News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Rehbesuch (Gelesen 19527 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

Moderator: partisanengärtner

Antworten
Irisfool

Re:Rehbesuch

Irisfool » Antwort #90 am:

Da Rehe keine natürlichen Feinde mehr haben, bekomme ich wirklich kein schlechtes Gewissen bei einem herrlichen Rehbraten. Wenn man den Wölfen wieder eine Chance geben würde, könnte ich mir eventuell überlegen auf ihr "Futter"zu verzichten. Wer A sagt muss auch B sagen ;)
Benutzeravatar
Nina
Garten-pur Team
Beiträge: 18475
Registriert: 21. Nov 2003, 15:03
Region: Vorgebirge, Rheinland
Höhe über NHN: 100
Bodenart: lehmig
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Kontaktdaten:

Re:Rehbesuch

Nina » Antwort #91 am:

Und ich denke die Eingangsfrage ist auch längst beantwortet:
...aber Sie knabbern auch an Eiben. Die sind doch für die meisten Tiere giftig, oder?
Benutzeravatar
Extremkompostierer
Beiträge: 443
Registriert: 9. Nov 2009, 08:24

Re:Rehbesuch

Extremkompostierer » Antwort #92 am:

....Dort gibt es doch gar nichts abzuholzen, alles kahle Berge. Es wird erst begonnen mit viel Mühe aufzuforsten. Grund ist der viel zu hohe Wildbesatz.
;) Der "hohe Wildbesatz" kann doch nur überleben, wenn es was zu fressen gibt. ;) Sonst gäbe es keinen "hohen" Wildbesatz sondern völlig normalzählige Bestände.
Bei uns gibt es keine Giraffen. Alles über 2 Meter höhe ist für unser Wild uninteressant :) Rehe und Hirsche brauchen keinen Wald. Dunkler wald ist für sie eher eine Wüste, sie leben vom Licht auf dem Boden, beziehungsweise von den Pflanzen, die nur wachsen können wenns unten Licht gibt.Hirsche brauchen besonders wenig Bäume oder Büsche, sie fressen gerne Gras.Rehe fressen gerne Knospen und brauchen auch Büsche zum Verstecken, aber alles was über 2 Meter hoch ist ist aus ihrer Sicht überflüssig ;D
Benutzeravatar
Knusperhäuschen
Beiträge: 7787
Registriert: 2. Jan 2007, 12:33
Kontaktdaten:

Hochtaunus, Hessen

Re:Rehbesuch

Knusperhäuschen » Antwort #93 am:

Ich will auch gar nicht weiter hier herumprockeln, nur bemerken, dass wir hier im Nachbarort im Taunus nun wirklich nicht den Eindruck haben, hier sei alles eingezäunt (vielleicht, weil wir selber mitsamt den Schweinen, Rehen und Hirschen mittendrinsitzen ::) ), wirklich nicht, und wir sind sehr sehr viel hier in den Wäldern unterwegs. Die Zäune, die wir (selten) mal sehen, sind ab und an Schutzzäune um Aufforstungen oder ein Zaun entlang unseres Autobahnstückes in unsere Richtung. Wildgatter kenne ich hier nicht...Vor einiger Zeit hab ich mal nach den Besitzverhältnissen hier in der Gegend geforscht (Holz-Selbstwerber-Ambitionen, im Gemeindewald ist das Holz machen billiger, als im Staatswald) und bin aufdiese Kartegestoßen, zugegeben etwas grob, aber da gibt es im Forstamt Weilrod nur ganz im Osten ein paar winzige Flecken Privatwald, aber vielleicht lese ich die Karte auch falsch, der Rest ist doch alles Körperschafts-( also Gemeinde-) oder Staatswald oder halt kein Wald....Bin ich da auf dem falschen Dampfer?Hessen-Forst bewirtschaftet den Staatswald und gegebenfalls vertraglich vereinbart, die Körperschafts- und Privatwälder, soweit ich weiß, wie die Verpachtung der Jagdreviere läuft, weiß ich nicht. Wild sehen wir hier häufig, Rotwild, Schwarzwild und Rehe, öfter leider auch als Opfer im Verkehr vor der Haustür. Für Hasen haben wir hier zu wenige offene Feldflächen.Über die Wildschweine gab es hier ja schon im letzten Jahr ellenlange threads...SoInteressant, dass Eibengrün für Rehe ungiftig ist ;)
Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?
Benutzeravatar
Extremkompostierer
Beiträge: 443
Registriert: 9. Nov 2009, 08:24

Re:Rehbesuch

Extremkompostierer » Antwort #94 am:

Ich will auch gar nicht weiter hier herumprockeln, nur bemerken, dass wir hier im Nachbarort im Taunus nun wirklich nicht den Eindruck haben, hier sei alles eingezäunt (vielleicht, weil wir selber mitsamt den Schweinen, Rehen und Hirschen mittendrinsitzen ::) ), wirklich nicht, und wir sind sehr sehr viel hier in den Wäldern unterwegs. Die Zäune, die wir (selten) mal sehen, sind ab und an Schutzzäune um Aufforstungen oder ein Zaun entlang unseres Autobahnstückes in unsere Richtung. Wildgatter kenne ich hier nicht...
Zäune sind seeeehr teuer.Wenn man also Zäune braucht, damit junge Bäume hochkommen können, ist das ein starkes Indiz für zu hohen Wildbestand.
Benutzeravatar
Thüringer
Beiträge: 5909
Registriert: 6. Apr 2008, 12:42
Region: Mittelgebirge / GLB
Höhe über NHN: 390
Winterhärtezone: 6b: -20,4 °C bis -17,8 °C

Westthüringen

Re:Rehbesuch

Thüringer » Antwort #95 am:

... und für viele Pilzsammler.
Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)
Benutzeravatar
Extremkompostierer
Beiträge: 443
Registriert: 9. Nov 2009, 08:24

Re:Rehbesuch

Extremkompostierer » Antwort #96 am:

... und für viele Pilzsammler.
Soviel "Schaden" machen Pilzsammler nicht, um die hohen Zaunkosten zu rechtfertigen ;)
Günther

Re:Rehbesuch

Günther » Antwort #97 am:

Bei uns gibt es keine Giraffen. Alles über 2 Meter höhe ist für unser Wild uninteressant :)
Nur: Es muß erst einmal so hoch werden können, und da ist der Wildverbiß sehr wohl wesentlich.
Benutzeravatar
Extremkompostierer
Beiträge: 443
Registriert: 9. Nov 2009, 08:24

Re:Rehbesuch

Extremkompostierer » Antwort #98 am:

Bei uns gibt es keine Giraffen. Alles über 2 Meter höhe ist für unser Wild uninteressant :)
Nur: Es muß erst einmal so hoch werden können, und da ist der Wildverbiß sehr wohl wesentlich.
Ja, ich wollte damit sagen, dass das Wild keinen Wald braucht.Aber der Wald braucht einen angepassten Wildbestand, wenn er schön sein soll.Zuviel Rehe führen zu artarmen Fichtenäckern, weil sie verbissempfindliche Bäume wie Tanne und Eiche am Hochwachsen hindern.Viele Jäger wollen aber aus egoistischen Motiven viel Wild. Zusammen mit der Kahlschlagwirtschaft und einer hauptsächlich am Holzertrag ausgerichteten Forstwirtschaft bekommt man dann hässliche artenarme Fichtespargeläcker. >:( Außerdem zeigen doch die Rehe die auch gerne in Gärten speisen, dass sie Kulturfolger sind, die sich an menschlichen Aktivitäten nicht sehr stören. Ausgenommen von schnelle Skifahrer abseits der Piste und jagenden Hunden fühlen sich Rehe von Menschen kaum gestört.Es sei denn von stundenlang ansitzenden Jägern, die machen das Wild scheu ;D
Benutzeravatar
Waldfreund
Beiträge: 114
Registriert: 1. Okt 2009, 09:15

Re:Rehbesuch

Waldfreund » Antwort #99 am:

.aber Sie knabbern auch an Eiben. Die sind doch für die meisten Tiere giftig, oder?
Wie ist das dann bei den Eibefressenden Rehen. Werden die dann giftig ;)
Benutzeravatar
Waldfreund
Beiträge: 114
Registriert: 1. Okt 2009, 09:15

Re:Rehbesuch

Waldfreund » Antwort #100 am:

... und für viele Pilzsammler.
Soviel "Schaden" machen Pilzsammler nicht, um die hohen Zaunkosten zu rechtfertigen ;)
Das ist ein verbreiteter Irrtum. Das Pilzmycel erschließt den Bäumen die im Bodengelagerten Nährstoffe. Durch das rausreisen (nicht durch abschneiden) wird das Pilzmycel so schwer geschädigt, dass es sich auflöst. In Wiederaufforstungen auf Abraumhalten der Kohleindustrie kann nur mit Pilzmycel behandelte Bäumchen gesetzt werden,da diese sonst verkümmern, b.z.w. garnicht anwachsen. Aber Flächen einzäunen wird eigentlich nur bei Wiederaufforstung mit teuren Jungpflanzen oder hohem Wildbesatz gemacht. Der Aufwand ist zu groß
Benutzeravatar
Extremkompostierer
Beiträge: 443
Registriert: 9. Nov 2009, 08:24

Re:Rehbesuch

Extremkompostierer » Antwort #101 am:

Soviel "Schaden" machen Pilzsammler nicht, um die hohen Zaunkosten zu rechtfertigen ;)
Das ist ein verbreiteter Irrtum. Das Pilzmycel erschließt den Bäumen die im Bodengelagerten Nährstoffe.
Ja symbiotische Pilze sind für Bäume und Orchideen sehr wichtig.Die Ausrottung solcher pilze würde wohl zu einem richtigen Waldsterben führen.Aber unserem gemeinen Pilzsammler sowas zuzutrauen ist schon starkes Jägerlatein ;D
Benutzeravatar
Nina
Garten-pur Team
Beiträge: 18475
Registriert: 21. Nov 2003, 15:03
Region: Vorgebirge, Rheinland
Höhe über NHN: 100
Bodenart: lehmig
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Kontaktdaten:

Re:Rehbesuch

Nina » Antwort #102 am:

Das Pilzthema könnt ihr gerne an anderer Stelle besprechen.
Jepa-Blick
Beiträge: 1399
Registriert: 14. Mär 2009, 17:39
Kontaktdaten:

Re:Rehbesuch

Jepa-Blick » Antwort #103 am:

Habe einen Beitrag zu den Eiben. In einem Buch beschreibt ein Landwirt daß seine Tiere auch öfters wenn sie Parasiten haben bestimmte eigentlich giftige Pflanzen anknabbern. Die Dosis machts. Wie bei Fingerhut, Efeu, usw.
Benutzeravatar
Knusperhäuschen
Beiträge: 7787
Registriert: 2. Jan 2007, 12:33
Kontaktdaten:

Hochtaunus, Hessen

Re:Rehbesuch

Knusperhäuschen » Antwort #104 am:

Ein wenig blutrünstig, aber der Winter ist hart, womöglich auch der Straßenverkehr.Bei der heutigen Hunderunde fanden wir Zweibeiner zunächst viele Haare auf dem Weg, bei denen wir nach Schnüffelprobe Wildschwein ausschlossen, Hund wars aber auch nicht, während die Hunde schon Pansen oder sonstwas fraßen, sahen wir das Opfer nah am Wegrand, vermutlich erst ein Straßenverkehrsopfer, dann Fuchsfutter, heute abend brauchen die Rotröcke nicht hungern.
Dateianhänge
Fuchsfutter.jpg
Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?
Antworten