
News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!
Erfahrungen mit Allelopathie (Gelesen 11790 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Re:Erfahrungen mit Allelopathie
*Zufrieden lächelnd und mich zurücklehn*
Danke, Staudo!

Re:Erfahrungen mit Allelopathie
Wikipedia kennt Günthers Vorwürfe noch nicht.

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- krimskrams
- Beiträge: 570
- Registriert: 16. Mai 2009, 21:35
- Wohnort: Unterfranken
Re:Erfahrungen mit Allelopathie
Hallo,da ich gerade die letzten Tage eine Erfahrung gemacht habe, die zu diesem Thread paßt, buddele ich ihn nochmal aus.Ende des Winters habe ich festgestellt, dass in einem Beet des Vorgartens eine Hebe, die dort bestimmt schon 5 Jahre steht ganz braun ist, das Bärenfellgras war auch braun verdorrt, die Etagenprimel kam gar nicht und eine normale Primel sah sehr erbärmlich aus, während die anderen Primeln ganz toll blühen.Zunächst habe ich das auf den bösen kalten Winter geschoben, mich aber gewundert warum nur dieser kleine Teil des Beetes, bzw. des Gartens davon betroffen war.Im neuen Querbeet-Buch habe ich dann gelesen, dass Heidegewächse im Wurzelbereich einen Stoff bilden, der anderen Pflanzen schadet. Und tatsächlich hatte ich zwischen den betroffenen Pflanzen im Herbst Besenheide gesetzt, damit es nicht zu trist aussieht.Nun mußte die Heide erstmal in einem Blumenkasten in Quarantäne.Viele Grüße Gaby
Viele Grüße Gaby
Re:Erfahrungen mit Allelopathie
Für mich klingt das eher nach Salzschaden. Könnte dort ein Schneematschklumpen von der Straße gelandet sein, vielleicht auch vom Auto abgefallen? Oder hat dort jemand in der Silvesternacht hingepinkelt? Oder hat sich gar ein Hund dort mehrfach zu schaffen gemacht?
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- krimskrams
- Beiträge: 570
- Registriert: 16. Mai 2009, 21:35
- Wohnort: Unterfranken
Re:Erfahrungen mit Allelopathie
Hallo Staudo,nein, deine Vermutungungen treffen alle sicherlich nicht zu. Obwohl es sich um den Vorgarten handelt, befindet sich dieser hinter Zaun und Gartentor. So fallen Silvesterpinkler und Hunde schon mal aus. Auch Streusalz kann nicht schuld sein, da wir ja selbst den davor befindlichen Gehweg räumen müssen. Es handelt sich um einen Bereich des Beetes, der ca. 1m von den Beeträndern entfernt liegt und alle Pflanzen am Rand erfreuen sich bester Gesundheit. Auch das Heidekraut selbst, sieht dafür, dass es bei uns in falschem Substrat (wir haben kalkhaltigen Boden) darben muss, sehr zufrieden aus. Sonst wäre es nämlich gleich in die Biotonne, statt in den Blumenkasten, gewandert.In dem Artikel steht, dass die Wurzeln einen Stoff entwickeln, der einen Pilz im Boden in seiner Entwicklung hemmt. Dieser Pilz ist jedoch für einige andere Pflanzen wichtig.Viele Grüße Gaby
Viele Grüße Gaby
Re:Erfahrungen mit Allelopathie
Na, das ist aber mal ein interessanter Beitrag, Krimskrams! Ich kann mir nicht vorstellen, dass "Querbeet" sich das einfach so aus den Fingern gesaugt hat.Ich hab heute den Wermut an eine Stelle gesetzt, an der er a) Ameisen vertreiben und b) Vinca minor in die Schranken verweisen soll. Wenn auf der einen Seite davon der Buchs und auf der anderen die Lavendelhecke kümmern sollten und vor allem die unerschrockene Vinca hemmen kann, dann überleg ich mir das tatsächlich nochmals ... von wegen "Wermut hat keine schädlichen Wurzelausscheidungen". Mal sehen.
Re:Erfahrungen mit Allelopathie
Das "Ansonsten" würde wohl eher helfen. Die Ameisen hat's nicht mal am Popo gezwickt, dass ich ihnen einen Wermut vor die Nase gesetzt habe. Die Hoffnung stirbt jedoch zuletzt ...Immer wieder gehört, nie selbst erprobt: Wermuttee soll die Viecher vergraulen.Ansonsten:http://funfire.de/lustige/bilder-4312-ameisenfalle.html
Re:Erfahrungen mit Allelopathie
Die armen Ameisen...Die Blaue Elise kann ich auch nur bedingt empfehlen.Irgendein Ameisentod aus der Dose ist vielleicht doch sicherer.
- Danilo
- Beiträge: 6697
- Registriert: 2. Dez 2009, 00:14
- Kontaktdaten:
-
Convolvulo-Agropyrion, Barnim|6b & Bergstraße|7b
Liebstöckel-Hemmstoffe
Ich will demnächst einen Liebstöckel (Levisticum officinale) roden und den freigewordenen Platz neu bepflanzen. Nun ist die Frage, ob die Hemmstoffe des Liebstöckels im Boden ein Problem sind, und wenn ja, wie lange es wohl dauert bis diese abgebaut sind. Die Wirkung dieser Stoffe ist nicht unerheblich, wie ich selbst an benachbarten Pflanzen sehen konnte. Einen umfangreichen Bodenaustausch wollte ich jedoch vermeiden, da die Pflanze durchaus 3m² einnimmt. Hat jemand schon Erfahrungen mit solchen Pflanzstellen?
- Treasure-Jo
- Beiträge: 9501
- Registriert: 19. Feb 2009, 22:46
- Kontaktdaten:
-
Klimazone 8a (100 m ü.NN)
Re:Liebstöckel-Hemmstoffe
...interessant, wußte ich nicht. Wieder mal etwas schlauer....
Liebe Grüße
Jo
Jo
Re:Liebstöckel-Hemmstoffe
Ich hab schon ein paarmal Liebstöckel umgesetzt - von Hemmstoffwirkung an den alten Standplätzen hab ich nichts gemerkt.
- Daniel - reloaded
- Beiträge: 2480
- Registriert: 31. Mai 2005, 20:02
Re:Liebstöckel-Hemmstoffe
Bist du sicher, dass es sich um Hemmstoffe handelt und nicht um bloße Konkurrenzkraft des Liebstöckels?Wie von Günther beschrieben habe auch ich noch nichts von irgendeiner Hemmwirkung bemerkt wenn vorher Liebstöckel an dieser Selle stand. Da ich zuhause keinen habe kann ich aber nur aus Beobachtungen von Nachbargärten sprechen. Allerdings habe ich das Zeug schon kultiviert und es ist stark in die Stellfläche eingewurzelt. Nach dem Verkauf des Liebstöckels und Aufstellen neuer (anderer) Pflanzen auf der selben Fläche sind diese Kulturen nach dem Einwurzeln in den Boden ebenfalls normal gewachsen...Liebe Grüße,Daniel
Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
Re:Liebstöckel-Hemmstoffe
also, ich habe auch mal gelesen, daß liebstöckl (ebenso wermut) eher in größerem abstand zu anderen pflanzen stehen sollte wegen wachstumshemmenden ausscheidungen der wurzeln. vor ca. 14 tagen habe ich meinen liebstöckl ausgegraben und umgesetzt (mordstrum) und den boden mit reifem kompost und ein bißchen pflanzerde gemischt und stauden gepflanzt. bisher habe ich keine nachteiligen auswirkungen feststellen können, ist aber auch noch nicht ausreichend zeit vergangen.
vormals "vanessa"
- Danilo
- Beiträge: 6697
- Registriert: 2. Dez 2009, 00:14
- Kontaktdaten:
-
Convolvulo-Agropyrion, Barnim|6b & Bergstraße|7b
Re:Liebstöckel-Hemmstoffe
Die Frage stellte ich mir natürlich selbst schon. Ich vermute, daß beides eine Rolle spielt. Daß es kleinere Pflanzen neben einer Staude dieser Größe (meine Exemplare sind Jahrzehnte alt) an sich nicht leicht haben, ist klar. Nun habe ich z.B. mit Aralien, Geißbart und 'Johanniswolke' direkte Vergleichsmöglichkeiten.Ganz deutlich wird der Einfluss des Liebstöckels, wenn ich Stellaria media, Poa annua und andere Pionierpflanzen betrachte, die bei vergleichbarer Beschattung unter den anderen genannten Großstauden völlig "normal" wachsen, während der Bereich rund um den Liebstöckel praktisch frei von Bewuchs ist, bzw. diese Einjährigen dort erheblich schwächeln. Genauso verhält sich die an sich konkurrenzstarke Anemone tomentosa.Ich meine, daß ich auf diese Hemmstofftheorie erstmalig in der entsprechenden Artikelbeschreibung im eShop von Gaissmaier aufmerksam wurde.Bist du sicher, dass es sich um Hemmstoffe handelt und nicht um bloße Konkurrenzkraft des Liebstöckels?