@Lou, den
Kronwicken-Dickkopffalter habe ich auch zum ersten Mal bewusst wahrgenommen. Er ist eher ein unscheinbarer Brauner.
Hier noch eine Raupe vom
Schwalbenschwanz auf
Peucedanum officinale, dem
Echten Haarstrang. Gut, dass sie auch daran geht. Es ist zwar dokumentiert, aber ich fand es dennoch interessant, dass ich bisher keine Raupe an Wilder Möhre, Fenchel, Seseli oder anderen Doldenblütlern feststellen konnte.
solosunny hat geschrieben: ↑16. Jan 2025, 18:10
Haarstrang.
@solo hast du mal einen Schwalbenschwanz am echten haarstrang gesehen ?

- Schwalbenschwanz Raupe auf Peucedanum Officinale

- Schwalbenschwanz Raupe auf Peucedanum Officinale

- Schwalbenschwanz Raupe auf Peucedanum Officinale
Am Peucedanum off. frisst auch die
Haarstrang-Wurzeleule, ein spezialisierter Falter. Sie benötigt sonnige, oft trocken-warme Standorte wie Magerrasen, Weinbergbrachen oder Waldränder, wo diese spezielle Futterpflanze wächst.
Die Eier überwintern meist an trockenen Gräsern in der Nähe der Wirtspflanze. Die Raupen leben zunächst im Stängel und bohren sich später in den Wurzelstock des Haarstrangs, wo auch die Verpuppung stattfindet. Letzter Schritt verdeutlicht auch warum man sie eine Wurzeleule ist.
Den gibt's hier aber nicht, und ein Fund außerhalb der Vorkommen wäre wohl ein sensationeller Fund.
Die Eule ist nämlich Rote Liste 1 vom Aussterben bedroht und eine planungsrechtlich relevante FFH-Art.
Zum Verlust der Lebensräume gesellt sich die Tatsache, dass
Echter Haarstrang (
Peucedanum officinale) in Deutschland nur wenige Standorte hat. Diese beschränken sich auf die Stromtäler größerer Flüsse wie dem Rhein, vor allem in der Oberrheinebene, und weitere Vorkommen wie in der Elster-Luppe-Aue bei Leipzig.
Peucedanum officinale ist in Deutschland zwar als gefährdet eingestuft, doch im Gegensatz zur Haarstrang-Wurzeleule ist sie keine planungsrelevante FFH-Art und genießt noch nicht einmal besonderen Schutzstatus. Dies wirft die Frage auf, was zuerst kommen sollte: Ein strenger Schutz der Pflanze würde nicht nur die bestehenden Lebensräume der Haarstrang-Wurzeleule sichern, sondern auch die Entwicklung pontenzieller neuer Habitate fördern.