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Gehölzpflanzungen über Erdwärmeleitungen (Gelesen 3179 mal)
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Gehölzpflanzungen über Erdwärmeleitungen
Heute fragte mich jemand, ob und welche Gehölze er über ein Erdwärmeleitungsnetz in seinem Garten pflanzen könnte.Ich kenne mich zwar beim Wachstum unterschiedlicher Gehölze über der Erde aus und kenne auch deren Wurzelsystem bzw. weiß, wo ich das nachlesen kann. Wie tief treibt ein "Flachwurzler" sein Wurzelgeflecht aber wirklich in den Boden?Da bin ich überfragt. Hängt ja auch wohl von den Bodenverhältnissen ab. Kennt jemand von Euch eine glaubhafte Liste von Gehölzen, die man schadlos über ein Geothermieheizungsnetz pflanzen kann?Weiß jemand etwas über technische Möglichkeiten (Folien Fliese o. ähnliches), das Leitungsnetz vor Gehölzwurzeln zu schützen?Grußtroll
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
- Zuccalmaglio
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- Registriert: 27. Jan 2005, 19:55
Re:Gehölzpflanzungen über Erdwärmeleitungen
Frage: Wie muß man sich diese Leitungen vorstellen? Wie tief und aus welchem Material?Was kann ggfls. außer Wärmeverlust+Kosten sonst für ein Schaden entstehen, wenn die Leitung leckt?Ist das eine Leitung nur für das Haus oder ein öffentliches Netz?
Tschöh mit ö
Re:Gehölzpflanzungen über Erdwärmeleitungen
diese leitungen sind meist in 1,5 m tiefe verlegt. in wärmeren ländern sind kleinere werte möglich.oft wird HDPE-schlauch oder plastummanteltes Cu-rohr verwendet.PE-schlauch ist äußerst zäh und dürfte keine probleme bereiten - außer vlt. beim späteren roden tiefergehender wurzeln.der wärmeschlauch-verteiler sollte sicherkeitshalber nicht überpflanzt werden.die gehölze würde ich zuerst nach persönlichem geschmack auswählen und dabei jeweils auf ein flaches wurzelsystem achten. für obst kämen z.b. beerensträucher oder apfel auf schwachwachsender unterlage in frage.für den wirkungsgrad der wärmepumpe ist eine zu starke beschattung des geländes kontraproduktiv.der wärmeeintrag in den boden verringert sich. zusätzlich verschlechtert trockener boden im wurzelraum die wärmeleitfähigkeit des bodens (in tiefere schichten). im sommerhalbjahr sollte deshalb eine ausreichende bewässerung sichergestellt werden.
Re:Gehölzpflanzungen über Erdwärmeleitungen
ich habe für die frage zu wenig informationen. zuerst würde ich weniger an die gehölzte denken, sondern wessen leitungen da überpflanzt werden sollen. ist dann in erster linie ein rechtliches problem. wenn's fremleitungen sind, die durch's eigene grundstück laufen, sind die zu 99.99% per (grund- oder beschränkt persönliche) dienstbarkeit geschützt + in solchen regelungen findet sich ebenfalls zu 99,99% ein gehölzpflanzverbot auf der leitungstrasse.auch wenn's eigene leitungen sind, dann an die folgearbeiten (-kosten) denken, wenn man aus irgendeinem grund wieder an die leitungen ran muss...kann eine schinderei werden.
z6b
sapere aude, incipe
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Re:Gehölzpflanzungen über Erdwärmeleitungen
Danke für Eure Antworten.Es ist eine private Heizungsanlage, wie Werner sie beschreibt. Der Hinweis auf das Material der Leitungen im Garten ist schon ein erster Hinweis, an dem man weiterarbeiten kann.Der "schwarze Peter" in rechtlicher Hinsicht liegt wohl bei mir. Einerseits möchte ich den jungen Leuten mit oder trotz ihrer Geothermieheizung zu einem Garten nach ihren Vorstellungen verhelfen. Andererseits möchte ich mich natürlich selbst auch absichern.Ich werde wohl auch mit Landschaftsgärtnern und den Installateuren solcher Anlagen sprechen müssen, ob sie schon Erfahrungen mit diesem speziellen Problem haben.Gestern habe ich noch etwas herumgegoogelt, jedoch irgendwie keine vertrauenswürdidigen Antworten zu diesem Thema gefunden.Grußtroll
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Re:Gehölzpflanzungen über Erdwärmeleitungen
Es wird eigentlich gesagt, das Wurzeln den Leitungen nicht schaden, da sie sie an den Leitungen entlang/vorbei wachsen. Das Problem wird im Grunde sein, das einem keiner die Gewähr dafür geben wird. Wobei ein Gespräch mit dem Heizungsbauer bzw. dem Anlagenbauer sicherlich hilfreich ist. Auf "größere" Bepflanzungen ist wie @Werner987 schon geschrieben hat aber sowieso zu verzichten.
Re:Gehölzpflanzungen über Erdwärmeleitungen
Es geht eigentlich "nur" um eine bunte Blütensträucherpflanzung an der Grundstücksgrenze, die ein wenig Sichtschutz geben soll.Ich war schon so weit, meine Kunden auf einen hohen Zaun als Sichtschutz umzupolen und vor diesem Zaun eine schöne Staudenrabatte anzulegen. Das wäre eine "sichere" Lösung.Aber inzwischen reizt mich die Fragestellung.
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Re:Gehölzpflanzungen über Erdwärmeleitungen
Einer DICHTEN Leitung machen keine Wurzeln was. Aber wehe, es ist ein winzigstes Loch...Prinzipiell ist natürlich mit einer geringfügigen Abkühlung des Bodens zu rechnen, der Frost kann etwas tiefer vordringen.
Re:Gehölzpflanzungen über Erdwärmeleitungen
Das ist genau das, was mich auch unsicher macht.Es bleibt die Frage, ob nicht brauchbare und sichere technische Möglichkeiten gibt, ein die Wurzeltiefe von geeigneten Blütensträuchern auf ca. 1 Meter Tiefe zu begrenzen.Dann wäre es nicht mehr mein Problem, wenn die Sträucher einmal gerodet werden müssten, weil die Leitungen defekt sind.
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Re:Gehölzpflanzungen über Erdwärmeleitungen
Gehen denn die Kollektoren überhaupt bis an die Grundstücksgrenze ran? Vor allem sollte man rausbekommen wie tief die Leitungen liegen, ist ja auch ein Unterschied ob nun 80 oder 150 cm.
Re:Gehölzpflanzungen über Erdwärmeleitungen
1,40 m sagte man mir. Die Leitungen liegen wohl bis zur Grundstücksgrenze
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Re:Gehölzpflanzungen über Erdwärmeleitungen
falls PE-schlauch verlegt wurde:das material ist fast unkaputtbar - lecks sind nur an den anschlüssen zu erwarten, wenn unsauber gearbeitet wird.verschmutzungen oder riefen am rohr können theoretisch die dichtwirkung des gummi-ringes der verschraubung beeinträchtigen. so lange keine zugkräfte auf die verbindung (am verteiler) wirken passier auch nichts.vor dem zuschütten des schlauches wird auf dichtheit kontrolliert.in der regel wird für die leitungen ein schmaler graben ausgehoben.ein zwischenlegen dicker folie in ca. 1 m tiefe in den graben hätte keinen zweck, da die wurzeln oft seitlich wachsen.eine ganzflächige versiegelung dürfte an den hohen kosten scheitern. den gehölzen würde man mit der zu erwartenden staunässe einen bärendienst erweisen.m.e. sind regelmäßig gedüngte und gewässerte gehölze wenig "interessiert", ihre wurzeln unnötig tief zu treiben.ideal wäre natürlich ein Foto im aufgegrabenen zustand und die abstandsmaße der gräben. so könnte man bevorzugt die zwischenräume für die bepflanzung nutzen.
