Heute sieht der Lambert- Garten schön grün aus, auch die im Winter zurück gefrorenen Rosen treiben wieder aus. Seit heute nachmittag gibt es am hinteren Ende einen Staketenzaun mit Platz um durchzuschaun, nun hat der Garten endlich einen optischen Abschluß und es sieht noch viel besser aus, als ich erhofft hatte. Dorothea
Morgen treffen wir uns mit einigen Rosenfreunden in Trier, um uns über Peter Lambert auszutauschen. Es sind wohl einige Veröffentlichungen dazu in Vorbereitung (nicht von mir ) und ich bin mal gespannt, was es an Neuigkeiten zu Peter Lambert und seinen Rosen gibt. Eine Info habe ich im letzten Monat bekommen:Trier lag nach dem 1. Weltkrieg in der französischen Besatzungszone und das Anwesen von Peter Lambert war wohl beschlagnahmt worden und große Teile der Felder gerodet worden, so daß es sehr lange dauerte, bis die ersten neuen (nach dem Krieg gezüchteten ) Rosen in den Handel kommen konnten. Von diesem Rückschlag hat sich Lambert nur schwer erholt. Im Gegensatz dazu hatten die Rosenzüchter in Norddeutschland den Vorteil, daß sie ihre Arbeit ohne größere Unterbrechungen und/oder Verluste fortsetzen konnten (so sieht für uns aus dem Rheinland aus betrachtet aus, wenn ich mich irre, bitte ich um Richtigstellung). Dorothea
Dazu kam wohl auch, dass Peter Lambert bereits 1939, im 80. Jahr gestorben ist. Ich habe bisher keine Angaben finden können, dass jemand nach 1939 die Rosenschule weitergeführt hat.
Morgen weiß ich vielleicht mehr. Wenn ich mich richtig erinnere, war der als Nachfolger vorgesehene Sohn im 1. Weltkrieg gefallen, was die Fortführung der Rosenschule zu Beginn der 20er Jahre sicher auch belastet hat. Peter Lambert war da immerhin schon fast 60 Jahre alt, der internationale Markt war zusammengebrochen, die Zuchtarbeit durch die Besatzung stark beeinträchtigt. Wenn ich mir vorstelle, wie Peter Lambert alles wieder aufbauen musste und bis ins hohe Alter (79 Jahre) seine Rosenschule weitergeführt hat, ohne einen Nachfolger zu haben, sehe ich darin eine große Tragik. Ich werde mal fragen, ob es überhaupt einen Nachfolger gegeben hat oder ob die Fortführung auch an dem beginnenden Krieg und der damit verbundenen Einberufung zum Kriegsdienst allen Möglichkeiten ein Ende bereitet hat. Dorothea
Eine gute Nachricht:Es ist eine Biographie von Peter Lambert in Arbeit!Und ich habe etwas total falsch verstanden mit Peter Lamberts Sohn. Es gab die Söhne Alfred (Siehe Rose "Kleiner Alfred") und Peter, geb 1902 (siehe die Rose "Unser Peti") und die Tochter Martha (siehe die Rosen "Martha" und "Martha Lambert"). Martha war mit einem Zahnarzt verheiratet, was Alfred machte, außer kinderlos zu sein, weiß ich nicht. Es waren einige Mitglieder der Familie im Krieg gefallen, aber der Sohn Peti war zu jung, um eingezogen zu werden.Durch die Depression, die nach dem 1. WW im (besetzen) Rheinland und in ganz Deutschland herrschte und den Wegfall des Exports, war die wirtschaftliche Lage wohl recht schwierig. Der Sohn Peti war wohl als Nachfolger vorgesehen und hat die Rosenschule auch nach dem Tod des Vaters fortgeführt. Der Kriegsausbruch hat die leichte wirtschaftliche Erholung der dreißiger Jahre wiederum beendet und nach dem Krieg gab es andere Probleme als Rosenanbau. Sobald die Veröffentlichung fertig ist, werde ich Euch mitteilen, wo sie zu bekommen ist.Dorothea
Hallo juttchen, Carmen habe ich im vorletzten Jahr bei einem Rosenversender gekauft, zuerst eine Pflanze, später den ganzen Bestand. Sie soll angeblich schwierig sein, habe bisher jedoch noch keine Probleme damit gehabt, vielleicht eines der vielen Vorurteile. Die Farbe ist toll!Dorothea
Inzwischen habe ich 49 verschiedene Rosen von Peter Lambert und einige weitere sind im Zulauf. Um die Rosen von Peter Lambert wieder bekannter zu machen, würde ich gerne jedes Jahr eine andere Rose von ihm veredeln lassen und per Vorbestellung abgeben. meint Ihr, daß es dafür Interessenten gibt? Als Kandidaten würde ich erst mal vorschlagen:Alsterufer (Zwerg-Teplitz!) THMartha (Polyantha)Martha Lambert (Polyantha, wie eine rote Mozart)Cinearia (Polyantha)Ich würde erst mal mit kleineren Rosen anfangen, eine Polyantha oder TH passt eher in einen Garten wie größere Sträucher.Dorothea
Hier ist "Von Scharnhorst", die ersten Blüten waren durch den Regen arg zerzauselt. Durch das später Licht kommt der hübsche Gelbton nicht zum Tragen. Morgen versuche ich mal ein Bild bei Sonnenschein. Dann wird vermutlich auch Leonie Lamesch blühen, heute gab es nur eine knubbelige noch- Knospe.Dorothea
Von Scharnhorst mag ich sehr und freue mich über jede Blüte. Leider will sie nicht so ganz in die Puschen kommen. Aber das wird noch........
hallo dorothea,ich hoffe, dass wir in cavriglia einige lambert- teerosen sehen werden.der von dir beschriebene weg ist der einzig richtige, so kommen die pflanzen in die gärten. für vermehrer rentiert sich eine produktion nicht, wenn nur sporadisch pflanzen nachgefragt werden. ich habe darüber mit martin weingart gesprochen - da gibt es manchmal einen hype nach seltenen sorten, aber der sammlerkreis ist relativ klein doch und die nachfrage dann schnell saturiert!also unbedingt privat vermehrungen anleiern, und über lostbeauties könnten wir dann auch nach abnehmern suchen!
Auf meiner Rosenreise quer durch Deutschland habe ich zwei unterschiedliche "Paul Kadolozigue" erstanden. Auf der Suche nach Beschreibungen habe ich im Lambert- Katalog von 1912/ 1914 nachgesehen: Fehlanzeige! Der einzige Verweis auf Peter Lambert als Züchter ist wohl das Etikett in Sangerhausen; der i.A. gut unterrichtete Jäger gibt den Züchter mit ?? an. Also muss ich davon ausgehen, daß Paul Kadolozigue, egal, welche Version, nicht von Peter Lambert gezüchtet wurde? Dorothea