Ich komme nicht umhin, Sarastro beizupflichten. Es muss auch nicht auf "Deibel komm raus" alles konserviert und bewahrt werden. Aber es ist sicherlich kein Fehler, alles vorhandene - und darum gehts wohl auch - mal zu katalogisieren und Standorte festzuhalten. Wenn dann, wie bei Iris, schon ein relativ lückenloses Zuchtbuch existiert, kann man dabei so ganz nebenbei mal aktualisieren, was sich davon noch so im Umlauf befindet.Speziell als, inzwischen weltweit bekannter, Irisspinner

möchte ich dazu mal folgendes anführen:- Ein Gremium der AIS hat am 29. Januar 1925 anlässlich einer Sitzung beschlossen, dass eine Reihe "garten
unwürdiger" Züchtungen aus dem Register gestrichen werden und nicht mehr weiter gezüchtet und vertrieben werden sollen. Darunter auch die Züchtungen Honorabile und Mexicana - heute weltweit von den Irisliebhabern gesuchte und in vielen Sammlungen vorhandene Sorten. So ändert sich halt der Geschmack im Laufe der Zeit.- In unserer Sammlung gibt es z.Z. 140 mir namentlich unbekannte Irissorten. Von ca. der Hälfte davon kann ich definitiv sagen, dass es dazu in meiner Datenbank mit 19000 Bildern verschiedener Iris keine Entsprechung gibt. Und dies sind mit Sicherheit keine Sorten, die ich auf den Kompost schmeissen würde - nie im Leben!Also, warum soll ich diese austerben lassen? Nur weil ich den richtigen Namen nicht kenne? Ein Netzwerk Pflanzensammlungen könnte dazu beitragen, dass z.B. diese Iris mal einen Namen bekommen, weil sie vielleicht in der einen oder anderen Sammlung mit namentlicher Bezeichnung vorhanden sind. Mit Hilfe von dazugeordneten Bildern und beschriebenen Merkmalen wäre eine relative sichere Zuordnung möglich.Der normale Gartenbeitzer wird sicherlich gerne die neuen Züchtungen kaufen, denn sie sind schön bunt, rießengroß und haben viele Blüten.So habe ich auch mal angefangen; inzwischen bin ich mit den meisten in diesem Forum gleich gezogen "Jäger und Sammler"

. Mir haben es dabei vorwiegend die älteren Sorten angetan. Warum?Wenn ich vor einer tollen neuen Sorte stehe, 1 halber qm Rhizome, 8 Blütenstiele und 50 Blüten - und dann im falschen Moment niese, finde ich nächstes Jahr von dieser Sorte noch nicht mal Spurenelemente.Wenn ich von einer alten Sorte ein Rhizom über den Winter auf eine Mauer liegen lasse, Ende Januar finde und dann erwartungslos auf den Kompost schmeisse, weil - nach 4 Monaten Liegezeit wohl tot, habe ich im Mai ein Blütenmeer auf meinem Komposthaufen.....Muss jetzt aufhören, habe gerade den "wir gehen in den Garten" - Befehl bekommen.

"Iris sammeln und anpflanzen kann süchtig machen und gefärdet die Lachmuskeln der schon Süchtigen. Zu weiteren Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie ..."