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Mulchdecke ./. bestehende Pflanzung (Gelesen 1271 mal)
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Mulchdecke ./. bestehende Pflanzung
Nun habe ich 3 nette Berge Schreddermaterial. Eigentlich wollte ich, soweit das Zeug reicht, flächendeckend eine dicke Mulchschicht aufbringen. Zum einen weil es gut sein soll (Hörensagen) und zum anderen in der Hoffnung nicht mehr so viel wässern zu müssen (Hörensagen und Hoffnung). Aber - auf einmal traue ich mich nicht mehr. Was passiert denn mit den Pflanzen die schon in der Erde stecken und dann auf einmal viel tiefer liegen?
Re:Mulchdecke ./. bestehende Pflanzung
Vielen ist das egal, die wachsen einfach durch. Dass alpine Kostbarkeiten nicht zugeschüttet werden dürfen, sollte klar sein. Ich würde mit dem Ausbringen nicht zögern und vorher einen Stickstoffdünger geben.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Mulchdecke ./. bestehende Pflanzung
ich mulche in dicken lagen (locker geschüttet ~30 cm oder mehr) nur flächen, die noch "unkraut"-flächen sind. also zum vorbereiten auf eine spätere pflanzung. wenn du in einer bestehenden pflanzung mulchen willst, ist handarbeit gefragt. dicker mulchen kannst du in bereichen wo noch nichts gepflanzt ist oder es egal ist, was mit den darin befindlichen pflanzen passiert (entweder wächst sie durch oder wird kompost). einzelne wervollere stauden musst du sorgfältig "einpacken". die passen sich dann schon an. im spätherbst kann man solche pflanzungen mit einer mulchschicht von einigen cm flächig überziehen. wenn du das regelmäßig machst, dann wachsen die pflanzen mit bzw. wird die mulchdecke ja verarbeitet, sprich sie wird von den mikrolebewesen in den boden eingearbeitet.
z6b
sapere aude, incipe
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Re:Mulchdecke ./. bestehende Pflanzung
jein...hochzuchtstauden werden das wahrscheinlich brauchen. meine wildstauden kommen bestens auch ohne düngung zurecht. wenn ich dünge, dann gezielt bestimmte pflanzen. das mulchmaterial wird ja umgesetzt und die bakterien + pilze sollen sich aus den im mulchmaterial enthaltenen nährstoffen bedienen. sie werden die nährstoffe nicht gänzlich für den aufbau der eigenen biomasse benötigen, sondern auch nährstoffe freisetzen bzw. beim absterben auch freisetzen. dadurch wird ein auf sicherlich niedrigem niveau, aber stetiger nährstofffluss erzeugt. wildstauden sind darauf eingestellt. bei zusatzdüngung werden diese schnell mastig....und vorher einen Stickstoffdünger geben.
z6b
sapere aude, incipe
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Re:Mulchdecke ./. bestehende Pflanzung
Das Problem ist aber wohl, dass Anfangs die Mikroorganismen mehr Stickstoff binden, als sie freisetzten. Nach einiger Zeit dann wird wieder genug Stickstoff frei. Nur in der Übergangszeit kann es zu Wachstumsdepressionen kommen. Ist aber sicher auch eine Frage des Bodens. Also z.B. ohnehin überversorgte Wildstauden auf Lehmboden brauchen dann vielleicht wirklich keinen Zusatzdünger (auf einem ärmern aber vielleicht schon).LGmacrantha
Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
Re:Mulchdecke ./. bestehende Pflanzung
Ich bin inzwischen etwas vorsichtiger, wenn es um Schreddermaterial und dicke Mulchschichten geht.Bei Pflanzen, die sensibel auf Bodenpilze wie Phytophtora reagieren, wäre ich vorsichtig mit dicken Mulchschichten, da der Boden unter der Schredderschicht eigentlich nie richtig abtrocknet.Wenn Du Pfingstrosen im Garten hast, wäre ich vorsichtig. Neben der Botritys Gefahr, kann es Dir passieren, das sie nicht mehr blühen wollen, wenn sie zu tief eingeschüttet werden.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Re:Mulchdecke ./. bestehende Pflanzung
So - ich bin dabei. Dauert irre lange - oder ich bin zu langsam. Für 10 Schubkarren (füllen, zum Verwendungsort, liebevoll um Pflanzen und Pflanzstellen packen, zurück zum Schredderberg...) brauche ich 2 !!! Stunden. Da brauch ich ja eine ganze Woche
Vor Beginn habe ich einen Sack Hornspäne verstreut und etwas Blaues. So richtige Wildstauden habe ich da eher nicht. Auch keine Pfingstrosen, troll13. Da wachsen bzw. sollen wachsen Hosta, Epimedien, Salomonsiegel, Kröten, Glockenblumen, Ligularien, Eisenhüte, Digitalis, Thalictrum etc., etc. Die müssen jetzt halt damit zurechtkommen. Aktuell mache ich mir Sorgen bzgl. der Schleimer. Vmtl. tue ich denen gerade was ganz gutes - oder?

- Danilo
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Re:Mulchdecke ./. bestehende Pflanzung
Eher noch den Wühlmäusen. In wühlmausgeplagten Ecken würde ich auf Mulch verzichten und stattdessen einfach dichter pflanzen, so daß weniger pflegeintensive Freiflächen entstehen. Hat sich hier jedenfalls bewährt.Aktuell mache ich mir Sorgen bzgl. der Schleimer. Vmtl. tue ich denen gerade was ganz gutes - oder?
Re:Mulchdecke ./. bestehende Pflanzung
Zu spät - 50 Schubkarren und das Beet ist 'dicht'
Aber ich werde ein Auge drauf haben - sofern man was drunter sieht
- danke


