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Särolle aus Metall? Woher? (Gelesen 12366 mal)
Re:Särolle aus Metall? Woher?
@Frank: Danke für die Info!Jetzt wäre es spannend zu wissen, wer das mit dem Glibber war.Mit der Suchfunktion habe ich nichts gefunden.
Re:Särolle aus Metall? Woher?
Die Spritzen von Frank erinnern mich an die kleinen Vibrator-Schäufelchen der Amis:KLICKDie weiße Blende kann man passend zur Samengröße austauschen. Dann kommen die Körner immer schön brav der Reihe nach die Rinne runter gekullert.Wer es ganz genau haben will, könnte die Samen dann mit einem Bleistift, Pikierstäbchen etc. einzeln von der Rinne schubsen.
- Wiesentheo
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- Registriert: 23. Dez 2007, 18:38
Re:Särolle aus Metall? Woher?
Saatband selbst machen hab ich was gefunden
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. - Umgedreht ist das schon schwieriger.
Re:Särolle aus Metall? Woher?
Hab's gefunden, von Paulownia in Nachricht 26...
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- Wiesentheo
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- Registriert: 23. Dez 2007, 18:38
Re:Särolle aus Metall? Woher?
Ich wwede auch Mal nachsehen.Danke.Vieleicht ist das gar keine so schlechte Idee mit der Spritze und dem Schleim.Man müßte nur die Mengenverhältnisse ausprobieren,dass alles gleichmäßihg wird.Denke ich Mal.Werde nachher im Keller Mal Test machen mit Afeinen Kies von die Fischens
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. - Umgedreht ist das schon schwieriger.
Re:Särolle aus Metall? Woher?
Hallo,inzwischen sind der Saat-Master und die Särolle von Wolf eingetroffen.Ich habe einen Trockentest auf der Tischplatte gemacht.Teil 1: Der Saat-Master:Der Saat-Master macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck.Das Gerät ist ca. 20 cm hoch und robuster als erwartet. Wackelt man daran herum, haben die Teile etwas Spiel zueinander, aber dass muss ja nichts heißen.Das großzügige Samenfach lässt sich mit einem Daumendruck öffnen.Im Lieferumfang sind 3 Sätrommeln für verschiedene Saatgutgrößen enthalten.Die Trommeln sind mit wenigen Handgriffen zu wechseln. Die nicht benötigten Trommeln finden in einem Magazin auf der Rückseite des Saat-Master ihren Platz und sind so immer zur Hand.Mit dem gelben Knopf in der Mitte des Saat-Master kann man die Übersetzung und damit den Saatabstand einstellen. Bei gezogenem Knopf soll der Saatabstand ca. 3 cm, bei gedrücktem Knopf ca. 10 cm betragen.Das Saatgut soll im Samenfach in die Bohrungen der Sätrommel fallen. Überschüssiges Sägut soll ein Abstreifer im Samenfach zurückhalten. Das Saatgut wird dann nach unten transportiert und abgeworfen.Soweit zur Theorie. Nur zur Praxis.Mit geht es hauptsächlich um Möhren. Also zuerst ein Test mit Möhrensaatgut.Wie in der Anleitung beschrieben, die feine Sätrommel (rot) eingesetzt.Saatabstand auf 3 cm eingestellt.Das Ergebnis lässt leider stark zu wünschen übrig. Der Abstreifer funktioniert nicht richtig. Das feine Möhrensaatgut verkeilt sich und drückt sich auf ganzer Breite unter dem Abstreifer durch und fällt in einem ca. 5 cm breiten Streifen zu Boden.Ich habe im Mittel 2,2 Körner pro cm ausgezählt. Man müsste die Möhren stark vereinzeln. Ein solches Ergebnis ist auch leicht und schnell aus der Hand zu erzielen.Im zweiten Versuch habe ich den Saatmaster auf 10 cm Saatabstand eingestellt, um eine dünnere Saat zu erreichen. Das Ergebnis war ca. 1 Korn pro cm. Leider ungleichmäßig verteilt und breit (ca. 5 cm) abgelegt (deutlich breiter als im Bild, um den Saatabstand in Längsrichtung besser darstellen zu können, habe ich die Samen mit der Hand in Richtung auf dem Meterstab zusammen geschoben.) Die breite Ablage macht das Hacken unnötig aufwändig.Immer noch deutlich zu eng (höchsten für Dammanbau von Frühmöhren zu brauchen) und ungleichmäßig.Leider lässt sich am Abstreifer nichts ändern. Das Ding ist fest eingeklebt und aus einem zähen, fast lederartigen Schaumstoff. Evtl. wäre das Ergebnis etwas besser, wenn der Abstreifer sauber auf der Sätrommel aufsitzen würde, statt einen anfangs ca. 0,5 mm breiten und sich zur Sätrommel hin verengenden Schlitz zu bilden.Mein Wunschziel Möhrensaat im perfekten Abstand und in schmaler Linie wurde also verfehlt. OK, Möhren sind eine echte Herausforderung. Abgeschrieben. Leichtere Aufgabe: Radieschen.Wieder wie in der Anleitung beschrieben rote Sätrommel eingesetzt. Abstand auf 3 cm eingesellt.Nach einer halben Umdrehung war das Saatrad blockiert. Etwas zurück, wieder nach vorne, eine Umdrehung, wieder blockiert usw. usw.Nur durch festes Aufdrücken auf dem Tisch lies sich das Ding überhaupt abrollen. Im Gärten hatte man es nicht so fest aufdrücken können. Da wäre nur ein Abrollen von Hand möglich gewesen.Ergebnis: Knapp 5 cm Saatabstand (wieder breit abgelegt), je ca. 2 von 10 Körner ganz zerquetscht oder sichtbar beschädigt.Bei der Einstellung auf 10 cm war der Saatabstand minimal größer (im Mittel ca. 7 cm), und anteilig nur mehr Körner zerquetscht (evtl. mehr Kraft durch kleinere Übersetzung).Also Umbau auf die gelbe Sätrommel für mittlere Saatgutgrößen.Ergebnis: Viel zu dicht und wieder einzelne zerquetschte Körner.Radies kann der Saat-Master also auch nicht (Zumindest nicht das gelieferte Modell, wenn es von mir bedient wird).Blieb noch ein Versuch mit großem Saatgut. Zuckererbsen, wie auf den schönen Werbebildern. Die wird er wohl können.Grobe Sätrommel rein (was lese ich da in der Anleitung: Bei kleinen Erbsen unter 5 bis 6 mm können auch mal 2 pro Bohrung herausfallen..). Beim Abstand habe ich nicht aufgepasst, der stand noch auf 10 cm.Ergebnis: Ca. 3 Erbsen pro 10 cm. Dass 2 pro Samenbohren herausfallen scheint eher die Regel als die Ausnahme zu sein.Auf der Saatgutpackung stehen 2 cm Saatabstand. Also Stelle ich vom 10 auf 3 cm und versuche es noch mal.Ergebnis: Im Mittel kommt der Saatabstand von 2 cm so ungefähr hin. Über die Strecke ist die Ablage aber sehr unregelmäßig. Von 5 cm bis Korn an Korn ist alles dabei. Bei der größeren Übersetzung scheint die Gefahr kleiner, dass 2 Körner in die Bohrungen geraten. Mein Resümee: Wer viele Erbsen anbaut oder gerne vereinzelt, dem mag der Saat-Master eine Hilfe sein. Für meine Zwecke ist er untauglich.Verbesserungsvorschläge:Die Bohrungsgrößen in den Sätrommeln sollten auf ihre Praxistauglichkeit überprüft werden, auch mit schlecht kalibriertem Saatgut, wie es im Hobbybereich üblich ist.Die Maßtoleranzen der Bauteile sollten verringert werden.Der Abstreifer sollte überarbeitet werden. Evtl. war der Abstreifer bei meinem Exemplar aufgrund von Fertigungstoleranzen besonders ungünstig ausgeführt. Trotzdem würde ich zusätzlich oder alternativ eine Abstreifbürste vorschlagen, wie bei andere Kleinsägeräten.Die breite Saatgutablage ist im Kleingarten unvorteilhaft. Statt das Saatgut in ganzer Breite der Sätrommel aus 4 cm Höhe fallen zu lassen, sollte ein Kanal angebracht werden, durch den das Saatgut in schmaler Linie direkt auf dem Boden abgelegt wird.
Re:Särolle aus Metall? Woher?
Manfred - der mit dem Wolf tanzt...


Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Särolle aus Metall? Woher?
Teil 2: Die Särolle:Die Särolle ist eine deutlich einfachere Konstruktion.Sie besteht aus 2 Hälften, die einfach aufeinander gesteckt werden.Von der Seite betrachtet sieht man die Öffnungen für das Saatgut. Die Größe er Öffnungen kann stufenlos verstellt werden, indem man die 2 Hälften der Särolle gegeneinander verdreht.Die runden Löcher sind für Erbsen, die rautenförmigen Löcher für kleineres Saatgut. Eine Skala soll helfen, die gewünschte Lochgröße schneller einstellen zu können.Leider ist diese Skala eine Fehlkonstruktion. Man blickt durch ein Loch in der oberen, transparenten Hälfte der Särolle auf die Skala in der unteren Hälfte. Trotz der 2 „Nadeln“ im Loch, ist es praktisch unmöglich, eine einmal gefundene Einstellung später zu reproduzieren. Der Abstand zwischen der oberen und unteren Schale beträgt ca. 3 cm, der Abstand zwischen 2 Skalenstrichen nur ca.2 mm. Schon ein minimal veränderter Blickwinkel auf die Skala führt zu erheblichen Parallaxenfehlern von mehr als einem halben Skalenstrich. Im Versuch zeigt sich, dass dieser halbe Skalenstrich bei feinem Saatgut (Möhren, Radies) der Unterschied zwischen Null (Löcher zu klein, nichts fällt heraus) und dem Mehrfachen der gewünschten Saatstärke sein kann.)Bei den ersten Experimenten zeigt sich schnell, dass der Umgang mit der Särolle Übung erfordert. Rollt man zu langsam, fallen aus jeder Öffnung mehrere Samen heraus und bilden kleine Häufchen. Rollt man zu schnell, fallen evtl. gar keine Samen heraus, oder nur in unregelmäßigen Abständen. Es gilt also, das richtige Verhältnis von Öffnungsgröße und Abrollgeschwindigkeit für die jeweilige Samenart zu finden.Die großen Löcher für Erbsen sind zu wenige. Der mittlere Saatabstand lag bei 6 bis 10 cm. Häufchenbildung durch herausfallen mehrer Erbsen aus einem Loch lässt sich mit etwas Übung weitgehend vermeiden.Nach einigem hin und her hat sich für Erbsen 3- bis 4-maliges Überrollen der gleichen Saatreihe (geht sehr schnell) als brauchbar erwiesen. Der Saatabstand liegt dann bei den gewünschten 2 bis 3 cm. Die Häufchenbildung ist gering. Leider habe ich das Bild verwackelt. Sieht etwas besser aus, als das letzte Erbsen-Bild oben beim Saat-Master.Für feines Saatgut findet sich in der Anleitung der Hinweis, man solle es mit Sand mischen.Ich habe es bei Radies zunächst ohne Sand versucht. Für Kohl wird eine Einstellung von 2 bis 4 empfohlen. Ich habe es mit 2,5 (noch bestem Gewissen, siehe Probleme mit der Skala) versucht.Ergebnis viel zu dicht.Weiterer Versuch mit ca. 1,5. Ergebnis noch immer viel zu dicht.Versuch mit ca. 1,0: Es fallen nur noch einzelne Körner mit ca. 20 cm Abstand aus der Trommel.Die Einstellung ist für feines Saatgut viel zu grob, wohl wegen der großen Winkel der rautenförmigen Löcher.Ich gebe die Versuche mit feinem Saatgut ohne Sand auf und mische gesiebten Sand im Verhältnis Saatgut zu Sand ca. 1 zu 4 bei.Das Ergebnis bei Öffnung ca. 1,75 mit Sand und Radies schaut schon deutlich besser aus. Mit Variation der Sandkörnung und Öffnungsgröße sollte ein gutes Ergebnis zu erreichen sein.Mein Fazit:Die Särolle liefert mit etwas Übung und durch Untermischen von Sand bessere Ergebnisse als der Saat-Master.Die Skala der Särolle sollte dringend so überarbeitet werden, dass die Nadeln der Ableseöffnung direkt auf der Skala aufliegen, um Parallaxefehler beim Einstellen zu vermeiden.Bis dahin kann man sich evtl. behelfen, indem man nach einmal gefundener Einstellung mit einer schalen Feile eine Markierung auf der Kante der Särolle anbringt und diese mit wasserfestem Stift beschriftet.Für feines Saatgut sollte evtl. ein zweiter Deckel mit anderer Lochform geliefert werden, der eine feinere Einstellung ermöglicht.Der Kunststoff ist für den Einsatz mit Sand nicht wirklich geeignet. Der Sand setzt in jeder Ritze fest und zerkratzt beim Öffnen und Schließen die Kunststoffteile. (Schon meine paar Versuche haben trotz Sorgfalt deutliche Spuren hinterlassen). Es sollte kratzfester Kunststoff oder gleich Metall eingesetzt werden.Mit der Särolle werde ich im Frühjahr weitere Experimente durchführen.Da das Finden der Richtigen Einstellung langwierig ist, eignet sich das Gerät nur für größere Flächen. Sonst verliert man beim Einstellen mehr Zeit, als man beim Säen wieder reinholen kann.
Re:Särolle aus Metall? Woher?
Was mich noch interessieren würde:Hat wirklich keiner von Euch den Saat-Master oder die Särolle im Einsatz?Die Dinger würden doch nicht angeboten, wenn es keinen Markt dafür gäbe. Oder sind das so Artikel, die nach 1 x testen in einer dunklen Ecke verschwinden?
Re:Särolle aus Metall? Woher?
Meine Saatreihen sind selten länger als 4 m. Wenn ich da säe, dann ist das für mich ein ganz intimer Moment, den ich nie und nimmer mit einer Maschine oder einem Werkzeug teilen würde. Bei längeren Saatreihen wäre ich allerdings schon aus bücktechnischen Gründen sofort mit einer Sähilfe dabei...
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- Wiesentheo
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Re:Särolle aus Metall? Woher?
Ach,wenn ich das hier lese,bleibe ich doch bei meinen Spritzen und losen Saatgut.So wird das schon einheitlicher wie in den Ergebnissen,die ich sah.Ach ja,ich hab Versuche gemacht mit Schleim (Glipper).Nicht zufriedenstellend.Verschiedene Konsistenzen und so.Einmal Tapetenleim,dann Mehlpampe und verscjhiedene Körnungen.Einmal drückte sich der Schleim raus und nicht die Körner,dann wieder war es zu dich.Wenn man das alles zusammen sieht,ist es mit den losen Saatgut doch einfachen,denn erst Schleim rühren,dann klappt es nicht und wenn man alles zusammen hat,ist der Fruhling vorbei.So
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. - Umgedreht ist das schon schwieriger.
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- Winterhärtezone: 6b: -20,4 °C bis -17,8 °C
-
Westthüringen
Re:Särolle aus Metall? Woher?
Nach diesem sehr anschaulichen Testbericht wird das auch nie passieren. Danke!... Hat wirklich keiner von Euch den Saat-Master oder die Särolle im Einsatz? ...
Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)