Wenn ich mir das vorstelle: Ein bayerischer Wald, bewachsen mit nordamerikanischen Frauenschuhköniginnen!
So weit ich weiss kommt/kam? sogar C. acaule in Tschechien vor (und C. reginae darf wohl nicht nach Australien eingeführt werden- Neophytengefahr ).Hier keimen Sämlinge von Ophrys, Barlia & co gerne in Kalksplittflächen - der Mix aus den mineralischen Substrat mit eingewehter organischer Masse scheint sowohl den Pilzen als auch den Sämligen kalkliebender Arten zu behagen.
Bei diesem Wetter hänge ich zuviel am PC und klappere die Versandgärtner ab. Dabei bin ich über Epipactis palustris gestolpert. Wäre das vielleicht ein empfehlenswertes weil weitgehend schwierigkeitsfreies Anfängerteil?
ja, kann ich nur unterstreichen. Hatte im Herbst viele Rhizomstücke beim Umsetzen und sie an verschiedenen Stellen im Garten zum Experimentieren in den Boden gesetzt.
sokol, deine cyp. sämlinge sofort pikieren in mineralisches substrat (je nachdem was du parat hast...perlit, bims, seramis mix) + so kalt wie möglich stellen (z.b. garage). wenn da frost reinkommt, macht das nichts.
Hier keimen Sämlinge von Ophrys, Barlia & co gerne in Kalksplittflächen - der Mix aus den mineralischen Substrat mit eingewehter organischer Masse scheint sowohl den Pilzen als auch den Sämligen kalkliebender Arten zu behagen.
Tomir, könntest Du vielleicht mal versuchen, so einen Keimpilz einzufangen?Das ist nämlich z.Z. meine hauptberufliche Tätigkeit. In 4 Wochen weiss ich, ob ich einen erwischt habe.
ja, kann ich nur unterstreichen. Hatte im Herbst viele Rhizomstücke beim Umsetzen und sie an verschiedenen Stellen im Garten zum Experimentieren in den Boden gesetzt.
wenn die mineralischen komponenten trocken sind, dann feuchte die vorher an, vermischen + dann die sämlinge reinsetzen, substrat gut andrücken bzw. topf leicht schütteln bzw. von unten dagegen klopfen, damit das substrat sich etwas verdichtet + die sämlinge guten kontakt zum substrat haben. beim nachträglichen angießen ist mir das substrat zu nass, daher feuchte ich es vorher passend an.
Tomir, könntest Du vielleicht mal versuchen, so einen Keimpilz einzufangen?
Bin beileibe kein Spezialist - wenn es dir hilft kann dir aber gerne was von dem Boden in der Umgebung der Pflanzen oder auch einzelne Wurzeln schicken - damit müsste es dir möglich sein den Pilz zu isolieren. Anbei ein Bild das ich gerade von einem (ordentlicheren) Bereich gemacht habe.
Das wäre wohl nicht erfolgreich, weil in den adulten Planzen alle möglichen Pilze stecken nur eben der Keimpilz nicht mehr. Der wird meist später von anderen Pilzen verdrängt.Die besten Chancen hat man, wenn man einen sehr kleinen Sämling findet (vielleicht 10 mm gross), den ordentlich abbürstet und auf steriles Agar mit Pilzfutter drin legt.In dem ganz kleinen Sämling sind die Keimpilze nämlich noch drin und die wachsen dann zusammen mit anderen Pilzen auf dem Agar. Wenn man Glück hat kann man sie auf dem Agar unterscheiden und trennen.
Die schönen, seit vielen Jahren vorhandenen tschechischen Bestände mit Cypripedium acaule in einem Wald nahe der polnischen Grenze gibt es noch. Leider ist der Grundeigentümer vor kurzem verstorben.LGHans
Tomir, könntest Du vielleicht mal versuchen, so einen Keimpilz einzufangen?
Bin beileibe kein Spezialist - wenn es dir hilft kann dir aber gerne was von dem Boden in der Umgebung der Pflanzen oder auch einzelne Wurzeln schicken - damit müsste es dir möglich sein den Pilz zu isolieren. Anbei ein Bild das ich gerade von einem (ordentlicheren) Bereich gemacht habe.
Die besten Chancen hat man, wenn man einen sehr kleinen Sämling findet (vielleicht 10 mm gross), den ordentlich abbürstet und auf steriles Agar mit Pilzfutter drin legt.
Werd es gerne mal probieren wenn ich so einen Sämling finden sollte. Steriles Agar ist kein Problem, einen Sämling aus dem Boden auf einen Nährboden zu bekommen ohne gleichzeitig etliche andere Pilze einzubrigen stelle ich mir allerdings nicht gerade einfach vor.
Die besten Chancen hat man, wenn man einen sehr kleinen Sämling findet (vielleicht 10 mm gross), den ordentlich abbürstet und auf steriles Agar mit Pilzfutter drin legt.
Werd es gerne mal probieren wenn ich so einen Sämling finden sollte. Steriles Agar ist kein Problem, einen Sämling aus dem Boden auf einen Nährboden zu bekommen ohne gleichzeitig etliche andere Pilze einzubrigen stelle ich mir allerdings nicht gerade einfach vor.
Dann nimm einen Agar mit 4g/l gemörster Haferflocken und 7g/l Agar.Ich habe das gerade ausprobiert. Dabei sind 3 für mich mit blossem Auge unterscheidbare Pilze auf dem Agar ausgewachsen. Sie besitzen unterschiedliche Wachstumsgeschwindigkeiten und bilden getrennte Wachstumsfronten auf dem Agar. Man muss täglich nachschauen und aus der Front neue Hyphenproben nehmen, so bekommt man die Pilze getrennt. Wenn man Glück hat erwischt man den Pilz, der die Samen keimen kann.Wenn man ganz kleine Sämlinge nimmt, ist der Keimpilz mit Sicherheit noch im Protokorm und wahrscheinlich in einer höheren Konzentration als die anderen Pilze vorhanden. Wenn die kleinen Sämlinge auf dem Agar weiter wachsen, muss der Keimpilz aus dem Protokorm in den Agar gewachsen sein und das Protokorm ernähren. Anderer Nährstoff steht dem Protokorm nicht zur Verfügung, denn die Haferflocken kann er nicht direkt verstoffwechseln. Ich habe die kleinen Sämlinge nur mit einer feinen Bürste abgebürstet, also kein Dezinfektionmittel eingesetzt.
In diesem Jahr ist sie ganz besonders früh dran - und damit als erste von meinen mediterranen Orchideen in Blüte: Ophrys bombyliflora, die Drohnen-Ragwurz. Normalerweise blühte sie sonst zusammen mit Himantoglossum robertianum immer erst um Mitte Februar auf.
wann gehen die aussäer endlich mal her und kreuzen die schönen südländer mit den winterharten ophrys arten, damit die winterhärte mit den herrlichen blüten vielleicht mal zusammen kommt. der pollen lässt sich doch aufbewahren, oder? mach doch mal phalaina 8)heute bei sonnenschein (erstmals glaub ich in diesem jahr; in der zeitung war letztens zu lesen, dass wir bisher 40 min. sonne hatten ) stieg das thermometer im gewächshaus auf ~11°C. eine ophrys lutea, die ich mal vor einigen jahren aus griechenland bekam und eine der wenigen nicht winterharten pflanzen ist, die ich über die jahre durchschleppe, entwickelte zwar ein schöne rosette...von blütenansatz aber (noch?) nix zu sehen