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Lebende Zäune aus Weiden - Bilder und Erfahrungen gesucht (Gelesen 9122 mal)
Re:Lebende Zäune aus Weiden - Bilder und Erfahrungen gesucht
Mit Konstantin habe ich an anderer Stelle schon trefflich über die Machbarkeit seiner Ideen gestritten. Er bildete sich ein, er könne ganze Gebäude mit geschlossenen Wänden ziehen.Das geht natürlich nicht (höchstens man höhlt einen Urwaldriesen aus), weil die einzelnen Pflanzen zu wenig Wurzelraum und Photosynthesefläche haben. Daran scheitern auch die mehrfach verlinkten Gitterzäune aus Weiden. Das ginge nur mit sehr schwachwüchsigen Sorten, die von selber nicht viel mehr als daumendick werden.Für so was nimmt man lieber Hainbuchen (in Norddeutschland soll es noch die eine oder andere alte Gitterhecke geben) oder andere quälbare Heckenpflanzung, die entsprechend schwachwüchsig sind und die enge Pflanzung vertagen.Macht man das mit Weiden, sterben die so lange, bis ein erträglicher Pflanzabstand erreicht ist. Deshalb gehen diese Kinderlauben etc. alle über den Jordan.Luftige Dome, wie die von Kalberer, sind machbar.Da ist es aber unsinnig, mit ganzen Bündeln lebender Weidenruten zu arbeiten. Besser wäre, man nähme geschälte oder abgekochte Ruten und würde an jedem Bodenpunkt nur ein oder zwei lebende Ruten einsetzen, die sich dank geringerer Wurzelkonkurrenz viel schneller entwickeln, als wenn sie erst die 30 anderen Ruten des Bündels killen müssen.Man kann den Wurzelraum bei Bedarf vergrößern, indem man genügend große Pflanzabstände wählt und die Weiden flach bis zur Baustelle leitet. Dann muss man aber immer noch auf die Photosynthesefläche achten (in der Luft wieder von der Baustelle wegleiten) und gegen die ständigen Wurzelaustriebe kämpfen.Am Ende hat man dann einen Mammutbaum aus vielen einzelnen Weiden gebastelt. 

Re:Lebende Zäune aus Weiden - Bilder und Erfahrungen gesucht
Nach dem Lesen der Beiträge habe ich mich schon gefragt warum man ganze Bündel setzt, wenn dann doch die meisten Ruten/Stämme absterben und sich langfristig nur 1-2 durchsetzen sollten. Meinst Du also, die Weidenruten verwachsen nicht miteinander ?
. <a href="http://www.google.de/search?hl=de&clien ... =&aq=f&oq=" target="_blank" class="posturl" rel="nofollow">Google</a> spuckt z.B. die folgenden Ergebnisse aus.Könnte also doch machbar sein. Über den Sinn kann man natürlich streiten
So eine Hainbuchen-Gitter-Laube wäre aber schon ein netter Gestaltungsgag.
Ob ganze Gebäude möglich sind. Wer weiß. Irgendwo in Mitteldeutschland sollen 6 Rotbuchen stehen welche bis auf so 3 m Höhe zu einer Wand zusammengewachsen und als ND ausgewiesen sind. Hab ich vor Jahren einmal gelesen - offline...er könne ganze Gebäude mit geschlossenen Wänden ziehen.


Re:Lebende Zäune aus Weiden - Bilder und Erfahrungen gesucht
Das Verflechten geht erstaunlich gut mit Ebereschen . Im Wald hier hat jemand aus irgendwelchen Gründen eine ganze Menge Ebereschen verflochten . Ich hätte nicht gedacht das die so weiterwachsen , klappt aber wohl ohne das die Pflanzen Schaden nehmen.
Re:Lebende Zäune aus Weiden - Bilder und Erfahrungen gesucht
Halt - ganz so absolut sehe ich das nun auch wieder nicht. Einige Ideen Wiechulas erscheinen mir durchaus auch in der modernen Welt brauchbar und erprobenswert. Z.B. denke ich dabei an die Verschattung von Parkplätzen durch schirmartige Gehölzstrukturen und an verbesserte Windschutzpflanzungen. Aber wozu braucht man z.B. einen Turm, der erst Jahrzehntze braucht, bis er dicht ist und der dann zu dicht wird?@biotektSehe solche Projekte für die Praxis auch nicht als sinnvoll an.
Ich habe nicht genug Zeit für so langwierige Spiele und Menschen, die einen Bedarf an Bauwerken haben, üblicherweise auch nicht... Das schränkt sie Möglichkeiten "echter" Biotektur erheblich ein. Ich erachte deshalb die Beschäftigung mit vorproduzierbaren und verpflanzbaren biotektonischen Bauwerkskomponenten - wie sie auch Wiechula bereits angedacht hat - durchaus für prüfenswert, allerdings keinesfalls für Wohnzwecke.Ist doch ähnlich wie bei Holzvergaser-Autos - welche allerdings zeitweise eine wirtschaftliche Notwendigkeit waren - oder wenn Leute aus "Spinnerei" anfangen zu basteln, um aus Schweineschei... Biogas zu gewinnen ... Holzvergasung ist nun mal in Folge der Wirkungsgrade nicht "so toll" und "Biogas" in Form von Methan gibt es eigentlich auf dieser Welt mehr als genug. (Aber ob das [Stichwort Metahnhydrat] ein Problem wird, wissen wir noch nicht so recht)Aber als Experiment, um "spielerisch" die Möglichkeiten von lebenden Bauwerken zu erkunden - warum nicht.
Natürlich. Biogas/-sprit sind Energieträger, die sich auch ohne Zweckentfremdung von landwirtschaftlichen Nutzflächen oder Waldvernichtung teilweise CO2-neutral herstellen lassen. Biomasse dafür könnte auch an lebendiger Biotekur und/oder an begrünten Häusern geerntet werden.Wer weiß, vielleicht läßt sich ja doch eine Anwendung daraus ableiten.
Ich mach das lieber umgekehrt - Pflanzen an/auf Bauwerke! Ich halte es für sinnvoll, bei Größe, Tragfähigkeit und Herstellungszeit von Gebäuden nicht auf die Natur angewiesen zu sein.Man kann natürlich auch mit "toten" Materialien in Bäume hinein bauen. http://www.kulturinsel.de
"Berater" sein ist nicht sehr schwer und obendrein lohnt es sich mehr....
Re:Lebende Zäune aus Weiden - Bilder und Erfahrungen gesucht
Hallo Andreas,das ist gar nicht so selten. Von den "dicken alten Olivenbäumen" in Süditailien sind viele so entstanden. Da wurden 3 bis 5 Stecklingspflanzen, oft vom gleichen Mutterbaum (gentisch gleich) im Keis gepflanzt. Sieht man heute noch ab und an bei Neupflanzungen in Gärten.Das Verhältnis von Wurzelraum und Blattmasse stimmt bei diesen Mehrachbäumen aber. Insgesamt sind die nicht größer als ein starker Einzelbaum der gleichen Art.Ob ganze Gebäude möglich sind. Wer weiß. Irgendwo in Mitteldeutschland sollen 6 Rotbuchen stehen welche bis auf so 3 m Höhe zu einer Wand zusammengewachsen und als ND ausgewiesen sind. Hab ich vor Jahren einmal gelesen - offline![]()