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martina 2 hat geschrieben: ↑1. Nov 2025, 14:23
…
Ich finde vor allem, daß es uns nix angeht, wenn es uns nicht unmittelbar, also in der Nachbarschaft, betrifft. …
Auch dann geht es einen nichts an.
Jeder kann mit seinem Grund das machen, was er oder sie will, so lange es im Rahmen des Bau- und Nachbarschaftsrechts bleibt.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Lou- Thea hat die wichtigen Punkte was für eine professionelle Planung spricht, für mich sehr gut zusammengefasst, aber auch wo man es lassen kann. Ich hab Kollegen, die für berühmte Künstler Gärten angelegt haben, das fand ich wirklich wunderbar: die wussten was sie können und was sie nicht können und haben daher einen Planer beauftragt. Dann zusammen ein Konzept erarbeiten und die Ausführung dem Planer, beziehungsweise den Firmen zu überlassen, klappt dann in der Regel wirklich gut.
Es ist ja nicht so das der Planer dem Kunden einfach einen Garten hinknallt wie in der Fernsehsendung: in der Regel setzt man sich oft stundenlang zusammen und bespricht alles. Und was wirklich Spaß macht, ist, wenn die Kunden, die vorher wenig von der Materie wussten, so langsam Feuer fangen und mitmachen. Kann auch manchmal übers Ziel hinaus schießen, aber manchmal auch für einen sehr lehrreich sein.
Mir ging es nicht darum, jemand ans Kreuz zu nageln, sondern darauf hinzuweisen, was aus Gärten, die Gegenstand von Gartensendungen sind, werden kann. Bodyshaming?!? Wo? Wenn ich schreibe "zwei mittelalterliche Damen"?!? Bei uns sind das umgangssprachlich zwei Damen mittleren Alters, was eine biologische Tatsache ist. Die Körperbilder anderer Menschen bewerte ich grundsätzlich nicht.
Schottergärten, die bei uns immer noch angelegt werden, selbst von Gartenplanern, sind übrigens verboten. Stadt und Region Hannover kommen nur mit der Kontrolle nicht nach. Und natürlich sehen wir uns anderer Leute Gärten an, es gibt bei uns sogar etliche Gärten, die an der Offenen Gartenpforte teilnehmen. Solange in Beiträgen hinsichtlich von Privatgärten keine Namen genannt werden, halte ich eine Bewertung für unkritisch. Außerdem lerne ich gerne von guten Gestaltungsideen.
Mit Fachwissen und Liebe geplante Gärten finde ich fantastisch, aber bei Gartenduellen im Fernsehen sehe ich das nicht. Das Menschen für Dienstleistungen die Preise drücken wollen, ist normal. Für mich ist das Anlegen eines Gartens ein dynamischer Prozess.
Was mich bei den "Profis" stört ist, dass sie mit ihren Vorschlägen oft "Gartenmode" oder Trends verbreiten. Und oft merkt man, dass sie einfach nur "Schreibtischtäter" sind, die von täglicher Gartenpflege wenig Ahnung haben.
Bestimmt gibt es schwierige Kunden, aber auch solche, die angeleitet werden könnten, selbst kreativ zu werden, um mit geringen Budgets zu schönen Gärten zu kommen.
Ein vernünftiger Plan, der auf das Haus und die Vorlieben der Bewohner abgestimmt ist, ist eine gute Sache. Dazu braucht es aber noch ein Gerüst dauerhafter Leitpflanzen. Wenn die Kunden angeleitet würden, den Rest selbst zu erledigen, könnten so durchaus schöne Gärten entstehen.
Hab überhaupt kein Problem über fantasielose Gärten herzuziehen,
aber Blumenwiesen, Insektenpflanzen, Gabionenmauern und Kiesflächen können schrecklich langweilig sein, man kann damit auch interessante Gärten gestalten. Die Schotterflächenmode hat ursprünglich mal angefangen, einfach weil die Kommunen kein Geld mehr für die Pflege hatten. Man hat mit Splittuntergrund und Kiesmulch eben Pflanzungen angelegt für Stress-Pflanzen. Ein gutes und die Kommunen entlastendes Konzept, ist leider im Privatbereich ein ziemliches Fiasko geworden. Da ist ein bisschen Professionalität schon nicht schlecht.
Da kann man sich über schiefgegangene Gärten schon mal lustig machen, gibt genug abgekupfertes, oder einfach liebloses das Spott verdient hat.
Im Fall des Hochhausgartens hat sich der Gärtner aber durchaus mit der Materie beschäftigt und eigene Ideen entwickelt. Ich finde das sollte man dann auch honorieren und das Ganze nicht herabwürdigen. Nicht mein Geschmack, aber ich finde durchaus gekonnt umgesetzt.
martina 2 hat geschrieben: ↑1. Nov 2025, 14:23
Ich finde vor allem, daß es uns nix angeht, wenn es uns nicht unmittelbar, also in der Nachbarschaft, betrifft. …
Auch dann geht es einen nichts an.
Jeder kann mit seinem Grund das machen, was er oder sie will, so lange es im Rahmen des Bau- und Nachbarschaftsrechts bleibt.
Das eine hat mit dem anderen doch gar nichts zu tun. Natuerlich koennen meine Nachbarn mit ihren Grundstuecken innerhalb des geltenden Rechtsrahmens machen, was sie wollen (das habe ich dem einen oder anderen auch schon genau so gesagt, weil das hier frueher anders war), aber das haelt mich doch nicht davon ab, das zu kommentieren, wenn ich es sehe. Dass das dann notwendigerweise mein subjektiver Eindruck bleibt, ist mir dabei bewusst. Anregungen kommen bei so etwas doch auch immer wieder heraus, entweder zur eigenen Gestaltung, oder auch, was man besser nicht machen sollte .
Ansonsten ist es doch so, dass viele Hausbesitzer gerade ihre Vorgaerten als "Visitenkarte" verwenden. Die sollen ja gerade nach aussen wirken.
Dabei mag unfair sein, dass mich das nicht betrifft. Hier ist nicht mal der Vorgarten einsehbar, und ausser der Einfahrt zur Garage gibt es hier keine Seite mit einer Strasse.
Viele weitere Gedanken und sehr gute Ideen zum Thema, fein!
Am besten gefällt mir der Ansatz, Leute, ob via Gesprächen mit Planern oder aufgrund anderer Inspirationen, für den eigenen Garten so zu interessieren, daß sie ihn später gerne weiterentwickeln und aus dem geweckten Anfangsinteresse echte Gartenliebe (mitsamt zugehörigen Pflanzenkenntnissen) entstehen kann.
Äääähm, aber unser Teich ist kleiner als 24 m2 und mein GG hätte und würde niemals im Garten buddeln (er fotografiert stattdessen lieber ): Das entsprechende Zitat muß von jemand anderem sein.
Mit Gartenmoden habe ich auch so meine Probleme. Wir haben ein Grundgerüst, das wir - gerade wenn Pflanzen sich hier nicht bewähren - ergänzen. Ich kann und möchte nicht liebgewordene Pflanzen austauschen, nur weil sie aus der Mode gekommen sind. Vieles wird doch erst so richtig beeindruckend, wenn die Pflanzen älter (und möglicherweise unmodern) geworden sind. (Außerdem: Wer sagt denn, dass moderne Züchtungen grundsätzlich besser sind als bewährte Klassiker?) Klar entwickelt sich die Gartengestaltung weiter, aber "Moden" sind kurzlebig. Natürlich ist es nicht so beeindruckend, wenn Anpflanzungen gezeigt werden, die die spätere Entwicklung von Pflanzen berücksichtigen. Im Fernsehen muss aber der schnelle Effekt wirken.
@tomma,
ich sehe es ähnlich wie Du. Wichtig ist für mich die detaillierte Abfrage, was die GartenbesitzerInnen sich vorstellen und wie viel Zeit sie bereit sind, in ihren Garten zu stecken. Eckdaten wie "eine Spielecke für die Kinder", "ein Grillplatz", etc. sind viel zu kurz gedacht. Der kurzfristige Woweffekt mit Trendpflanzen mag ganz nett sein, verpufft aber schnell. Menschen investieren nur dann Zeit in ihren Garten, wenn sie dauerhaft einen Mehrwert sehen und die Zeitplanung für die Pflege realistisch und realisierbar ist.
IrisLost hat geschrieben: ↑1. Nov 2025, 17:52
Äääähm, aber unser Teich ist kleiner als 24 m2 und mein GG hätte und würde niemals im Garten buddeln (er fotografiert stattdessen lieber ): Das entsprechende Zitat muß von jemand anderem sein.
*Hand heb*
Bekenne mich schuldig.
So ein Planungsset gab's früher bei Ikea, meine ich. Total analog mit Papier und kleinen Couches, Schränken, Stühlen, Tischen.
Man hat den Grundriß vom Zimmer mit Fenster und Türen aufgezeichnet und konnte dann mit den ausgeschnittenen Elementen den Raum voll stellen.
Könnte man auch mit dem eigenen Garten machen, Kreise für Bäume, Rechtecke für Hecken, etc.
Hatte ich damals vor, allerdings war ich dann zu faul, alles auszumessen.
Andererseits ist ein Garten nie fertig. Vielleicht ist das der Punkt, warum ich so einen geplanten Garten nicht erstrebenswert finde. Es ist wie ein fertiges Bild, da malt man auch nicht drin rum.
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Ja genau! Ein fertiger Garten wäre auch eine Art Albtraum weil nichts mehr zum Verbessern, Planen und Vorfreuen übrig wäre. Daher sollte man nie vergessen, was Karl Foerster dazu gesagt/geschrieben hat (oder haben soll) "Wer mit seinem Garten zufrieden ist hat ihn nicht verdient"
Ich sage ja "dynamischer Prozess" . Mir bringt es auch mehr, aus meinen Fehlern lernen zu dürfen. Oder wenn ich merke, dass eine Pflanze trotz eigentlich passender Standortbeschreibung in unserem Garten zum Verreckerle mutiert. Trotzdem haben für mich von der Fachfrau/dem Fachmann geplante Gärten ihre Berechtigung, wenn auf das leider übliche Staudenallerlei verzichtet wird. Gelernt ist gelernt! Ich bin immer noch Laie. Wir haben uns fachmännische Hilfe bei der Terrasse und unserer Holzhütte geholt, um Fehler zu vermeiden. Die tun da nämlich so richtig weh, wenn wie bei einer Nachbarin von uns das Gefälle der Terrasse zum Haus führt. Das war am falschen Ende gespart.
Hyla hat geschrieben: ↑1. Nov 2025, 20:09
So grundlegende Dinge sollten aber klar sein, wenn man ein Projekt beginnt. Dazu gibt's gute Literatur, wie man Mauern, Terrassen und Treppen baut.
Die Fachliteratur der jüngeren Generation heißt Tiktok und Insta, das ist schön bunt und geht schneller. Wen interessieren da schon olles Gefälle oder Stufenmaße...
@ Hyla,
wir waren damals gut vorbereitet, aber es gibt einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Unsere Terrasse wurde mit schwerem Gerät angelegt und ist so stabil, dass ein LKW auf ihr parken könnte. Da hat sich über die Jahre nichts gehoben . Das Design stammt aus einer Fachzeitschrift in Kombination mit dem Angebot von einem Hersteller, auf den wir uns nach einer Marktrecherche fokussiert haben. Eigene Recherche finde ich ebenfalls sehr wichtig, aber ein eingeschalteter Profi sollte Denkanstöße geben und Anschauungsmaterial dabei haben.
Christiane hat geschrieben: ↑1. Nov 2025, 16:13
…Bodyshaming?!? Wo? …
Christiane hat geschrieben: ↑1. Nov 2025, 13:37
…Das Ergebnis so belanglos wie die Besitzer, …
Mathilda11 hat geschrieben: ↑1. Nov 2025, 11:15
schon, aber ehrlich gesagt würde vielen die Bewegung bei der Gartenarbeit guttun(ich red hier nicht von einem körperlich beanspruchten Bauarbeiter).
die meisten bewegen sich unter der Woche null, am Wochenende wird dann gegrillt und rumgefläzt, da braucht man sich über die ganzen Wohlstandskrankheiten nicht mehr wundern.
Zuletzt geändert von Gartenplaner am 1. Nov 2025, 21:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela