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Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern... (Gelesen 1915 mal)

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Mediterraneus
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Mediterraneus » Antwort #60 am:

Ich bin ja in vielerlei Hinsicht ein Dinosaurier und irgendwie nie konform mit irgendwelchen Moden und Trends.
Ich finde, die schönsten Gärten sind für mich irgendwie die, die mit der Zeit gewachsen und entstanden sind. Die wahrscheinlich nie irgendeinen Planer gesehen haben, alte Bauerngärten z.B.
Andererseits macht zumindest eine Pflanzplanung Sinn, oder bei Dingen, die ein gewisses Gefährdungspotential haben, Statik etc.

Das Thema Geld wurde ja angesprochen, viele haben einfach nichts übrig für den Garten, die oben erwähnten 40.000 Euro verdienen viele nicht im Jahr. Das ist für einen schönen Garten aber auch nicht nötig, man kann viel selber machen und es dauert halt einfach. Mit dieser Haltung tut man sich natürlich schwer in der heutigen Zeit, wo überall einfach nur maßlos geklotzt wird.

Zuviel Geld ist aber auch das Problem, Geld verdirbt den Charakter heißt es sprichwörtlich so schön. Wir haben mittlerweile sehr viele, die massig Geld verdienen, denen es einfach (zuu) gut geht. Da ist es kein Problem, sich schnell einen Garten "hinstellen" zu lassen und diesen dann nach Belieben wegzuwerfen und neu zu machen, wenn es gerade gefällt. Wegwerfen und neu, das scheint mir ja irgendwie das Motto der Gesellschaft zu sein, aber CO2 neutral selbstverständlich. Ist wohl jedenfalls einfacher, als jemanden anzustellen, der sich nachhaltig um einen Garten kümmert. Oder selber bücken, um Gottes Willen! Ein Ausfluss sind dann halt solche Sendungen wie das Gartenduell.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

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Turjan
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Turjan » Antwort #61 am:

Mediterraneus hat geschrieben: 1. Nov 2025, 09:11 Zuviel Geld ist aber auch das Problem, Geld verdirbt den Charakter heißt es sprichwörtlich so schön. Wir haben mittlerweile sehr viele, die massig Geld verdienen, denen es einfach (zuu) gut geht. Da ist es kein Problem, sich schnell einen Garten "hinstellen" zu lassen und diesen dann nach Belieben wegzuwerfen und neu zu machen, wenn es gerade gefällt. Wegwerfen und neu, das scheint mir ja irgendwie das Motto der Gesellschaft zu sein, aber CO2 neutral selbstverständlich.
Mich fasziniert hier ein Vorgarten in der Nachbarschaft in der Hinsicht. Der wird jede Saison neu gemacht. Wenn die Fruehjahrsblueher durch sind, kommen die alle raus, und dann wird halt was fuer den Sommer gepflanzt, und zum Herbst noch einmal dasselbe Spiel. Ich rede jetzt nicht nur von Blumenzwiebeln oder so etwas, nein, auch die Straeucher. Der Garten ist innerhalb eines Tages komplett ausgeraeumt, unkrautfrei, frisch umgegraben und mit bluehenden Pflanzen der Saison besetzt. Es ist, glaube ich, bald Zeit fuer die recht raumfuellende Weihnachtsdeko. Und den gepflanzten Weihnachtsbaum, natuerlich.

Dieser Vorgarten ist natuerlich jetzt nicht so riesig, und wie's hinter dem Haus aussieht, weiss ich nicht.
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Immer-grün
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Immer-grün » Antwort #62 am:

Ich finde die Motivation für einen Garten Geld ausgeben zu wollen grundsätzlich nichts Schlechtes. Man kann es ja auch positiv sehen; der Garten ist uns wichtig, wir möchten in ihn investieren. Die "Hardware" können oder wollen wir nicht selber machen, bei den Pflanzen brauchen wir auch Hilfe (leider kein/e PflanzenverwenderIn in der Sendung). Ob man das mit Hilfe einer solchen Sendung macht ist dann... Geschmacksache (vielleicht eine Erinnerung an die Entstehung des Gartens).
Ich habe mir nur eine Sendung angesehen, ein älteres Ehepaar, seit 10 Jahren im Haus, der Garten wurde nie geplant.
Es wäre spannend, den Garten ein paar Jahre später nochmals sehen zu können.
(Es war mir nicht bewusst, dass man auch Blumenwiese in Rollformat haben kann, sogar was gelernt. ;) )
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ist ein Vers der unaufhörlich Leben, Welt und Dasein preist.
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hobab
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

hobab » Antwort #63 am:

Nichts gegen eingewachsene alte Gärten, die sind oft sehr schön, laufen aber in einer ganz anderen Kategorie als geplante Gärten. Die kann man einfach nicht vergleich mit etwas, wie beispielsweise von Tom Stewart Smith geplanten. Solche Gärten sind einfach Kunst. Das kriegt kein Laie hin, auch nicht annähernd, man braucht zuviel Wissen und Erfahrung.
Und natürlich ist es schön, den Garten selber zu bearbeiten. Nicht jeder aber das Glück dafür Zeit zu haben.
Ich jedenfalls nicht, bin froh, wenn ich das Gießen im Sommer schaffe und am Wochenende ein oder zwei Stunden Zeit habe. Da kann ich keine Mauern bauen oder Wege Pflastern.
Und es gibt durchaus Leute, die Geschmack haben, Geld, aber keine Zeit. Dann macht es ja durchaus Sinn, sich den Garten machen zu lassen.
Zuletzt geändert von hobab am 1. Nov 2025, 11:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Mathilda11 » Antwort #64 am:

schon, aber ehrlich gesagt würde vielen die Bewegung bei der Gartenarbeit guttun(ich red hier nicht von einem körperlich beanspruchten Bauarbeiter).
die meisten bewegen sich unter der Woche null, am Wochenende wird dann gegrillt und rumgefläzt, da braucht man sich über die ganzen Wohlstandskrankheiten nicht mehr wundern.
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Hyla » Antwort #65 am:

hobab hat geschrieben: 1. Nov 2025, 07:33 Ein Grund für die Phantasielosigkeit der angelegten Gärten ist schlicht und einfach die mangelnde Bereitschaft der Kundschaft für Planung Geld auszugeben. Die finanziert sich in der Regel über die Baumaßnahmen. Entsprechend stehen die im Vordergrund und die Planung wird möglichst kurz gehalten. Viel Material und viel Baggerstunden = Geld verdient
@All
Was kostet denn so eine Planung?
Ich habe z.B. absolut keine Vorstellung, was man dafür ausgeben muß.


Ich halte es ähnlich wie der Gartenplaner, stundenlang in gebückter Haltung im Boden wühlen, ist auch nicht meins. Das gibt mein Rücken auch nicht mehr her. Vor dreißig Jahren in der Produktion von Golf und Passat verhunzt. :(

Aber Gärten sind so verschieden wie Menschen und jeder sagt was über seinen Besitzer aus. Ich entscheide teilweise sogar nach dem Garten, wen ich gern kennenlernen würde und um wen ich lieber einen Bogen mache. Wenn der Garten nur aus einer kurz geschorenen Rasenfläche und einer Thujenhecke besteht, da kann doch kein kreativer interessanter Charakter wohnen, denke ich.
Jeder kennt sicher so Gärten.

Die Preisbeispiele von mir sollten nur zeigen, es geht auch extrem günstig. Wir hatten damals frisch das Haus gekauft, Vollfinanzierung, keine Kohle auf der Tasche und wenn was da war, es ins alte Haus gesteckt. Nicht jeder geht täglich in den Keller, sein Geld umschaufeln, damit's nicht schimmelt.
Liebe Grüße!


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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

hobab » Antwort #66 am:

Mag sein, das es das gibt Mathilda, wenn ich über meine Kundschaft nachdenke, gibt es da niemand übergewichtiges und ich denke, dass ein Großteil, außer den wenigen Rentnern, ein bisschen mehr als 40 Stundenwoche haben. Wenn jemand lieber Sport macht, statt Gartenarbeit ist das nicht meine Entscheidung.

Und der Preis für eine Planung hängt sehr von den Wünschen der Kunden ab.
Eine gute Planung kann Tage, aber auch Wochen dauern, je nach Größe und Wünschen. Allein ein gutes CAD Programm kostet mit den ganzen Updates um die 10.000 €, Büromiete und Hardware müssen ja auch finanziert werden. Man kommt da schnell auf zweitausend Euro und mehr, meine Ansicht nach gut investiertes Geld, wenn ich mir Gärten ohne Planung anschaue. Was dort an Kosten entstehen durch falsch eingekaufte Gehölze, die später gefällt werden müssen, oder das Haus beschädigt haben, durch Einkäufe, die den Garten selbst für die Kunden überladen wirken lassen, durch einfach fehlende Pflanzenkenntnisse dauerkränkelnde Anlagen und unkrautüberwucherte Beete ….
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Hyla » Antwort #67 am:

Das erklärt wohl, warum es kein vernünftiges und günstiges Programm für die Gartenplanung gibt. ;D
Okay, nicht sooo günstig, aber für Selbermacher kann das auch eine Möglichkeit sein, planen lassen und dann selber basteln.
Liebe Grüße!


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AndreasR
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

AndreasR » Antwort #68 am:

Es kommt halt immer drauf an, welche Ansprüche man hat. Leute, die wenig Zeit, aber viel Geld haben, beauftragen jemanden, der einen Garten für sie baut, das darf dann auch gerne einen fünfstelligen Betrag kosten. Leute, die viel Zeit, aber wenig Geld haben, machen vieles selbst und sparen dadurch eine Menge Geld, aber natürlich ist es viel Arbeit und es dauert lange. Bis auf wenige Dinge, wie riesige Felsblöcke setzen oder ausgewachsene Bäume fällen, kann man eigentlich die meisten Dinge mit vertretbarem Aufwand selbst machen, vielleicht nicht alleine, aber zumindest mit Hilfe der Familie oder Freunden und Bekannten.

Das Pflastern von meinem Parkplatz (3x5 m) hat inkl. Material, Bauschuttentsorgung und Miete für Bagger und Rüttler z. B. etwa 1.000 EUR gekostet, ein Profi hätte sicher das Fünffache verlangt. Natürlich wäre der auch in zwei Tagen fertig gewesen, ich habe mit meinem Bruder und meinem Vater gut zwei Wochen gebraucht. Das Ergebnis ist aber quasi identisch, ich hätte hier und da den Unterbau vielleicht noch etwas robuster machen können, um die (wirklich nur ganz leichten) Spurrillen nach mehrjähriger Benutzung zu vermeiden.

Klar war es viel Arbeit, aber es hat auch Spaß gemacht, und man kann stolz auf das Ergebnis sein, auch wenn dafür zwei Wochen Urlaub draufgegangen sind. Wobei zwei Wochen verreisen sicher ähnlich teuer gekommen wären, je nachdem, wo und wie man Urlaub macht. ;) Aber so geht es mir eben mit dem ganzen Garten, ich gestalte den Stück für Stück und setze so meine Vision um, manches funktioniert, manches eben auch nicht, aber nichts ist für die Ewigkeit, und man lernt ständig dazu, um es irgendwann besser zu machen.

Und ich persönlich möchte auch keinen Job, der meine komplette Freizeit auffrisst, denn auch wenn ich dann vielleicht viel verdiene, würde ich letztendlich den Großteil wieder ausgeben für Dinge, die ich eigentlich selbst machen könnte, aber keine Zeit dafür habe. Andere Leute wissen aber vielleicht mit ihrer Freizeit auch nicht viel anzufangen, außer eben Chillen und Grillen, und wenn sie das gerne machen, dann ist das eben so. Es ist nur schade, wenn es dann eben solche Firmen gibt, die einem eine Kulisse hinstellen, die kein Stück nachhaltig ist. Und wer bereit ist, so viel Geld für eine Neugestaltung eines Gartens auszugeben, hat doch sicher auch das nötige Kleingeld, auch eine vernünftige Planung zu finanzieren...
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Christiane
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Christiane » Antwort #69 am:

In unserer fußläufigen Nachbarschaft befindet sich ein Garten, der im Rahmen einer dieser Gartensendungen entstanden ist, ich erinnere mich dumpf an ein Duell gegen einen anderen Garten. Ging bei uns damals durch die lokale Presse. Ich habe mir die entsprechende Sendung dann angesehen. Das Ergebnis so belanglos wie die Besitzer, heute - Jahre später - ist dem kleinen RH-Garten die fehlende Gartenliebe noch mehr anzusehen. Für mich ist Garten ein kreativer Prozess, der abgesehen von den Kosten für Terrasse, Zuwegung, Holzhütte und anderen baulichen Maßnahmen nicht viel Geld verschlingen muss. Pflanzen kosten in Deutschland nur moderate Beträge, wenn ich nicht gerade alte Solitäre erwerben möchte. Das brauche ich nicht, ich kann mir die selbst heranzüchten. Für mich ist unser Garten nicht luxuriös in Bezug auf den finanziellen Aufwand, sondern in Bezug auf die Zeit, die wir hineinstecken. Das haben wir schon immer gerne als Ausgleich zu unseren Vollzeitjobs getan. Wenn ich das nicht möchte, wird es üblicherweise kein durch geschickte Pflanzung pflegeextensiver Garten (Da müsste ich mich ja mit dem Thema beschäftigen!), sondern ein Rasengarten mit Metallzaun, in den Plastestreifen als Sichtschutz integriert sind und so ein beeindruckender Vorgarten mit Steinen und einem Formschnitt-Gehölz in der Mitte. Okay, das ist dann irgendwann weg, weil es geschnitten werden muss. Dann folgt irgendein Dekogedöns.

Lieblingsspruch für uns, als zwei mittelalte Damen an unserem Garten vorbeigingen: "Schöner Garten. Kein Wunder, bei dem Geld, das die da reinstecken!". Ähm ..... nöööö ...... nur Zeit und Kreativität. Aber lassen wir das 8).

Viele Ausbildungen bereiten nur unzureichend auf die Praxis vor. Aber wenn ich meinen Beruf liebe, bilde ich mich eigenverantwortlich fort. Das ist auch in meinem Beruf so, der nichts mit Garten zu tun hat. Mich inspirieren Sendungen über interessante Gärten, neu vor laufender Kamera angelegter Schnickschnack ist für mich austauschbar. Daher schalte ich bei derartigen Duellen und Gartenprofis nicht ein.
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

oile » Antwort #70 am:

Ich habe jetzt einige Beiträge gelesen und bin - vorsichtig gesagt - irritiert. Man kann über Gartensendungen spotten, die Trends in Wohnzimmer spülen. Aber es ist etwas anderes über Gärten und v.a. ihre "belanglosen" Besitzer herzuziehen, garniert mit etwas Bodyshaming usw. Kurz gesagt: ich finde einiges hier reichlich arrogant.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Gartenplaner » Antwort #71 am:

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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

hobab » Antwort #72 am:

Wahrscheinlich gibt es wenige Selbstständige die viel Freizeit oder Wochenende haben Andreas - das sucht man sich nicht aus, das kommt von selber. Aber wenn ich dann das Gejammere über die hohen Preise höre und „da können Sie mir doch bestimmt entgegenkommen…“ reagiere ich doch manchmal etwas gereizt. Wenn man die Zeit die man insgesamt braucht auf die wirklich abgerechnete setzen würde, könnte man sich fürs Bürgergeld entscheiden.
Und es gibt himmelweite Unterschiede zwischen so Baukastenplanungen der Galabauer und einer individuellen für den Garten.
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

martina 2 » Antwort #73 am:

oile hat geschrieben: 1. Nov 2025, 14:11 Ich habe jetzt einige Beiträge gelesen und bin - vorsichtig gesagt - irritiert. Man kann über Gartensendungen spotten, die Trends in Wohnzimmer spülen. Aber es ist etwas anderes über Gärten und v.a. ihre "belanglosen" Besitzer herzuziehen, garniert mit etwas Bodyshaming usw. Kurz gesagt: ich finde einiges hier reichlich arrogant.
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Ich finde vor allem, daß es uns nix angeht, wenn es uns nicht unmittelbar, also in der Nachbarschaft, betrifft. Abgesehen davon geht ja schon der Titel sowas von am eigentlichen Thema vorbei. Duelle..
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Lou-Thea » Antwort #74 am:

Hyla hat geschrieben: 1. Nov 2025, 12:24 aber für Selbermacher kann das auch eine Möglichkeit sein, planen lassen und dann selber basteln.
Das ist sogar eine super Möglichkeit. Nicht umsonst studieren Planer oft 5 bis 6 Jahre, in eine gute Gartenplanung fließen ja auch dutzende Ebenen ein, das ist für viele, die sich vielleicht erst seit kurzem mit dem Thema beschäftigen, zB nach dem Hausbau oder -Kauf, nur sehr schwer in Gänze zu überblicken. Und da geht es zu allerletzt um Pflanzen, sondern zuerst einmal um grundsätzliche Dinge (wie möchte ich den Garten nutzen, wo sind Wege, Sitzplätze, Sichtschutz, Überdachungen, Strom- und Wasseranschlüsse oder sonstige Technik nötig, wie ist die Lage, welchen Boden habe ich, wo ist das Grundwasser, ökologische Aspekte etc.).
Bei Hanggärten kann zB eine Terrassierung, die man gleich im Zuge des Hausbaus, solange noch mit Maschinen befahrbar, mitmacht, einen riesigen Unterschied für die spätere Nutzbarkeit machen. Ist der Garten mal halbwegs angelegt, reisst man selten alles wieder auf.

Auch von den Möglichkeiten einer guten räumlichen Aufteilung haben viele "Gartenneulinge" keine Ahnung, weil einfach oft in der Umgebung anregende gute Beispiele fehlen. Eine gute Planung kann da eine Inspiration sein, was man aus einem Grundstück alles rausholen kann, gerade auch bei kleinen oder schmalen Gärten. Vor allem aber befasst man sich im Austausch mit einem Planer/ einer Planerin schon mal intensiver mit all diesen Dingen, was man sonst meist eher nicht tut.
Und vielleicht erzählt einem ein guter Gartenplaner auch, dass es sowas wie Baumschulen und Staudengärtnereien gibt, man glaubt gar nicht, wieviele Leute das einfach nicht wissen, weil ihnen Pflanzen sonst nur im Baumarkt begegnen.

Mit einem geplanten Gesamtkonzept kann man dann nach und nach einzelne Bereiche selbst umsetzen. Auch wenn es anfangs teuer scheint, erspart es einem oft noch teurere Fehlentscheidungen und eine aus vielen Ideen und Materialien zusammengewürfelte Fläche, die aber optisch nicht immer harmonischen Garten ergibt.

Im Übrigen braucht man für einen einfachen Gartenplan kein teures CAD, es reichen Stift und Papier. Und Bücher zum Thema 'wie plane ich meinen Garten' gibt's auch, wenn man Zeit und Lust hat, sich da selbst reinzufuchsen.

Generell ist es doch einfach schön, wenn sich jemand mit dem Thema Garten und dessen vielen tollen Möglichkeiten (Naturerleben, gerade auch für Kinder oder nicht mehr so mobile Ältere, frische Luft, mentale Gesundheit, Schönheit von Pflanzen etc)
intensiver auseinandersetzt, ob man das nun zusammen mit einem Planer macht oder das selber Stück für Stück entwickelt, ist doch eigentlich egal. :)
...and it was all yellow
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