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Woher bekomme ich guten Boden/Erde (Gelesen 29273 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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Sam23
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Woher bekomme ich guten Boden/Erde

Sam23 »

also mir fehlen auf meinen neu angelegten Gemüsebeeten locker so 15cm Erde. Der Boden ist im Moment als guter humoser Boden zu bezeichnen, nur ist halt leider zu wenig davon dar. Jetzt möchte ich neuen dazukaufen aber Blumenerde ist jawohl total falsch. Wie heißt das was ich kaufen muß????? LG Yvonne
ManuimGarten

Re:Woher bekomme ich guten Boden/Erde

ManuimGarten » Antwort #1 am:

Bei uns (Ö) nennt man das Mutterboden, da kann man z.B. von einer Gärtnerei, die auch Gartengestaltung macht, einen LKW davon kommen lassen.lg, Manu
Günther

Re:Woher bekomme ich guten Boden/Erde

Günther » Antwort #2 am:

Wobei die Qualität SEHR unterschiedlich sein kann...Die Firmen, die Erden in Säcken verkaufen, liefern meist auf Anfrage auch größere Mengen, LKW, Big Bag, oder so. Diese Erden werden dann sogar nach Wunsch gemischt.
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Danilo
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Re:Woher bekomme ich guten Boden/Erde

Danilo » Antwort #3 am:

In Deutschland läuft das auch unter Mutterboden. Neben besagten Gärtnereien bzw. Gartenbaufirmen bekommt man das ggfs. auch bei der örtlichen Kompostieranlage bzw. dem Bauhof der Stadt/Gemeinde. Auch Friedhöfe geben bei uns Erde ab, das ist aber vielleicht nicht jedermanns Sache ;)Was auch unter die von Günther angesprochene Qualität fällt: Gelegentlich kann es vorkommen, dass solche Erden Samen bzw. Rhizomstücke von hartnäckigen Beikräutern wie Ackerwinde & Co enthalten, daher lohnt es sich, wenn man nach dem Aufbringen immer mal guckt, was da so keimt oder wächst.
Günther

Re:Woher bekomme ich guten Boden/Erde

Günther » Antwort #4 am:

Vorsicht, bei manchen "Mutterboden"-Angeboten ists nur die obere Bodenschicht, die bei Bauten "auf der grünen Wiese" abgekratzt wird, sehr unterschiedlich und oft spottbillig. Zu Recht ::)
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tomma
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Re:Woher bekomme ich guten Boden/Erde

tomma » Antwort #5 am:

Am besten mal bei einer soliden Baumschule nachfragen. Meines Wissens gibt es bei Mutterböden unterschiedliche Güteklassen, hat man mir mal gesagt. Auf gar keinen Fall sollte man Erde in kleinen Gebinden kaufen. Bei uns bekommt man Mutterboden auch bei Raiffeisen per LKW-Ladung.
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Re-Mark
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Ich brauche mehr Platz...!

Re:Woher bekomme ich guten Boden/Erde

Re-Mark » Antwort #6 am:

Das mit der obersten Bodenschicht, die irgendwo abgekratzt wurde, kann ich bestätigen. Als meine Eltern nach dem Hausbau 'Mutterboden' für den Garten anfahren ließen, war das ein relativ helles, relativ sandiges Zeug. Und zwei Jahre lang wuchs im ganzen Garten Raps... eindeutig von irgendeinem Acker gekratzt.Yvonne: was heißt "zuwenig davon"? Also die gute, humose Schicht ist zu dünn, aber was ist darunter? Wenn es Sand ist, dann wäre vielleicht eine Ladung schweren, lehmigen Bodens angesagt, oder gar Bentonit.Wenn Ihr darunter Lehm habt, dann vielleicht eher etwas lockerndes. Wenn Ihr vor allem mehr Humus haben wollt, dann könnte man versuchen ein Kompostwerk zu finden, das bei niedrigem Preis trotzdem gute Qualität liefert (hier in Berlin wollten die Stadtwerke bei Anfrage mal einen Preis, der schon fast an Blumenerde rankam...)Aber organische Substanz wird u.U. recht schnell wieder abgebaut, weshalb ja auch Torf bzw. Blumenerde langfristig Blödsinn ist. Um dauerhaft Humus in den Boden zu bekommen wird man sich um seine Stabilität bemühen müssen. Ich denke da z.B. an Ton-Humus-Komplexe, wozu eben ein gewisser Tonanteil im Boden nötig ist. Und natürlich an entsprechende Bodenpflege. Also nicht zuviel umgraben, Boden möglichst mit Mulch bedecken, und natürlich auch Gründüngerpflanzen.Grüße,Robert
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Staudo
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Re:Woher bekomme ich guten Boden/Erde

Staudo » Antwort #7 am:

Mir persönlich wäre für meinen Hausgarten ein Ackerboden allemal lieber als eine Komposterde aus einem Kompostierwerk. Auch dort, wo mein Garten ist, war irgendwann mal Wald/Wiese/Acker. Bei Komposten weiß man nie, was alles verarbeitet wurde. Sehr beliebt sind (waren?) Klärschlämme als Beigabe. Die mögen als unbedenklich eingestuft worden sein, unsympathisch finde ich sie nach wie vor im Gemüsegarten.
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fars
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Re:Woher bekomme ich guten Boden/Erde

fars » Antwort #8 am:

Ackerboden könnte aber ebenfalls belastet sein, da es viele Bauern/Agrarbetriebe mit dem Umweltschutz nicht so genau genommen haben bzw. entsprechende Verbote noch nicht existierten.Da sind heutige Produkte von Gründeponien m.E. deutlich unproblematischer. Dennoch würde ich diese aus anderen Gründen nicht in größerem Umfang verwenden. Soviel Humus ist auch nicht gut.Warum aber sollten "15 cm" fehlen? Wenn der obere Boden von guter, humoser Struktur ist, reichen die vorhandenen wenigen cm völlig.
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Susanne
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Re:Woher bekomme ich guten Boden/Erde

Susanne » Antwort #9 am:

Ich würde versuchen, ohne fremde Erde auszukommen, aus verschiedenen Gründen. Wie oben schon erwähnt wurde, kann der fremde Boden "schlecht" sein, lästigen Unkrautsamen oder sogar Belastungen (Schwermetall, Kunstdünger, -zide) enthalten. Selbst wenn man in Qualität investiert, ergibt sich immer noch das Problem der Anschüttung mit fremdem Material. Es dauert ziemlich lange, bis sich das vorhandene Bodenleben an die neue Erde gewöhnt und sie durcharbeitet. Das gilt auch dann, wenn man die neue Erde gründlich untergräbt - es ist einfach nicht das Gleiche wie der gewachsene Boden.Wenn man diesen nötigen Zeitraum berücksichtigt, kann man ihn auch nutzen, neue Erde selbst aufzubauen. Zum Beispiel durch Gründünger, Kompost, winterliche Laubdecke und Mulch. Das wäre dann ein Zuwachs, der "naturnah" entstanden ist, und der das Bodenleben zügig fördert und nicht mit einem Problem belastet.Einige Pflanzen, zum Beispiel Rettich, sind hervorragend geeignet, Boden auch tiefer aufzuschließen und die Bodenstruktur tiefgründig zu verbessern.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
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fars
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Re:Woher bekomme ich guten Boden/Erde

fars » Antwort #10 am:

Ist genauso auch meine Meinung.
MD9
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Re:Woher bekomme ich guten Boden/Erde

MD9 » Antwort #11 am:

Ganz wichtig ist, wenn man denn Mutterboden bestellen möchte, dass man nicht einfach nur Mutterboden bestellt. Bei uns hier kann man gesiebten Mutterboden bestellen, der ist dann von allen gröberen Teilen befreit, selbst die Rhizome von Quecke und ähnlichen Unkräutern sind herausgesiebt. So ein Mutterboden ist zwar etwas teurer aber er ist von allen Groben Teilen befreit. Unkraut Samen kann man natürlich nicht ausschließen, aber das ist meiner meinung nach sowieso zu vernachlässigen, da dass meiste Unkraut von oben kommt.
Schöne Grüße aus Ostfriesland
                    Heinz
Lehm

Re:Woher bekomme ich guten Boden/Erde

Lehm » Antwort #12 am:

Selbst wenn man eine Schicht Humus aufträgt, kann es bei mangelnder bzw. falscher Pflege geschehen, dass die Schicht kurze Zeit später wieder gleich dünn ist wie zuvor. Platzregen und Trockenheit etwa führen in Kürze zur Erosion von unbewachsener Erde. Also wirklich lieber mit der bestehenden Erdschicht das Richtige tun, nämlich mit Tiefwurzlern bepflanzen, mässig Kompost auftragen, unbepflanzte Erde mulchen.
sarastro

Re:Woher bekomme ich guten Boden/Erde

sarastro » Antwort #13 am:

Aufpassen beim Zukauf von "Humus", worunter ja die meisten örtlichen Tiefbauunternehmen Landerde oder Mutterboden verstehen!Ich würde zunächst den vorhandenen Boden tiefenlockern und mit den Jahren mit eigenem Kompost versorgen. Nur wenn du Flinsboden bzw. stark mineralischen Boden ohne Lehmanteile besitzest, wäre ein Auftragen von Mutterboden mit Humusanteil sinnvoll.Poree, Kartoffeln und Zwiebeln machen dir den Boden gefügig.
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Susanne
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Re:Woher bekomme ich guten Boden/Erde

Susanne » Antwort #14 am:

Eine vorübergehende Erhöhung der Humusschicht kann man auch erreichen, indem man die Wege zwischen den Beeten tieferlegt - also zum Beispiel Beet mit Holzbrettern einfassen und den im Wegbereich liegenden Boden auf die Beete schippen. Das sieht optisch gar nicht so übel aus und bringt in gewisser Weise Struktur in den Garten, bzw. den Charakter von Hochbeeten und, wenn auch in geringem Maße, ihre Vorteile, wie gute Drainage und schnelle Erwärmung. Zusätzlich ergibt sich dann die Möglichkeit, auf den Wegen dazwischen Grünabfälle, Häcksel und Laub auszubringen und direkt auf den Wegen zu kompostieren. Im Herbst, spätestens im Frühjahr dann das vorkompostierte Wegematerial auf die Beete schippen. Die Wirkung ist sowohl düngend als auch bodenverbessernd.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
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