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Farne 2010 (Gelesen 3784 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Farne 2010
im Wintergarten zwar, aber umso interessanter, dass dort im ungeheizten Raum über den Winter Farne "keimen".
der linke ist schon recht groß und jetzt ist noch dieser hellgrüne Sporophyt dazugekommen. Eigentlich wächst dort einer der drei Mäusedorne Ruscus aculeatus, die ich von Tiarello mal bekommen habe. Der Farn, der im Sommer gekeimt ist, wird ein Cyrtomium sein, nur welcher der Sichelfarne. Cyrtomium falcatum oder Cyrtomium fortunei?
Es ist auf jeden Fall die Art, die keine glänzende Wedel besitzt.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
— Robert M. Sapolsky
Re:Farne 2010
Interessant wär um diese Jahreszeit der Winteraspekt von Farnen draußen im Garten. Der Hirschzungenfarn, Asplenium scolopendrium, scheint mir bislang im Winter besonders attraktiv. Polystichum setiferum ist zwar perfekt wintergrün, liegt aber nach dem Wegtauen des Schnees immer platt am Boden und macht keine so gute Figur. Polystichum aculeatum ist da schon besser.
Re:Farne 2010
Polystichum ist mit Sicherheit der bessere Winterfarn. Noch attraktiver ist P. polyblepharum, der richtig glänzt.Pearl, dein Sichelfarn ist der nicht winterharte C.falcatum.
Re:Farne 2010
Ja, mein `Herrenhausen´ hat sich jetzt auch endgültig hingelegt. :(Grün ist er aber immer noch.edit: Bild vergessen:Polystichum setiferum ist zwar perfekt wintergrün, liegt aber nach dem Wegtauen des Schnees immer platt am Boden und macht keine so gute Figur.
Re:Farne 2010
Dann habe ich noch einen Asplenium trichomanes gefunden, der noch ein wenig grün ist. Der Hirschzungenfarn ist komplett zugeschneit.
Re:Farne 2010
Entschuldigt, aber dies ist kein 'Herrenhausen', sondern vermutlich eine Hybride mit 'Proliferum' oder sogar derselbige. Der echte 'Herrenhausen' besitzt viel breitere Wedel. Wir hatten früher 'Herrenhausen' nur durch Brutknospen vermehrt, die ursprünglichen Pflanzen waren von Hagemann, der die Sorte mit in den Handel brachte. Heutzutage wird ab und an auch mal über Sporen vermehrt, obgleich so eine Variabilität stattfindet.
Re:Farne 2010
Es wird fast ausschließlich über Sporen vermehrt. Wer die richtigen, echten Sorten haben will, muss sich an einen Spezialbetrieb wenden wie z.B. Dirk Wiederstein.Heutzutage wird ab und an auch mal über Sporen vermehrt, obgleich so eine Variabilität stattfindet.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Farne 2010
Vielleicht sieht man das auf dem Bild nicht, weil die Wedel schon etwas eingerollt sind, aber breiter als bei `Proliferum´ sind sie schon. Ich hatte beim Kauf beide nebeneinander in der Gärtnerei gesehen. Kann aber sein, daß es so eine Hybride ist. Mittlerweile bin ich von der Sortensicherheit meines Staudenlieferanten nicht mehr so überzeugt. >:Hast Du ein (Sommer-)Bild vom echten `Herrenhausen´, sarastro?
Re:Farne 2010
Und auch bei ihm bekommt man durch Sporen vermehrte Arten und Sorten, wenngleich nicht ausschließlich. Wer macht sich heutzutage, abgesehen von der Vermehrung durch Brutknospen bei Polystichum, noch die Mühe, Asplenium scolopendrium durch Wedelknospen zu vermehren? Für den Garten- und Landschaftsbau ist es mehr oder weniger egal, ob eine auch noch so geringe Schwankung innerhalb der Sorte stattfindet, nicht aber für den Sammler.
Re:Farne 2010
Mame, wir führen leider keinen 'Herrenhausen' und ich weiß momentan leider gar nicht, ob dieser überhaupt noch wo echt zu bekommen ist. Am allerehesten in der Schweiz, da sind die Vermehrer noch viel sortenbewusster! Ich muss mich mal umhören, man kennt ja seine Pappenheimer.
Re:Farne 2010
Ich bin zwar kein "Sammler", aber egal ist es mir trotzdem nicht. Ich möchte schon wissen, welche Sorten ich im Garten stehen habe. Deshalb kaufe ich ja auch in Staudengärtnereien. Ich ärgere mich jedesmal, wenn ich dann feststellen muß, daß die Sorten nicht stimmen. Außerdem gebe ich ja auch falsche Informationen weiter, wenn ich Gartenbesuch habe und dem dann einen falschen Sortennamen nenne.Für den Garten- und Landschaftsbau ist es mehr oder weniger egal, ob eine auch noch so geringe Schwankung innerhalb der Sorte stattfindet, nicht aber für den Sammler.
Re:Farne 2010
Dies ist ein riesiges und komplexes Thema, über das wir schon sehr kontroversiell diskutierten. Ich behaupte mal, dass die Farngeschichte das Paradebeispiel für die Zeichen unserer Zeit gelten. Vor rund Hundert Jahren waren von Asplenium scolopendrium (damals noch Scolopendrium vulgare) mehr als 50 Sorten in Kultur, die alle gewissenhaft vegetativ vermehrt wurden. Nach dem Krieg war vieles in Vergessenheit, aber die Farnsortimente wurden bis in die 80erJahre wieder umfangreicher. Erst die letzten Jahre drifteten die Interessen stark auseinander. In Deutschland gibt es mittlererweile nur noch einen einzigen Farnbetrieb, der aber auch nicht mehr alles selbst vermehrt. Während einige holländische Betriebe ausschließlich Farne durch Sporen für die Massenanzucht vermehren, liegt die spezielle Vermehrungsmethode mancher Sorten brach. Ist wie bei anderen Staudenkulturen auch: Für die Massenanzucht kommt es nur darauf an, dass dies ein Polystichum setiferum ist, welcher, ist doch schnurzegal.
Und die Liebhaber kennen die echten, teils raren Sorten und tauschen diese unter einander aus. So sieht heute leider die Realität aus!


Re:Farne 2010
Ein Farn, der hier zumindest in den letzten Schneemassen aufrecht stand und hübsch bronce-grün war, ist Dryopteris erythrosora (wie er jetzt aussieht, kann ich leider nicht sagen).
Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
Re:Farne 2010
finde ich ne tolle Einstellung mit sozialer Komponente. Ich weiß noch wie entäuscht wir drei Staudenfreundinnen waren, als sich die Paeonie 'Karl Rosenfield', die wir dreifach bei der Gräfin bestellt hatten, nicht als die herausstellte, die wir in dem Paeoniengarten in Heppenheim gesehen hatten. Das war eine rein rote, wunderbar geformte, delikat duftende Pflanze mit kräftig grünen Blättern. Karl Rosenfield ist eine der weinroten Sorten.Ich bin zwar kein "Sammler", aber egal ist es mir trotzdem nicht. Ich möchte schon wissen, welche Sorten ich im Garten stehen habe. Deshalb kaufe ich ja auch in Staudengärtnereien. Ich ärgere mich jedesmal, wenn ich dann feststellen muß, daß die Sorten nicht stimmen. Außerdem gebe ich ja auch falsche Informationen weiter, wenn ich Gartenbesuch habe und dem dann einen falschen Sortennamen nenne.Für den Garten- und Landschaftsbau ist es mehr oder weniger egal, ob eine auch noch so geringe Schwankung innerhalb der Sorte stattfindet, nicht aber für den Sammler.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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