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Salomonssiegel Polygonatum und weiter ...? (Gelesen 1249 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
- gartenöffner
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Salomonssiegel Polygonatum und weiter ...?
Habe das ganze Internet durchsucht, um ein Salomonssiegel zu identifizieren.Habe es aus dem Garten meiner Eltern, dort steht es in großen Horsten seit mindestens 30 Jahren (DDR-Gebiet).Es ist ca. 1m hoch, Blätter grün, spitz zulaufend (Foto anbei), Unterseite dunkler bereift, durchschnittlich 3 Glöckchen je Blütenstiel, weiß mit hellgrünen "Tupfen"Stiel rund, jedoch mit einer scharfen Kante, am unteren Stielbereich lilafarbig, wächst aufrecht (Stil) und fast waagerecht überhängend (Blütenbereich)Ich tippe nach meinen Recherchen auf Polygonatum 'Weihenstephan', passt aber auch nach Internet-Infos zu Polygonatum commutatum (Amerikan. Weißwurz)? Oder wer hat mehr Infos? Wie kann man diese unterscheiden?Irgendwie scheint aber diese Sorte recht selten in den Gärten zu stehen. Besucher sind jedenfalls immer recht begeistert.
Re:Salomonssiegel Polygonatum und weiter ...?
Es wird wohl Polygonatum commutatum (= biflorum) sein. 'Weihenstephan' ist auf Grund der Herkunft extrem unwahrscheinlich.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Salomonssiegel Polygonatum und weiter ...?
ich habe dieses polygonatum auch im garten. sehr wüchsig + wird auch noch höher als 1m. bekommen als polygonatum commutatum. später bekam ich noch welche von jemanden, der in der früheren ddr zuhause war. nicht von meinen schon vorhandenen zu unterscheiden + wird auch so mächtig im laufe der jahre. ob's tatsächlich commutatum ist, weiß ich nicht. samen wird vereinzelt angesetzt.
z6b
sapere aude, incipe
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Re:Salomonssiegel Polygonatum und weiter ...?
In einem alten Staudenkatalog von Hans Götz/Schiltach steht:P. commutatum: Blätter eiförmig, Blüten zu 3 -8, Höhe 100 cmP. Hybr. 'Weihenstephan': Blüten zu viert, Höhe 80 cm.Ich weiß eigentlich auch nicht so genau, was ich im Garten habe.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
- gartenöffner
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Re:Salomonssiegel Polygonatum und weiter ...?
Danke für Eure Infos!Ja, Blüten hat es zu viert, dann zu dritt und an der Spitze nur 2.Setzt zwar Samen/Beeren an, die fallen aber immer ab, bevor man eine Farbe erkennen kann.Stand zwar auf DDR-Gebiet, mein Opa war aber Staudensammler und hat von der lieben Verwandschaft aus den Westen schon mal was mitgebracht bekommen. Hmmm???Leider findet sich im Internet nirgendwo eine eindeutige Beschreibung zu den Sorten und die Bilder dazu werden offenbar gern durcheinandergeschmissen.Könnte dann also tatsächlich Polygonatum biflorum var. commutatum sein?
- Danilo
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Re:Salomonssiegel Polygonatum und weiter ...?
Bin über die Google-Suche schon wieder bei pur gelandet. :PIch hab dieses ominöse DDR-Polygonatum auch, über das ihr 2010 diskutiert habt. Bei meinen Eltern wächst es seit Jahrzehnten, also Ostkauf. Man findet es hier oft in Gärten, ist ja nicht zu übersehen.Dieses hat eine ebenso prächtige langanhaltende gelbe Herbstfärbung, wie man sie auch 'Weihenstephan' zuschreibt und erreicht in guten Jahren mehr als 120cm Höhe. Färbt P. commutatum denn genauso zuverlässig?'Weihenstephan' hab ich dieses Jahr gekauft um mal zu vergleichen. Es würde mich nicht wundern, wenn sich das Ost-Ding am Ende doch als 'Weihenstephan' entpuppt, immerhin belieferte der "VEB Bornimer Staudenkulturen" (jetzt Foerster-Stauden) als einzig existente große Staudengärtnerei die gesamte DDR und hat auch damals gesamtdeutsche Züchtungen kultiviert - jedoch hab nich noch nicht recherchiert, wann 'Weihenstephan' in Weihenstephan gefunden wurde.

Re:Salomonssiegel Polygonatum und weiter ...?
Die Foerster-Gärtner hatten neben den offiziellen geschäftlichen Verbindungen gen Westen (und im Falle Westberlins Richtung Osten) auch immer private Kontakte zu ehemaligen Foersterianern. Logischerweise gab es dadurch auch einen Pflanzenaustausch.
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- Danilo
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Re:Salomonssiegel Polygonatum und weiter ...?
Nach dem was ich so gelesen hab, war es dem sonst so rigorosen DDR-Regime wohl auch bewusst, daß man mit dem alten Karl eine Persönlichkeit im Lande hatte, die es nicht zu verprellen galt und gewährte ihm entsprechende Freiheiten.Enteignet wurde der Betrieb ja erst kurz nach seinem Tode.
