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Rasenschnitt (Gelesen 12617 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft
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lissy
Beiträge: 105
Registriert: 9. Sep 2004, 12:58

Re:Rasenschnitt

lissy » Antwort #15 am:

Hallo Hortulanus
Ich dünge meinen Rasen regelmäßig mit den handelsüblichen Düngern. Dass dadurch die Bodenflora bzw. -fauna geschädigt werden soll, wage ich aber zu bezweifeln
Nein, ich dachte jetzt auch ehr an die Flächen, die Du bemulchst.Dort muß ja die Zersetzung stattfinden.Aber den dicken Mulch unter den Sträuchern kann man wirklich nicht mit dem Flächenverfahren vergleichen, das ich einsetze.Dein Verfahren ist ja ehr ein Entsorgungs-Verfahren, wogegen ja auch nichts zu sagen ist, weil es dort vermutlich nicht weiter stört, wenn der Mulch länger liegt.Hallo Tina,ja, so ähnlich mache ich das auch.Im Winter nehme ich Stroh, das beim Nachbarn 1x durch den Ziegenstall gewandert ist und dabei sehr sauber bleibt, also der Düngeeffekt ist zu vernachlässigen, die Knödelchen lassen sich einzeln zählen (wenn man will!).Diese Auflage reicht leicht bis im Frühjahr neuer Rasenschnitt anfällt.Schönen Gruß, Lissy
Raphaela

Re:Rasenschnitt

Raphaela » Antwort #16 am:

Den Rasenschnitt verteile ich hier auch meist gleich nach dem Mähenin einer dickeren Schicht, hauptsächlich da, wo ich zum Rupfen von unerwünschten Pflanzen sclecht rankomme und wo der Boden shnell austrocknet.Durch die dicke Rasenschnittschicht sät sich da nicht mehr soviel aus und der Boden bleibt feuchter.Spätestens nach zwei Wochen muß aber nachgemulcht werden, weil schon wieder alles weggegessen ist.Über Winter verteile ich alles Laub, das ich kriegen kann, auf den Beeten (außer auf dem Steingarten und über Polsterstauden natürlich).Sobald der Boden wieder wärmer wird (wesentlich früher als auf ungemulchten Flächen) kann man zuhören und zugucken, wie die Regenwürmer die Reste in den Boden ziehen.Die Mulcherei hat wesentlich schneller zu Strukturverbesserungen des früheren Tonbodens geführt als die ganze Arbeit mit ständiem Auflockern, Umgraben und Einbringen aller möglichen Lockerungssubstanzen (Rohkompost, Sand und sogar-Asche auf mein Haupt-Torf) in den ersten Jahren.Auch die Lebensqualität ist gestiegen: Mulchen ist rückenschonend und zeitsparend und warum soll man sich mit Arbeiten abrackern, die andere (Regenwürmer, die dankbarsten und fleißigsten Helfer der Gärtner) viel besser können? ;)
Equisetum
Beiträge: 1254
Registriert: 2. Jul 2004, 12:52

Re:Rasenschnitt

Equisetum » Antwort #17 am:

Hallo Lissy, Stroh hat ein weites C/N-Verhältnis und müßte eigentlich langsam verrotten. Vielleicht helfen die Ziegenknödel und der Urin dabei. Gras hat ein enges C/N-Verhältnis und verrottet schnell. Wenn man es frisch ausstreut, ist es feucht und voluminös, nach kürzester Zeit ist es aber schon verwelkt und zusammengefallen. Wenn die frische Schicht nicht zu dick (> 2 cm) ist, kann auch nichts matschen, es sei denn, es regnet ein paar Tage. Ich habe über mehrere Jahre sowohl den eigenen Grasschnitt als auch den eines Nachbarn unter meine Sträucher und Stauden verteilt und nur gute Erfahrungen gemacht. Ich muß dazu sagen, daß ich keine vollschattigen Bereiche habe. Sieht am Anfang merkwürdig grün aus, nach wenigen Tagen sieht man aber schon nichts mehr. in den letzten zwei Jahren bin ich dazu übergegangen, den Rasen in der Wachstumsperiode häufig, ca alle 4 - 5 Tage zu mähen, nicht zu kurz, und das Schnittgut liegen zu lassen. Das tut dem Rasen sehr gut, entgegen meiner Befürchtungen habe ich keinen Filz, der die Belüftung des Bodens beeinträchtigen würde. Die Nachbarn schauen immer ganz neidisch auf mein saftiges Grün. Nachteil: wenn man über den feuchten Rasen läuft und dann ins Haus geht, schleppt man viel Zeug unter den Schuhen mit rein. Abhilfe: Gartenclogs neben der Terrassentür. Ansonsten besorge ich mit immer mal wieder Strauchschnitt oder Äste zum häckseln und mulche im Winter damit etwas dicker. Soviel Material ich aber auch zusammentrage, die Mulchschicht ist noch nie dicker als 5 cm gewesen. Dafür habe ich ein sehr reges Bodenleben, auch im Rasen. Für Pflanzlöcher sammle ich schon mal Regenwurmhäufchen ein, da kommt schnell was zusammen. Der Boden unter einer dauerhaften Mulchschicht ist nach einiger Zeit so locker und gar, daß man überhaupt nicht mehr grubbern oder hacken muß. Nur mein Gemüsebeet sieht hin und wieder Stahlzinken. Dort muß ich auch mal stärker mulchen. Unkraut ist auch eher selten, und wenn sich welches ansiedelt, ist es leicht rauszuziehen. Mit Grasmulch schleppt man sich natürlich auch schon einmal häufiger Grassamen ein, aber wie gesagt, ist schnell rausgezogen. Equisetum
Es lebe der Wandel
brennnessel

Re:Rasenschnitt

brennnessel » Antwort #18 am:

Unkraut ist auch eher selten, und wenn sich welches ansiedelt, ist es leicht rauszuziehen. Mit Grasmulch schleppt man sich natürlich auch schon einmal häufiger Grassamen ein, aber wie gesagt, ist schnell rausgezogen.
Wenn das Unkraut bei mir wieder einmal überhand nehmen wollte, hoffe ich auf ausgiebigen Rasenmulch-Nachschub meiner Nachbarn und decke es ganz dick ab.LG Lisl
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