News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Rehbesuch (Gelesen 19546 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

Moderator: partisanengärtner

Antworten
Benutzeravatar
Staudo
Beiträge: 35550
Registriert: 7. Jul 2007, 08:39
Kontaktdaten:

Re:Rehbesuch

Staudo » Antwort #120 am:

Förster sind Amtspersonen, die von Staats wegen den Forst verwalten und betreuen. Jäger sind Privatleute, die sich das Recht jagen zu dürfen pachten. Wilderer jagen ohne dieses Recht zu haben. Oft, aber nicht immer sind Förster gleichzeitig Jäger.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Günther

Re:Rehbesuch

Günther » Antwort #121 am:

Es gibt auch Eigenjagden....
Benutzeravatar
Staudo
Beiträge: 35550
Registriert: 7. Jul 2007, 08:39
Kontaktdaten:

Re:Rehbesuch

Staudo » Antwort #122 am:

Ja.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
neinties
Beiträge: 593
Registriert: 10. Jan 2009, 18:04

Re:Rehbesuch

neinties » Antwort #123 am:

Also, ich lese da folgendes:
Naturheilkundler kennen die heilende Wirkung der Pflanze. Zubereitungen aus Efeublättern (in sehr geringen Mengen) finden wegen ihrer schleim- und krampflösenden Eigenschaften Verwendung in Mitteln gegen Bronchitis ; sie werden gerne in der Kinderheilkunde eingesetzt.
Somit ist Efeu nicht giftig. Wäre er das, könnte man die Blätter überhaupt nicht verwenden.Es kommt immer darauf an, wieviel du konsumierst. Auch zwanzig Liter Alkohol können deinem Körper bleibende Schäden zufügen, obwohl Alkohol generell reinigend wirkt und auch die Verdauung fördert.Siehe auch die angebliche "Todeswaffe" Spinat.Mir ist von meinem Hedelix jedenfalls noch nicht schlecht geworden. ::) Ich will ja nicht generell allen Förstern ein schlechtes Verhalten andichten, aber wenn ich sehe wie unser Wald hier verschachert wird (zum Teil wird mit haarsträubenden Begründungen versucht, Abschussgenehmigungen und eine Fällerlaubnis für angeblich kranke Bäume zu bekommen) und die darin lebenden Tiere ungeachtet jeglicher Schonzeiten gehetzt und verspeist werden, könnte mir schlecht werden.Da gibt es selbsternannte "Förster", die den Hobby-Naturfotografen raten, im Winter "doch einmal querfeldein" zu gehen oder Raubbau an der Natur betreiben, indem sie Äste entlang Bahnstrecken über etliche Kilometer abbrechen statt fachgerecht abzusägen!
04. Februar 2010 - erste Sichtung einer Wacholderdrossel am Futterplatz
21. Februar 2010 - erste Sichtung einer Rotdrossel am Futterplatz
Günther

Re:Rehbesuch

Günther » Antwort #124 am:

Fingerhut ist auch nicht giftig - es gibt Digitalispräparate.....Sooo einfach ist das nicht.Und von den herzigen munteren Rehlein gibts schlicht zu viel für die zur Verfügung stehende Waldfläche.
Amur
Beiträge: 8573
Registriert: 15. Dez 2003, 09:31
Region: Raum Ulm
Höhe über NHN: 480
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re:Rehbesuch

Amur » Antwort #125 am:

Ui Ui, da werden wieder alle Klischees gezogen die es gibt.Ein Förster ist zuständig für den Forst und muß keineswegs eine Amtsperson sein. Es gibt genügend privat angestellte Förster. Jagen tun die meisten. Und im allgemeinen wesentlich rigoroser als die nicht försternden Jäger. Ein Jäger wiederum kann ein Hilfsbeamter der Staatsanwaltschaft sein, kann durchaus auch Berufsjäger und beim Staat angestellt sein. Aber die meisten werden private Freizeitjäger sein die das Jagdrecht gepachtet haben, von wem auch immer.Na ja es ist immer so eine Sache mit dem zuviel Rehe. Wann ist zuviel? Die heisigen Förster sind mit ihrem Wildbestand zufrieden. Es wächst was sie wollen. Nur ist denen zunächst mal ihre Fichte wichtig, die gibt Geld auch wenn alle ulken das sei nicht so. Selbst mit den Stürmen und trockenen Sommern ist sie bei uns immer noch der Brot und Butterbaum auf unseren wüchsigen Böden. DAneben kommen immer noch Tanne, Buche, Esche, Douglasien und viele andere Arten hoch. Und hier gibts viele Rehe.Wer natürlich hinter jeder Knospe herheult die verbissen wird, der wird auch auf alles Dampf machen was mit den Ohren wackelt.Umgedreht, wenn der Jäger von weis der Teufel woher kommt und es ihm völlig wurscht ist wie es im Wald aussieht und der nur möglichst viel Rehe sehen will wenn er mal da ist, dann kann es zu dem anderen Extrem kommen.Ob gefüttert wird oder nicht, hat auf den Wildbestand hier im Flachland fast keinen Einfluss. Das ist mehr Beschäftigungstherapie und die Hoffnung auf dicke Trophäen.In Schweden kommt das Rehwild ohne Fütterung bis an den nördlichen Wendekreis vor und da gibts ganz andere Winter als bei uns.
nördlichstes Oberschwaben, Illertal, Raum Ulm
neinties
Beiträge: 593
Registriert: 10. Jan 2009, 18:04

Re:Rehbesuch

neinties » Antwort #126 am:

Es gibt genügend privat angestellte Förster. Jagen tun die meisten. Und im allgemeinen wesentlich rigoroser als die nicht försternden Jäger. Aber die meisten werden private Freizeitjäger sein die das Jagdrecht gepachtet haben, von wem auch immer.
Eben solche Leute meinte ich.Da wird schon mal Hass gegen den "Fischdieb Kormoran" verbreitet, und jeder Baum der dem Eigenheim und der Waldhütte im Weg steht, wird eigenmächtig und ohne jegliche Rechtsgrundlage (Gutachten) als "krank" klassifiziert - denn das Holz lässt sich ja verkaufen und damit kann man vielleicht einige Euros verdienen...Ich stelle folgende Behauptung in den Raum: Der Wald würde sich viel besser entwickeln, wenn nicht ständig irgendwelche selbsternannten "Verwalter" darin herumrennen und die Tiere auf zwei Stellen nach dem Komma zählen würden!Vor 4000 Jahren hat sich auch niemand darum gekümmert und es gab die schönsten Urwälder - heute sterben immer mehr Arten aus.
04. Februar 2010 - erste Sichtung einer Wacholderdrossel am Futterplatz
21. Februar 2010 - erste Sichtung einer Rotdrossel am Futterplatz
thegardener

Re:Rehbesuch

thegardener » Antwort #127 am:

Es gibt bis auf wenige priveligierte Landstriche keine geeigneten Beutegreifer die den Rehbestand dezimieren könnten . Natur ist ja nicht nur das niedliche Tiere durch den Wald hoppeln sondern primär Mord und Totschlag. Vor 4000 Jahren gab es Luchs und Wolf und Co , da war der Rehbestand sicher geringer als heute .
Günther

Re:Rehbesuch

Günther » Antwort #128 am:

Und von den herzigen munteren Rehlein gibts schlicht zu viel für die zur Verfügung stehende Waldfläche.
Wer bestimmt das? ::) Hast du darüber zu entscheiden, wieviel Tiere von welcher Sort' es auf diesem Planeten geben darf? >:( Außerdem denke ich nicht, dass du das (auf ganz Deutschland oder gar Mitteleuropa bezogen) überhaupt einschätzen kannst.
Der Wald bestimmt das.Wenn auf der zur Verfügung stehenden Fläche nicht genug Futter - auch im Winter - ist, wenn zugefüttert werden muß, dann ist die Population schlicht und ergreifend zu hoch.Basta.
neinties
Beiträge: 593
Registriert: 10. Jan 2009, 18:04

Re:Rehbesuch

neinties » Antwort #129 am:

Wenn auf der zur Verfügung stehenden Fläche nicht genug Futter - auch im Winter - ist
..dann sterben die schwächeren Tiere von selbst, während die starken überleben.Ich sehe keinen Grund, weshalb der Mensch dort eingreifen sollte!Die Natur braucht kein Kindermädchen!
wenn zugefüttert werden muß, dann ist die Population schlicht und ergreifend zu hoch.
Wenn eine meterhoch geschlossene Schneedecke liegt, findet kein Reh noch Nahrung auf dem Boden - egal ob es nun drei, zwanzig oder einhundert Tiere sind! Also ist es Pflicht des Forstbetriebs, zuzufüttern. Dafür wurden extra Genehmigungen erteilt.Füttert man bei den derzeitigen Bedingungen (über Wochen anhaltender Dauerfrost mit geschlossener Schneedecke) nicht zu, sterben ALLE Rehe.
04. Februar 2010 - erste Sichtung einer Wacholderdrossel am Futterplatz
21. Februar 2010 - erste Sichtung einer Rotdrossel am Futterplatz
Günther

Re:Rehbesuch

Günther » Antwort #130 am:

Wenn auf der zur Verfügung stehenden Fläche nicht genug Futter - auch im Winter - ist
..dann sterben die schwächeren Tiere von selbst, während die starken überleben.Ich sehe keinen Grund, weshalb der Mensch dort eingreifen sollte!
wenn zugefüttert werden muß, dann ist die Population schlicht und ergreifend zu hoch.
Wenn eine meterhoch geschlossene Schneedecke liegt, findet kein Reh noch Nahrung auf dem Boden - egal ob es nun drei, zwanzig oder einhundert Tiere sind! Also ist es Pflicht des Forstbetriebs, zuzufüttern. Dafür wurden extra Genehmigungen erteilt.Füttert man bei den derzeitigen Bedingungen (über Wochen anhaltender Dauerfrost mit geschlossener Schneedecke) nicht zu, sterben ALLE Rehe.
Vor Deinen 4000 Jahren gabs auch keine Ämter mit Zufütterungsgenehmigungen.Das Wild hats überlebt.
neinties
Beiträge: 593
Registriert: 10. Jan 2009, 18:04

Re:Rehbesuch

neinties » Antwort #131 am:

Wer so argumentiert, dem geht es nicht um den Schutz der Natur sondern nur um das schmackhafte Fleisch des Wildes. Wenn man die Natur sich selber überlässt, wie vor 4000 Jahren, könnte es ja passieren, dass Mäusebussarde sich an den toten Rehen zu schaffen machen. Die will man natürlich koste was es wolle verhungern lassen, denn Bussarde sind ja böse Hühnerdiebe! ::) Lieber einem kerngesunden Reh eine ordentliche Portion Schrot verpassen (die richtige Würze...) und anschließend ab in die Pfanne damit! ::)
Vor 4000 Jahren gab es Luchs und Wolf und Co , da war der Rehbestand sicher geringer als heute .
Es gibt seit vielen Jahren Luchse in Deutschland, und das nicht nur im Harz.Auch der Wolf ist wieder auf dem Vormarsch, sogar Bären gibt es wieder vereinzelt in Mitteleuropa. Problem hier: Wer nicht auf die Rehe schimpft, hält den Wolf für das größte Übel, denn der reißt ja Schafe... ::) Also abschießen, damit er nicht überhand nimmt. Somit erledigt sich der Mensch der natürlichen Feinde des Wildes, also sollte er hinterher auch nicht meckern, dass kein Tier das Wild reguliert!Irgendeinen Buhmann brauchen Gartenbesitzer und Landwirte wohl immer!
04. Februar 2010 - erste Sichtung einer Wacholderdrossel am Futterplatz
21. Februar 2010 - erste Sichtung einer Rotdrossel am Futterplatz
Amur
Beiträge: 8573
Registriert: 15. Dez 2003, 09:31
Region: Raum Ulm
Höhe über NHN: 480
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re:Rehbesuch

Amur » Antwort #132 am:

Na nu komm mal wieder auf den Boden zurück.Vor 4000 Jahren war der Wald vom Menschen in Mitteleuropa schon ziemlich lückig. Dazu gibts jede Menge pollenanalytische Untersuchungen der Archäologen.Um den unberührten mitteleuropäischen Wald zu finden mußt du nochmal 4000 Jahre weiter zurück. Allerdings wollte zu den Zeiten auch niemand große Dachstühle bauen oder sonst HOlz groß nutzen. D.h. der Wald konnte so vor sich hinwachsen wie er wollte, hat ja niemand gestört wenn letztendlich kaum nutzbares Holz rauskommt. Wenn wir in D mal wieder 10 000 Einwohner statt 80 Millionen haben und wir Keulen schwingend unseren Unterhalt suchen, dann darf der Wald wieder wachsen wie er will. Alles andere endet damit, dass wir unser Holz halt importieren wenns hier nicht genügend gibt.
nördlichstes Oberschwaben, Illertal, Raum Ulm
neinties
Beiträge: 593
Registriert: 10. Jan 2009, 18:04

Re:Rehbesuch

neinties » Antwort #133 am:

Aha, also Wirtschaft und Bevölkerungswachstum um jeden Preis, auch auf Kosten der Natur?Was passiert, wenn die 80 Millionen alle ein Kind haben? Dann sind es in 20 Jahren schnell 160 Millionen, die weitere Dachstühle bauen wollen. Also Wälder abholzen, und die Tiere auf den Tisch. :o
Alles andere endet damit, dass wir unser Holz halt importieren wenns hier nicht genügend gibt.
Wenn dich das ruhig schlafen lässt...Mir gibt es kein ruhiges Gewissen, wenn ich weiß, dass keine deutschen Bäume, sondern finnische oder litauische abgeholzt werden!Denn auch dieser Vorrat ist irgendwann ausgeschöpft.Man kann nicht endlos importieren! Wie kann man nur derart ignorant leben nach dem Motto "Kein Wasser mehr? Egal, importieren wir es halt".Ich erwarte nicht, dass wir wieder mit Pfeil und Bogen auf die Jagd gehen, aber ein besonnener und verantwortungsbewusster Umgang mit Flora und Fauna sollte für jeden Bürger eine Selbstverständlichkeit sein!Ihr solltet endlich einsehen, dass die Natur kein Selbstbedienungsladen ist, bei dem jeden Dienstag neue Ware reinkommt, und wo man sich immer das Frischste holt.Unsere natürlichen Rohstoffe sind sehr begrenzt, und wenn damit weiter so rumgeast wird wie heute, war's das bald.
04. Februar 2010 - erste Sichtung einer Wacholderdrossel am Futterplatz
21. Februar 2010 - erste Sichtung einer Rotdrossel am Futterplatz
Günther

Re:Rehbesuch

Günther » Antwort #134 am:

Du betrenzelst mit Deinem Geifer schon Deine Beinkleider.Bevölkerungswachstum und auch Wirtschaftswachstum um jeden Preis gibts vor allem in der Dritten Welt und den Schwellenländern.
Antworten