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Schmetterlinge 2025 (Gelesen 19371 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

Moderator: partisanengärtner

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Lou-Thea
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Re: Schmetterlinge 2025

Lou-Thea » Antwort #390 am:

Pollux, die Bilder sind doch super, auch von den Farben! :D

Ordensband ist mir heute auch begegnet, ein Rotes! Aus vollgeregnetem Untersetzer gefischt und zum Trocknen hinter einer Palette abgesetzt.
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Konstantina
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Re: Schmetterlinge 2025

Konstantina » Antwort #391 am:

Das letzte Foto ist einfach klasse :D
Heute habe ich endlich wieder einen ruhigen Schmetterling fotografiert. Kleiner Fuchs hat sehr lange Nektar getrunken, dass ich sogar mein Handy rausholen konnte.
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sempervirens
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Re: Schmetterlinge 2025

sempervirens » Antwort #392 am:

Ja sieht putzig aus wie es von der Kante schaut.

Schwalbenschwanz sehr handzahm und ein Kronwicken-Dickkopffalter, leider nicht direkt im Garten aber auf einer Wiese in der Nähe
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Re: Schmetterlinge 2025

sempervirens » Antwort #393 am:

Und das gute Schachbrett
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Lou-Thea
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Re: Schmetterlinge 2025

Lou-Thea » Antwort #394 am:

Kleine Füchse waren im Frühsommer viele da, jetzt seh ich gar keine mehr.
Kronwicken-Dickkopf, toll. Hier noch nie gesehen.

Der erste Gemeine Bläuling der Saison, ich freu mich wie blöd.
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Asinella
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Re: Schmetterlinge 2025

Asinella » Antwort #395 am:

Frau Zitronenfalter Ton in Ton an Scabiosa ochroleuca.
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sempervirens
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Re: Schmetterlinge 2025

sempervirens » Antwort #396 am:

@Lou, den Kronwicken-Dickkopffalter habe ich auch zum ersten Mal bewusst wahrgenommen. Er ist eher ein unscheinbarer Brauner.

Hier noch eine Raupe vom Schwalbenschwanz auf Peucedanum officinale, dem Echten Haarstrang. Gut, dass sie auch daran geht. Es ist zwar dokumentiert, aber ich fand es dennoch interessant, dass ich bisher keine Raupe an Wilder Möhre, Fenchel, Seseli oder anderen Doldenblütlern feststellen konnte.
solosunny hat geschrieben: 16. Jan 2025, 18:10 Haarstrang.
@solo hast du mal einen Schwalbenschwanz am echten haarstrang gesehen ?
Schwalbenschwanz Raupe auf Peucedanum Officinale
Schwalbenschwanz Raupe auf Peucedanum Officinale
Schwalbenschwanz Raupe auf Peucedanum Officinale
Schwalbenschwanz Raupe auf Peucedanum Officinale
Schwalbenschwanz Raupe auf Peucedanum Officinale
Schwalbenschwanz Raupe auf Peucedanum Officinale

Am Peucedanum off. frisst auch die Haarstrang-Wurzeleule, ein spezialisierter Falter. Sie benötigt sonnige, oft trocken-warme Standorte wie Magerrasen, Weinbergbrachen oder Waldränder, wo diese spezielle Futterpflanze wächst.
Die Eier überwintern meist an trockenen Gräsern in der Nähe der Wirtspflanze. Die Raupen leben zunächst im Stängel und bohren sich später in den Wurzelstock des Haarstrangs, wo auch die Verpuppung stattfindet. Letzter Schritt verdeutlicht auch warum man sie eine Wurzeleule ist.
Den gibt's hier aber nicht, und ein Fund außerhalb der Vorkommen wäre wohl ein sensationeller Fund.
Die Eule ist nämlich Rote Liste 1 vom Aussterben bedroht und eine planungsrechtlich relevante FFH-Art.
Zum Verlust der Lebensräume gesellt sich die Tatsache, dass Echter Haarstrang (Peucedanum officinale) in Deutschland nur wenige Standorte hat. Diese beschränken sich auf die Stromtäler größerer Flüsse wie dem Rhein, vor allem in der Oberrheinebene, und weitere Vorkommen wie in der Elster-Luppe-Aue bei Leipzig.

Peucedanum officinale ist in Deutschland zwar als gefährdet eingestuft, doch im Gegensatz zur Haarstrang-Wurzeleule ist sie keine planungsrelevante FFH-Art und genießt noch nicht einmal besonderen Schutzstatus. Dies wirft die Frage auf, was zuerst kommen sollte: Ein strenger Schutz der Pflanze würde nicht nur die bestehenden Lebensräume der Haarstrang-Wurzeleule sichern, sondern auch die Entwicklung pontenzieller neuer Habitate fördern.
Zuletzt geändert von sempervirens am 28. Jul 2025, 09:28, insgesamt 3-mal geändert.
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Monti
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Re: Schmetterlinge 2025

Monti » Antwort #397 am:

Chica hat geschrieben: 6. Jul 2025, 12:57 Monti, Deine Wiese ist spannend! Die Art fliegt von Anfang Juli bis Ende August.
Ich denke, jetzt hab ich ihn gesehen, den Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling. War schwer zu erwischen mit dem Handy. Und hat sich beharrlich geweigert, mal die Flügel aufzuschlagen, außer beim fliegen. Es war aber auch nicht sonnig.
Es waren aber nur zwei, drei Exemplare unterwegs. Vielleicht auch ein paar Weibchen, hatte nicht parat, dass die auf der Flügeloberseite kaum/nicht blau sind. Der Abgebildete hat beim Fliegen schön dunkelblau geschimmert.

Der Wiesenknopf hat massiv Mehltau. Hoffe, das hat keinen negativen Einfluss. Und glücklicherweise steht der Wiesenknopf in einem Bereich, wo später reifende Obstbäume stehen. Da kann ich dann später im Herbst mähen. Dort wo die Zwetschge und der Transparent von Croncels stehen, wächst kein Wiesenknopf.
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Monti
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Re: Schmetterlinge 2025

Monti » Antwort #398 am:

Und was wird das hier mal? War recht groß, fast kleinfingerdick an einer Nordmanntanne.
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sempervirens
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Re: Schmetterlinge 2025

sempervirens » Antwort #399 am:

JA sieht nach dunklem Ameisenbläuling aus ! Sehr schön, sowas finde hier nicht, hier gibt es kaum noch Wiesenknöpfe. Das zeigt das ähnliche Dilemma wie mit der Haarstrang-Wurzeleule und dem Echten Haarstrang. Der Wiesenknopf kam eigentlich überall in Deutschland recht häufig vor mittlerweile ist er auf der Vorwarnliste und er genießt auch keinerlei Schutzstatus. Aber klar es braucht bei dem Bläuling mehr als nur den Wiesenknopf, sondern auch die passende Ameise etc..Ähnlich ist die Situation des Blauschillernden Feuerfalters (Lycaena helle), der ebenfalls als stark gefährdet gilt. Seine entscheidende Nahrungsgrundlage, der Schlangenknöterich Bistorta officinalis, wurde vielerorts aus der Landschaft entfernt – dabei handelt es sich um eine anspruchslose Pflanze, die auf feuchten Wiesen gut gedeiht und in Massen vorkam. Dies verdeutlicht den dringenden Bedarf an entsprechenden Schutzmaßnahmen für diesen Lebensraum.
Alle diese Pflanzen sind sehr "gartenwürdig", von daher wäre schön wenn mehr Leute solche Wildarten setzen, im Garten oder anderen Flächen die sie besitzten ( dann aber am besten aus lokalen Herkünften). Dann könnnen sie sich unter Umständen wieder in die Freie Landschaft ausbreiten.
Monti hat geschrieben: 28. Jul 2025, 08:35 Und was wird das hier mal?
Die Raupe auf der Nordmann-Tanne ist vermutlich der Kiefernschwärmer Sphinx pinastri. Er wird auch als "Tannenpfeil" bezeichnet. Die erwachsenen Falter erreichen eine beachtliche Flügelspannweite von 70 bis fast 100 mm. Ihre Färbung ist überwiegend graubraun, was ihnen eine gute Tarnung auf Baumstämmen bietet. Die Hauptnahrungspflanzen der Raupen sind Kiefern (Pinus-Arten). Gelegentlich fressen sie aber auch an Fichten (Picea-Arten), Lärchen (Larix-Arten) und seltener auch an Tannen oder anderen Koniferen.

Der Fund an der Nordmann-Tanne ist also eine gute Beobachtung.

Der Faulbaum-Bläuling und das Sechsfleck-Widderchen sind zwar keine seltenen Arten, aber überaus hübsch. Ich sehe sie mittlerweile fast täglich. Den Faulbaum-Bläuling entdecke ich sogar häufiger im Garten als in der Natur, das Sechsfleck-Widderchen zumindest fast täglich in der freien Landschaft.
Faulbaum-Bläuling
Faulbaum-Bläuling
Sechsfleck-Widderchen
Sechsfleck-Widderchen
Zuletzt geändert von sempervirens am 28. Jul 2025, 09:23, insgesamt 9-mal geändert.
Rokko21
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Re: Schmetterlinge 2025

Rokko21 » Antwort #400 am:

Den Braunen Ameisenbläuling hatten wir bis vor ca. 10 Jahren auf unserem Hochwasserdamm zur Pleiße. Nachdem der Damm nicht mehr von Schafen beweidet wird, sondern zweimal im Jahr mit Maschinen gemäht wird sind alle Blütenpflanzen auch der Wiesenknopf stark zurückgegangen. Den Ameisenbläuling gibt es nicht mehr.
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