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Pflanzen, die Wärme erzeugen und sich durch den Schnee schmelzen? (Gelesen 47535 mal)
- Dunkleborus
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Re:Pflanzen, die Wärme erzeugen und sich durch den Schnee schmelzen?
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Re:Pflanzen, die Wärme erzeugen und sich durch den Schnee schmelzen?
Hat wohl niemand bestritten.
- Danilo
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Re:Pflanzen, die Wärme erzeugen und sich durch den Schnee schmelzen?
Gut, die von Thomas formulierte These 1 klang so, als gäbe es auch da verschiedene Meinungen. Dann darf die These wohl angepasst werden :)Meiner Meinung nach spielt dieser Emissionseffekt genauso bei verdeckten Objekten eine Rolle, wenn auch in geringerem Maße.Daß nicht flächendeckend ein "Spalt" zwischen Boden und Schneedecke infolge der Abwärme des Bodens entsteht, könnte daran liegen, daß der Schnee auf großen Flächen einfach nachrutscht, also seine Struktur anpasst, hingegen um Pflanzenteile nicht, da diese lokalen Wölbungen in ihrer Statik womöglich stabiler sind, vergleichbar mit Arkaden/Bögen in der Architektur.
- thomas
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Re:Pflanzen, die Wärme erzeugen und sich durch den Schnee schmelzen?
Bin noch nicht ganz mitgekommen.Kann es nicht sein, dass durch den Schnee hindurchscheinendes Licht das dunklere Objekt erreicht und aufheizt (auf meinen Fotos Blatt, Stein)?Liebe GrüßeThomas
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.
- Dunkleborus
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Re:Pflanzen, die Wärme erzeugen und sich durch den Schnee schmelzen?
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Re:Pflanzen, die Wärme erzeugen und sich durch den Schnee schmelzen?
Zum Teil. Schnee ist totalreflektierend, läßt aber aufGrund seiner Struktur eine gewisse Menge Licht durch (kann man an jedem Dachfenster beobachten). Übrigens auch die Infrarotstrahlung des Bodens.
- Danilo
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Re:Pflanzen, die Wärme erzeugen und sich durch den Schnee schmelzen?
EbenBin noch nicht ganz mitgekommen.Kann es nicht sein, dass durch den Schnee hindurchscheinendes Licht das dunklere Objekt erreicht und aufheizt (auf meinen Fotos Blatt, Stein)?Liebe GrüßeThomas

Totalreflektierend zumindest im sichtbaren Bereich. In #49 meinte ich daher, dass man hier nicht nur Licht, sondern die gesamte einfallende Strahlung berücksichtigen muss. Dann spielt nämlich das Reflexionsvermögen im sichtbaren Bereich nicht so eine große Rolle, d.h. man kann sich die Diskussion über Schattenwurf von Bäumen, Streulicht etc. sparen.Ich hab aber zugegeben keine Ahnung, was Schnee an anderen Energieformen/Wellenlängen absorbiert und was nichtPhalaina hat geschrieben:Zum Teil. Schnee ist totalreflektierend, läßt aber aigfrund seiner Struktur eine gewisse Menge Licht durch (kann man an jedem Dachfenster beobachten). Übrigens auch die Infrarotstrahlung des Bodens.

Re:Pflanzen, die Wärme erzeugen und sich durch den Schnee schmelzen?
Schnee, echter, nicht Kunstschnee, ist aufgrund seiner Kristallstruktur in sich fest. Im Schnee kann man faktisch jederzeit einen Böschungswinkel von 90° herstellen - da rutscht nix nach...... könnte daran liegen, daß der Schnee auf großen Flächen einfach nachrutscht, also seine Struktur anpasst, hingegen um Pflanzenteile nicht, da diese lokalen Wölbungen in ihrer Statik womöglich stabiler sind, vergleichbar mit Arkaden/Bögen in der Architektur.
- Phalaina
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Re:Pflanzen, die Wärme erzeugen und sich durch den Schnee schmelzen?
Einige Beobachtungen von mir am Rande: 1.) Dort, wo der Schnee dem normalen Gartenboden auflag, war er am Wochenende bereits weggeschmolzen.2.) Auf dem Spezialsubstrat meiner in den Boden eingelassenen Kübel lag immer noch Schnee. Diese Substrate besitzen eine lockere Oberflächenstruktur (Bims, grobes Rindenmulch) und sind daher schlecht wärmeleitend.3.) Schnee, der auf größeren Laubansammlungen lag, die durch darunterliegende Stängel keinen Kontakt zum Boden hatten, war ebenfalls nicht getaut.4.) Um aus dem Boden ragende stärkere Stengel war der Schnee herum kreisförmig abgetaut.Meines Erachtens spielt daher direkte Wärmeleitung aus dem Boden in den Schnee eine sehr wichtige Rolle. Dieser Effekt wird auch um die Schneeglöckchenblätter herum stattfinden, da diese besser wärmeleitend sind als der umgebende Schnee.
- thomas
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Re:Pflanzen, die Wärme erzeugen und sich durch den Schnee schmelzen?
Also ist es vielleicht so - ich vereinfache mal die Strahlungsaspekte auf 'Licht':Schnee reflektiert sehr viel Licht, aber je nach Struktur gelangt auch etwas in die Tiefe.Da erwärmt es das, was da ist.Über flächigem Boden wird etwaig entstehender Hohlraum durch Nachsacken aufgefüllt. Bei / unter anderen Strukturen bleibt der Hohlraum erhalten.d'accord?Tjomas
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.
Re:Pflanzen, die Wärme erzeugen und sich durch den Schnee schmelzen?
Ein Iglu wird aus Schnee errichtet.Da sackt auch nix nach....Über flächigem Boden wird etwaig entstehender Hohlraum durch Nachsacken aufgefüllt. Bei / unter anderen Strukturen bleibt der Hohlraum erhalten.d'accord?Tjomas
- Danilo
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Re:Pflanzen, die Wärme erzeugen und sich durch den Schnee schmelzen?
Setzt man eine genügend große Fläche voraus, kann eine Schneeschicht nicht mehrere Zentimeter über dem Boden schweben, sie muss schon aufgrund der Schwerkraft nach unten fallen. Die Kristallstruktur kann allenfalls lokal stabilisierend wirken.Schnee, echter, nicht Kunstschnee, ist aufgrund seiner Kristallstruktur in sich fest. Im Schnee kann man faktisch jederzeit einen Böschungswinkel von 90° herstellen - da rutscht nix nach.
- Danilo
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Re:Pflanzen, die Wärme erzeugen und sich durch den Schnee schmelzen?
Gerade hier wird aber die besondere architektonische Bedeutung der Wölbung ausgenutzt.Ein Iglu wird aus Schnee errichtet.Da sackt auch nix nach....

- thomas
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Re:Pflanzen, die Wärme erzeugen und sich durch den Schnee schmelzen?
@Günther:Klar kann Schnee nachsacken ... jedenfalls wenn es wärmer wird, und von der Zeit reden wir ja.Aber das hier entspricht meinen Beobachtungen und klingt für mich sehr plausibel.
Lieben GrußThomas1.) Dort, wo der Schnee dem normalen Gartenboden auflag, war er am Wochenende bereits weggeschmolzen.2.) Auf dem Spezialsubstrat meiner in den Boden eingelassenen Kübel lag immer noch Schnee. Diese Substrate besitzen eine lockere Oberflächenstruktur (Bims, grobes Rindenmulch) und sind daher schlecht wärmeleitend.3.) Schnee, der auf größeren Laubansammlungen lag, die durch darunterliegende Stängel keinen Kontakt zum Boden hatten, war ebenfalls nicht getaut.4.) Um aus dem Boden ragende stärkere Stengel war der Schnee herum kreisförmig abgetaut.Meines Erachtens spielt daher direkte Wärmeleitung aus dem Boden in den Schnee eine sehr wichtige Rolle. Dieser Effekt wird auch um die Schneeglöckchenblätter herum stattfinden, da diese besser wärmeleitend sind als der umgebende Schnee.
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Re:Pflanzen, die Wärme erzeugen und sich durch den Schnee schmelzen?
Je nach Konsistenz ist ein solches Schneedach erstaunlich stabil. Bei Pulverschnee natürlich nicht, aber durchaus, wenn der Schnee mit der Zeit durch Antauen verdichtet ist.Setzt man eine genügend große Fläche voraus, kann eine Schneeschicht nicht mehrere Zentimeter über dem Boden schweben, sie muss schon aufgrund der Schwerkraft nach unten fallen. Die Kristallstruktur kann allenfalls lokal stabilisierend wirken.