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Blattnematoden (Gelesen 8965 mal)
Moderator: Nina
Blattnematoden
Hallo,ich habe in der letzten Woche einen sehr interessanten Vortrag von Prof. Dr. W. Gerlach, Abt. Pflanzenschutz, Institut für Gartenbau an der FH Weihenstephan gehört. Nach seinen Ausführungen gehen viele Symptome, die als Befall mit Bakterien, Falschem Mehltau oder Pilzen betrachtet werden auf Blattnematoden (Älchen) zurück. Für mich zählen dazu auch viele der als „Abbauerscheinungen“ bekannten Vitalitätsverluste älterer Staudensorten. Zugelassene chemische Bekämpfungsmaßnahmen gibt es leider nicht. Viele GrüßePeter
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- Nina
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Re:Blattnematoden
Es liefen aber wohl schon 2004 Versuche mit Pflanzenschutzmitteln um das Problem anzugehen.Scheint ja dann nichts gebracht zu haben.
Re:Blattnematoden
Doch die haben etwas gebracht. Leider sind die erfolgreicheren Mittel nicht für die Bekämpfung von Blattälchen zugelassen. Was nicht zugelassen ist, ist verboten. Für die Forschung sind Ausnahmen statthaft.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Blattnematoden
in seinem Vortrag über Hosta in Bad Rappenau hat Andreas Kirschenlohr auch über Befall mit Nematonden gesprochen. Das Problem besteht bei der Bekämpfung darin, dass alle Mittel, die geeignet wären, auch das Bodenleben und die übrigen Mikroorganismen schädigen. Was man tun kann ist für gesunde widerstandskräftige Pflanzen zu sorgen. Bei Phlox gelingt es ganz gut die Nematoden im Gleichgewicht zu halten, indem man ordentlich mit Kompost mulchte, gut düngt und wässert.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re:Blattnematoden
Ein nicht näher genannter Bio-Staudengärtner aus Bayern mit einem Schwerpunkt auf Phlox (
) lässt von Prof. Gerlach nematodenfreie Phlox-Mutterpflanzen anziehen. Die Nematodenfreiheit bestehe so lange, bis die Pflanzen in Kontakt mit kontaminierten Pflanzen oder Böden kommen.

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Blattnematoden
das finde ich gemein, wenn dem Phlox die Gesellschaft mit seinen Nematoden nicht gegönnt wird. Er lebt so schön im Gleichgewicht mit ihnen. Meistens.


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Re:Blattnematoden
Bei Phlox soll man die Stengelälchen wegkriegen, indem man Wurzelschnittlinge macht / den obersten Zentimeter des Wuzelstocks entfernt. Etwaigen Wurzelgallennematodenbefall entfernt man sodann durch Stecklinge von diesen Pflanzen, die man darauf in einen neuen nematodenfreien Garten setzt. ::)Vor Jahren habe ich in unserer Rhodo-Unterpflanzung mit Blattnematoden befallene Hosta gepflanzt, leider ohne es zu wissen... die Viecher haben sich auf diverse Farne verteilt, ich bin noch am überlegen, ob ich die befallenen Pflanzen vernichte - es ist erträglich. Nur die Hostien sehen schlimm aus. Da wird es demnächst wohl eine Killeraktion geben.Von einer Hostaspezialistin bekam ich mal den Tipp, die ausgegrabenen Hostien eine Stunde lang auf genau ...ähm... xx° Fahrenheit (habe die Notiz nicht vor mir, liegt im Betrieb) zu erhitzen. Sie hätte es auch noch nicht ausprobiert... Ich werde also dieses Jahr mal Hosta im Ofen kochen. 

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Re:Blattnematoden
Das ist finsterster Aberglauben.Nicht ganz.Bei Phlox soll man die Stengelälchen wegkriegen, indem man Wurzelschnittlinge macht / den obersten Zentimeter des Wuzelstocks entfernt.

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Re:Blattnematoden
Hm. Also kein Backofen. :-\Hat hier jemand einen gut erhaltenen Bioreaktor o. ä. für lau abzugeben?
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Re:Blattnematoden
Auch nicht wenn man Kopfstecklinge macht von unverholzten Trieben? (und sie nach Bewurzelung an einen anderen Platz pflanzt?)Das ist finsterster Aberglauben.Nicht ganz.Bei Phlox soll man die Stengelälchen wegkriegen, indem man Wurzelschnittlinge macht / den obersten Zentimeter des Wuzelstocks entfernt.Aber älchenfrei bekommst Du Phlox damit nicht. ....
Re:Blattnematoden
Leider nein. Du müsstest das Spitzenmeristem aus dem Kopfsteckling pulen, auf Nährmedium zum wachsen bekommen und anschließend testen, ob sich nicht doch ein paar von den Mistviechern eingeschmuggelt haben.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Re:Blattnematoden
Das wären die Wurzelälchen. Und die bewegen sich im Boden weiter. Langsam, aber stetig. Tagetesbarrieren sollen sie aufhalten können und sind zu Phlox ein unvergesslicher Farbpartner.Auch nicht wenn man Kopfstecklinge macht von unverholzten Trieben? (und sie nach Bewurzelung an einen anderen Platz pflanzt?)


Alle Menschen werden Flieder
Re:Blattnematoden
Oje, zu sowas wäre ich nicht im Stande, hab ja kein LaborLeider nein. Du müsstest das Spitzenmeristem aus dem Kopfsteckling pulen, auf Nährmedium zum wachsen bekommen und anschließend testen, ob sich nicht doch ein paar von den Mistviechern eingeschmuggelt haben.


Re:Blattnematoden
Ich bezweifle sehr, dass Deine Phlox älchenfrei sind. So etwas gibt es nur aus Laborvermehrung, wirklich.Wenn die Pflanzen immer gut versorgt sind, sind die Schäden nicht so deutlich sichtbar. Außerdem ist es auch eine Sortenfrage.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Blattnematoden
Manchmal muss man halt in den saueren Apfel beißen, nicht wahr?...Tagetesbarrieren sollen sie aufhalten können und sind zu Phlox ein unvergesslicher Farbpartner.![]()
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