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Silage - ein Versuch (Gelesen 39799 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft
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FEIGling

Re:Silage - ein Versuch

FEIGling » Antwort #150 am:

... ich hab nur Rotkraut gekocht ... und es ist immer rot geblieben ... :D
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Wiesentheo
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Re:Silage - ein Versuch

Wiesentheo » Antwort #151 am:

In der Schule bei Chemie nicht aufgepaßt?
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. -  Umgedreht ist das schon schwieriger.
nicoffset

Re:Silage - ein Versuch

nicoffset » Antwort #152 am:

Offensichtlich nicht. ;D Lieber Frank: Ursprünglich geht's um EM. Hier also Silage ohne EM. (Meine Erklärungen hast du ignoriert, na, na? ;) )
nicoffset

Re:Silage - ein Versuch

nicoffset » Antwort #153 am:

Um den pH-Wert bestimmen zu können, gab's nicht genug Flüssigkeit und mein Kübel wollte auch keine mehr hergeben.Bei diesem ersten Versuch ging es mir in erster Linie darum, zu sehen, ob das Ganze siliert und nicht verfault. Darum übergab ich es heute dem Kompost, nicht ohne vorher Fotos und Riechtests zu machen.Beim Öffnen (das ganze Material war innen mit Plastik bedeckt und mit zwei Steinen beschwert) roch es überraschend gut, beinahe wie meine Grassilage, also ein angenehm pilziger Geruch. Tatsächlich entdeckte ich am Rand (zwischen Plastiktopfwand und Material) ein weisses Myzel - das wird bei den Bokashi-Anwendern immer als gutes Zeichen gesehen.
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nicoffset

Re:Silage - ein Versuch

nicoffset » Antwort #154 am:

Ich hab dann wagemutig reingegrübelt und auch unerschrocken dran geschnüffelt. Unterhalb der obersten Schicht roch es ähnlich wie Schafskäse, nicht unangenehm, mit deutlich milchigem Nachgeruch.Meine Schlussfolgerung:Küchenbokashi lässt sich offensichtlich problemlos in einem selbstgebastelten Kübel ohne EM-Zusatz herstellen. Was ein EM-Zusatz im konkreten Fall bewirken würde, kann ich natürlich nicht sagen. Auch nicht, ob mein selbstgemachtes Küchenbokashi gleich reagiert, wenn ich es eingrabe.Nachdem ich mir viele Videos zu EM-Bokashis angesehen habe, meine ich jedoch, wenigstens vom Aussehen her sei kein Unterschied zu erkennen.Einziger Unterschied:Die EMler füllen den Bokashi-Kübel nach und nach, was natürlich viel praktischer ist (wer hat schon auf einmal so riesig viel Material aus der Küche). Das habe ich bei diesem ersten Versuch noch nicht gewagt.Weiteres Vorgehen:Sobald's wärmer wird und das Rasenmähen genug Material ergibt:Rasensilage.Zur selben Zeit: Küchensilage nach meiner Methode, aber mit fortlaufendem Nachfüllen.
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Lehm

Re:Silage - ein Versuch

Lehm » Antwort #155 am:

Küchenbokashi lässt sich offensichtlich problemlos in einem selbstgebastelten Kübel ohne EM-Zusatz herstellen. Was ein EM-Zusatz im konkreten Fall bewirken würde, kann ich natürlich nicht sagen.
Das können oft nicht mal die EM-Promotern sagen.Vorläufig müssen wir auf Grund deines Versuchs dann wohl davon ausgehen, dass niemand weder EM kaufen noch Bokashi damit herstellen muss. Es genügt, das Material einfach sich selbst zu überlassen. Dr. Higa hat somit sozusagen die Bodenbakterien neu erfunden. Bisschen vermutet hatte ich das ja. ;D
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pearl
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Re:Silage - ein Versuch

pearl » Antwort #156 am:

"Bodenbakterien neu erfunden" klasse! ;D Eigentlich sieht das Zeug oben auch nicht anders aus, als das in unserem Kompostbehälter.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
marcir

Re:Silage - ein Versuch

marcir » Antwort #157 am:

Nicoffset, toll was Du da probierst, das interessiert mich sehr.Muss ich jetzt die ganzen 11 Seiten durchlesen, bis ich alles genau verstehe? - Bis Seite 2 bin ich mal gekommen.Da ich auch daran interessiert bin, möglichst schnell Küchenabfälle zu feiner Komposterde zu machen ::) ??? da sie sich wieder mal so richtig stappeln und die Kompostgitter überquellen :o! bitte ich Dich, wenn es geht, eine kurze Zusammenfassung über Deine bisherigen Experimente und Ergebnisse zu machen. Die 11 Seiten sind sehr leseintensiv, vor allem da noch viel "Beigemüse" vorhanden ist.Würde das wohl gehen?Damit ich so Fragen:1. Was muss ich machen2. Wie lange3. Behälter (luftdicht?)4. Welches Material, (nur Küchenabfälle oder auch anderes)5. ev. Zusatzmaterial (für Gärung?).6. Aussentemperaturen (egal oder eine bestimmte?)für mich beantworten könnte.Vielen Dank im Vorraus
nicoffset

Re:Silage - ein Versuch

nicoffset » Antwort #158 am:

Liebe Marcir! Schön, dass es dich interessiert!Das Durchlesen kannst du dir eh sparen, weil es v.a. OT-Beiträge (von einigen und mir) und Umwege meinerseits gibt.Expertin bin ich nicht, drum hier nur meine vorläufigen Ergebnisse:1. Küchenabfälle sammeln - je mehr, desto besser, evtl. mit Gartenabfällen aufpeppen. Die nächsten Schritte siehst du unter Punkt 3. (Mein nächstes Experiment ist dann das fortlaufende Einfüllen, käme mir mehr entgegen als ein einmaliges.)Wenn die Silage fertig und der Boden draussen nicht gefroren ist ( ::)), dann vergräbst du das Endprodukt. Nach drei Wochen kannst du Pflanzen drauf setzen, bzw. aussäen. Bei bestehenden Pflanzungen kannst du es in Zwischenräume eingraben. Die Verrottung läuft anscheinend ratzfatz.2. Keine Ahnung. Ich hab sie am 31. Oktober angesetzt und am 22. Januar einfach "so das Gefühl gehabt", es könne gut sein. Aber das hängt wohl von der Temperatur ab. Je wärmer, desto schneller. (Beim nächsten Mal bin ich vorsichtiger mit der Sickerflüssigkeit und bestimm deren pH-Wert. Ist sie sauer, so um 3-4 rum, müsste das Ganze i.O. sein.)3. Nimm einen Behälter im Behälter. Der innere muss am Boden Löcher haben und etwas erhöhter stehen (damit die SF = Sickerflüssigkeit ablaufen kann). Im äusseren Behälter bringst du unten ein Abflussröhrchen an, damit du die SF ablassen kannst. Sollte man immer wieder machen.Füll das ganze Material rein und stampfe ganz feste zusammen. Decke das möglichst dicht mit Plastik ab, lege einen Stein drauf - wie beim Sauerkraut -, verschliesse den äusseren Behälter. (Luftdichter hab ich's nicht hingekriegt, scheint aber zu genügen.)4. Wie schon oben gesagt, kannst du dasselbe auch mit Gartenabfällen machen, bzw. mischen. Ich hab gemischt.5. Luft und Liebe, bzw. nach dem Ansetzen möglichst keine Luft mehr. ;D 6. Offensichtlich ist das nicht so von Belang. Bei uns in der Garage herrschen eher tiefe Temperaturen und es klappte doch.@ Lehm Die vorliegenden Ergebnisse sind noch lange kein Grund, EM als nutzlos abzutun. Warten wir mal das Experiment mit dem fortlaufenden Nachfüllen ab ...
marcir

Re:Silage - ein Versuch

marcir » Antwort #159 am:

Danke bestens, jetzt sehe ich klarer und auch dass ich einiges bereits so gemacht hatte.Faule Aepfel, Küchenabfälle, etwa 10/15 cm, werfe ich zuunterst ins Rosenloch, darauf etwa 30 cm Erde, erst darauf kommen die Rosenwurzeln, wie ich gemerkt habe, dauert es etwa ein Jahr bis es aufgelöst ist.Also Silage ohne Luft, wäre auch unter dicker Erde, eben so 40 cm möglich, denke ich.Habe eher so eine Vorstellung, als dass ich es genau gesehen habe.Das Abfliesen von Saft geschieht unter der Erde von selber, da ist es auch nicht tropfnass und wird somit aufgesogen, ob das hilft, werde ich in einigen Jahren sehen, wenn a. alle Rosen darauf serbeln, oder b. sie richtig gut gewachsen sind.Die Erfahrung zeigte, dass wenn ich - wegen zuviel Material etwa 20 cm reinwarf, es dann neben der Rose Hohllöcher gab. Mit 10 bis 15 wird es offenbar absorbiert, oder gut verarbeitet.Mit EM habe ich auch einmal gearbeitet, eine Freundin schenkte es mir. Ich goss davon über den Kompost, es war der einzige der wie Walderde duftete und deren Erdstruktur wunderbar fein krümmelig und dunkel war. Ich habe gar nichts geglaubt, sondern einfach gemacht.Ich habe einen alten Sauerkrauthafen mit zwei Töpfen und Abfluss, da kann ich das ja mal probieren.Nochmals besten Dank für die Angaben.
Lehm

Re:Silage - ein Versuch

Lehm » Antwort #160 am:

@ Lehm Die vorliegenden Ergebnisse sind noch lange kein Grund, EM als nutzlos abzutun. Warten wir mal das Experiment mit dem fortlaufenden Nachfüllen ab ...
Aber gerne. ;DNutzlos ist es bestimmt nicht, es handelt sich ja um die bekannten Bodenbakterien in handelbarer Form. ;)
nicoffset

Re:Silage - ein Versuch

nicoffset » Antwort #161 am:

Mit EM habe ich auch einmal gearbeitet, eine Freundin schenkte es mir. Ich goss davon über den Kompost, es war der einzige der wie Walderde duftete und deren Erdstruktur wunderbar fein krümmelig und dunkel war. Ich habe gar nichts geglaubt, sondern einfach gemacht.
Interessant! Also, die Bokashi-Videos, die ich sah, sprechen von 3 Monaten, bis alles vererdet ist - das Resultat ist eben dieses dunkle Krümelige. Das ist definitiv dann das Nächste, was ich beobachten möchte: Zersetzt sich "normale" Küchensilage auch so schnell? Wir werden sehen.Lehm: ;D
marcir

Re:Silage - ein Versuch

marcir » Antwort #162 am:

Das kann schon sein, dass das bereits nach 3 Monaten bei meinem Kompost auch der Fall war, aber der liegt halt immer solange bis er wirklich total überschwemmt ist. :-[ ;)
nicoffset

Re:Silage - ein Versuch

nicoffset » Antwort #163 am:

;D Nein, mit "Bokashi" und den drei Monaten meinte ich das:
Faule Aepfel, Küchenabfälle, etwa 10/15 cm, werfe ich zuunterst ins Rosenloch, darauf etwa 30 cm Erde, erst darauf kommen die Rosenwurzeln, wie ich gemerkt habe, dauert es etwa ein Jahr bis es aufgelöst ist.
Bokashi = Küchensilage mit EM
Lehm

Re:Silage - ein Versuch

Lehm » Antwort #164 am:

Darf ich mit Blick auf unerfahrene Neuleser nochmals dran erinnern, wie man einen Kompost aufsetzt? Material zerkleinern, je zur Hälfte krautiges und verholztes, gut mischen, Feuchtigkeit regulieren und beibehalten (wie ein ausgedrückter Schwamm). Das gibt in kurzer Zeit feine Erde.Das restliche Theater, das hier veranstaltet wird über Bokashi, EM und Silage ist verzichtbar.
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