lou-Thea, dein Garten ist wunderschön :D
Der Saum am Zaun gefällt mir auch. Soweit ich das erkenne, hast du da auch Helleboren für den Winteraspekt drin. Suchst du noch mehr dafür?
Ich könnte mir zwischen den Lunnarias Säuleneiben gut vorstellen. Würde das Thema Eibe im Garten fortführen, allerdings nicht symmetrisch, sondern eher unregelmäßig angeordnet, mal 2, mal 1. Gäbe in meinen Augen einen schönen Ruhepunkt und Kontrast.
Ansonsten: würde da auch Schildfarn und Hirschzungenfarn wachsen?
Liebe Grüße - Cydora
Benutzeravatar
Lou-Thea
Beiträge: 2090
Registriert: 27. Feb 2023, 20:14
Wohnort: Bayern
Region: nördl. Alpenvorland
Höhe über NHN: 500m
Bodenart: Braunerde+Pseudogley über Lösslehm
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re: Garteneinblicke 2025

Lou-Thea » Antwort #601 am:

Eigentlich suche ich nichts mehr, ich warte nun einfach, bis sich das, was da ist, weiter ausbreitet oder versamt.
Aber Klebriger Salbei ist noch eine gute Idee, würde auch farblich passen.
Wild da sind Buschwindröschen, Schlüsselblumen, Bärlauch, Lungenkraut, Hexenkraut, Schöllkraut, Waldziest, Duftveilchen, Knoblauchsrauke, Deschampsia und eben Wald-Zwenke - und natürlich Giersch und Brennnessel, die man nie ganz loskriegt.
Im Laufe der Jahre hab ich halt herumexperimentiert, was sich dazwischen so hält, gut aussieht und vor allem das Mähen mit dem Freischneider verträgt. Weswegen wohl die Helleboren wieder rausfliegen, denen ist es da am Hang eh irgendwie zu trocken oder sie werden überwuchert.
Noch drin sind Waldmeister, Moschuskraut, violette Geranium phaeum, vom Garten ausgewandert, violette Akelei, werden leider meistens von Passanten abgepflückt ::) , Campanula latifolia var macrantha, Digitalis lutea und Astrantia major, letztere leidet da aber schon ziemlich bei Trockenheit.
20251108_124543.jpg
Cydora, ich hatte tatsächlich ursprünglich oben am Zaun etliche Buchse gesetzt und mir schwebte damit so eine Art Cloudhecke vor, aber das hatte sich dann mit dem Zünsler erledigt. Es soll jetzt einfach aussehen wie ein natürlicher Saum, ich habe auch nicht wirklich viel Zeit, da draußen zu "gärtnern".
...and it was all yellow
Benutzeravatar
Konstantina
Beiträge: 3550
Registriert: 28. Okt 2021, 11:35
Region: am Fuß der Schwäbischen Alb
Bodenart: Lehmig
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Garteneinblicke 2025

Konstantina » Antwort #602 am:

Wie wunderschön :)
Ich habe ein Mal mit klebrigen Salbei und Lunaria rediviva probiert. Letztes Jahr gesetzt wurde es von Schnecken vollständig aufgefressen. Dieses Jahr trieibten sie aus um wieder gefressen zu werden.
Lou-Thea, hast du keine Schnecken dort?
Benutzeravatar
hobab
Beiträge: 4379
Registriert: 20. Apr 2008, 17:05
Wohnort: Berlin
Bodenart: Sand
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Garteneinblicke 2025

hobab » Antwort #603 am:

Weder Salvia glutinosa, noch der Lamium werden hier von Schnecken angerührt. Der Salbei wuchert mir zuviel und ist auch nicht wirklich sehr attraktiv- macht für mich nur Sinn in sehr großen und pflegeextensiven Gärten, mit anderen Ellbogengewächsen wie Tanacetum macrophyllum und Geranium phaeum.
Berlin, 7b, Sand
Benutzeravatar
Konstantina
Beiträge: 3550
Registriert: 28. Okt 2021, 11:35
Region: am Fuß der Schwäbischen Alb
Bodenart: Lehmig
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Garteneinblicke 2025

Konstantina » Antwort #604 am:

Lamium wird bei mir auch von Schnecken nicht gefressen
Benutzeravatar
Immer-grün
Beiträge: 1614
Registriert: 2. Jan 2023, 10:59

CH Aargauer Mittelland 7b/ F Sundgau 7b/ 8a

Re: Garteneinblicke 2025

Immer-grün » Antwort #605 am:

Salvia glutinosa wurde hier dieses Jahr auch ganz gut von Schnecken angefressen, wenn auch nicht komplett. ( Auf frisch Gepflanztes schiessen die Schnecken ja besonders gern los.)
.
Die Sonne hatte es heute schwer, da müssen andere Strahlen. ( Jetzt war ich mir zu 80% sicher der Kirschlorbeer soll weg, nach dem Foto ( 2) bin ich jetzt wieder unsicherer… ::)
Erst so 15.30 Uhr kam sie, das reicht dann nicht mehr für Sonne am Haus.
Dateianhänge
IMG_8324.jpeg
IMG_8297.jpeg
Jeder Augenblick ist ewig, wenn du ihn zu nehmen weisst -
ist ein Vers der unaufhörlich Leben, Welt und Dasein preist.
Konstantin Wecker
Benutzeravatar
Starking007
Beiträge: 11651
Registriert: 24. Jan 2005, 19:10
Wohnort: 92237
Region: Mittelgebirge
Höhe über NHN: 440
Bodenart: steinig-lehm

Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.

Re: Garteneinblicke 2025

Starking007 » Antwort #606 am:

Kirschlorbeer ist doch nicht grundsätzlich schlecht!
Gruß Arthur
Benutzeravatar
goworo
Beiträge: 4080
Registriert: 19. Apr 2013, 18:36
Wohnort: Westpfalz
Region: Mittelgebirge
Höhe über NHN: 400 m
Bodenart: Sand
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
Kontaktdaten:

Pfälzerwald, 400 m, 7a

Re: Garteneinblicke 2025

goworo » Antwort #607 am:

@Immer-grün: das scheint ja eine wundervoll weitläufige Anlage zu sein, welchr jetzt im Herbst besonders zur Geltung kommt. :D Hast du schon mal weitere Übersichtsbilder gezeigt?
Benutzeravatar
Immer-grün
Beiträge: 1614
Registriert: 2. Jan 2023, 10:59

CH Aargauer Mittelland 7b/ F Sundgau 7b/ 8a

Re: Garteneinblicke 2025

Immer-grün » Antwort #608 am:

Ich empfinde ihn auch nicht als grundsätzlich schlecht, aber er stresst mich. Bzw. der Schnitt. Kommt einfach immer zu kurz, obwohl ich mehrmals im Jahr denke, "Oh, der Kirschlorbeer, sollte man mal schneiden..." Darauf: "Heute geht's aber nicht, braucht zu viel Zeit." Plan: Im ausgehenden Winter schneiden (ich schneide sonst im Sommer). Ich höre jetzt schon die Stimme, "Du weisst schon, es gäbe auch Anderes (Besseres) zu tun?" Antwort: "Heute geht's nicht, muss endlich den Kirschlorbeer wieder mal schneiden." ;)
Wenn ich eine konkrete Idee/ Wunsch hätte, was dort pflanzen, wäre die Entscheidung wohl schon gefallen. Ich kann für die Stelle im Moment aber einfach nichts sehen. (bezieht sich auf Starking)
.
@goworo: Ich hatte auch schon Übersichtsbilder gezeigt, ist aber wahrscheinlich schon etwas her. Es ist weitläufig, aber auch ziemlich wildhaft. Bei deinem Waldrand den du kürzlich gezeigt hattest dachte ich, der Übergang vom Garten in den Wald, wie komponiert. Das ist hier doch deutlich grober. ;) Es hat jetzt eine Weile nicht mehr geregnet. Ich denke, das dient dem Herbstambiente hier jetzt grad.
Jeder Augenblick ist ewig, wenn du ihn zu nehmen weisst -
ist ein Vers der unaufhörlich Leben, Welt und Dasein preist.
Konstantin Wecker
polluxverde
Beiträge: 5083
Registriert: 25. Mär 2017, 21:42
Kontaktdaten:

Bremer Norden/ am Rande der Stader Geest

Re: Garteneinblicke 2025

polluxverde » Antwort #609 am:

... und Hein Mück singt mit dem Rotkehlchen um die Wette..
Dateianhänge
20251108_112116.jpg
20251108_110343.jpg
20251108_112047.jpg
Rus amato silvasque
Benutzeravatar
AndreasR
Garten-pur Team
Beiträge: 17166
Registriert: 8. Feb 2017, 00:36
Wohnort: bei Bad Kreuznach
Region: Naheland (RLP)
Höhe über NHN: 180 m ü. M.
Bodenart: lehmig
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Kontaktdaten:

Re: Garteneinblicke 2025

AndreasR » Antwort #610 am:

@Lou-Thea: Naja, umpflanzen möchte ich eigentlich nichts, es sei denn, Unkraut hat sich überall breit gemacht und die Stauden sind völlig aus den Fugen geraten. ;) Ich bin ganz froh, dass die Pflanzen in den schattigeren Beeten einigermaßen gesittet wachsen, da muss man eigentlich nicht viel tun außer im Sommer gelegentlich mal wässern und ansonsten höchstens etwas ausputzen.

Dein Schattengarten ist ganz wunderbar, ich mag solche etwas verwunschenen Ecken sehr gerne, und die aktuelle Jahreszeit macht sie durch den Laubfall und den Nebel noch etwas verwunschener. Ein paar Immergrüne für den Winter sind auf jeden Fall eine gute Idee, egal ob nun symmetrisch oder nicht, ersteres sieht halt künstlicher aus, aber ein Garten ist ja ohnehin ein künstlicher Ort, mit mehr oder weniger natürlichen Bereichen. Und im Frühling können dann unterm noch nicht belaubten Kronendach die Frühlingsblüher auftrumpfen, das ist hier unter meiner großen Tanne leider etwas schwieriger als bei Laubbäumen.

@Immer-grün: Ja, mit dem Kirschlorbeer ist es so eine Sache, einerseits wird er oft zu mächtig und muss dann mühsam geschnitten werden, um ihn einigermaßen in Zaum zu halten, aber andererseits ist er auch denkbar unkompliziert, immergrün (im Winter sehr wichtig), und gibt einen wunderbaren Hintergrund ab, so wie auf Deinem herrlichen Foto mit dem färbenden Gras. Gerade, wenn man so weitläufige Flächen wie bei Dir hat, darf es auch gerne mal etwas "grober" zugehen, der gestaltete Garten läuft in der Natur aus, und man sieht gar keine künstliche Grenze wie Mauern, Zäune oder Hecken (dass man dann bisweilen wahrscheinlich Besuch von umherstreifenden Waldtieren bekommt, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

@polluxverde: Und da wir gerade bei Blättern sind, Dein leuchtend gelber Laubteppich ist in dieser so trüben und düsteren Jahreszeit sehr erquicklich. Die Vielfalt Deiner Chrysanthemen finde ich immer wieder erstaunlich, auch sie bringen noch einmal einen Glanzpunkt in den Garten, wenngleich ihre Blüten an einem der wenigen sonnigen Tage zu dieser Jahreszeit sicher nochmal viel schöner aussehen.

Auch hier hält die Novembertristesse mit viel Nebel nun Einzug in den Garten, aber noch leuchten die Herbstfarben an Bäumen, Sträuchern und Stauden, auch wenn der Zauber in ein, zwei Wochen endgültig vorbei sein wird. Daher bin ich gestern noch einmal mit der Kamera durch den Garten gewandelt und habe ein paar Eindrücke eingefangen.

Bild

Bild

Bild

Die Blütenpracht der Astern ist nun weitgehend verschwunden, und nach und nach mischen sich immer mehr Brauntöne in die Szenerie. Neben dem goldgelben Laub der Haseln fällt nun auch die Herbstfärbung der Goldruten und des Goldfelberichs auf, auch der Cotoneaster horizontalis färbt sein Laub nun orange, dazwischen leuchten die kleinen roten Beeren, die bei den Vögeln sehr beliebt sind. Prunus 'Okame' leuchtet nun mit einer kupferroten Herbstfärbung, das kleine Bäumchen hat sich gut entwickelt und bleibt bisher zum Glück sehr schmal. Vor dem Gartenhaus glüht die neu gepflanzte Fothergilla gardenii, und am Acer palmatum 'Orange Dream' sind nur noch die vom Austrieb in diesem Sommer entstandenen Spitzen belaubt.

Bild

Bild

Bild

Am Weg ums Haus färbt nun das Japanwaldgras, während die Funkien mittlerweile eingezogen sind. Die Fuchsien in den Töpfen blühen nach wie vor unermüdlich, bisher gab es zum Glück auch noch keinen Frost, so dass sie in dieser nun recht dunklen, schattigen Ecke noch für schöne Farbtupfer sorgen. Im schmalen Beet an der Terrasse habe ich eine Christrose nachgepflanzt, weil die andere über den Sommer verschwunden war, aber beim Buddeln stieß ich auf Wurzeln und Knospen - dieses Exemplar ist in den "Waldgarten" umgezogen, mal schauen, ob es sich noch erholt. Auch die anderen beiden Christrosen haben zahlreiche Blütenknospen, bald werden sie über den Laubteppich schauen und im Winter für Blüten sorgen, bis wieder die Schneeglöckchen den Staffelstab übernehmen.

Bild

Bild

Bild

Hier an der Treppe, die in den Garten hinunter führt, wächst nicht viel, der Boden ist schlecht, steinig, und im Sommerhalbjahr teils sehr trocken, ansonsten ziemlich nass. Der Wurmfarn hat sich in vielen Exemplaren von selbst angesiedelt, auch der Goldfelberich darf hier ruhig wuchern, wohl fühlen sich außerdem Cyclamen, Arum italicum und ein paar Walderdbeeren, selbst der Efeu wuchert hier kaum, und muss nur einmal im Jahr etwas beschnitten werden. Auch hier sorgt das Laub der Haselnüsse nun für einen hübschen Teppich, bevor es dann irgendwann braun wird und verrottet.

Bild

Bild

Am Fuß der Weigelie hatte ich vor ein paar Jahren drei Cyclamen hederifolium gepflanzt, die fand ich mal im Abverkauf bei Obi. Im Sommer ist es hier extrem trocken, der Wurzelfilz ist sehr dicht, und ein paar andere Stauden wie Kaukasus-Vergissmeinnicht, Geranium, Walderdbeeren und Co. bedrängen sie von allen Seiten, aber sie schlagen sich tapfer und blühen auch oft über einen langen Zeitraum von August bis in den November hinein - zwar nie sehr üppig, aber ein paar Farbtupfer gibt es immer. Auch die Weigelie blüht hier und da immer wieder mal nach, selbst jetzt zur Herbstfärbung und dem beginnenden Laubfall.

Bild

Bild

Bild

Unten im Garten hält sich in einer Ecke tapfer der Kerzenknöterich, zwar etwas auseinandergefallen, aber auch er blüht zuverlässig bis zum ersten Frost. Vielleicht muss ich vor dem Winter doch noch einmal den Rasen mähen, wenn es mal trocken ist, ansonsten bleibt er über den Winter halt ein wenig struppig, die Beete sind ja ebenfalls ziemlich wild und lassen sich nur bei viel zu selten trockenem Winterwetter zurückschneiden. Ein Veilchen hat sich wohl etwas in der Jahreszeit geirrt und bezaubert mit einer von Tautropfen übersäten Blüte.

Bild

Bild

Im Beet vor der Wand aus Goldruten am Zaun sind die Stauden einigermaßen aufrecht und standfest geblieben, hier leuchten gerade zwei Spiraea japonica, die ich ebenfalls sehr günstig im Abverkauf bei Obi erstanden habe. Im Sommer haben sie hübschen rosafarbene bis weiße Blütendolden, auch jetzt sind noch ein paar davon zu sehen, die Herbstfärbung ist dann ein spätes Highlight in dieser Ecke. Die Rudbeckien sind mittlerweile vollständig braun-schwarz geworden und sorgen mit ihren runden Blütenköpfen für Stuktur, irgendwann werden sich die Vögel daran vergreifen und die Samen aufpicken. Im Hintergrund leuchtet auch hier der Goldfelberich, der sich dort am Hang mal wieder zu sehr ausgebreitet hat, aber zumindest zu dieser ansonsten so trüben Jahreszeit für einen kleinen Glanzpunkt sorgt.

Bild

Bild

Ins neu angelegte Beet unter der Tanne habe ich neben der versehentlich ausgebuddelten, bereits verblichen geglaubten Christrose ein neu gekauftes Exemplar gesetzt, was auch dort den ganzen Winter über für einen kleinen Glanzpunkt sorgen soll. Ein paar der Gräser sind immergrün, Hakonechloa färbt auch hier gerade, während das bunte Laub von Deutzia gracilis (für 3 EUR oder so bei Thomas Philipps mitgenommen) nun langsam abfällt. Dafür haben nun die Samenstände von Lunaria annua ihren großen Auftritt, für reichlich Nachwuchs ist bereits gesorgt, aber hier in der Ecke wächst auch nicht viel anderes, da bin ich froh, dass sie selbst knochentrockene Sommer ohne Gießen klaglos überstehen. :)
Antworten