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Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung (Gelesen 236291 mal)
Moderator: cydorian
Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
die nematoden wirken nur gegen die larven des dickmaulrüsslers. die bodentemperatur muß mindestens 12 grad betragen,man kann sich nach dieser karte informieren.an den käfern, die sich frei zwischen den weinreben tummeln richten die nematoden nichts aus.wer sich die bilder von Giaco angesehen hat und ein klein wenig vom weinbau versteht wird erkennen, daß die verhinderung des schlupfes neuer käfer nicht ausreicht - anwendung von nematoden.wenn sämtliche knospen des 1-jährigen holzes abgefressen sind braucht man sich wegen evt. PSM-rückständen keine gedanken machen - weil es in diesem jahr keine ernte gibt.die auswahl der PSM sollte bestimmungsgemäß erfolgen, verbunden mit der richtigen anwendung.wer einige meiner beiträge gelesen hat wird feststellen, daß ich äußerst selten die verwendung chem. PSM empfehle. ;)http://www.gruenteam-versand.de/cgi-bin ... 910?PID=DW
- Daniel - reloaded
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Ich habe auch niemals was anderes behauptet!die nematoden wirken nur gegen die larven des dickmaulrüsslers.
Die praktische Erfahrung zeigt jedoch, dass auch bei 10 Grad schon recht gute Wirkungen erzielt werden können, wobei ich aber vergessen habe zu erwähnen, dass ich Heterorhabditis dann in Kombination mit Steinernema carpocapsae einsetze. Keine Ahnung ob das wirklich was bringt, wurde mir aber mal empfohlen und klappt ganz gut.die bodentemperatur muß mindestens 12 grad betragen,
Nochmals, das hat niemals jemand behauptet, ich zumindest nicht!an den käfern, die sich frei zwischen den weinreben tummeln richten die nematoden nichts aus.
Dass ich sonderlich etwas vom Weinbau verstehe habe ich ebenfalls nicht behauptet und ich habe auch nicht gesagt, bzw. nicht sagen wollen dass die Verhinderung des Schlupfes neuer Käfer ausreicht!Und ich bleibe, zumindest in Kleingarten, dabei: Wenn durch eine nicht erfolgte Bekämpfung der Käfer nicht viel mehr passiert, als das die Ernte 2010 ausfällt rechtfertigt das niemals den Einsatz eines dafür nicht zugelassenen Insektizides oder eines anderen PSMs! Im Profianbau sieht das anders aus, da gibt es aber auch andere Möglichkeiten (z.B.: Genehmigung von PSM nach § 18b [einzelbetriebliche Genehmigung] oder §11 [Gefahr im Verzuge]) falls keine zugelassenen oder genehmigten Mittel zur Verfügung stehen!Und Zitat von mir:wer sich die bilder von Giaco angesehen hat und ein klein wenig vom weinbau versteht wird erkennen, daß die verhinderung des schlupfes neuer käfer nicht ausreicht - anwendung von nematoden.wenn sämtliche knospen des 1-jährigen holzes abgefressen sind braucht man sich wegen evt. PSM-rückständen keine gedanken machen - weil es in diesem jahr keine ernte gibt.
Aber nichts und absolut gar nichts rechtfertigt im Kleingarten die Bodenbehandlung mit einem nicht dafür zugelassenen(systemischen, aber das spielt auch keine große Rolle mehr!) Insektizid!!! Und das ist der Teil der mich am meisten stört!Und wenn ich im Kleingarten kein Mittel gegen irgendeinen Schaderreger zur Verfügung habe, werde ich mich eben mit Ernteausfall und schlimmstenfalls auch mit dem Verlust der Pflanze(n) abfinden müssen! Das muss ich als Profi im Kleingarten schließlich auch!Denn der Zweck heiligt noch lange nicht die Mittel!!!Und gegen das Spritzen zu diesem frühen Zeitpunkt ist noch am wenigsten einzuwenden.
Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
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- Daniel - reloaded
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Auf Grund eines Hinweises hier nochmal mein Beitrag von der letzten Seite, damit er nicht ganz so schnell im Nirwana des Threads verschwindet... ;)Hallo allerseits!
ich verstehe nicht viel vom Weinbau, aber umso mehr vom Pflanzenschutz und deshalb gibt es jetzt auch einen Kommentar von mir, denn hier hat er etwas seltsame Blüten getrieben!
) nicht mit ihnen umgehen konnten! Und das hier ist ein lehrbuchreifes Beispiel!!! (Aufgrund des bekannten Missverständnisses am 11.05.2010 gestrichen!)Also nochmals:Vor jeder Anwendung eines Pflanzenschutzmittels ist die Gebrauchsanleitung sorgfältig und vollständig zu lesen und selbstverständlich zu beachten!!!!!!!So, ich habe fertig!Liebe Grüße,Daniel

Wie bist du denn auf den Trichter gekommen? Deine Chaenomeles mit Calypso zu behandeln um die Dickmaulrüßlerkäfer zu bekämpfen ist ja in Ordnung, aber wie kommt man auf die Idee ein Zierpflanzenmittel auf Wein zu spritzen?!? Und gegen das Spritzen zu diesem frühen Zeitpunkt ist noch am wenigsten einzuwenden. Es ist ja schließlich dein Problem ob du evtl. Thiacloprid-Rückstände essen willst oder nicht (mal abgesehen davon, dass alles was nicht ausdrücklich erlaubt ist laut PflSchG automatisch verboten ist, aber wir wollen nicht zu kleinlich werden...)!Aber hier wird es wirklich abenteuerlich:Ich war gestern mit der Taschenlampe auf der Suche nach dem "Knospenfresser", konnte aber nichts ausrichten. Da meine kleinen Chaenomeles den typischen Blattfraß des Dickmaulrüsslers aufwiesen und ich beim Graben reichlich diese Larven gefunden habe, habe ich zu dem nicht biologischen Insektizid Calypso gegriffen.VGGiaco
Nur der Käfer frisst an Blättern (und bei Wein offenbar auch an den Knospen...)! Die Larven werden den Boden sicher nicht verlassen. Und die Käfer hast du sicher auch mit der Anwendung gekillt (auch wenn es nach meiner Meinung bessere Neonicotinoide gegen beißende Insekten gibt, aber dann wird es noch abenteuerlicher...).Aber die Gießbehandlung im gewachsenen Boden??? Oder hast du deine Reben und Chaenomeles in Kübeln stehen? Calypso in den gewachsenen Boden zu kippen ist weit jenseits von Gut und Böse!!! Und das sagt auch die Gebrauchsanleitung ganz klar!Ich habe auch den Käfer in Verdacht. Deshalb habe ich gegossen und gespritzt...
Also ich lese da weder etwas von Weinreben noch von einer Behandlung des gewachsenen Bodens!Weiterhin steht da:Gießanwendung bei Zierpflanzen: Saugende Insekten (ausgenommen Thripse), Schildlaus-Arten, Weiße Fliegen, Dickmaulrüsslerlarven, Trauermückenlarven; Zimmer, Büroräume, Balkone
Mich würde mal interessieren wie du das Erdvolumen deines Bodens berechnet hast!Und dann stehen da noch zwei interessante Sätze:Dosierung Gießanwendung: Dickmaulrüsslerlarven, Trauermückenlarven, saugende Insekten (ausgenommen Thripse): 5 ml Produkt auf 100 ml Wasser je Liter Erdsubstrat
Wie genau verhindert man das Auslaufen bei gewachsenem Boden?Die Erde sollte leicht feucht sein, damit die Flüssigkeit im gesamten Erdsubstrat verteilt wird, ohne dabei auszulaufen.
Sollte einem zu denken geben, wenn man mal an Regenwürmer und einige andere denkt!Außerdem weiß niemand wie schnell Thiacloprid im Boden abgebaut wird und wie es verlagert wird (Grundwasser!), das ist auch nicht allzu relevant, da eine Behandlung von gewachsenem Boden nie vorgesehen war und beim spritzen nur verschwindend geringe Wirkstoffmengen auf den Boden gelangen (wenn man die Gebrauchsanleitung liest und beachtet!)!Okay, der Zulassungsinhaber wird sicher Daten darüber haben wie der Wirkstoff im Boden abgebaut und verlagert wird, sonst hätte er keine Zulassung bekommen. Aber hast du diese Informationen auch? Und es ist ja auch denkbar, dass genau die Verlagerung oder der Abbau im Boden der Grund dafür ist, dass eine Anwendung auf gewachsenem Boden unzulässig ist! Darüber mal nachgedacht?Da Thiacloprid systemisch wirkt und auch über die Wurzel aufgenommen wird wünsche ich guten Appetit!@Werner987 #247:Das Mittel wird als schädigend für Populationen relevanter Nutzorganismen eingestuft.
Gefahr im Verzuge? Ob Gefahr im Verzuge ist und deshalb Pflanzenschutzmittel außerhalb der Zulassung oder sogar nicht zugelassenen PSM eingesetzt werden dürfen entscheidet in Deutschland immer noch das BVL nach §11 PflSchG und das nur im professionellen Anbau!Die biologische Bekämpfung mit Heterorhabditis bacteriophora Nematoden ist im Kleingarten (zumindest im gewachsenen Boden) die einzig zulässige Methode Dickmaulrüsslerlarven zu bekämpfen! Daran ändert sich übrigens im Freiland auch im professionellen Anbau nichts!Und so lange dauert es nicht bis Nematoden wirken, zumindest dann nicht wenn der Boden mindestens 10 (besser 12) Grad warm ist. Bei Temperaturen unter 10 Grad sind aber auch die Dickmaulrüsslerlarven nach meiner Erfahrung nicht besonders aktiv!Ich bin sicher der Letzte in diesem Forum der ein Problem mit chemischem Pflanzenschutz hat und das weiß jeder der meine Beiträge liest. Aber doch bitte nicht um jeden Preis und erst recht nicht unter Bedingungen die weit jenseits von Gut und Böse sind!Da ich professioneller Zierpflanzengärtner bin, bin ich häufig auf chemische PSM angewiesen und möchte die mir zur Verfügung stehenden PSM möglichst lange zur Verfügung haben.Viele Wirkstoffe verschwinden aber auch deshalb, weil Kleingärtner (und sicher leider auch Profis!die (Nematoden; Anmerkung meinerseits) gibt es. bei Giaco ist jedoch gefahr in verzug. bis die wirkung der nematoden eintritt könne weitere reben geschädigt werden.ansonsten hast du recht - biologische schädlingsbekämpfung ist durchaus sinnvoll und in weniger schwerwiegenden fällen vorzuziehen.

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Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
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- Giaco85
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Hallo Daniel,ich möchte mich für Deine Beiträge hier bedanken und stimme Dir, unter den von Dir vorgenommen Annahmen, voll und ganz zu. Gleichzeitig möchte ich mich für meine ungenauen, nicht vollständigen Posts, welche Dich mit Vehemenz zur Tastatur greifen ließen, entschuldigen.Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um zu Deinen Kommentaren Stellung zu nehmen.Das Spritzen von Calypso auf Chaenomeles und Nichtertragsweinstöcke. Schön, das Du mir explizit die Behandlung der Chaenomeles zugestehst.Ansonsten ist die Spritzbehandlung für Kleingärtner nur an Zierpflanzen zugelassen. Folgt man der Definition von Zierpflanzen, sind das alle kultivierten Pflanzen die zur menschlichen Erbauung dienen, d.h. weder von Menschen selber gegessen noch als Futterpflanzen für seine Nahrungstiere bestimmt sind. In der Beschreibung des Herstellers ist nur von Zierpflanzen die Rede, es werden diverse Arten und Sorten aufgeführt, die das Mittel nachgewiesenermaßen gut vertragen, was durchaus kein Ausschlußkriterium laut PflSchG für den Rest der Zierpflanzen darstellt. Die Nichtertragsweinstöcke sind genau das, was oben beschrieben ist, Zierpflanzen.Hier sind meine Nichtertragsweinstöcke = Zierpflanzen:[td][galerie pid=64340]Mireille_Nichtertragsrebe[/galerie][/td][td][galerie pid=64342]Topfreben im Nichtertrag[/galerie][/td]
[td][galerie pid=64341]Rebenstecklinge[/galerie][/td]
Das Gießen von Calypso Durch meine nicht ausführlichen Postings ist der Eindruck entstanden, dass ich die Gießlösung in den offen Boden gegossen hätte.Das Gießen bezog sich auf die Töpfe mit den großen Nichtertragsreben, [td][galerie pid=64342]Topfreben im Nichtertrag[/galerie][/td]
welche sich im Herbst neben der Fläche befanden, wo ich im Frühjahr beim Graben diese Larven des Dickmaulrüsslers gefunden habe und auf meine sich zu der Zeit zur Akklimatisierung draußen befindlichen nichttragenden Rebenstecklinge. (Hier gegen Trauermückenlarven).[td][galerie pid=64341]Rebenstecklinge[/galerie][/td]
Mit Calypso wurden von mir Nichtertragsreben in Töpfen und Chaenomeles in Töpfen gegossen, welche sich auf befestigten Stellplätzen (Terrasse) befinden. Was in der Beschreibung des Herstellers zugelassen ist.Dies alles hättest Du von mir erfahren, wenn Du mich gefragt hättest, wie sonst hier im Forum bei missverständlichen Postings durchaus üblich.Ich habe die missverständlichen Beträge ergänzt.VGGiacoFür alle die es interessiert:HIER ist die Produktbeschreibung von CALYPSO von Bayer. Aber Obacht! Dies ist nur so für den gewerblichen Obst-, Zierpflanzen- und Gemüseanbauer im Spritzverfahren zugelassen.
- Daniel - reloaded
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Eeieiei, jetzt noch ein ellenlanges Post obwohl ich schon lange schlafen sollte... egal, wenn man einmal was angefangen hat sollte man das auch zu Ende führen... ;)Dann bitte ich erstmal um Entschuldigung für ggf. zu heftig gewählte Formulierungen, aber bei sowas komme ich sehr schnell in Fahrt (ich bin Widder...
).Den Rest zerpflücke ich dann mal wieder... 
Liebe Grüße,Daniel


Gerne doch und vor allem schön, wenn wir und da einig sind!...ich möchte mich für Deine Beiträge hier bedanken und stimme Dir, unter den von Dir vorgenommen Annahmen, voll und ganz zu.

Naja zumindest für mein Verständnis ist Chaenomeles die Zierquitte oder bin ich jetzt auf dem völlig falschen Dampfer?Schön, das Du mir explizit die Behandlung der Chaenomeles zugestehst.
Die Definition von Zierpflanzen stimmt ja so weit, aber mit einer kleinen Einschränkung (zumindest im professionellen Anbau):Alles was der Ernährung des Menschen oder seiner Nahrungsmittel liefernden Tiere dient, gilt als Nutzpflanze. Das geht inzwischen soweit, dass z.B. das Currykraut (Helichrysum italicum) nur dann verkauft werden darf wenn man sich beim Pflanzenschutz auf die in frischen Kräutern zugelassenen oder genehmigten PSM beschränkt und die Wartezeiten einhält (Wenn mir auch absolut nicht klar ist was ich mit Currykraut sollte, außer es mir anzugucken und nach den stärkeren Frösten zu entsorgen...). Gleiches gilt für Salbei- und Thymiansorten die man im Herbst als Strukturpflanze verkaufen möchte.Entsprechend gelten deine Weinreben im Nichtertragsstadium durchaus als Nutzpflanze, im Kleingarten ist das aber nicht besonders relevant. Wärst du professioneller Winzer könnte und würde man dir bei einer Kontrolle aber durchaus einen Strick daraus drehen (zumindest hier im Norden sind sie momentan ganz wild auf Blattanalysen...)! Da deine Pflanzen in Töpfen stehen und auf befestigtem Untergrund (und soweit ich sehen konnte auch in Untersetzern) ist auch gegen das Gießen (verfahrenstechnisch) nicht viel einzuwenden. Beachte aber bitte, dass du evtl. vorhandene Trauben dieses Jahr nicht isst, wegen eventueller Wirkstoffrückstände!Selbstverständlich hindert dich niemand daran ein in Zierpflanzen zugelassenenes PSM in anderen als in der Verträglichkeitsliste angegebenen Zierpflanzen einzusetzen. Wenn Kulturen ausgeschlossen sind steht das im Zulassungs- oder Genehmigungstext (Genehmigungen nach $18a PflSchG gelten nur für den professionellen Anwender!). Beliebte Beispiele unter Zierpflanzengärtnern sind die Mittel Switch (Fungizid) und Regalis (Wachstumsregler). Bei Switch wird jede Kultur genannt die behandelt werden darf, bei Regalis werden explizit rot und blau blühende Pflanzen ausgeschlossen.Ansonsten ist die Spritzbehandlung für Kleingärtner nur an Zierpflanzen zugelassen. Folgt man der Definition von Zierpflanzen, sind das alle kultivierten Pflanzen die zur menschlichen Erbauung dienen, d.h. weder von Menschen selber gegessen noch als Futterpflanzen für seine Nahrungstiere bestimmt sind. In der Beschreibung des Herstellers ist nur von Zierpflanzen die Rede, es werden diverse Arten und Sorten aufgeführt, die das Mittel nachgewiesenermaßen gut vertragen, was durchaus kein Ausschlußkriterium laut PflSchG für den Rest der Zierpflanzen darstellt. Die Nichtertragsweinstöcke sind genau das, was oben beschrieben ist, Zierpflanzen.
Uups, oben schon mit abgehandelt...Mit Calypso wurden von mir Nichtertragsreben in Töpfen und Chaenomeles in Töpfen gegossen, welche sich auf befestigten Stellplätzen (Terrasse) befinden. Was in der Beschreibung des Herstellers zugelassen ist.
Das ist sicher richtig, nur aus deinen Posts ging so überhaupt nicht hervor, dass die Pflanzen in Töpfen stehen und nicht tragen. Damit stand ich, glaube ich, auch nicht alleine da.Aber, wie oben geschrieben, ich bitte für zu heftige Formulierungen um Entschuldigung!Ich werde an den Posts jetzt auch nichts mehr ändern um den Rest nicht aus dem Zusammenhang zu reißen und dieses und dein Post nachvollziehbar zu halten. Evtl. werde ich das lehrbuchreife Beispiel noch streichen, aber wahrscheinlich nicht mehr jetzt, ich muss ins Bett...Dies alles hättest Du von mir erfahren, wenn Du mich gefragt hättest, wie sonst hier im Forum bei missverständlichen Postings durchaus üblich.

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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Glaco ich hätte mal eine grundsätzliche Frage zu deinen Reben. Läßt du die immer in den Töpfen und hältst sie so klein??? Stellst du sie im Winter womöglich ins Haus
Das kann man dann eigentlich nicht als Weinbau bezeichnen.


Fange nie an aufzuhören, höre nie auf anzufangen.
- Giaco85
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Hallo Natura,
Ich betreibe tatsächlich keinen Weinbau. Bei den Reben in den Töpfen handelt es sich um Sorten ohne Backupexemplar, die ich in den Töpfen halte, um sie so kontrollierter zu haben. Und Nein, ich stelle sie nicht womöglich im Winter ins Haus. Ist das verboten?Wer kann das dann nicht als Weinbau bezeichnen? Was meint "dann eigentlich nicht"?Ich fühle mich bei dem Stil Deiner Fragen nicht wohl! Ich habe den diffusen Eindruck, das irgendetwas nicht Deinem Bild von mir entspricht.Kläre mich bitte auf.VGGiacoGlaco ich hätte mal eine grundsätzliche Frage zu deinen Reben. Läßt du die immer in den Töpfen und hältst sie so klein??? Stellst du sie im Winter womöglich ins Haus![]()
Das kann man dann eigentlich nicht als Weinbau bezeichnen.
Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Hallo Glaco,ich habe mir gar kein bestimmtes Bild von dir gemacht. Wundere mich halt nur dass man Weinreben in Töpfen kultiviert, das ist mir neu, wir haben sie im Weinberg. Es ist natürlich nicht verboten Weinstöcke im Winter ins Haus zu holen, deine Töpfe sehen halt nur so schön transportabel aus und ich habe überlegt ob du vielleicht Angst hast dass sie erfrieren. Das mit dem Weinbau sagte ich nur weil dieser Thread ja den Titel "Weinbau" trägt. LG Natura
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
@naturaich glaube eine beschränkung des threads "weinbau" auf derer, die in weinbaugebieten wohnen bzw. auch noch dort wein anbauen ist nicht nur nicht anzustreben sondern wäre falsch. gehen wir einfach mal davon aus, dass jeder, der eine rebe sein eigen nennt und das ziel hat trauben/wein damit zu erzeugen gerne erfahrungsaustausch in diesen forum betreiben darf, nein, SOLL!zum glück hab ich letztes jahr erstmals wein für eigenbedarf hergestellt ;Dwenn man fragen darf: betreibst du weinbau? also erzeugst trauben und stellst daraus wein her? lage/sorten/ausbau würden mich interessieren. ich möchte selbst demnächst mehr wein aus dem hobbybereich verkosten und frage mich wie weit das in den traditionellen weinbaugebieten verbreitet ist? kann mir nicht vorstelln, dass diese kleinst/hobby weinberge kostengünstig unterhalten werden können....wenn ich da an kosten für drahtrahmen, pflanzmaterial, pflanzenschutz und dann v.a. kellertechnik denke 

Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Klar darf hier jeder seine Erfahrungen mit Reben einbringen und auch Fragen stellen. Nur hat Glaco ja seine behandelten Weinstöcke als Zierpflanzen bezeichnet. Unseren Weinberg bewirtschafte ich zusammen mit meinem Mann (fürs spritzen ist er zuständig). Er ist Mitglied einer Winzergenossenschaft an die wir die Trauben liefern.
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Hallo Natura,Danke für Deine klärenden Worte.
Für den Hausgebrauch keltere ich schon viele Jahre kleine Mengen Traubenwein, ohne mich als Weinbauer zu betrachtenIch nutze Trauben von Rondo, Regent, und dieses Jahr (vielleicht) vom Frühburgunder. Von den Tafeltrauben keltere ich M.bleu. Nicht so glücklich war ich bisher mit meinen Ergebnissen Weißwein von Solaris zu machen. Hier hatte ich beide male einen leicht pfeffrigen Beigeschmack. (PS: Alle nur mit Netzschwefel, Dithane, Molke und Cueva(Kupfer) gespritzt.)Keltert Ihr zu Hause auch noch Wein oder bezieht Ihr Euren Privatbedarf dann von der Genossenschaft?LG aus dem hohen NordenGiaco
Liebe Natura Ich habe die Nichtertragsweinstöcke als Zierpflanzen eingeordnet, nicht weil sie behandelt sind , sondern, weil sie in diesem konkreten Falle, der Definition von Zierpflanzen entsprechen :NATURANur hat Glaco ja seine behandelten Weinstöcke als Zierpflanzen bezeichnet .
Dies tat ich in einer Erwiderung zum einen Kommentar von DANIEL hier in diesem Thread zu einem ungenauen nicht vollständigen Post von mir.Zierquitten(Chaenomeles) bezeichne ich übrigens als Obst, wenn ich daraus Wein mache. Daher, hier sind Teile der Pflanze für den menschlichen Verzehr bestimmt!So würde ich als Kleingärtner diese Pflanzen nicht mit Calypso spritzen.Vielleicht kannst Du meine Denkweise nachvollziehen.Sorry, für so viel Genauigkeit mußte Zeit sein.GIACO85Definition von Zierpflanzen, (danach) sind das alle kultivierten Pflanzen die zur menschlichen Erbauung dienen, d.h. weder von Menschen selber gegessen noch als Futterpflanzen für seine Nahrungstiere bestimmt sind.

Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Um mal kurz meinen Senf dazu zu geben, kann man Reben durchaus im Topf kultivieren. Ich habe schon als Bonsaifan welche als Bonsai gesehen.Ob dies sinnvoll ist oder nicht, sei jetzt mal dahingestellt ::)Und zu der chemischen Keule hier mal nur kurz, ihr habt ja keine Ahnung, welche Mittel wofür in den anderen (sprich osteuropäischen Ländern) zugelassen sind, da schlackert man schon mit den Ohren. Da sind deutsche Zulassungsbehörden deutlich strenger. Nichtsdesto trotz hat jeder eine Eigenverantwortung zu tragen und das tut man/frau im Rahmen des gesunden Menschenverstands sowieso.LG Lisa
Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
besser für die umwelt als eigenverantwortung ist es aber, wenn bestimmte mittel für den ungeschulten anwender erst gar nicht erhältlich sind....Nichtsdesto trotz hat jeder eine Eigenverantwortung zu tragen und das tut man/frau im Rahmen des gesunden Menschenverstands sowieso...
- Daniel - reloaded
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Zumindest zu einem größeren Teil weiß ich das schon, dabei kann einem wohl schlecht werden, aber man sollte dazu auch wissen, dass es nicht lange her ist, dass ein großer Teil dieser Wirkstoffe auch bei uns legal einsetzbar waren...@max:Und genau deshalb bin ich seit der Zulassung von Calypso im Kleingarten (ebenso wie andere "Neos") dagegen, dass es überhaupt (außerhalb von Zimmerpflanzen?) gegossen werden darf. Denn hier war es ein Missverständnis, ich habe aber durchaus schon erlebt, dass Verkäufer dahingehend beraten haben das Mittel auf gewachsenem Boden auszubringen (Wörtlich: Selbstverständlich können Sie Ihre Rosen im Beet damit gießen! Nehmen Sie einfach eine höhere Dosis und dann geht das schon...)! Das ging nicht ohne Kommentar von mir an ihm vorbei... >:(Abgesehen davon, dass ich es sehr bedenklich finde, dass fast alle Insektizide mit Kleingartenzulassung (von Dimethoat, Pyrethrum, Kaliseife, Ölen, Neem, Methoxyfenozide [Runner] und Methiocarb [in anwendungsfertigen Sprays] mal abgesehen aus der Gruppe der Neonicotinoide stammen und damit alle in die selbe Resistenzklasse gehören. Das Dumme daran ist, dass genau diese Wirkstoffgruppe im Profianbau immer wichtiger werden und wir uns so Resistenzen ohne Ende züchten.Aber jezt wird es sehr OT...Liebe Grüße,DanielUm mal kurz meinen Senf dazu zu geben, kann man Reben durchaus im Topf kultivieren. Ich habe schon als Bonsaifan welche als Bonsai gesehen.Ob dies sinnvoll ist oder nicht, sei jetzt mal dahingestelltUnd zu der chemischen Keule hier mal nur kurz, ihr habt ja keine Ahnung, welche Mittel wofür in den anderen (sprich osteuropäischen Ländern) zugelassen sind, da schlackert man schon mit den Ohren. Da sind deutsche Zulassungsbehörden deutlich strenger. Nichtsdesto trotz hat jeder eine Eigenverantwortung zu tragen und das tut man/frau im Rahmen des gesunden Menschenverstands sowieso.LG Lisa
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Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
@ Glaco: wir reden scheinbar etwas aneinander vorbei. Ich hatte dich sehr wohl verstanden, aber lassen wir das. Wir keltern auch etwas Wein für den Eigenbedarf (Haustrunk). Über Näheres können wir uns ja evtl. per P.M. unterhalten. LG Natura
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