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Aus Rasen sollen Beete werden. (Gelesen 19917 mal)
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- AlexandraT
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Aus Rasen sollen Beete werden.
Hallo allerseitsIch weiss nicht wohin mit dieser Frage und hab auch nichts gefunden in dieser Art. Aber ich brauch mal Tips und Ideen von euch Profis. Ich erlebe die erste Gartensaison. Ich möchte Rasen los werden und Beete machen. Nun hab ich es mal probiert mit der Gartengabel... aber wie krieg ich die Erde fein? Im Moment sind es einfach umgegrabene Brocken. Wie mach ich das am besten? Habt ihr mir Tips? Ich hab ausser dem Rasenmäher keine Geräte. Oder soll ich den Rasen abtragen und am besten Gartenerde aus dem Fachhandel hinmachen?
Lieben Gruss
Alexandra
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Re:Aus Rasen sollen Beete werden.
Ich weiß nicht, wie es andere handhaben und es hängt ganz sicher vom Boden ab, aber ich grabe solche Beete um, schüttle die Grasbüschel ab und sortiere sie aus (sie ergeben kompostiert oder unter eine Hecke geschüttet gute Erde). Die liegenden Brocken Erde lasse ich entweder ein paar Tage/Wochen liegen, dann zerfallen sie oder ich zerbrösle sie mit einer Harke oder den Händen, je nach Wetter (es sollte dazu etwas trocken sein).Wie es denn dein Boden geschaffen? Kannst du die Erde überhaupt krümeln? Bei lehmigeren Böden habe ich keine Erfahrung.Für größere Flächen zahlt es sich aus, beim örtlichen Siedlerverein o.ä. nachzufragen. Die haben oft Gartenharken oder kleine Fräsen, die die Erdschollen dann rasch zerkleinern.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
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- Danilo
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Re:Aus Rasen sollen Beete werden.
Ich hab heut auch mal wieder Rasen in Beete umgewandelt. Ich entferne den Rasen, grabe ihn also nicht unter.Dazu steche ich den Rasen mit dem Spaten in Quadrate von etwa 20x20cm, hebe die mit der Grabegabel aus und reiße diese Rasenklumpen dann per Hand auseinander und schlage sie ein paar Mal auf den Boden. Die Erde die aus den Wurzeln herausrieselt ist dann richtig feinkrümelig. Die Rasenbüschel kommen dann einfach auf den Kompost und das neue Beet ist dann sofort zur Bepflanzung einsatzbereit.Ob du Gartenerde brauchst, hängt natürlich davon ab wie dein Gartenboden so aussieht. Meiner ist bereits richtiger dunkler "Mutterboden".edit: war wie üblich zu spät. Also Kurzfassung: alles genau wie Katrin schon schrieb

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Re:Aus Rasen sollen Beete werden.
;)Zumindest scheinen wir ähnlichen Boden zu haben. Ich war am Sonntag mit so einem Beet beschäftigt. Allerdings kenne ich Böden, die sind so lehmig und die Brocken so fest, dass da nichts feinkrümelig wird. Wie man da tut, weiß ich nicht. Zumindest schaut das Ergebnis (Pflanzen in einer flachen, ordentlichen Erdfläche
) vermutlich nicht so hübsch aus, was aber eigentlich egal ist.

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Re:Aus Rasen sollen Beete werden.
Einfach nur umgraben und das Gras im Boden lassen funktioniert jedenfalls nicht, das Gras wächst schnell wieder durch. Entweder so, wie Katrin es gerade gesagt hat, oder die zukünftigen Beete dick mit Pappe belegen und Mulch darüber ausbreiten, das ganze einige Monate liegen lassen, bis der Rasen darunter abgestorgen ist, dann umgraben. Das ist die einfachste Methode, verlangt aber Geduld, weil du dann erst im Herbst einpflanzen kannst.
- Anne Rosmarin
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Re:Aus Rasen sollen Beete werden.
Ich schichte alles, was ich aus der Erde ziehe auf einen Haufen, immer schön Hornspäne und Urgesteinsmehl dazwischen, oben mache ich eine Fläche, also das wird ein Hügel mit Ebene oben. Dann kommt schwarze Folie drauf. Dort schlitze ich Löcher und setze dann kürbis und Zucchinipflanzen drauf.Vorm Bedecken schön nässen und evtl. an den Pflanzstellen einen halben Eimer Kompost eingraben.Die Kürbisse und Zucchini muß man natürlich immer mal gießen.Im Herbst hat sich fast alles zersetzt und kann für Beete verwendet werden.So erschlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe.Die Idee habe ich hier im Forum gefiunden. Ich glaube Knusperhäuschen hat auch mal Fotos gezeigt und ich glaube Wirle Wupp hatte das auch mal.Kann ich nur empfehlen. Ich verteile gerade die Kürbiserde vom letzten Jahr und schichte auch einen neuen Haufen auf, weil ich wieder Beete macheMit mehr Zeit kann man auch das Gras totmulchen. das Heißt 8 Wochen mit Folie pappe oder anderem bedecken, dann läßt es sich leicht herausziehen.
Liebe Grüße, Anne
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- Danilo
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Re:Aus Rasen sollen Beete werden.
Solange lehmige Böden feucht sind, ist die Entfernung des Rasens aber kein Problem. Im trockenen Sommer ist es in der Tat eine Tortur, aber jetzt im Frühling schafft man in wenigen Stunden locker einige Quadratmeter. Es hilft auch, wenn man den Rasen vorher kräftig abharkt, denn der Rasenfilz erschwert die Entfernung.Alexandra, Vorsicht ist geboten, wenn beim Buddeln weiße Wurzeln auftauchen. Diese nicht kaputtmachen, sondern am besten ein Foto machen und zur Diagnose hier im Forum zeigen.Ich hab im "Rasen" Giersch, Acker-Winde und Gemeine Quecke im Dreigespann und weiß wovon ich rede. 

- AlexandraT
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Re:Aus Rasen sollen Beete werden.
Uii...ihr seid ja irre schnell mit antworten. Vielen Dank.Dann werde ich es so machen wir ihr es sagt. Mir scheint, dass der Boden leicht lehmig ist. Ich hab es auf einem qm mal versucht letzten Herbst und hab es liegen lassen... wird nun krümelig wenn man mit der Gabel reingeht... aber dann mach ich es besser so wie ihr es vorgeschlagen habt. Mach ich dies am besten wenn der Boden feucht ist oder eher trocken?Sorry, für die wohl für euch dumm klingenden Fragen... aber ich hab meinen kleinen Garten erst seit letzten September/Oktober und bisher nur - wenn auch erfolgreich - auf der Terrasse angebaut.Nachtrag: Mann, ihr seid viel zu schnell. Wir Schweizer sind nicht so schnell. Vielen Dank auch für die neuen Antworten. Teilweise sind meine Fragen bereits wieder beantwortet. Ich hab im April eine Woche Urlaub... da kann ich im Garten wüten und hab viel Zeit Beete anzulegen. Auf die weissen Wurzeln achte ich mich.
Lieben Gruss
Alexandra
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- Danilo
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Re:Aus Rasen sollen Beete werden.
Es macht sich besser wenn der Boden feucht ist (nicht nass), siehe mein Beitrag vor deinem 

Re:Aus Rasen sollen Beete werden.
So wie Katrin es macht, klappt es bei mir auch.Wichtig ist jedoch die Beschaffenheit Deines Gartenbodens. Kannst Du ihn kneten ohne das er Dir auseinander fällt? Dann hast du einem lehmig tonigen Boden. Da hilft Gartenkalk und Humus, der macht den Boden krümeliger. So ein Gartenboden wird jedoch immer schwer zu bearbeiten sein.Ich habe gute Erfahrungen mit einem "Bodenaktivator" gemacht. Das ist ein "Bodendünger", den es von verschiedenen Anbietern gibt. Er soll das Bodenleben anregen und besteht in der Regel aus verschiedenen Bodenhilfsstoffen und einer gering dosierten menge von Pflanzendünger.Normalem sandig humosen bzw. sandig lehmigen Boden kannst du mit einem Kultivator (Drei- bzw. Fünfzack) durchziehen, wenn er einigermaßen abgetrocknet ist. Wenn die Rasengrasstücken herausgesucht sind, kannst du in einen solchen Boden direkt pflanzen.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Re:Aus Rasen sollen Beete werden.
Es war keine große Fläche, aber ich habe den Rasen untergegraben.Dabei muß man die 2, 3 ersten Streifen beiseite legen. Der Rasen (meist Quecke) kommt 30 cm tief, grüne Seite nach unten. Quecke kommt da nicht mehr hoch. Jäten muß man sowieso.Die alte Frau (Ruth Stouth oder so), die nach eigenen Angaben durch Mulch wenig Arbeit im Garten hatte, hat folgende Methode probiert: Rasen runtertreten, Kartoffeln drauflegen und immer wieder mulchen.Klappt bei meinem Sandboden auch.
- AlexandraT
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Re:Aus Rasen sollen Beete werden.
@TrollAuch Dir vielen lieben Dank. Muss morgen mal schauen wie die Erde ist. So wie es aussieht werde ich noch viel zu tun haben in meinem kleinen Gärtchen. Aber es macht mir auch Spass.Ich geh mal in den Fachhandel und schau nach diesem Bodenaktivator. @ZauselHm, untergraben scheint bei mir nicht so toll geklappt haben. Ich muss morgen mal in den Garten und nochmals genauer hinschauen. Ich hab halt mit der Gabel einfach umgegraben und die Brocken umgedreht, sodass der Rasen unten war. Muss es mal krümmelig machen und mir ansehen.
Lieben Gruss
Alexandra
Alexandra
- Wiesentheo
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Re:Aus Rasen sollen Beete werden.
Am besten geht das im Herbst.Da kommt so gut wie nichts wieder.Aber wenn es jetzt gemacht wird,gehts auch.Na,wenn du grobe Scholle(also richtig die Batzen nach unten) machst,braucht da nicht unbedingt 30 cm drübber.
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. - Umgedreht ist das schon schwieriger.
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Re:Aus Rasen sollen Beete werden.
Hallo, Alexandra,mit der Maxime "Rasen zu Beeten" habe ich auch angefangen
...Allerdings nicht mit Untergraben - im schweren, lehmig-tonigen Boden meines Gartens hätte ich ewig warten müssen, bis die Grasnarbe zerfallen wäre und das Gras kapituliert hätte. Sondern mit Abstechen. Das geht am besten mit einem halbmondförmigen Rasenkantenstecher, denn der marschiert nicht so tief in den Boden wie ein Spaten, und er ist gerade statt gebogen, so dass man beim Soden-Rausholen nicht unnötig viel Boden mitnimmt. Wenn du bei solchem Boden größere Anti-Rasen-Aktionen planst, lohnt sich die Anschaffung eines extrascharfen Edelwerkzeugs. Für kleine Flächen reicht Schlichteres (die Firma Wolf z. B. bietet für ihre Wechsel-Stiele, auf die man mit einem Klick unterschiedliche Geräte aufstecken kann, auch einen günstigen Halbmondschneider an). Verfahren: Mit dem Halbmondstecher parallele Streifen im Abstand von ca. 20-25 cm in den Rasen schneiden. Im rechten Winkel dazu weitere Schnitte im gleichen Abstand legen (immer nur maximal 5 qm schneiden, sonst tritt man's beim Arbeiten wieder fest). An der Kante zu dem Rasenteil, der bleiben soll, die vorgeschnittenen Quadrate/ Würfel mit dem Halbmondstecher raushebeln, um 90° drehen, wiederum mit dem Halbmond die Grasnarbe (ungefähr die obersten 5 cm) abschneiden. Grassoden ab in die Schubkarre und mit der grünen Seite nach unten zum Kompostieren aufstapeln. Entgraste Fläche mit der Grabegabel umstechen, Lehmbatschklumpen mit dem Grubber zerdeppern und mit dem Gartenwiesel feinkrümeln/ glattziehen.So legt man natürlich seine Beete ein paar Zentimeter tiefer
, das gleicht sich später aber per Kompost, Mulch etc. wieder aus. Bei schwerem Boden ist dieses - verflixt anstrengende
- Verfahren von der Zeitökonomie her dennoch "wirtschaftlich", weil es einem in den Folgejahren lange Wartezeiten und endloses Grasjäten erspart. Hast du aber leichteren Boden oder gar Sand, bist du mit den Tipps der Vorschreiber vermutlich besser beraten: Auf leichten Böden läuft Verrottung rascher ab, und Gras kann nicht so lange überleben. Toitoitoi & schöne GrüßeQuerkopf



"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)