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Erfahrungen mit Objektiven mit sehr großem Zoom (Gelesen 2379 mal)

Pflanzen und Tiere, Landschaften, Jahreszeiten und Stimmungen, Technik, Ausrüstung und Komposition

Moderator: thomas

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Dietmar
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Erfahrungen mit Objektiven mit sehr großem Zoom

Dietmar »

Welche Erfahrungen habt Ihr mit Objektiven mit "Brennweiten" von 18 - 200 bzw. 18 - 270 gemacht?Man hört Meinungen von idealen Reiseobjektiven, weil man ohne Objektivwechsel auskommt, mit sehr scharfen Bilder bis zum Gegenteil - unscharfe Aufnahmen. --> und das bei allen relevanten Objektivherstellern. Auch bei Tests werden die gleichen Objektive sehr unterschiedlich bewertet.Streuen die Eigenschaften der Objektive so stark oder sind die "Ansprüche" der Fotografen so unterschiedlich.
Günther

Re:Erfahrungen mit Objektiven mit sehr großem Zoom

Günther » Antwort #1 am:

Über "Reisezooms" gibts bei Heise eine Testreihe, so viel ich weiß.Es hängt SEHR von den Ansprüchen ab. In der Regel reicht die Qualität aus, für den letzten Tupf fehlts halt. Bei Ausschnitten merkt man es meist, manchmal gibts auch Probleme mit Farbrändern udgl.Ich benutze sehr gerne mein 12-60mm, äquivalent 24-120mm KB, das ist halt noch kein "richtiges" Reisezoom, aber optisch vorzüglich.Manchmal meine ich, daß eine bessere Superzoom-Bridge günstiger ist, als eine DSLR mit einem mäßigen Reisezoom.
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thomas
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Re:Erfahrungen mit Objektiven mit sehr großem Zoom

thomas » Antwort #2 am:

Die Ansprüche sind unterschiedlich.18-200 oder -270: ideal für die Reise, weil universell und leicht. Dazu je nach Gusto ein Macro oder ein lichtstarkes Normalobjektiv oder ein stärkeres Tele - fertig. So habe ich einige - wie ich meine - recht vorzeigbare Reisefotos gemacht: Sri Lanka, Indien.Ich finde die meisten Fotos recht akzeptabel, auch wenn es da oft an letzter Schärfe fehlt. Man muss ja auch sehen, wie man dort unterwegs ist und Fotos macht.Wenn es aber um superscharfe Bilder geht, muss mehr schweres teures Glas her: z.B. bei meiner letzten Ägyptenreise.Liebe GrüßeThomas
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Dietmar
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Re:Erfahrungen mit Objektiven mit sehr großem Zoom

Dietmar » Antwort #3 am:

So richtig schlau bin ich noch nicht geworden.Am Besten, ich fange mit meinem "Bedarf" an. Ich möchte mich fotomäßig neu eindecken und tendiere Richtung Canon Eos. Wir machen gern Reisen mit dem Wohnmobil oder in Ferienwohnungen und streunen viel in Natur und Kultur herum. Für letzteres suche ich ein lichtstarkes Objektiv, damit man in Kirchen, Schlösser usw. ohne Blitz und ohne Stativ auskommt. Für Innenaufnahmen und in alten Städten brauche ich ein Weitwinkelzoom, für die Natur auch mal ein Telezoom. Ich möchte möglichst wenig Objektive schleppen und wechseln. Die Bildqualität soll super sein und kosten soll es auch nicht Unmengen. Das sind natürlich Anforderungen, die sich gegenseitig ausschließen und so suche ich einen sinnvollen Kompromiß.Zunächst erwog ich ein Tamron 18-270 mm, aber die Testberichte sind grottenschlecht und allzu lichtstark für Innenaufnahmen ist das Objektiv auch nicht. Die Superzooms der anderen Hersteller, z.B. Sigma und Canon sind qualitätsmäßig auch nicht besser.Nun liebäugele ich mit folgender Kombination:1. ein lichtstarkes Normal-Zoom mit ca. 18 - 55 mm mit durchgehender Blende 2,82. Ein Telezoom ca. 55 - 200 ...250 mmZu 1. Es gibt solche Canon-Objektive von Canon, Sigma und TamronSigma und Tamron haben zwar auch durchgängig 2,8, aber für halbweg gute Aufnahmen muss man lt. Testberichten stark abblenden und damit sind das keine lichtstarken Objektive mehr. In Foren beklagt man sich auch über die schlechte Justierung dieser Objektive. Kosten: ca. 400 ... 450 Teuro. Das entsprechende Canon 17-55 mm, f2,8 ist wahrscheinlich das mit Abstand beste lichtstarke Normalzoom für Eos-Kameras, aber kostet ca. 850 Teuro.2. Nach den von mir gelesenen Testberichten ist das Canon 55-250 mm von der optischen Qualität am Besten, sieht man von von wahnsinnig teuren Profi-Objektiven ab. Es ist auch nicht allzu teuer, ca. 250 Euro mit Stabi. Die Tele-Zoom der weißen Serie sind zwar qualitätsmäßig super, aber auch wahnsinnig teuer.Mit dieser Kombination wäre man nach den Testberichten von der optischen Qualität her optimal ausgerüstet, aber man müsste häufig das Objektiv wechseln und teuer ist das Canon 17-55 mm f2,8 auch.Nun frage ich mal die anspruchsvollen Reise-Hobby-Fotografen, welchen Kompromiss sie schließen würden?2. Frage: Reichen die 17 mm für Innenaufnahmen oder sollte man sich früher oder später noch ein Super-Weitwinkelzoom zulegen, z.B. das Tokima 11-16 mm f2,8?
birgit.s
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Re:Erfahrungen mit Objektiven mit sehr großem Zoom

birgit.s » Antwort #4 am:

Canon ist nun nicht meine Baustelle, deshalb mal die Frage:Hat die Kamera zu der Du tendierst, einen Crop-Faktor oder ist es eine Vollformatkamera? Wie ist der ISO-Bereich in der Du mit der Kamera ohne sichtbares Rauschen fotografieren kannst?Diese beiden Punkte beeinflussen die Objektivwahl auch erheblich.Wie wirst Du deine Bilder hauptsächlich präsentieren? Print oder Non-Print und in welchen Größen?Ich habe übrigens das Tamron 18-270mm und man kann unter "normalen" Verhätnissen gute Bilder damit machen und es braucht schon ein sehr geübtes Auge um sofort den Unterschied zu "normalen" Zooms zu sehen.Gruß Birgit
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Traue keinem Bild welches Du nicht selbst bearbeitet hast.
Günther

Re:Erfahrungen mit Objektiven mit sehr großem Zoom

Günther » Antwort #5 am:

Ich hab weder Canon noch Nikon - erfahrungsgemäß braucht man eher ein weiteres Weitwinkel als ein längeres Tele. Ich schlepp mich meist eh mit zu viel ab, aber prinzipiell sitzt meist ein 24-120 (äquivalent) droben und ein 14-28 (äquivalent) in der Hinterhand. Wenn ich die Möglichkeit hab, nehm ich noch ein Tele 140-600 (äquivalent) dazu.Muß ich mit wenig Licht innen rechnen, dann riskiere ich ein 1,4/60mm (äquivalent) mitzunehmen.Auf Reisen kommts drauf an, ob ich meine Schätze immer selber mitschleppen muß, oder ob ich ein Kamel für mein Gepäck habe, und ich nach Bedarf entnehmen kann 8)
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thomas
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Re:Erfahrungen mit Objektiven mit sehr großem Zoom

thomas » Antwort #6 am:

Dass Objektive nach irgendwelchen Tests schlecht sein sollen oder sind, ist das Eine. Das andere sind tatsächliche Fotos.Deshalb hatte ich auf Beispielfotos in Threads verwiesen. Denn da erhält man einen Eindruck.Ich habe die meisten meiner Reisefotos mit 'Universalzooms' gemacht. Die Qualität kann sich - auch in A4-Format-Fotobüchern von Pixelspeed sowie in eigenen Tintenstrahlausdrucken - sehen lassen. Wichtiger noch: Mit schwererem Equipment und dem Zwang zum ständigen Wechsel zwischen Tele- und Weitwinkelzoom hätte ich viele dieser Fotos (oft Schnappschüsse) nicht schießen können.Bei Fotos von Architektur- und anderen Kunstdenkmälern muss man diese Objektive eben bewusster einsetzen (abblenden, extreme Brennweiten vermeiden; Objektivkorrektur in der Nachbearbeitung einsetzen), oder eine Zweitoptik (Festbrennweite) mitnehmen.Es kommt halt darauf an, was man möchte.Zuletzt noch ein Rat: Gerade für Reisen, auf denen schneller Autofocus, komfortable und präzise Belichtungsautomatik, Funktionieren in grenzwertigen Lichtsituationen gefragt sind und es auch mal ruppiger zugeht, immer Nikon statt Canon ;).Liebe GrüßeThomas
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Faulpelz
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Re:Erfahrungen mit Objektiven mit sehr großem Zoom

Faulpelz » Antwort #7 am:

Dietmar, ich stand vor ca. 1 Jahr vor derselben Frage und habe mich dann für das teure Canon 17-55mm 2,8 entschieden und den Kauf nie bereut. Es ist auf Reisen und auch bei der Gartenfotografie mein Immer-drauf-Objektiv und es liefert sehr gute Ergebnisse. Die Schärfe war mir außerordentlich wichtig. Ich hatte vorher das Tamron 17-50mm 2,8, dass auch keine schlechten Ergebnisse lieferte, aber in der Verarbeitung eher mittelmäßig ist. Ständig war´s bei der Reparatur, weil dauernd etwas locker war. Das regte mich dermaßen auf, dass ich mir geschworen habe, bei einem Objektiv keinen Kompromiss mehr einzugehen. Die wahnsinnig teuren Profi-Objektive kann ich mir zwar nicht leisten, aber die 850 Euro war es mir wert. Ich benutze es an einer 40D. Wenn du bei Canon bleiben möchtest, dann schaue öfter mal bei Traumflieger rein. Dort werden zahlreiche Objektive an verschiedenen Canon-Kameras getestet. Ein in der Presse gut besprochenes Objektiv liefert nicht bei jeder Kamera gute Ergebnisse. Aus diesem Grund habe ich mir unlängst noch das Weitwinkel von Tokina 12-24mm F4 gekauft. Es hatte beim Objektivtest an der 40D am besten abgeschnitten. Ich benutzte es weit weniger als das Canon-Objektiv. Das Fotografieren mit einem Superweitwinkel bedarf der Übung und ist für die spontane Fotografie nicht geeignet. Wenn man nicht aufpasst, hat man bei Kameranneigung im äußersten Brennweitenbereicht sofort stürzende Linien. Im Telebereich habe ich das Canon 70-200 1:4 L USM. Dieses Objektiv habe ich ebenfalls noch nicht bereut. Es liefert sehr scharfe Fotos. Ich habe die Version ohne Stabilisator gewählt, weil es mit IS wesentlich teuerer gewesen wäre und ich als Wacklerin mit dem Tele sowieso ein Stativ brauche. Somit habe ich meinen Brennweitenbereich eigentlich ganz gut abgedeckt, muss aber natürlich oftmals wechseln, was zu Staub auf dem Sensor führt. Die Sensorreinigung kostet auch immer Geld und Zeit. Ich hätte gerne noch im Telebereich ein 300er oder 400er Objektiv. Oftmals langt mir gerade bei der Tierfotografie das Canon 70-200 nicht aus. Mit dem 200er kann man keine Vögel im Flug fotografieren. Auf längeren Wanderungen habe ich aus Gewichtsgründen ausschließlich das Canon 17-55 drauf. Die komplette Ausrüstung mitzuschleppen, ist einfach unmöglich.LG Evi
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Faulpelz
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Re:Erfahrungen mit Objektiven mit sehr großem Zoom

Faulpelz » Antwort #8 am:

Zuletzt noch ein Rat: Gerade für Reisen, auf denen schneller Autofocus, komfortable und präzise Belichtungsautomatik, Funktionieren in grenzwertigen Lichtsituationen gefragt sind und es auch mal ruppiger zugeht, immer Canon statt Nikon :P ;) ;DLG Evi.........gut Nacht, träumt schön von Canonobjektiven :-*
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thomas
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Re:Erfahrungen mit Objektiven mit sehr großem Zoom

thomas » Antwort #9 am:

:D ;D 8)Ich habe mit Canon und Nikon fotografiert ;) ... aber mit beiden Systemen kann man arbeiten, und gute Fotos macht nicht die Kamera, sondern der Fotograf dahinter. :DLiebe GrüßeThomas
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Re:Erfahrungen mit Objektiven mit sehr großem Zoom

knorbs » Antwort #10 am:

mögen die spiegelreflexfsfans auch die nase rümpfen...ich habe mir jetzt die bridgekamera fujifilm finepix s100fs gebraucht in ebay gekauft. bin hoch zufrieden. da ist vom ultrazoom ab 1 cm bis tele (14-fach optisch) alles in einer kamera dabei. außerdem hat sie einen großen chip...superccd mit großer grundfläche (2/3 zoll diagonale). 2 einstellmöglichkeiten zum speichern seiner persönlichen favoriteneinstellungen...einschalten, schießen, fetig. bisher habe ich mit einer eos300d fotos gemacht. gute kamera, aber ich habe die einstellung über das display vermißt. manche fotos konnte ich daher gar nicht machen, weil ich durch den sucher hätte einstellen müssen. mit der neuen fuji geht das hervorragend mit dem schwenkbaren display. "makro"-qualität in 2-3m entfernung dank des zoom ist kein problem. ich habe meinen sohn zum spaß aus ca. 2m entfernung auf dem sofa liegend bei iso200 ohne blitz aufgenommen (kopf+oberkörper) und konnte im foto am pc ohne vergrößerung noch die nasenhaare erkennen ;D.
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thomas
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Re:Erfahrungen mit Objektiven mit sehr großem Zoom

thomas » Antwort #11 am:

Ja, mit einer guten Kompakten oder Bridge schießt man ca. 85% der Fotos genau so gut wie mit einer dSLR - für deutlich weniger Geld und mit viel weniger Gewicht; meist sogar mit weniger Aufwand, weil die Automatiken mittlerweile so gut sind, dass man nicht mal viel überlegen und einstellen muss. Keine Frage.Ob die restlichen 15% die Anschaffung einer dSLR mit mehreren Objektiven rechtfertigen, die Frage muss jeder für sich selbst beantworten.Liebe GrüßeThomas
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Re:Erfahrungen mit Objektiven mit sehr großem Zoom

Günther » Antwort #12 am:

Deswegen schlepp ich eine Bridge meist auch noch mit - und im Notfall nur ::)
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Dietmar
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Re:Erfahrungen mit Objektiven mit sehr großem Zoom

Dietmar » Antwort #13 am:

Hat die Kamera zu der Du tendierst, einen Crop-Faktor oder ist es eine Vollformatkamera?
Der crop-Faktor ist 1,6.Die Lichtempfindlichkeit geht höher, aber lt. Tests ist das Rauschen bis 3200 DIN noch erträglich, weniger ist allerdings wie immer besser. Es ist ja schließlich keine Super-Leica, die auch noch bei 12800 DIN gestochene Bilder macht. Dafür kostet diese aber ca. 35000 Teuro, was mir aber viel zu happig ist.
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Dietmar
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Re:Erfahrungen mit Objektiven mit sehr großem Zoom

Dietmar » Antwort #14 am:

Auf Reisen kommts drauf an, ob ich meine Schätze immer selber mitschleppen muß, oder ob ich ein Kamel für mein Gepäck habe, und ich nach Bedarf entnehmen kann
Ich habe kein Kamel, nur meine Frau, aber die ist von Gepäck tragen nicht begeistert.
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