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Lang blühendes Geranium gesucht (Gelesen 15732 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

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sarastro

Re:Lang blühendes Geranium gesucht

sarastro » Antwort #60 am:

In diesem Fall würde ich aber wirklich eine G.macrorrhizum-Sorte verwenden, die mit ihren Wurzelrhizomen oberirdisch den Rindenmulch in Beschlag nimmt und relativ schnell diesen bedeckt. Zudem sind diese Storchschnäbel extrem trockenheits- und wurzeldruckresistent und - sie stellen auch mit ihrem Winterkleid in schneelosen Wintern was dar!
sarastro

Re:Lang blühendes Geranium gesucht

sarastro » Antwort #61 am:

Echte Dauerblüher fallen mir in dieser Kategorie spontan auch nicht ein. Recht nahe kommt deinen Wünschen Geranium maculatum 'Album' (auch unter var. album geführt). Schattenverträglich, mag Lehmboden, blüht zwei bis drei Monate.Alternativ könntest du auch mehrere Sorten mit verschiedener Blütezeit pflanzen, z.B. nebeneinander jeweils die Sorte 'Album' der Arten Geranium phaeum und/oder Geranium sylvaticum, auch Geranium sanguineum 'Album' kann unter Umständen an solchen Standorte gut wachsen.edit: noch ein Überschneider :)
Geranium sanguineum wuchert nicht und gehört in die Sonne. G. maculatum Album verträgt keine Trockenheit und macht nicht dicht, da horstig, ebenfalls G. sylvaticum.Geranium phaeum 'Album' könnte am ehesten hinkommen,aber auch horstig wachsend.
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Danilo
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Re:Lang blühendes Geranium gesucht

Danilo » Antwort #62 am:

Trockenheitsresistenz war (noch) kein Kriterium, Bodenbedeckung bzw. Wuchern war fakultativ, daher ist G. maculatum m.E. durchaus möglich, und G. sanguineum 'Album' blüht bei mir absonnig und staunass stehend nicht schlechter als in der Sonne.Dass G. sylvaticum und G. maculatum den Boden nicht bedecken, kann ich ebenfalls nicht bestätigen. Allein die Blattmasse und der Größenunterschied gegenüber G. macrorrhizum gleicht die fehlende Ausläuferbildung doch zu Genüge aus.G. macrorrhizum streikt bei mir in fettem Lehmboden, blüht auch nicht wirklich lange. Ich hätte diese Art nicht empfohlen, denn ich dachte bei Martinas Beschreibung an eine ganz ähnliche Situation wie in meinem Garten: Lehmiger Boden unter Baumkronen oder nördlich einer Mauer, fast immer feucht, angesäuert durch Rindenmulch, also ideal für Wald-Geißbart, Sterndolde, Eisenhut etc. Da hätte ich intuitiv keine Felsenbewohner, sondern obengenannte Wald-Storchschnäbel gesetzt.Martina, ist der Boden trocken oder eher dauerfeucht, was bei Lehm ja keine Seltenheit ist? Gibt es Wurzeldruck von großen Gehölzen?
martina 2
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Re:Lang blühendes Geranium gesucht

martina 2 » Antwort #63 am:

Katrin, Danilo und Sarastro, erst einmal danke für so viel Überschneiden :D Ich plane dieses Geranium für unseren grünen Hof in Wien, wo ein alter Herr aus der Nachbarschaft beim Gießen gebremst werden muß, weil er es mit solcher Inbrunst tut. Zumindestens solange das so bleibt, ergibt es wohl, zusammen mit vorwiegend Schatten, feucht bis dauerfeucht :-\
Schöne Grüße aus Wien!
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Staudo
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Re:Lang blühendes Geranium gesucht

Staudo » Antwort #64 am:

Wie wäre es mit Preslia cervina 'Alba'? 8)
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Danilo
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Re:Lang blühendes Geranium gesucht

Danilo » Antwort #65 am:

Zumindestens solange das so bleibt, ergibt es wohl, zusammen mit vorwiegend Schatten, feucht bis dauerfeucht :-\
Geranium macrorrhizum auf feuchtem oder gar staunassen Lehm finde ich noch unpassender als ein G. sanguineum im Schatten, da letzteres wenigstens überlebt. Nun ist die Frage, ob du dem alten Herrn Einhalt gebieten und somit den Standort trockenlegen kannst ;) Gießt der Mensch denn den Rindenmulch oder ertrinken dort wahrhaftig Pflanzen? :-\
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Danilo
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Re:Lang blühendes Geranium gesucht

Danilo » Antwort #66 am:

Wie wäre es mit Preslia cervina 'Alba'? 8)
Warum gleich so exotisch? :) Bei weißblühend und bodendeckend denke ich zuallererst mal an Giersch. 8)
martina 2
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Re:Lang blühendes Geranium gesucht

martina 2 » Antwort #67 am:

Nun ist die Frage, ob du dem alten Herrn Einhalt gebieten und somit den Standort trockenlegen kannst Gießt der Mensch denn den Rindenmulch oder ertrinken dort wahrhaftig Pflanzen?
;D Nicht leicht. Er hat jahrzehntelang diese kleine Grünoase in der Stadt betreut, da waren ihm alle dankbar. Und lange wird er es ohnehin nicht mehr machen können. Im Herbst 2008 ist sie im Zuge einer Hausrenovierung umgestaltet worden - pflegeleicht, mit Gehölzen, ein paar Gräsern, Pachysandra terminalis und viel Rindenmulch - Letzteren langsam zu reduzieren ist aus mehreren Gründen meine Vorstellung, vor allem, weil es da auch ein paar Rosen gibt. Da ich aber im Sommer mindestens zwei Monate nicht hier bin, kann ich exzessives Gießen wohl kaum verhindern ::) Ein Geranium, das mit dem Rindenmulch klarkommt, wäre natürlich ideal.
Für deine Zwecke gut passend könnte G. x oxonianum 'Rebecca Moss' sein, googel das mal obs farblich passt!
Das hab ich getan, Katrin, und bin auf deinen sehr informativen Artikel bei pur gestoßen ;) 'Rebecca Moss' gefällt mir gut, im Augenblick bin ich allerdings hauptsächlich verwirrt. G. sanguineum 'album' gefällt mir ebenfalls, das hatte ich schon zuvor im Visier (ohne die geringste Ahnung von Standortbedingungen zu haben), und G. sylvaticum 'album' auch. Aber da gibt es ja auch welche mit besonders schönem Laub, mit schöner Herbstfärbung ... Könnt ihr es mir nicht ein bißchen leichter machen ::) :D
Schöne Grüße aus Wien!
troll13
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Re:Lang blühendes Geranium gesucht

troll13 » Antwort #68 am:

Danilo hat Geranium versicolor ja schon erwähnt.Ich ziehe diese Art inzwischen den G. macrorrhizum-Sorten als Gehölzunterpflanzung vor. Es wuchert bei mir wesentlich weniger und man kann noch größere Farne, Hostas und dergleichen dazwischen pflanzen, ohne dass diese in kurzer Zeit überwachsen werdenAusserdem finde die kleinen Blüten mit der netzartigen Zeichnung allerliebst und viel verträglicher als die merkwürdigen Rosatöne mancher G. macrorrhizum-Sorten.Grußtroll
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Re:Lang blühendes Geranium gesucht

raiSCH » Antwort #69 am:

Ich liebe es auch. Es gibt allerdings eine Reihe von Kreuzungen mit G. endressii, die teilweise die gleichen Eigenschaften haben, aber etwas größere Blüten bieten.
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Re:Lang blühendes Geranium gesucht

troll13 » Antwort #70 am:

Ich finde G. x oxonianum jedoch lästiger als die Elternart.Diese 'Claridge Druce' ähmlichen Sämlinge finde ich überall. Reine G, versicolor- Sämlinge habe ich eigentlich nie. Mag ja vielleicht in einem Reinbestand anders sein?
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Re:Lang blühendes Geranium gesucht

raiSCH » Antwort #71 am:

Ich habe auch immer Bastard-Sämlinge; diese Geranium-Arten hybridisieren offenbar uferlos.
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Re:Lang blühendes Geranium gesucht

troll13 » Antwort #72 am:

Sie gehen offensichtlich lieber fremd als sich in der gleichen Art zu vermehren.
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Re:Lang blühendes Geranium gesucht

martina 2 » Antwort #73 am:

G. macrorrhizum streikt bei mir in fettem Lehmboden, blüht auch nicht wirklich lange. Ich hätte diese Art nicht empfohlen, denn ich dachte bei Martinas Beschreibung an eine ganz ähnliche Situation wie in meinem Garten: Lehmiger Boden unter Baumkronen oder nördlich einer Mauer, fast immer feucht, angesäuert durch Rindenmulch, also ideal für Wald-Geißbart, Sterndolde, Eisenhut etc. Da hätte ich intuitiv keine Felsenbewohner, sondern obengenannte Wald-Storchschnäbel gesetzt.Martina, ist der Boden trocken oder eher dauerfeucht, was bei Lehm ja keine Seltenheit ist? Gibt es Wurzeldruck von großen Gehölzen?
Danilo, die Situation dürfte wirklich sehr ähnlich wie bei dir sein, ein Geißbart fühlt sich offensichtlich wohl. Wurzeldruck von großen Gehölzen gibt es - zumindest vorläufig - nicht. Habe mich inzwischen ein bißchen umgeschaut, die Waldstorchschnäbel könnte ich mir gut vorstellen, auch ev. G. versicolor.
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Danilo
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Re:Lang blühendes Geranium gesucht

Danilo » Antwort #74 am:

Inzwischen glaube ich mich zu erinnern, um welche Stelle es geht :). Das war doch dieser vormals gemütliche Hof mit den Gartenzwergen, der von einem alten Ehepaar in Schuss gehalten wurde, und der dann komplett umgestaltet wurde, richtig?Was die Geranümer angeht, würde ich G. maculatum noch vor G. sylvaticum empfehlen. Beide Arten färben je nach Sorte im Herbst in Orange- und Rottönen. Du kannst dir ja mal die Artprofile und bebilderten Sorten auf Katrins Seite ansehen - aber Vorsicht: Suchtgefahr! ;)Aber sarastro hat natürlich Recht: Diese Arten sind keine klassischen Bodendecker; ich würde sie eher in eine vorhandene Bepflanzung als Füllpflanze einfügen, oder auch als Solitäre oder kleine Gruppen in einen Teppich aus niedrigen Bodendeckern setzen, vielleicht ganz klassisch in Maiglöckchen, Epimedium,... oder doch den Giersch? ;) Aber das gehört eher ins Atelier.
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