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Apfelsortenbestimmung (Gelesen 75941 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Zuccalmaglio
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Re: Apfelsortenbestimmung

Zuccalmaglio » Antwort #90 am:

Ausnahmen können die Regel bestätigen.Welche anderen Sorten sind das denn, die nichts werden?Gleiche Unterlagen wie der Elstar?
Tschöh mit ö
Natura
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Re: Apfelsortenbestimmung

Natura » Antwort #91 am:

Das sind Cox Orange und Golden Delicious (s. Geheimsache Bio). Die Bäume sind kleiner, also andere Unterlage.
Fange nie an aufzuhören, höre nie auf anzufangen.
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Zuccalmaglio
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Re: Apfelsortenbestimmung

Zuccalmaglio » Antwort #92 am:

jepp, das wundert mich nicht.Freu dich über den gelungenen Elstar. Hoffentlich bleibt das über die Jahre so. Muß man abwarten.
Tschöh mit ö
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Arachne
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Re: Apfelsortenbestimmung

Arachne » Antwort #93 am:

an deinen künftigen Erfahrungen mit Zu... auf der mittelstarken MM 106 bin ich sehr interessiert.
Vielleicht kann ich da aushelfen...Meine Zuccalmagliorenette ist auf MM106 veredelt. Gepflanzt im Herbst 2007 trug sie dieses Jahr schon. Handgroß, die Frucht riecht nach dem Aufschneiden frisch und fruchtig-säuerlich, hat dann beim Essen ein überraschend volles und würziges Aroma.Bodenverhältnisse: ehemaliges Moorgebiet, Grundstück etwa kniehoch mit eher sandigem Boden aufgefüllt. Der Fruchtbehang musste im Sommer sehr stark ausgedünnt werden.Das Bäumchen strebt beim Wachsen eher in die Höhe denn in die Breite. Bisher kannte ich diesen Apfel nicht, habe also keinen Vergleich, wie die Frucht von einer stärker wachsenden Unterlage schmeckt.
Drinnen die Kammern und die Gemächer,
Schränke und Fächer flimmern und flammern.
Alles hat mir unbezahlt Schmetterling mit Duft bemalt. (F. Rückert)
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Zuccalmaglio
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Re: Apfelsortenbestimmung

Zuccalmaglio » Antwort #94 am:

@arachne,vielen Dank. Bin an künftigen Beobachtungen interessiert.Wenn du nächstes Jahr eine größere Ernte hast, lass ein paar Früchte mal 6 Wochen liegen. Dann hast du ein Aroma.....
Tschöh mit ö
Conni

Re: Apfelsortenbestimmung

Conni » Antwort #95 am:

Auf unserem Grundstück gibt es etliche Apfelbäume, die wir namenlos übernommen haben. Bei einigen habe ich inzwischen herausgefunden, um welche Sorten es sich handelt, leider nicht bei allen.Ein noch unbekannter Apfel reift sehr spät (ich habe in den letzten Tagen die ersten ausgereiften Äpfel gepflückt), die Früchte sind gelb, eher platt als rund, das Fruchtfleisch ist knackig, saftig und feinsäuerlich aromatisch. Der Baum scheint zu alternieren (soweit man das nach drei Jahren sagen kann; im ersten Jahr nach Übernahme des Gartens gab es Äpfel, im zweiten keine und in diesem Jahr hängen wieder viele Früchte auf dem Baum).Ich habe in Apfelsortenbüchern gesucht, grüble, ob es der Minister von Hammerstein sein könnte, bin aber nicht sicher. Vielleicht könnt Ihr weiterhelfen? Herzlichen Dank.Die Bilder: zuerst Schnitt längs und quer
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Conni

Re: Apfelsortenbestimmung

Conni » Antwort #96 am:

Die Äpfel im Ganzen:
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Conni

Re: Apfelsortenbestimmung

Conni » Antwort #97 am:

aller guten Dinge sind drei:
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cydorian
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Re: Apfelsortenbestimmung

cydorian » Antwort #98 am:

Prüfe mal, ob es der Wintertaffetapfel sein könnte. Ist die Stielgrube immer golden und strahlig berostet?
Conni

Re: Apfelsortenbestimmung

Conni » Antwort #99 am:

Dankeschön, Cydorian. Bei dem Apfel, den ich hier liegen habe, ist die Stielgrube so golden und strahlig berostet. Ob es bei den anderen auch so ist, müsste ich mal zu Hause bzw. im Garten schauen.Was mich bei einigen Bildern vom Wintertaffetapfel (im Netz) irritiert, sind die roten Bäckchen. Bei unseren Äpfeln sind es rote Punkte oder Punkte mit einem kräftigen roten Hof oder eine Art rötliches Netz, aber nie flächige Bäckchen. Ansonsten würde er perfekt passen. Edit: Ich habe mir die Bilder noch mal genauer angeschaut. Es sind vor allem die alten, gezeichneten Abbildungen, die unserem perfekt ähneln. Und es sind eher die Fotos von kommerziellen Anbietern, die es nicht tun. Kann ich daraus etwas schließen? Auf jeden Fall werde ich zu Hause noch mal das ganz alte Obstsortenbuch zu Rate ziehen. Nochmal Dankeschön, Cydorian! :)
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Zuccalmaglio
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Re: Apfelsortenbestimmung

Zuccalmaglio » Antwort #100 am:

Ich kenne die Sorte in natura leider gar nicht.conni, hast du denn mal aufgepasst, ob die Blüte so extrem spät war, wie oftmals geschrieben wird. Ich habe bei mir in den Büchern (welche ja wirklich oft nicht stimmen) die Reifeangabe auch von September.Und deine sind ja jetzt erst fertig, auch wenn sie evtl. schon vor einiger Zeit reif waren.
Tschöh mit ö
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Re: Apfelsortenbestimmung

cydorian » Antwort #101 am:

Die Blüte liegt zeitlich ziemlich im Durchschnitt. Ich meinte NICHT den spätblühenden Taffetapfel, sondern den Wintertaffetapfel. Das mit den roten Bäckchen ist selten. Meistens ist er grün und dann wachsfarben. Wenn rötlich, dann verwaschen, rosa.Charakteristisch ist auch das Aussehen der unreifen kleinen Äpfelchen. Die haben nämlich rote Bäckchen, je reifer, desto grüner. Das wichtigste und eindeutigste Merkmal ist aber das Aussehen der Stielgrube.Der Apfel ist ein guter Mostapfel und ein weit unterschätzter Tafelapfel mit guter Haltbarkeit und einem Aroma, das mit der Lagerung noch steigt. Er ist eigentlich früher pflückreif, bleibt aber manchmal sehr lange am Baum hängen. Auch das ist charakteristisch.Ein Punkt wäre noch die Gegend, in der er steht. Im Raum Öhringen ist er z.B. sehr häufig.
Conni

Re: Apfelsortenbestimmung

Conni » Antwort #102 am:

Das wichtigste und eindeutigste Merkmal ist aber das Aussehen der Stielgrube.
Inzwischen bin ich zu Hause und habe bei den Äpfeln, die hier liegen, noch einmal geschaut. Die Stielgrube hat bei allen Äpfeln diesen in Strahlen rund um den Stiel angeordneten Goldton. Zu den roten Bäckchen las ich noch, dass sie vor allem auf der Sonnenseite auftreten. Unser Baum steht eingequetscht zwischen zwei (deutlich größeren) Reineclauden, unmittelbar vor einer hohen Mauer. Sonne bekommt er dort kaum bis gar nicht.In einem alten Band über Apfelsorten (ursprünglich wohl eine Loseblattsammlung) habe ich mich über die etwas abschätzige Formulierung zur Eignung des Wintertaffetapfels als Tafelobst gewundert - ich finde ihn in seiner Knackigkeit, Saftigkeit und der Aromatik wunderbar zum roh essen. (Dass er früher pflückreif gewesen wäre, bezweifle ich nicht - ich hatte in den letzten Wochen einfach zu viel anderes zu tun.)blöder Tippfehler
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Zuccalmaglio
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Re: Apfelsortenbestimmung

Zuccalmaglio » Antwort #103 am:

sorry, wer richtig liest, ist klar im Vorteil
Tschöh mit ö
winterstreifling

Re: Apfelsortenbestimmung

winterstreifling » Antwort #104 am:

@cydorianich tendiere eher zur Champagner Renette.1.Reifezeitpunkt sehr spät(später als WWT)2.Stielgrube ist bei WWT typisch dreieckig und oft mit Fleischnase versehen.3.Kernhausachse ist bei Champagner Rtt. geöfnet.Bei WWT meist geschlossen.Schade dass man die Kerne nicht gut siht.Sie sollten bei der Champagner Rtt. dunkelbraun gross,breit,stumpf und gut ausgebildet sein.Bei WWT dunkelbraun,klein,breit und scharf gespitzt.
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