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gartenhackenkosmos (Gelesen 868 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
gartenhackenkosmos
vor der mechanisierung der landwirtschaft war die hacke das wichtigste gerät zur bodenbearbeitung für bauern, winzer und gärtner.daß die vielzahl unterschiedlicher böden in deutschland auch eine vielzahl regionaler hackentypen hervorgebracht hat, liegt auf der hand.daß diese vielzahl aber immer noch hergestellt wird, hat mich doch sehr überrascht.auf den seiten der renommierten werkzeugfirma shw im schwwarzwald kann man diese schönen arbeitsgeräte betrachten und kommt ins grübeln, wofür die denn jeweils benutzt worden sein mögen, (und welche davon man unbedingt braucht...)
Re:gartenhackenkosmos
das Hackenthema ist nicht uninteressant aus anthropologischer Sicht. Wir unterscheiden ja Hackbau kulturen und Feldfrucht Ackerbau kulturen, die mit dem Pflug bearbeitet werden. Warum der Wert der Frau in Afrika so viel höher war - relativ gesehen jetzt - als in Indien liegt an der Hacke. Die 10 % mehr an Körperkraft, die Männer Frauen voraus haben im Durchschnitt, ist unerheblich in Bezug auf die Hacke. Es dauert eben etwas länger.Der Pflug und einen Ochsen kann ein Mann dagegen besser führen und ist selber schon häufig an seiner körperlichen Grenze. Die ganze Gruppe von Menschen ist davon abhängig und der Wert des Mannes daher entscheidend für ein Überleben.So. Ist das Ausdifferenzieren des Werkzeuges Hacke in ländlichen Gebieten proportional mit der Wertschätzung und der Eigenständigkeit von Frauen? Oder ist in Regionen, in denen mehr Hackbau als Ackerbau betrieben wird eine größere politische Mitbestimmung von Frauen zu beobachten?Das sind doch interessante Fragen?

“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
— Robert M. Sapolsky
Re:gartenhackenkosmos
Jetzt verstehe ich, was mit "Hackordnung" gemeint ist...

Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:gartenhackenkosmos
ja, bei bestimmten Damen denke ich auch immer an Krähen.

“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re:gartenhackenkosmos
Eine kühne These, pearl! Dass die Frau in Afrika besonders hoch geschätzt wird, ist mir (jedenfalls in Westafrika) nicht aufgefallen. Ich hatte den Eindruck, dass es Unterschiede je nach Ethnie gab. Da waren es aber eher die viehzüchtenden, nomadisch oder halbnomadisch lebenden Ethnien, bei denen die Frauen eine gewisse Wertschätzung genossen. Bei den ackerbauenden Sesshaften rangiert die Frau irgendwo hinter dem Vieh, das als Krankenversicherung und Altersvorsorge eine wichtige Rolle spielt. Als Illustration eine Begebenheit, die das Verhältnis der Männer zu ihren Frauen hart auf den Punkt bringt: Bei einer Geburtstagsrunde wurde ein Typ nach dem Namen seiner Frau gefragt. Die Antwort lautete nach langem ähm... ähm... "...Chose là...", auf deutsch "Dingsbums".Warum der Wert der Frau in Afrika so viel höher war - relativ gesehen jetzt - als in Indien liegt an der Hacke.
Re:gartenhackenkosmos
Conni, diese These bezieht sich darauf, wieviele weibliche Säuglinge getötet werden. In Indien konnte das zur Zeit der Untersuchung schon mal 90 % sein. Daher gibt es im Augenblick auch solch einen Mangel an Frauen in manchen Regionen und einen Haufen unverheirateter Männer.
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— Robert M. Sapolsky
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