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Biologisch-Dynamisches (Gelesen 17820 mal)
Re:Biologisch-Dynamisches
Ich denke auch, wissenschaftliche Grossversuche sind nun mal nicht das Interesse der breiten Masse bei Pur. Selbstverständlich werden persönliche Erfahrungsberichte zur Wirkung von links- oder rechtsgerührten Brühen gerne gelesen, aber einfach schweigen, weil man selbst keine Lust zum Rühren hat, entspricht nicht dem Sinn eines solchen Forums.
Re:Biologisch-Dynamisches
Wunderbar!Ein Statement Steiners dazu:Die Leute sagen heute: das ist kein richtiger Wissenschafter, der nicht ganz logisch die Beobachtung und das Experiment interpretiert, der nicht von Gedanke zu Gedanke fortschreitet, wie sie nur nach den richtig ausgestalteten Methoden fortschreiten dürfen. Der ist kein richtiger Denker, der das nicht tut.Wie aber, meine lieben Freunde, wenn die Wirklichkeit eine Künstlerin wäre und unserer ausgestalteten dialektischen und experimentellen Methoden spottete, wenn die Natur selber nach Kunstimpulsen arbeitete? Dann müsste der Natur wegen die menschliche Wissenschaft zur Künstlerin werden, sonst käme man der Natur nicht bei!Das aber ist ja nicht der Standpunkt der heutigen Wissenschafter. Deren Standpunkt ist: Mag die Natur eine Künstelrin sein oder eine Träumerin, das ist uns gleichgültig; wir befehlen, wie Wissenschaft zu treiben ist. Was geht es uns an, ob die Natur eine Künstlerin ist? Das geht uns gar nichts an, denn das ist nicht unser Standpunkt. Zitat Ende Der bio-dyn. Anbau ist glaube ich mehr als einfach nur danach zu wirtschaften, man muss sich, um dem ganzen mehr Verständnis entgegen bringen zu können, sehr wahrscheinlich intensiver mit der Anthroposophie Steiners auseinandersetzen, als einfach nur mit Rührtechniken, deren Richtung oder den Fakten der Bodenwerte oder der Präparateherstellung.Es geht hierbei, zumindest schließe ich das für meinen Teil aus der ganzen Sache, auch darum, sich mit einer komplett anderen Sichtweise auf die Dinge auseinander zu setzen.Hierzu kann ich nur mal empfehlen in einer oder mehreren Demtergärtnereien zu arbeiten. Klar sollte einem aber hierbei sein, wer dieses Prinzip des Lebens nicht teilen möchte, wird auch mit der Sichtweise des persönlichen Einsatzes für einander nicht zurecht kommen. Somit sehe ich das ganze als Teil einer Lebenseinstellung, von welcher ich nicht 100% ig überzeugt bin, aber von Teilen auch nicht abgeneigt.Meine Erfahrung ist, daß ich es kommendes Jahr wieder machen werde. Ich werde meinen Kompost weiterhin impfen, Hornmist und Hornkiesel ausbringen, Fladenpräparat ansetzen und mich so gut es geht an die Zeiten bzw. den Mond halten. Hierzu nutze ich den Sternenkalender und nicht mehr den von Maria Thun.Beim Rühren waren meine Erfahrungen für mich folgende:Ich habe mir Gedanken über mich, meinen Garten, die Natur ( ich stand dabei ja im Garten ) gemacht. Habe die Vögel, die Wolken etc beobachtet und kam tatsächlich sehr zur Ruhe. Es hat ja auch etwas Rhythmisches.Bei den Spritzbrühen konnte ich ferststellen, daß sich das Wasser irgendwie glatter anfühlte und weicher. Das haben mir auch andere unabhängige Leute mit ihren ersten Präpartateversuchen so beschrieben. Die Herstellung der Präparate ist schon etwas eklig und erfordert ein, für manchen wohl, recht großes Maß an überwindung. Naja nen Rinderschädel auszublasen ist nicht so ganz mein Ding.Das hat auch jemand anderes gemacht!Ich war bei der Präparateherstellung dabei aber habe nicht alle selbst hergestellt.Abschließend kann ich nur sagen, daß sich meine Bodenleben und die Bodenstruktur, verglichen zu den vorigen Jahren in welchen ich biologisch gearbeitet hatte, sehr verändert hat. Das haben eine Menge Leute auch festgestellt.Mit biologisch mein ich übrigens keinerlei mineralische Dünger oder Pflanzenschutzmittel, welche ich nicht aus selbst angesetzten organischen Spritzbrühen gewonnen habe. Kompost, Mulchen, Jauchen und nen Blick auf den Mondkalender.Ich bin selbst auch sehr gespannt, was nächstes Jahr so passiert und wie ich dem Ganzen dann gegenüberstehe. Zitat repariert. LG NinaIch komm von der Technik.Ich kann - bisweilen - Fakten feststellen.Erklärungen sind meist Krücken, die bis zur nächsten Falsifizierung mehr schlecht als recht "helfen".Meist beweisen sie nur, daß man keine Ahnung hat.Merke: Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts funktioniert. Praxis ist, wenn alles funktioniert und keiner weiß, warum.
Re:Biologisch-Dynamisches
Schaden wird die Vorgangsweise wohl nicht, od das "biologisch-dynamische" Brimborium zusätzlich was bringt, das wage ich arg zu bezweifeln.Und: Wer hat schon Lust, Zeit, Möglichkeit, z.B. statt eines Rinderschädels einen Pferdeschädel, einen Bärenschädel, oder sonst so was zu versuchen. Links herum rühren oder rechts herum rühren. Usw.Steiner ist sicher KEIN Guru, dem unbedingt und kritiklos zu folgen ist (trotz seiner eigenen Forderungen).
Re:Biologisch-Dynamisches
Selbst die größten Jünger sind nicht so weit gekommen wie Steiner. Am Biologisch dynamischen hokus pokus ist nichts dranlgSchaden wird die Vorgangsweise wohl nicht, od das "biologisch-dynamische" Brimborium zusätzlich was bringt, das wage ich arg zu bezweifeln.Und: Wer hat schon Lust, Zeit, Möglichkeit, z.B. statt eines Rinderschädels einen Pferdeschädel, einen Bärenschädel, oder sonst so was zu versuchen. Links herum rühren oder rechts herum rühren. Usw.Steiner ist sicher KEIN Guru, dem unbedingt und kritiklos zu folgen ist (trotz seiner eigenen Forderungen).
Re:Biologisch-Dynamisches
ich hoffe, euer stammtischpalaver nicht durch einen fachbeitrag zu stören:ich war anfang september bei einer rebschutzveranstaltung in der forschungsanstalt geisenheim, dem führenden rebforschunsgsinstitut in deutschland, das garantiert nicht im verdacht steht, besonders esoterisch zu sein.seit 2004 läuft dort ein dauerversuch mit der bewirtschaftung von weinreben nach biodynamischen regeln. parzelle: geschätzte 50 ar. lage: nahe am rhein, entsprechend peronospera- und botrytisgefährdet. die versuchsanlage zeigte im vergleich zu den kontrollflächen (konventionell mit systemischen und kontaktfungiziden behandelt) weder erhöhten peronospera-, botrytis noch oidiumbefall, und das in einem jahr, wo auch konventionell arbeitende winzer z.t. massive schäden hatten.
Re:Biologisch-Dynamisches
Sicherlich nicht. Naja vielleicht dem Rücken ein wenig ;)Wenn ich richtig informiert bin, hat dieses Jahr ein ehem. bio-dyn. Landwirt ( Christian Hiß ) den Sonderpreis des Rates für Nachhaltige Entwicklung bekommen.Da besteht sehr wahrscheinlich keine Verbindung, aber Tatsache ist wohl auch, daß diese Leute nicht nur mit diesem vermeintlichen Brimborium vertraut sind.Und wie Günther schon sagte:Wenn ich keine halbwegs begründete "Erkärung" liefern kann - vor allem, wenn eindeutige Fakten fehlen - dann halt ich lieber's Maul.Nebenbei: Es ist auch "erwiesen", daß beim kompetenten Heiligen geopferte Kerzen geholfen haben.... Und Fakten fehlen hier den meisten, da sie es nicht mal versucht haben und somit außer zum Glaubensteil nichts aber auch garnichts außer angelesenem/ gehörtem oder dem eigens manifestierten dazu beitragen können.Schaden wird die Vorgangsweise wohl nicht,
Re:Biologisch-Dynamisches
Nach den Grundsätzen der Statistik, und darauf bezieht sich ja nun dein Beitrag, ist ein Vergleich von zwei Grundgesamtheiten nicht zulässig!! Es darf also nur innerhalb einer Versuchsanlage verglichen werden!!lgich hoffe, euer stammtischpalaver nicht durch einen fachbeitrag zu stören:ich war anfang september bei einer rebschutzveranstaltung in der forschungsanstalt geisenheim, dem führenden rebforschunsgsinstitut in deutschland, das garantiert nicht im verdacht steht, besonders esoterisch zu sein.seit 2004 läuft dort ein dauerversuch mit der bewirtschaftung von weinreben nach biodynamischen regeln. parzelle: geschätzte 50 ar. lage: nahe am rhein, entsprechend peronospera- und botrytisgefährdet. die versuchsanlage zeigte im vergleich zu den kontrollflächen (konventionell mit systemischen und kontaktfungiziden behandelt) weder erhöhten peronospera-, botrytis noch oidiumbefall, und das in einem jahr, wo auch konventionell arbeitende winzer z.t. massive schäden hatten.
Re:Biologisch-Dynamisches
Wenn das nur immer so der Fall wäreNach den Grundsätzen der Statistik, und darauf bezieht sich ja nun dein Beitrag, ist ein Vergleich von zwei Grundgesamtheiten nicht zulässig!! Es darf also nur innerhalb einer Versuchsanlage verglichen werden!!lg

Re:Biologisch-Dynamisches
die veranstaltung in geisenheim war allerdings eher für praktiker gedacht, nicht für statistiker oder semantiker.
Re:Biologisch-Dynamisches
Das ist ja gerade das Problem!!die veranstaltung in geisenheim war allerdings eher für praktiker gedacht, nicht für statistiker oder semantiker.
Re:Biologisch-Dynamisches
@nicoffsetsorry, so war das sicher nicht gemeint. Die in wiki kurz zitierte Studie ist ja seriös, genau die steht im letzten link. Ich fand nur die Schlußfolgerung, biodynamisch gut d.h. die Präparate wirken d.h. die Wirkung sollte bewiesen werden verhängnissvoll, weil es eine endlose sinnlose Diskussion gibt. Das steht da auch nicht drin. Da fände ich es dann sinnvoller bei wiki auf den link der Quelle zu klicken und kurz nachzulesen, was da eigentlich drinsteht und auf der Basis weiter zu diskutieren.Ich bin mir sicher die Diskussion über die beweisbare Wirkung der Präparate führt zu nix - außer einem langen uninteressanten Thread.
genau das wird seit über 2 Jahrzehnten gemacht....lehm du hast recht.... keinen interessierts...Es darf also nur innerhalb einer Versuchsanlage verglichen werden!!lg

Re:Biologisch-Dynamisches
Mac'ma eine klassische reductio ad absurdum:Vergleiche einen "biologisch-dynamisch" bewirtschafteten Weingarten am Rhein mit einer kommerziellen Weinplantage in Südafrika....
- Extremkompostierer
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Re:Biologisch-Dynamisches
Praktiker können viel, wissen aber oft wenig. Oder haben gar falsche Theorien.Erwerbsgärtner werden ja auch nicht für schöne Reden und gute Theorien bezahlt, sondern für gute Produkte.Ich selber bin selber Praktiker bei Demeter Gemüse.Ich bin nämlich praktizierender Konsument.Ich habe tolle Geschmackserlebnisse mit solchen Produkten.Besonders gut schmeckten mir die Tomaten aus der Demeter Gärtnerei in Quedlinburg.Aber ich kann als reiner Praktiker nicht sagen weshalb die so gut waren.Der Boden, die Sorte, die Urlaubsstimmung, oder doch die esoterischen Präparatedie veranstaltung in geisenheim war allerdings eher für praktiker gedacht, nicht für statistiker oder semantiker.

Re:Biologisch-Dynamisches
Danke, Aurora, für deine ausführliche und sehr interessante Antwort! Schade, dass es nicht mehr gibt, die es praktizieren, wäre - zumindest für mich - höchst spannend, lesen zu können, was ein jeder aus dem grossen Ganzen des biodynamischen Gärtnerns für sich herausgenommen hat und aus welchem Grund (z.B. "Ich nehme nur Präparat x, weil ..." oder "Ich nehme alle Präparate, mache aber xy nicht" usw.).@ Lumbricus. Hast ja Recht.

- Extremkompostierer
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Re:Biologisch-Dynamisches
Es könnte ja sein, dass die Rituale den gläubigen Gärtner einfach glücklich und froh machen.Frohe Gärtner arbeiten wahrscheinlich lieber und besser.Dass solche Gärtner dann schöne Pflanzen habe ist doch verständlich, und ohne Esoterik zu erklären.Könnte ja vielleicht auch sein, dass die ritualmässige Herstellung und Ausbringung dieser Präparate einen Placebo-Effekt beim Gärtner bewirkt und sich dieser irgendwie auf den Garten auswirkt. Da sind wir aber schon wieder im esoterischen Bereich.