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Wasserschaden bei Pappel ? (Gelesen 8747 mal)
Moderator: Nina
Re:Wasserschaden bei Pappel ?
vor etlichen jahren hatte hier ein sturm fast sämtliche pappeln entlang eines grabens mitsamten wurzeln umgekippt.im vorliegenden fall scheint eine ausreichende distanz zum bach vorhanden zu sein.evt. wäre es zweckmäßig, den stamm (tief) abzusägen, der eine größere gefahr für das haus darstellt.dann könnte das regenwasser vom verbleibenden stamm besser wegfließen und die windlast würde sich halbieren.mit so einem zwiesel in hausnähe würde ich mich nicht wohl fühlen.
Re:Wasserschaden bei Pappel ?
Das geht mir genauso !!!Danke für Eure fachlich fundierten und umweltbewußten Antworten.Bereits 1988 wurde eine einfache Seilverspannung in die Baumkrone eingebaut, die allerdings nach Aussage der Stadtverwaltung inzwischen, angesichts des beachtlichen Größenwachstums in dieser Form nur noch bedingt wirksam sein dürfte.Maßnahmen zur Trockenlegung bzw. Beseitigung der Wassertasche sind nicht nur teuer, sondern es ist dann wohl auch fraglich, ob das letztendlich den gut 50 jährigen Riesenbaum wirklich sicherer macht !?vor etlichen jahren hatte hier ein sturm fast sämtliche pappeln entlang eines grabens mitsamten wurzeln umgekippt.im vorliegenden fall scheint eine ausreichende distanz zum bach vorhanden zu sein.evt. wäre es zweckmäßig, den stamm (tief) abzusägen, der eine größere gefahr für das haus darstellt.dann könnte das regenwasser vom verbleibenden stamm besser wegfließen und die windlast würde sich halbieren.mit so einem zwiesel in hausnähe würde ich mich nicht wohl fühlen.
- Danilo
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Re:Wasserschaden bei Pappel ?
Bei nicht schützenswerten Pappeln macht man sich diese Arbeit im Allgemeinen nicht, sondern entfernt den Baum, da sich das weder finanziell lohnt, geschweige denn die Verkehrssicherheit merklich erhöhen würde. Am ehesten wird noch ein Kronensicherungsschnitt durchgeführt, was aber nur zweckdienlich ist, wenn fachlich korrekt ausgeführt, was in den allermeisten Fällen leider nichtder Fall ist.An Stelle der Stadt würde ich den Baum entfernen.
Re:Wasserschaden bei Pappel ?
Schade, daß Danilo in der Sache nichts zu melden hat.Zwischenzeitlich wurde bei uns im Bau+Umweltausschuß mit einer knappen Mehrheit für den Erhalt der Pappel gestimmt mit der Begründung, daß man einen gesunden Baum nicht fällen sollte.Auf die Gefahr u.a. durch die sog. Zwieselbildung hatte ich ein paar Tage vor der Sitzung unseren OB, sowie alle Fraktionsvorsitzenden der im Stadtrat vertretenen Parteien per Mail ausführlich hingewiesen.Ich zitierte in den Schreiben u.a. auch Danilo, der hier die Problematik in ein paar für jeden gut verständliche Worte faßte:Kritische Stelle wie dieser "V-Zwiesel" werden sozusagen zur Sollbruchstelle. Das eintretende Wasser gefriert im Winter und übt durch die Ausdehnung starken Druck auf die beiden Äste aus, so daß ein Auseinanderbrechen vorprogrammiert ist. Natürlich ist so ein dauerfeuchter Bereich auch ideale Anlaufstelle für schadhafte Pilze. Leider wurde das Thema in der Ausschußsitzung nicht erwähnt. Stattdessen berief man sich auf den Sachbearbeiter im Rathaus, der für Bäume und Grünflächen zuständig ist. Der sagt, nach einer kürzlich durchgeführten Überprüfung , die Pappel sei gesund und es bestünde zur Zeit kein Handlungsbedarf. Meine Bitte, durch eine Kernbohrung feststellen zu lassen, ob sich ein Naßkern im Stamminneren gebildet habe, lehnte man schon vor längerer Zeit aus Kostengründen ab.Gestern wurde auf unserem Nachbargrundstück ein Zwillingskirschbaum gefällt. Sein Stamm war innen ausgehöhlt und schon gerissen, weshalb die Eigentümerin sehr froh ist, daß sie den Auftrag zum Fällen gab, bevor der Baum Schaden anrichten konnte.Der Fachmann, der die Fällung durchführte sah sich auch die Pappel in unmittelbarer Nähe unseres Hauses an und bestätigte Eure Einschätzungen dazu.Wieso unsere Stadtverwaltung keinerlei Handlungsbedarf sieht und meint es reiche, wenn die Pappel fortlaufend kontrolliert wird, kann er aufgrund seiner langjährigen Erfahrungen mit kranken Bäumen nicht nachvollziehen.Was es bedeutet, wenn durch die Bildung eines V-Zwiesels Wasser in den Stamm eindringen kann und es so zur Fäulnisbildung kommt, weiß ich nun auch durch das praktische Beispiel des Kirschbaumes und ich hoffe sehr, daß die städtische RiesenPappel in absehbarer Zeit gefällt wird, bevor der Baum hammerharte Tatsachen schafft.Leider weiß ich nicht, wie man hier in einen Eintrag mehrere Fotos reinpacken kann, weshalb ich das in einzelnen Posts machen werde.Bei nicht schützenswerten Pappeln macht man sich diese Arbeit im Allgemeinen nicht, sondern entfernt den Baum, da sich das weder finanziell lohnt, geschweige denn die Verkehrssicherheit merklich erhöhen würde. Am ehesten wird noch ein Kronensicherungsschnitt durchgeführt, was aber nur zweckdienlich ist, wenn fachlich korrekt ausgeführt, was in den allermeisten Fällen leider nichtder Fall ist.An Stelle der Stadt würde ich den Baum entfernen.
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Re:Wasserschaden bei Pappel ?
Hallo,hab grad bei der Pappel unterhalb der Stammteilung eine Furche entdecktin der sich div. Kleintierchen eingenistet haben.Ist sowas normal oder spricht das auch dafür, daß sich im Holz eine Fäulnis gebildet hat, die dem Baum schaden kann ?Gruß Charlotte
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Re:Wasserschaden bei Pappel ?
Wenn die Pappeln auf öffentlichem Grund stehen. Foto machen mit Meterstab. Also die Höhe bis zur Gabelung dokumentieren ebenso den Riss als auch wie tief es zwischen den Zwieseln hindurch geht.Dann genaue schriftliche Zustandsbeschreibung und wieso du meinst dass der Baum eine Gefahr ist. Die Gemeinde/Stadt auf die Haftung hinweisen für dein Gebäude, Fahrzeuge, Mensch und Tier. Das ganze per Einschreiben mit Rückantwort an die zuständige Stelle senden. Kopien von allem zu den Unterlagen. Im Schadensfall bist du auf der sicheren Seite, da du auf einen Mängel hingewiesen hast.Privatgrundstück mit Baumverordnung geht das nur über ein Baumgutachten das eindeutig sein muss. Also nix wischi waschi mit könnte und sollte und Reperatur und Sanierung sondern klare Aussage- so gehts nicht. Dann gibt es halt eine Ersatzpflanzung.Pappeln sind ein weiches Holz und faulen leicht.Die kleinen Tierchen fühlen sich in dem Mulm aus Flechten, Rinde und Erde einfach wohl. ich hoffe dir ist geholfen.
Re:Wasserschaden bei Pappel ?
Danke Waldfreund für die informativen Worte.Meine Sturmschadenversicherung habe ich anhand von Schreiben an die Stadtverwaltung und Zeitungsartikel über die Pappelproblematik unterrichtet. Abgesehen davon hat sich der zuständige Sachbearbeiter vor Ort den Baum mit seinen auch für Laien erkennbaren Schwachstellen angesehen.Wenn die Pappeln auf öffentlichem Grund stehen. Foto machen mit Meterstab. Also die Höhe bis zur Gabelung dokumentieren ebenso den Riss als auch wie tief es zwischen den Zwieseln hindurch geht.Dann genaue schriftliche Zustandsbeschreibung und wieso du meinst dass der Baum eine Gefahr ist. Die Gemeinde/Stadt auf die Haftung hinweisen für dein Gebäude, Fahrzeuge, Mensch und Tier. Das ganze per Einschreiben mit Rückantwort an die zuständige Stelle senden. Kopien von allem zu den Unterlagen. Im Schadensfall bist du auf der sicheren Seite, da du auf einen Mängel hingewiesen hast.Privatgrundstück mit Baumverordnung geht das nur über ein Baumgutachten das eindeutig sein muss. Also nix wischi waschi mit könnte und sollte und Reperatur und Sanierung sondern klare Aussage- so gehts nicht. Dann gibt es halt eine Ersatzpflanzung.Pappeln sind ein weiches Holz und faulen leicht.Die kleinen Tierchen fühlen sich in dem Mulm aus Flechten, Rinde und Erde einfach wohl. ich hoffe dir ist geholfen.
- Waldfreund
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Re:Wasserschaden bei Pappel ?
Leider kannst du nicht mehr machen. Ein Gutachten auf deine Kosten- ich würde es nicht machen. Du kannst höchstens nachfragen ob für diesen Baum explizit ein Baumgutachten neueren Datums vorliegt. Evtl. Kann auch deine Versicherung Druck machen. Frustrierend. ich weiß, aber blos nicht den Kopf hängen lassen. Beobachte den Baum, besonders nach stärkeren Winden und dokumentiere die Veränderung.
Re:Wasserschaden bei Pappel ?
Wenn die Bedenken der Stadt gemeldet wurden und diese darauf irgendwie reagiert hat muss im Fall des Falles die Stadt bzw. deren Versicherung für den Schaden aufkommen. Wenn ein Baum fällt, dann nicht wie eine Stahlplatte sondern eher gebremst. Im allerschlimmsten Fall bekommt Ihr einen Haufen Aufregung und ein neues Dach.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Wasserschaden bei Pappel ?
Gegen ein neues Dache hätte ich ja eigentlich nichts einzuwenden .... aber meine Befürchtungen, daß die Riesenpappel, in unmittelbarer Hausnähe, weitaus größeren Schaden anrichten kann, bestätigten mir u.a. sowohl Leute aus der Forstwirtschaft wie vom Bau.Wenn die Bedenken der Stadt gemeldet wurden und diese darauf irgendwie reagiert hat muss im Fall des Falles die Stadt bzw. deren Versicherung für den Schaden aufkommen. Wenn ein Baum fällt, dann nicht wie eine Stahlplatte sondern eher gebremst. Im allerschlimmsten Fall bekommt Ihr einen Haufen Aufregung und ein neues Dach.