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Anwendungsfehler/Neem - Dringende Bitte um Rat (Gelesen 12009 mal)
- kutupayusu1965
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Anwendungsfehler/Neem - Dringende Bitte um Rat
Guten Tag.Da ich einen (ungeduldsbedingten) Anwendungsfehler in der Blattlausbekaempfung gemacht habe, brauche ich dringend Rat.Habe gegen hohen Befall mit grünen und roten Blattlaeusen vor einer Woche insgesamt 2 x 25 l Spritzbrühe vom Celaflor Naturen Schaedlingsfrei (Neem/Azadirachtin) auf 100 qm (hauptsaechlich Rosen in grossen Kübeln) ausgebracht. Mischung nach Anleitung. Am Tag nach der ersten Anwendung hatte es kurz geregnet und ich hatte den Eindruck, es stelle sich keine Wirkung ein. Deshalb habe ich an Tag 3 die ganze Anwendung komplett wiederholt was offensichtlich ein Fehler war.Jetzt sind alle Austriebe der Rosen geschaedigt und zwar in der Weise, dass grüne Blaetter weiss-gelb und fast durchscheinend sind und rotblaettrige junge Triebe hellorange. Es ist als waere saemtliches Chlorophyll aus diesen verschwunden. Ausserdem sind die Blaetter an diesen Austrieben 'verschrumpelt'.Zudem habe ich nun hohen Befall mit beflügelten schwarzen Blattlaeusen (Muttertiere?) an allen Trieben, vor allem aber direkt auf den Rosenknospen.Meine Fragen:1. Wie kann ich die Rosen staerken? Düngen bzw. Blattdüngung (Eisenpraeparate)? Oder ALGAN bzw. irgendwelche anderen Staerkungs-/'Anti-Stress'-Mittel?2. Was sollte ich gegen die beflügelten schwarzen Blattlaeuse tun? Zunaechst einmal gar nichts? Oder aber eine gezielte Behandlung der Rosen (Triebspitzen und Knospen) mit einem anderen Wirkstoff?Danke schon jetzt für Tipps - so rasch wie möglich...
Jahrgang: 1965
Re:Anwendungsfehler/Neem - Dringende Bitte um Rat
Hallo,dem genannten Mittel liegt eigentlich eine ausführliche Anwendungsinformation bei, so daß es nicht so recht verständlich ist, einen solchen Fehler zu machen. Du hättest höchstens 10 l Spritzbrühe für die genannte Fläche gebraucht. Viel hilft hier bestimmt nicht viel.Du solltest auch noch einmal den Wirkungsmechanismus von Neem durchlesen. Die Schädlinge fallen nämlich nicht sofort vom Stängel, sondern bleiben erst einmal an der Pflanze sitzen, schädigen aber nicht mehr. Da das Mittel auch systemisch wirkt, sollte jetzt nicht nochmals gespritzt werden (auch nicht mit einem anderen Wirkstoff).Solltest Du bei Sonnenschein gespritzt haben, könnten die Blätter der Rosen auch verbrannt sein.
Viele Grüße,
Hortus
Hortus
- kutupayusu1965
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Re:Anwendungsfehler/Neem - Dringende Bitte um Rat
Da ich, auch in anderen Foren, verschiedenste Kommentare erhalte, die sich im wesentlichen auf die Frage konzentrieren, ob es nun Frostschäden seien (was ich definitiv ausschließen kann) oder doch eher Verbrennungen (was ich nur eingeschränkt für möglich halte), möchte ich noch einmal klarstellen, dass sich der ganze Vorgang im April in einem Istanbuler Hinterhof abgespielt hat, wo ich etwa 65-70 Rosen in Kübeln und gemauerten Hochbeeten pflege. Das Neem-Präparat habe ich nach Anleitung gemischt und ausgebracht (feine Verneblung, auch der Blattunterseiten, bis Tropfnässe).Da ich auch Blattlausbefallene Climber, Rambler und andere Kletterpflanzen an Mauern und Zäunen bis 5 m Höhe habe, die ich mitbehandeln musste, um nicht direkt von dort eine neue Invasion zu erleben, habe ich ein Mehrfaches der normalerweise für 100 qm Grundflaeche notwendigen Menge an Spritzbrühe ausbringen müssen. Schäden weisen übrigens auch die Blätter solche Pflanzen auf, die im Halbschatten bzw. unter einem Sonnenschirm stehen.Übrigens: Alle Rosen waren (von den Blattläusen einmal abgesehen) sowohl am ersten als auch am dritten Tag der Behandlung noch in ausgezeichnetem Zustand.Worum es mir eigentlich geht ist; wie kann ich den geschädigten Pflanzen helfen? Mit einem Spezialdünger oder Stärkungsmittel? Und spricht etwas dagegen, die jetzt massenhaft auftretenden Blattlaus-Neupopulationen mit einem systemischen Insektizid zu bekämpfen (z.B. Thiacloprid oder Thiamethoxam als Gießmittel)? Da ein Grossteil der neuen Triebe bereits Knospen angesetzt hat, kommt für mich ein Wegschneiden der geschädigten Partien nicht in Betracht.Und auf Wunder wie das Auftreten von Nützlingen, warte ich ohnehin, vorbereitet mit extra angepflanzten Pollenspendern, Insektenhäusern, Vogelnistkästen etc., bereits seit zwei Jahren. Aber mein rundum komplett betonierter Hinterhof braucht in dieser Hinsicht sicherlich noch ein bisschen…Zur Veranschaulichung von Umgebung und Blattschäden habe ich noch unter http://foto.mein-schoener-garten.de/,fo ... liste.htmlein paar Photos gepostet.
Jahrgang: 1965
Re:Anwendungsfehler/Neem - Dringende Bitte um Rat
Um nur auf eine indirekte Frage von dir zu antworten: Nützlinge brauchen ihre Zeit. Mit Istanbuler Verhältnissen kenn ich mich zwar nicht aus, aber vermutlich ticken die auch da nicht wirklich anders. Manchmal hilft es auch, einfach mal abzuwarten und von Hand abzustreifen, bzw. mit einem kräftigen Wasserstrahl die Blattläuse wegzuspülen.Ich habe einen Garten übernommen, in dem jahrelang mit Pestiziden gearbeitet wurde - erst nach vier Jahren hat sich ein Gleichgewicht eingependelt. Wenn heute irgendwo Blattläuse auftauchen, sind sofort Marienkäfer, Florfliegen, etc. zur Stelle. Hilft das etwas?
- Daniel - reloaded
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Re:Anwendungsfehler/Neem - Dringende Bitte um Rat
Hallo und willkommen bei pur!
Tja, was soll ich sagen... fataler Fehler! Pflanzen, besonders Zierpflanzen können schon mal empfindlich auf Spritzmittel reagieren. Bei Neem trifft das auf relativ viele Pflanzen zu, deshalb gibt es viele Gärtner die das Mittel nur seehr zurückhaltend benutzen. Interessant wäre zu wissen, ob alle behandelten Pflanzen geschädigt wurden. Es ist durchaus denkbar, dass nur einzelne Sorten empfindlich reagieren. Das stärken der Pflanzen mit Algenextrakten etc. ist bei Spritzschäden relativ aussichtslos. Optimale Wachstumsbedingungen bezüglich Wasserversorgung und Düngung sind das Einzige was du tun kannst. Hast du Bilder die den Schaden zeigen?Zum Neem allgemein:Auf Grund des Wirkungsmechanismus kann es bis zu 7 Tagen dauern bis du eine Wirkung siehst. Deshalb niemals nach kurzer Zeit nachbehandeln! Durch die frühzeitige Nachbehandlung hast du im Prinzip die doppelte Dosis ausgebracht als du solltest, da sind Pflanzenschäden die logische Folge.Ein anderes Insektizid solltest du frühestens einsetzen wenn du nach 10 Tagen absolut keine Wirkung siehst! Die Wirkung kann aber auch sein, dass die Läuse och an der Pflanze sitzen und nur inaktiv sind (mal vorsichtig mit dem Finger über eine Kolonie gehen und gucken ob sie sich noch bewegen)! Sollten die Läuse noch aktiv sein (Neem also versagt haben), kannst du dann nachbehandeln. Wenn die Blätter stark geschädigt sind aber besser spritzen als gießen, das der Wirkstofftransport in die Blätter dann stark eingeschränkt ist!Da du schreibst, dass die Pflanzen schon Knospen haben, bietet sich Thiacloprid dann an (z.B. Calypso Schälingsfrei, früher Kombi-Schädlingsfrei), da es als nicht bienengefähltich eingestuft ist (B4). Alternativ auch Spruzid (Rapsöl+Pyrethrum).Generell gilt: Alle Pflanzenschutzmittel niemals bei Temperaturen über 25°C und/oder Sonnenschein ausbringen! Das gilt besonders für ölhaltige Formulierungen wie Neem, Spruzit, Rapsöl-Präparate oder auch Calypso!!!Liebe Grüße, Daniel

Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
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Re:Anwendungsfehler/Neem - Dringende Bitte um Rat
Hallo,das hört sich ja nach einem richtigen Desaster an. Ich denke, dass man da auch erst mal abwarten muss was weiter passiert. Weitere Maßnahmen könnten alles nur noch schlimmer machen weil man ja nicht weiß durch welches Zusammenspiel der Schaden eigentlich entstanden ist. Ich würde die Pflanzen ein paar Tage lang Abends nur mit normalem, kalkfreiem Wasser abspritzen.Wenn sie noch nicht gedüngt waren, könnte man vorsichtig etwas Dünger ran machen. Das unterstützt zumindest den Neuaustrieb. Im großen Ganzen hört sich die ganze Geschichte so an, als wenn etwas an der Wurzel knabbern würde, was ich aber nicht glauben kann, da es ein Unding ist, dass gleichzeitig alles Kübel befallen sind. (Blöder langer Satz..weiß nie wo ich da die Kommas setzen muss
)Was mir noch in den Sinn kommt, wäre eine Art Sabotage. Könnte dir jemand etwas böses wollen? Ich hoffe nicht. Man sollte über alles wenigstens mal nachgedacht haben..... ::)Bei einer Verbrennung würden sich die Blätter nicht gelb oder orange verfärben. Ist mir vor ein paar Tagen bei den Tomaten passiert.....Die Blätter wurden weißlich und trockneten etwas ein an der befallen Stelle. Aber die Blätter gehen nicht kaputt. Meine mit Sonnenbrand geschädigten Pflanzen (Tomaten, Auberginen) haben sich wieder gut erholt.Sollte es wiedererwartend doch ein Sonnenbrand sein bei deinen Rosen, werden sie sich wieder erholen.
Ach ja, ich habe auch schon mal mit Neem gespritzt und es ist nichts schlimmes passiert.LGBuchsini


- kutupayusu1965
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Re:Anwendungsfehler/Neem - Dringende Bitte um Rat
Danke zunaechst für die Antwort!Der erstmalige Gebrauch von Neem ist eigentlich auch nicht mein erster Schritt weg von der Chemie. Blattlaeuse streife ich meistens mit den Fingern ab aber gerade bei kletternden Rosen und anderen Kletterpflanzen wird es immer schwieriger...Bis 2008 wohnte ich in einem anderen Stadtteil und hatte Grasmücken, einen Zaunkönig, eine Nachtigall, Fliegenschnaepper sowie Schwalben und zahlreiche Meisen, z.T. als Gaeste z.T. brütend im Garten. So erledigte sich die Sache quasi von selbst. Aber dort gab es auch etliche Nachbargaerten. Hier dagegen gibt es nur mich und einen einzigenkleinen Nachbargarten mit sehr spaerlicher Flora. Als ich hier mit meinen Insektenhaeusern und Bruthilfen etc. auftauchte, sahen die meisten Nachbarn sowas zum ersten Mal.Also nach zwei Jahren Versuchen mit Marienkaeferansiedlung, Schmetterlingshaeusern etc. und ohne Nützlinge weit und breit brauche ich sicher noch etlichen Durchhaltewillen.Übrigens; von anderer Seite wurde mir das Produkt "Waldleben" empfohlen, mit dem Hinweis, es helfe gestressten Pflanzen "rein biologisch durch Enzymaktivität". Es soll rein aus pflanzlichen Stoffen bestehen und keine Dünger sein sondern ein sog. Pflanzenstärkungsmittel. Waere das vielleicht eine Möglichkeit, den armen Dingern wieder ein bischen auf die Beine zu helfen? Bei Jean Pütz habe ich hierzu ein bischen nachgelesen und er rezensiert "Waldleben" durchaus positiv.Aehnliches hatte ich ja bereits im Sinn, als ich in meiner ursprünglichen Anfrage von "Algan" sprach. Auch Schachtelhalmextrakt haette ich da. Im schlimmsten Falle helfen solche Sachen jetzt nicht - aber schaden können Sie doch eigentlich nicht, oder?Um nur auf eine indirekte Frage von dir zu antworten: Nützlinge brauchen ihre Zeit. Mit Istanbuler Verhältnissen kenn ich mich zwar nicht aus, aber vermutlich ticken die auch da nicht wirklich anders. Manchmal hilft es auch, einfach mal abzuwarten und von Hand abzustreifen, bzw. mit einem kräftigen Wasserstrahl die Blattläuse wegzuspülen.Ich habe einen Garten übernommen, in dem jahrelang mit Pestiziden gearbeitet wurde - erst nach vier Jahren hat sich ein Gleichgewicht eingependelt. Wenn heute irgendwo Blattläuse auftauchen, sind sofort Marienkäfer, Florfliegen, etc. zur Stelle. Hilft das etwas?
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- Daniel - reloaded
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Re:Anwendungsfehler/Neem - Dringende Bitte um Rat
@ buchsini:Wie kommst du auf einen Wurzelschädling? Dann würden die Pflanzen eher kümmern und welken, Chlorophyllabbau ist da eher selten... außerdem trat der beschriebene Schaden ja etwa vier Tage nach der zweiten Behandlung auf, es wäre schon merkwürdig wenn genau zu diesem Zeitpunkt ein Wurzelschädling so schlagartig massiv zuschlagen würde...Und die von dir beschriebene Verbrennung klingt nach Sonnenbrand. Verbrennungen durch Spritzmittel äußern sich eher in Nekrosen (also braunes, abgestorbenes Gewebe) und können schlimmstenfalls (altes Gärtnerbeispiel Tamaron auf Weihnachtssterne) zum Totalausfall der Pflanze führen.Spritzschäden an sich sind sehr differenziert zu betrachten, sie müssen sich nicht zwingend durch Verbrennungen äußern. Typische Neemschäden können Chlorosen (also Chlorophyllabbau), Nekrosen (abgestorbenes Gewebe), Blattverkrüppelungen und -kräuselungen, und auch Blattfall sein. Und die Pflanzenverträglichkeit (nicht nur von Neem) kann sehr stark sortenabhängig sein und selbst der Standort einer Pflanze kann die Verträglichkeit eines PSM stark beeinflussen.Dazu ein paar Beispiele aus dem professionellen Gartenbau:Regionale Unterschiede: Während man in südlicheren Gegenden Deutschlands Hängegeranien (richtiger -pelargonien) problemlos mit Cycocel bis 0,12% stauchen kann, verursacht das gleiche Mittel in Hamburg schon bei 0,09% starke Chlorosen bei einigen Sorten. Ähnliches gilt für Tilt 250 EC: In Bayern kann man damit Hängepelargonien super stauchen, in Hamburg bleiben sie bei gleicher Dosis wochenlang stehen.Sortenunterschiede:Während die rosafarbene Sorte einer Verbenenserie das Stauchmittel Regalis gut verträgt, führt das gleiche Mittel bei der roten Sorte der gleichen Serie zu so massiven Nekrosen, dass die Pflanzen kompostreif sind.Die Liste ließe sich beliebig verlängern, aber dann wird es völlig OT...Darf ich fragen bei welcher Pflanze du Neem eingesetzt hast? Bei Rosen ist bekannt, dass einzelne Sorten geschädigt werden können...Sabotage käme in Frage, wenn in Istanbul noch Bodenherbizide für den Kleingarten zugelassen sind, Herbizidschäden können sich durchaus durch massiven Chlorophyllabbau äußern.Und in meinem Post meinte ich keinen Sonnenbrand an sich, sondern dass der Neem-Schaden durch Sonneneinstrahlung verstärkt worden sein könnte.Übrigens typische Pflanzen die durch Neem geschädigt werden können (wieder einmal professioneller Gartenbau...): Datura bzw. Brugmansia (Blattfall), junge Ageratum (Nekrosen), Tomaten (Blattkäuselungen), Weihnachtsterne (Nekrosen/Verkrüppelungen)... ältere Pflanzen oder Pflanzen im Freiland vertragen Neem übrigens oft besser als junge Pflanzen und Pflanzen im Gewächshaus.@kutupayusu:Für die Zukunft würde ich dir noch empfehlen PSM nicht bis zum Abtropfen zu spritzen, sondern nur bis zur sichtbaren Benetzung. Beim tropfnassen spritzen sammelt sich Brühe in Blattbuchten oder an den Spitzen. Wenn die Brühe antrocknet erhöht sich an einigen Stellen des Blattes die Wirkstoffkonzentration, dass kann (abhängig vom Mittel) an den Stellen mit der höchsten Konzentration zu Schäden führen! Die heute erhältlichen Präparate sind eigentlich so konzipiert, dass ein taufeuchtes Spritzen ausreicht um Schädlinge und Pilze zu bekämpfen. Häufig sind taufeuchte Spritzungen sogar wirksamer als tropfnasse, da keine Brühe abtropft und die gesamte eingesetzte Wirkstoffmenge zur Wirkung kommen kann.Da dein Schaden aber sehr massiv ist, dürfte das eher die Folge der zu frühen Folgebehandlung sein.Liebe Grüße,Daniel
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- kutupayusu1965
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Re:Anwendungsfehler/Neem - Dringende Bitte um Rat
Danke für die Antwort! Thiacloprid würde ich jetzt eher giessen als spritzen wollen, muesste dafür dann aber nochmal entsprechend viel ranschaffen. Das waere aber für mich auch nur dann eine Alternative, wenn ich es ohne einen solchen chemischen Stoff nicht schaffe - oder besser gesagt, wenn es die Rosen nicht schaffen. Ölhaltige Praeparate zu spritzen werde ich zunaechst einmal sowieso meiden, da ich die Schaeden, die wie gesagt auch im Schattenbereich aufgetreten sind, eher auf eine Stoffwechselstörung zurückführe als auf Verbrennungen. Das Problem ist, dass die wie gesagt derzeit eh geschaedigten Blaetter jetzt vermutlich noch sehr viel angreifbarer sind als normalerweise. Seit zwei Tagen sehe ich etliche neue Kolonien in grün und rot plus die genannten beflügelten schwarzen die ich für Muttertiere halte. Aufnahmen mit Schadbildern gibts übrigens unterhttp://foto.mein-schoener-garten.de/,foto,user,KutupAyusu,liste.htmlWas die Reaktion der einzelnen Spezies angeht; alle Rosen, absolut ausnahmslos, sind betroffen, darunter auch Wildrosen. Daneben auch andere Pflanzen wie z.B. Brenesseln und Hortsensien.Hier möchte ich noch einmal wiederholen was ich in der vorherigen Antwort zu Staerkungsmitteln (Algan, Schachtelhalmextrakt, "Waldleben") gefragt habe: Sie können doch im schlimmsten Falle eigentlich nur wirkungslos blieben, oder?Hallo und willkommen bei pur!Tja, was soll ich sagen... fataler Fehler! Pflanzen, besonders Zierpflanzen können schon mal empfindlich auf Spritzmittel reagieren. Bei Neem trifft das auf relativ viele Pflanzen zu, deshalb gibt es viele Gärtner die das Mittel nur seehr zurückhaltend benutzen. Interessant wäre zu wissen, ob alle behandelten Pflanzen geschädigt wurden. Es ist durchaus denkbar, dass nur einzelne Sorten empfindlich reagieren. Das stärken der Pflanzen mit Algenextrakten etc. ist bei Spritzschäden relativ aussichtslos. Optimale Wachstumsbedingungen bezüglich Wasserversorgung und Düngung sind das Einzige was du tun kannst. Hast du Bilder die den Schaden zeigen?Zum Neem allgemein:Auf Grund des Wirkungsmechanismus kann es bis zu 7 Tagen dauern bis du eine Wirkung siehst. Deshalb niemals nach kurzer Zeit nachbehandeln! Durch die frühzeitige Nachbehandlung hast du im Prinzip die doppelte Dosis ausgebracht als du solltest, da sind Pflanzenschäden die logische Folge.Ein anderes Insektizid solltest du frühestens einsetzen wenn du nach 10 Tagen absolut keine Wirkung siehst! Die Wirkung kann aber auch sein, dass die Läuse och an der Pflanze sitzen und nur inaktiv sind (mal vorsichtig mit dem Finger über eine Kolonie gehen und gucken ob sie sich noch bewegen)! Sollten die Läuse noch aktiv sein (Neem also versagt haben), kannst du dann nachbehandeln. Wenn die Blätter stark geschädigt sind aber besser spritzen als gießen, das der Wirkstofftransport in die Blätter dann stark eingeschränkt ist!Da du schreibst, dass die Pflanzen schon Knospen haben, bietet sich Thiacloprid dann an (z.B. Calypso Schälingsfrei, früher Kombi-Schädlingsfrei), da es als nicht bienengefähltich eingestuft ist (B4). Alternativ auch Spruzid (Rapsöl+Pyrethrum).Generell gilt: Alle Pflanzenschutzmittel niemals bei Temperaturen über 25°C und/oder Sonnenschein ausbringen! Das gilt besonders für ölhaltige Formulierungen wie Neem, Spruzit, Rapsöl-Präparate oder auch Calypso!!!Liebe Grüße, Daniel
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- kutupayusu1965
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Re:Anwendungsfehler/Neem - Dringende Bitte um Rat
CHLOROSE - das ist es, denke ich (hatte ich mit dem Hinweis auf das Chlorophyll in meinem ersten Beitrag gemeint). Danach werde ich dann mal googeln. Die Schadbilder finden sich, wie gesagt, unter http://foto.mein-schoener-garten.de/,fo ... Herzlichen Dank nochmals!@ buchsini:Wie kommst du auf einen Wurzelschädling? Dann würden die Pflanzen eher kümmern und welken, Chlorophyllabbau ist da eher selten... außerdem trat der beschriebene Schaden ja etwa vier Tage nach der zweiten Behandlung auf, es wäre schon merkwürdig wenn genau zu diesem Zeitpunkt ein Wurzelschädling so schlagartig massiv zuschlagen würde...Und die von dir beschriebene Verbrennung klingt nach Sonnenbrand. Verbrennungen durch Spritzmittel äußern sich eher in Nekrosen (also braunes, abgestorbenes Gewebe) und können schlimmstenfalls (altes Gärtnerbeispiel Tamaron auf Weihnachtssterne) zum Totalausfall der Pflanze führen.Spritzschäden an sich sind sehr differenziert zu betrachten, sie müssen sich nicht zwingend durch Verbrennungen äußern. Typische Neemschäden können Chlorosen (also Chlorophyllabbau), Nekrosen (abgestorbenes Gewebe), Blattverkrüppelungen und -kräuselungen, und auch Blattfall sein. Und die Pflanzenverträglichkeit (nicht nur von Neem) kann sehr stark sortenabhängig sein und selbst der Standort einer Pflanze kann die Verträglichkeit eines PSM stark beeinflussen.Dazu ein paar Beispiele aus dem professionellen Gartenbau:Regionale Unterschiede: Während man in südlicheren Gegenden Deutschlands Hängegeranien (richtiger -pelargonien) problemlos mit Cycocel bis 0,12% stauchen kann, verursacht das gleiche Mittel in Hamburg schon bei 0,09% starke Chlorosen bei einigen Sorten. Ähnliches gilt für Tilt 250 EC: In Bayern kann man damit Hängepelargonien super stauchen, in Hamburg bleiben sie bei gleicher Dosis wochenlang stehen.Sortenunterschiede:Während die rosafarbene Sorte einer Verbenenserie das Stauchmittel Regalis gut verträgt, führt das gleiche Mittel bei der roten Sorte der gleichen Serie zu so massiven Nekrosen, dass die Pflanzen kompostreif sind.Die Liste ließe sich beliebig verlängern, aber dann wird es völlig OT...Darf ich fragen bei welcher Pflanze du Neem eingesetzt hast? Bei Rosen ist bekannt, dass einzelne Sorten geschädigt werden können...Sabotage käme in Frage, wenn in Istanbul noch Bodenherbizide für den Kleingarten zugelassen sind, Herbizidschäden können sich durchaus durch massiven Chlorophyllabbau äußern.Und in meinem Post meinte ich keinen Sonnenbrand an sich, sondern dass der Neem-Schaden durch Sonneneinstrahlung verstärkt worden sein könnte.Übrigens typische Pflanzen die durch Neem geschädigt werden können (wieder einmal professioneller Gartenbau...): Datura bzw. Brugmansia (Blattfall), junge Ageratum (Nekrosen), Tomaten (Blattkäuselungen), Weihnachtsterne (Nekrosen/Verkrüppelungen)... ältere Pflanzen oder Pflanzen im Freiland vertragen Neem übrigens oft besser als junge Pflanzen und Pflanzen im Gewächshaus.@kutupayusu:Für die Zukunft würde ich dir noch empfehlen PSM nicht bis zum Abtropfen zu spritzen, sondern nur bis zur sichtbaren Benetzung. Beim tropfnassen spritzen sammelt sich Brühe in Blattbuchten oder an den Spitzen. Wenn die Brühe antrocknet erhöht sich an einigen Stellen des Blattes die Wirkstoffkonzentration, dass kann (abhängig vom Mittel) an den Stellen mit der höchsten Konzentration zu Schäden führen! Die heute erhältlichen Präparate sind eigentlich so konzipiert, dass ein taufeuchtes Spritzen ausreicht um Schädlinge und Pilze zu bekämpfen. Häufig sind taufeuchte Spritzungen sogar wirksamer als tropfnasse, da keine Brühe abtropft und die gesamte eingesetzte Wirkstoffmenge zur Wirkung kommen kann.Da dein Schaden aber sehr massiv ist, dürfte das eher die Folge der zu frühen Folgebehandlung sein.Liebe Grüße,Daniel
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- Daniel - reloaded
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Re:Anwendungsfehler/Neem - Dringende Bitte um Rat
Zum "Waldleben":Hmm, wie würde man im plattdeutschen sagen: Und helpt dat nich, so schaad dat nich (und hilft es nicht, so schadets nicht)...Wobei ich da etwas vorsichtig wäre! Pflanzenstärkungsmittel aus Basis von Aminosäuren sind nichts neues. Im professionellen Gartenbau seid Jahren als Aminosol oder Siapton bekannt und im Kleingarten kennt/kannte man es als Koniferenbalsam von Neud***f.Es ist ein hervorragendes Netzmittel und Klebstoff für PSM, ob es wirklich hilft lasse ich mal dahingestellt... aber eben weil es so gut klebt kann es durchaus auch zu Schäden führen, besonders bei stark geschädigten/geschwächten Pflanzen.Ich habe jetzt nicht so weit gelesen ob es gegossen oder gespritzt werden soll. Gießen dürfte ineffektiv sein (ich kann mir nicht vorstellen, dass Pflanzen Aminosäuren über die Wurzel aufnehmen), es sei denn man denkt an den Stickstoff der bei Abbau der Aminosäuren frei wird. Und eine Spritzbehandlung würde ich bei deinen Pflanzen erst einmal an ganz wenigen Pflanzen testen!Eine bedarfsgerechte und ausgewogene Düngung ersetzt es auf keinen Fall!Liebe Grüße,Daniel
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Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
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- Daniel - reloaded
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Re:Anwendungsfehler/Neem - Dringende Bitte um Rat
Jetzt habe ich mir die Bilder mal angesehen und kann nur sagen: Ach du liebeZeit!!!
:'(Wenn der Schaden recht unmittelbar nach der zweiten Behandlung aufgetreten ist und die Blätter vorher keinerlei Symptome hatten, ist das ein Spritzschaden der reif für die Lehrbücher ist! So massiv habe ich das noch nicht gesehen!Auf dem einen Bild sieht man sehr schön wo die Brühe lange gestanden hat (entlang der Blattadern wo es Vertiefungen gab), auf einem anderen die typischen nach unten gebogenen Blattränder die gerne mal durch Neem und andere PSM verursacht werden. Faszinierend! (Entschuldigung!!!)Da die Blätter aber nicht verbrannt sind, sollte sich das verwachsen wenn sich der Wirkstoff abbaut.Versuchsweise könnte man mit einem Eisenchelat oder Magnesium (Bittersalz) versuchen das Chlorophyll wieder aufzubauen (wenige Pflanzen!).Eigentlich sollte das Neem wirken, falls nicht würde ich Calypso nicht gießen sondern spritzen, ansonsten wirst du dabei nämlich arm! (5ml in 100 ml Wasser je Liter Substrat) Abgesehen davon bin ich von der Wirkung beim Gießverfahren alles andere als begeistert... bei mir hat das zumindest nicht im Ansatz funktioniert. Wenn du gießen willst dann eher mit Thiamethoxam oder Imidacloprid (die werden besser aufgenommen). Wenn das Problem sich auf die Knospe selbst konzentriert ist das Spritzen allemal effektiver, das die Wirkstoffe oft nur unzureichend bis in die Knospe transportiert werden.Liebe Grüße,Daniel


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- kutupayusu1965
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Re:Anwendungsfehler/Neem - Dringende Bitte um Rat
Hallo Daniel,danke zunaechst einmal dafür, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, die einzelnen Photos auszuwerten. "Thiametoxam" hatte ich ja in meinem Nachtrag-Posting bereits angesprochen und dieses Mittel habe ich auch da (Axoris Insekten-frei Spritz- und Gießmittel). Es ist allerdings als bienengefaehrlich eingestuft und die zwei drei Bienen die ich hier pro Tag sehe möchte ich nicht gefaehrden. Könnte ich es zur Nacht ausbringen um das Risiko für die Bienen zu minimieren? Es wird ja eh gegossen und müsste dann bis zum naechsten Morgen "von der Oberflaeche verschwunden" sein, denke ich. Falls dem so ist, könnte ich es kurzfristig im Giessverfahren an ein paar Kübeln testen. Daneben fiel mir eben noch Acetamiprid ein (Schädlingsfrei CAREO), das sich ebenfalls giessen laesst. Acetamiprid ist als nicht bienengefaehrlich eingestuft. Hast Du Erfahrungen mit diesem Wirkstoff?Im übrigen beruhigt mich, dass der Aufbau des verlorengegangenen Chlorophylls auch aus Deiner Sicht möglich sein sollte. Zur Hand habe ich "TENSO™ Iron" (Fe wasserlösliches Eisen als Chelat von EDDHMA 6%") -das müsste doch geeignet sein oder?Jetzt habe ich mir die Bilder mal angesehen und kann nur sagen: Ach du liebeZeit!!!![]()
:'(Wenn der Schaden recht unmittelbar nach der zweiten Behandlung aufgetreten ist und die Blätter vorher keinerlei Symptome hatten, ist das ein Spritzschaden der reif für die Lehrbücher ist! So massiv habe ich das noch nicht gesehen!Auf dem einen Bild sieht man sehr schön wo die Brühe lange gestanden hat (entlang der Blattadern wo es Vertiefungen gab), auf einem anderen die typischen nach unten gebogenen Blattränder die gerne mal durch Neem und andere PSM verursacht werden. Faszinierend! (Entschuldigung!!!)Da die Blätter aber nicht verbrannt sind, sollte sich das verwachsen wenn sich der Wirkstoff abbaut.Versuchsweise könnte man mit einem Eisenchelat oder Magnesium (Bittersalz) versuchen das Chlorophyll wieder aufzubauen (wenige Pflanzen!).Eigentlich sollte das Neem wirken, falls nicht würde ich Calypso nicht gießen sondern spritzen, ansonsten wirst du dabei nämlich arm! (5ml in 100 ml Wasser je Liter Substrat) Abgesehen davon bin ich von der Wirkung beim Gießverfahren alles andere als begeistert... bei mir hat das zumindest nicht im Ansatz funktioniert. Wenn du gießen willst dann eher mit Thiamethoxam oder Imidacloprid (die werden besser aufgenommen). Wenn das Problem sich auf die Knospe selbst konzentriert ist das Spritzen allemal effektiver, das die Wirkstoffe oft nur unzureichend bis in die Knospe transportiert werden.Liebe Grüße,Daniel
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Re:Anwendungsfehler/Neem - Dringende Bitte um Rat
Hallo Daniel,sorry, ich dachte ich könnte vielleicht helfen. Von Chlorose habe ich keine Ahnung. Aber ist doch schön, dann ist vielleicht ja schon die Ursache gefunden.Hallo kutupayusu1965,ich wünsche dann noch gute Genesung für die Rosen.
GrußBuchsini

- Daniel - reloaded
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Re:Anwendungsfehler/Neem - Dringende Bitte um Rat
Hallo kutupayusu,Ob du mit Thiamethoxam und deinen Bienen ein Problem bekommst hängt davon ab ob die Pflanzen schon blühen oder noch vollständig geschlossene Knospen haben und davon ob die Läuse reichlich Honigtau ausgeschieden haben oder nicht. In beiden Fällen ist Thiamethoxam tabu, ebenso wenn blühende Unkräuter vorhanden sind die getroffen werden könnten. Durch die Einstufung als bienengefährlich (B1) ist die Anwendung dann schlichtweg verboten, auch nach dem Bienenflug!Acetamiprid ist, ebenso wie Thiacloprid, als nicht bienengefährlich (B4) eingestuft (Zumindest das Mospilan für den professionellen Anwender). Wie gut oder schlecht es bei Gießanwendung verteilt wird kann ich nicht sagen, ich habe Careo noch nicht gegossen. Da für diesen Wirkstoff aber im professionellen Anbau keinerlei Bodenapplikationen ausgewiesen sind (etwa Pflanzgutbehandlung), wird die Verteilung bei Bodenapplikation eher mäßig sein (um es vorsichtig zu sagen). Gleiches gilt übrigens für Thiacloprid: als Spritzmittel gut, im Gießverfahren eher mäßig.Die nächste Frage wäre: Warum willst du unbedingt gießen? Die Anwendung ist im Vergleich unverhältnismäßig teuer und die Nachwirkungen (Bodenleben etc.) deutlich länger als beim spritzen. Im Profigartenbau wird ein Nützlingseinsatz bei weißer Fliege nach Einsatz von Neonicotinoiden (Imidacloprid, Acetamiprid, Thiacloprid, Thiamethoxam, Clothianidin) für längere Zeit (8-12 Wochen) unmöglich (Repellenteffekt), bei Anwendung im Gießverfahren (war mal ein Versuch) für 6-8 Monate. Außerdem halte ich das Geißen von Insektiziden im Freiland ohnehin für problematisch! Bei stärkeren Regenfällen oder durchdringendem Gießen gelangt automatisch auch Wirkstoff aus dem Substrat in die Umwelt und das bei vernünftiger Anwendung (Windstille etc.) deutlich mehr als beim spritzen. Sowohl Acetamiprid als auch Thiamethoxam zeichnen sich durch eine gute Blattverträglichkeit aus. Bei deinen geschädigten Pflanzen würde ich aber eine Testspritzung machen und etwa eine Woche abwarten. Spritzen ist, falls Neem tatsächlich versagen sollte, allemal besser (und billiger) als gießen, aber bei windstillem Wetter und Temperaturen unter 25°C und bitte dieses Mal unbedingt die Aufwandmenge beachten!Tenso Iron ist übrigens ein sehr guter Eisendünger. Damit kannst du zumindest mal einen Versuch wagen.@ Buchsini:Entschuldigen musst du dich sicher für gar nichts! Und ich bitte dich mir die Kritik nicht übel zu nehmen, es war ganz sicher nicht böse gemeint!
Liebe Grüße,Daniel

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