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Unterschied im Wachstumsverhalten zwischen männlichen und weiblichen Pflanzen? (Gelesen 2780 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Re:Unterschied im Wachstumsverhalten zwischen männlichen und weiblichen Pflanzen
leeren Hauptes...ich bin sehr berührt, nur weiter so, ich ahnte es...
Re:Unterschied im Wachstumsverhalten zwischen männlichen und weiblichen Pflanzen
bei den arisaema gibt's das, nicht sehr auffällig, aber erkennbar. die produktion von samen kostet richtig kraft (= energie). deshalb produzieren nur kräftige + energiereiche knollen in einem jahr ein weibliches exemplar. da die knolle viel energiereserven besitzt, sehen solche exemplare auch im ganzen habitus kräftiger aus. die gleiche pflanze wird mit gewisser wahrscheinlichkeit aufgrund des energieverlustes bedingt durch die samenbildung, den sie im laufe des vegetationsjahres nicht ausgleichen bzw. nicht in form von stärke in die knolle einlagern konnte, im nächsten jahr als männliches exemplar auftauchen. die sehen dann im habitus etwas schwächer aus + zeigen oft auch eine kleinere blüte. ich kann bei meinen aris oft schon am äußeren sehen, ob sie männlich oder weiblich sind. man kann sich das so vorstellen...in einem jahr nudeldicke dirn, im nächsten jahr schlanker adonis.
dass der energieverbrauch für die vegetative vemehrung sehr hoch ist, kann man z.b. beim bärlauch sehen: "Die sexuelle Reproduktion erfordert einen hohen Energieeinsatz, so investiert der Bärlauch beispielsweise 41% seines jährlichen Fotosynthesegesamtgewinns in die Blüten- und Samenproduktion." (quelle (pdf)).

z6b
sapere aude, incipe
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Re:Unterschied im Wachstumsverhalten zwischen männlichen und weiblichen Pflanzen
Hallo, lieber Knorbs,klingt genial. Danke für den Beitrag, ich habe noch nie so etwas gelesen. Das wäre doch was für uns Menschen, das eine Jahr Mann, dann Frau, wir wären die Pfunde los und hätten sie wieder drauf. Ich glaube immer mehr, wir unterschätzen die Intelligenz der Pflanzen.Und wie misst man den Energieverbrauch beim Bärlauch? Es gab Untersuchungen wie Pflanzen auf verschiedene Musikberieselung, menschliche Ansprache in ihrem Wachstum reagieren. Was für Pflanzen wählte man aus? Ich erinnere mich nicht an eine Geschlechterberücksichtigung. Wäre wohl auch zu kompliziert geworden. Die ersten Veröffentlichungen liegen über 30 Jahre zurück. Mich faszinierten sie sehr. Ich würde gern mehr über Versuche mit Pflanzen lesen. Aber ich frage mich auch, ob es überhaupt erwünscht ist, uns für das Leben der Pflanzen zu sensibilisieren. Was essen wir, wenn wir mit den Pflanzen auch mitfühlen. Ein vom eigenen Baum geschenkter Apfel ist akzeptiert, aber ist die Landwirtschaft wirklich auf anderem Niveau als die Tierzucht?Ich sah eine Sendung über Umstellungen in der Landwirtschaft, war es Frankreich? Statt endloser Monokulturen wurden Versuche mit zwischen gepflanzten Obstbäumen gemacht. Der Getreideertrag war trotz kleinerer Fläche gestiegen. Ein zusätzliches Plus brachten die Obsterträge. Das bedeutet, dass wir viel zu wenig über die Bedingungen wissen, bei denen sich Pflanzen wohlfühlen.Vielleicht sollte ich meine Frage erweitern: Sind Pflanzen nur Einzelkämpfer oder arrangieren sie sich mit den Nachbarpflanzen? Ich denke an Starenschwärme, in denen sich die Vögel aneinander orientieren. Wenn ich Landschaften von oben sehe, wirken sie wie eine Komposition. Wären Pflanzen nur Einzelwesen, gäbe es wohl keine Wälder... oder? Ich gewinne seit einiger Zeit einen anderen Blick auf Pflanzen. Die Makrofotografie schult auch mein Auge und macht mich glücklich. Ich freue mich über die Beiträge hier.DankeDie Bergfeige
Re:Unterschied im Wachstumsverhalten zwischen männlichen und weiblichen Pflanzen
Schau Dir mal die Bücher der Biologin Florianne Koechlin an (http://www.lenos.ch/autoren/koechlin.html).(...)Ich glaube immer mehr, wir unterschätzen die Intelligenz der Pflanzen.(...)Ich würde gern mehr über Versuche mit Pflanzen lesen.
Re:Unterschied im Wachstumsverhalten zwischen männlichen und weiblichen Pflanzen
Hallo Angora,gute Idee, danke, bin total begeistert über Florianne Koechlin und die Beiträge im Internet. Und ihr Foto spricht mich auch an. Bestellung geht gleich raus. Spontan dachte ich an Oliver Sacks, der es auch versteht, schwierige Zusammenhänge genial zu vermitteln.Es freut sich schon aufs LesenDie Bergfeige