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Climbing Sombreuil - Eine Bourbon Rose? (Gelesen 4053 mal)
Re:Climbing Sombreuil - Eine Bourbon Rose?
Das wird nächsten Sommer ein Traum! :)edit: Wenn du sie später buschiger und auch im unteren Bereich blühend haben möchtest solltest du die Triebspitzen pinzieren/kappen und weitere Grundtriebe nicht bis oben durchwachsen lassen sondern in verschiedenen Höhen (einen z.B. auf einem Drittel der Höhe, einen auf der Hälfte, wie´s eben passt) kappen: Sie verzweigen sich dann unterhalb der Schnittstelle. Die so entstehenden Seiten-/Nebentriebe kannst du dann in gewünschter/benötigter Länge um den Bogen "wickeln" und/oder auch wieder pinzieren.Das ergibt dann einen ringsum belaubten und blühenden, großen "Busch" wie auf Marcirs Foto.
Re:Climbing Sombreuil - Eine Bourbon Rose?
Ja darauf hoffe ich. :DSie hat sich nur nicht so gut verzweigt sondern ist nur in die Länge gewachsen.
Re:Climbing Sombreuil - Eine Bourbon Rose?
Ups hatte sich überschnitten.Schneiden aber erst im Frühjahr oder jetzt noch?
Re:Climbing Sombreuil - Eine Bourbon Rose?
Öfterblühende besser im Frühjahr (Einmalblühende gleich nach der Blüte): Sie ist zwar frosthart, aber man sollte kein unnötges Zurückfrieren provozieren.
Re:Climbing Sombreuil - Eine Bourbon Rose?
soviel ich weiß, sind zumindest zwei rosen unter diesem namen im handel, wobei sämtliche synonyme gelegentlich für beide verwendet wurden. die abstammung der einen kann als einigermaßen gesichert gelten. es handelt sich dabei um eine kletternde tee-rose von robert aus dem jahre 1850/51; einem abkömmling von "gigantesque". sie ist in der regel unter dem namen "mme (bzw. mlle) de sombreuil" im handel. die zweite, wesentlich verbreitete sorte wird auch als "colonial white" verkauft. deren herkunft liegt im dunkel. vielleicht aber sollte man sich aber, selbst wenn es sich nicht mehr um die ursprünglich gemeinte pflanze handelt, mit letzterem namen auseinandersetzten, denn dieser impliziert eine noisette-abstammung, die mir mehr als gerechtfertigt vorkommt, wenn ich vergleiche mit z.b. "lamarque" anstelle.
Re:Climbing Sombreuil - Eine Bourbon Rose?
Interessante Idee. Bei mir stehen sich im Hausgarten Lamarque und eine der beiden "Colonial White" bzw. "Climbing Sombreuil" genau gegenüber, besondere Ähnlichkeiten hab ich (außer in Bezug auf die Regenempfindlichkeit
) noch nicht festgestellt. Welche etails hast du denn speziell verglichen?

Re:Climbing Sombreuil - Eine Bourbon Rose?
nun ja, bei mir im garten befinden sich ebenfalls beide rosen und sie sind natürlich nicht gleich, aber das sind vanity, moonlight und ballerina auch nicht, obwohl sie alle drei gelegentlich als moschata-hybriden eingestuft werden. ich behaupte auch nicht, mir meiner sorten vollkommen sicher zu sein, kann nur sagen daß sowohl meine lamarque als auch meine sombreuil ein ähnliches blühverhalten haben, beide sind äußerst wuchsfreudig mit weichen, sparsam belaubten, bogig überhängenden trieben, die selbst im dritten jahr noch nicht so stark verholzt sind, um nicht problemos in form gebracht zu werden; beide haben auffallend glänzendes laub und im vollerblühten zustand eine sehr ähnliche puderquastenform (ohne die für wichuraiana-hybriden typischen gefalteten blütenblätter).vor allem aber ist es die farbe, diese lohgelben und rosafarbenen noten, die sich ins weiß hineinmischen, die mich auf den gedanken brachten, es könnte sich doch um noisetteianas handeln. (wobei ja in diesem fall ohnehin eine china-rose im spiel sein muß)
Re:Climbing Sombreuil - Eine Bourbon Rose?
Die Pemberton "Moschatas" sollten m.E. eigentlich nicht länger "Moschatas" genannt werden, weil sie mit echten Mschatas ncht wirklich viel zu tun haben (die liegen in der Abstammungslinie ja schon ziemlich weit "hinter dem Horizont"
)Hab mir Lamarque und "Clg. Sombreuil" jetzt nochmal auf Triebe und Stacheln hin angeguckt (der Winter ist für manche Beobachtungen ganz vorteilhaft, weil er den Blick auf "nackte Tatsachen" bzw. wesentliche Gesichtspunkte fokussiert):Lamarque hat hier immer grüne Triebe, auch der junge Austrieb ist grün, nie rot. Die Triebe sind sehr lang, relativ dünn und bleiben lange biegsam und elastisch. Die Internodienabstände sind sehr groß.Stacheln sind in viel kleinerer Anzahl vorhanden als bei "Clg. Sombreuil": Ganze Triebabschnitte sind glatt und stachellos."Clg Sombreuil" hat auch hoch und grade aufschießende Triebe, allerdings ist der Austrieb meist rötlich. Die Internodienabstände sind kürzer.Die Triebe sind von Anfang an wesentlich dicker und steifer. Sie verholzen schnell und lassen sich nur in sehr jungem Zustand gut biegen. Die Anzahl der (auch größeren) Stacheln ist wesentlich höher.Das Rest-Laub ist grade tiefgefroren und entzieht sich in diesem Zustand einem detaillierten Vergleich ;)Das von Lamarque habe ich allerdings als weniger groß und glänzend als das von "Clg. Sombreuil" in Erinnerung (werde es dann vergleichen).In Bezug auf die Blüten hast du Recht: Bei beiden steckt eine Tee- (oder Tee-Noisette) in der Vorfahrenreihe (was bei Lamarque ja bekannt ist). Daher stammt der gelbliche (bzw. apricotfarbene) Anteil in den jungen Blüten.Etwa in der Mitte des Rankgerüsts, an dem sich Lamarque und "Clg. Sombreuil" gegenüber stehen, wächst auch noch eine Mme Ernest Calvat, zur Zeit natürlich auch ziemlich "nackt". - Wenn man diese drei Rosen ohne "störende Details" (wie z.B. Blüten
) betrachtet, fallen die Ähnlichkeiten bezüglich Habitus, Triebausformung und Bestachelung zwischen Mme Ernest Calvat und Clg. Sombreuil noch mehr ins Auge als im Sommer: Neben diesen haifischzahnbewehrten, dicktriebigen "Stachelmonstern" wirkt Lamarque wie ein unschuldig glatt-grünes Ramblerchen.

