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winterharte Passionsblumen??? (Gelesen 9053 mal)
winterharte Passionsblumen???
Nabend zusammen,nachdem mir im letzten Winter meine geliebten Passionspflanzen erfroren sind, suche ich nun nach frostfestem Ersatz. Die Pflanzen standen in einer sehr geschützten Ecke (Mauern von drei Seiten, nur an einer Seite offen, Überdachung aus lichtdurchlässigen Platten) und hatten die letzten Jahre ohne Probleme die Winter überstanden. Natürlich habe ich nie vergessen, die Passiflora auch im Winter zu gießen.Jetzt bin ich auf der Suche nach weniger empfindlichen Sorten. Wer kann mir helfen?Liebe GrüßeKäfermama
- Zwiebeltom
- Beiträge: 6803
- Registriert: 12. Feb 2009, 08:55
Re:winterharte Passionsblumen???
Welche Passionsblume ist dir denn erfroren?Wenn du eh schon Passiflora caerulea hattest, wird es wohl schwierig bis unmöglich sein, eine winterhärtere Art oder Hybride zu finden.
Das Leben ist kein Ponyschlecken.
Re:winterharte Passionsblumen???
Hallo Zwiebeltom,leider weiß ich nicht mehr sicher, wie die Sorte hieß, denn die Pflanzen standen schon mehrere Jahre an dieser Stelle.Die Passionsblumen hatten weiße Blüten mit blau-weißen "Fäden", könnten also meiner Meinung nach sehr gut Passiflora caerulea gewesen sein. Vielleicht versuche ich es einfach noch mal mit dieser Art, denn bis auf den letzten Winter, der ja wohl fast unschlagbar hart war, hat das Überwintern immer gut geklappt.Liebe GrüßeKäfermama
- Zwiebeltom
- Beiträge: 6803
- Registriert: 12. Feb 2009, 08:55
Re:winterharte Passionsblumen???
Neben Passiflora caerulea und verschiedenen Klonen dieser Art wären Passiflora incarnata und die Hybride aus beiden, P. x colvillii, auch einen Versuch wert.
Das Leben ist kein Ponyschlecken.
Re:winterharte Passionsblumen???
Hallo Zwiebeltom,vielen Dank für Deine Hilfe. Gerade habe ich im Garten gebuddelt und festgestellt, dass zumindest zwei Passionsblumen wohl doch überlebt haben. Jedenfalls kommen kleine Pflänzchen, deren Blätter "verdächtig" aussehen, an den Stellen aus dem Boden, an denen letztes Jahr die Passiflora standen. Vielleicht habe ich ja Glück...Drück mir bitte die Daumen.Liebe GrüßeKäfermama
Re:winterharte Passionsblumen???
Hatten die Caerula Früchte? Die Samen sollen noch frosthärter als die Pflanze selbst sein. Dann könnten es einfach auch neue Sämlinge sein.Du erkennst ja an der Größe der Austriebe, ob es die Altpflanze ist, die aus den Wurzeln neu austreibt oder ob es kleine Sämlinge sind.
viele Grüße
Paul
aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) 7b
Paul
aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) 7b
Re:winterharte Passionsblumen???
Ich habe heute entdeckt, dass eine letztes Jahr gepflanzte Cerulea doch noch austreibt.
Re:winterharte Passionsblumen???
Hallo Paul,so wie es aussieht, sind es keine Sämlinge, sondern zwei "alte" Pflanzen treiben neu aus. Sowohl die Größe der Blätter, wie auch der Standort sprechen dafür. Ich bin sehr froh, denn ich denke mal, dass der letzte Winter ja wohl extrem hart war. Einen noch kälteren kann ich mir hier in dieser Ecke (Rheinland) kaum vorstellen. Also kann ich hoffentlich davon ausgehen, dass diese beiden Exemplare auch die nächsten Winter überstehen werden.Liebe GrüßeKäfermama
Re:winterharte Passionsblumen???
kleine Anmerkung dazu: Passiflora caerulea kann auch Ausläufer schieben. So sind es eigentlich nie Sämlinge ( jede Caerulea Frucht, die ich bisher zu fassen bekam, war innen taub - ohne absictliche Bestäubung geht da eher wenig), die neben alten Standorten auftreten, sondern überwinterte Ausläufer.
Re:winterharte Passionsblumen???
LG Stefan
Re:winterharte Passionsblumen???
Meine Incarnata hat zwei Früchte angesetzt, wenn sie Kerne enthalten, will ich diese aussäen. Sie hat sich entweder mit Cerulea oder Amethyst gekreuzt.
Re:winterharte Passionsblumen???
M.E. wird mit der angeblichen Winterhärte diverser nicht heimischer Pflanzen jede Menge Schindluder getrieben um sie besser (bevorzugt im Internet) verkaufen zu können. So ist ertaunlicherweise auch z.B. die Winterhärte von P. caerulea innerhalb von ca. 10 Jahren von ca. -5° C auf - 13° C (und weniger) gestiegen. Ich bezweifele, dass man solchen Angaben generell vertrauen kann.Natürlich hat jedermann das Recht, ein Gewächs zu importieren, zu kaufen oder heranzuziehen, dessen Überlebensaussichten aufgrund mangelnder oder eingeschränkter Winterhärte objektiv eher bescheiden ist. Aber das sollte er im Wissen um die Grenzen seiner Bemühungen tun. Eine Pflanze/Art, die nach einigen Frostnächten im Bereich um z.B. - 10° C an zahlreichen Standorten stirbt oder stark geschädigt wird, ist in meinen Augen nicht frostfest bis -10° C auch wenn ab und an glaubhaft beschrieben wird, dass einzelne Exemplare derartige Bedingungen überleben. Entsprechend sollte man m.E. als Liebhaber Vorsorge treffen oder sich mit den Realitäten abfinden.Die beispielhaften - 10° minimale Lufttemperatur sagen nicht genug aus, um verlässlich die Überlebensaussichten zu beurteilen. U.a. sind auch die Bodentemperaturen von Bedeutung und da ist es nun mal so, dass ein paar kalte Nächte diese kaum beeinflussen - eine anhaltende Frostperiode dagegen durchaus - auch wenn dabei die angeblich kritischen Minusgrade nicht erreicht werden.Die Bodentemperaturen auf bebauten Flächen können obendrein erheblich differieren - z.B. heizen punktuell schlecht gedämmte Kellerwände oder Kanalrohre den Boden auf oder eingebrachte Dränschichten unter Belägen (unterschiedlicher Wärmeleitung) beeinflussen die reale Frosttiefe einer Pflanzstelle.....
"Berater" sein ist nicht sehr schwer und obendrein lohnt es sich mehr....
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Re:winterharte Passionsblumen???
Ja da gibts noch mehr Kriterien. Sobald der Boden länger hart gefroren ist, scheiden sich immergrüne von Blatt abwerfenden.So findet man für den Jasminum offizinale wie für den Trachelospermum jasminoides die Angabe Minimumm -15°.In der Praxis kommt der Jasmin bei uns sogar bis -20° durch, während der Sternjasmin schon bei weniger kalten aber längeren Dauerfrostperioden mit gefrorenem Boden vertrocknet und deshalb eingeht.
nördlichstes Oberschwaben, Illertal, Raum Ulm
Re:winterharte Passionsblumen???
Das ist schon richtig, aber immerhin sind sie soweit hart, dass ich sie im Gewächshäuschen erfolgreich überwintern konnte. Die Stecklinge, die ich vorsichtshalber gemacht habe, habe ich verschenkt, bzw. ausgepflanzt.M.E. wird mit der angeblichen Winterhärte diverser nicht heimischer Pflanzen jede Menge Schindluder getrieben um sie besser (bevorzugt im Internet) verkaufen zu können. So ist ertaunlicherweise auch z.B. die Winterhärte von P. caerulea innerhalb von ca. 10 Jahren von ca. -5° C auf - 13° C (und weniger) gestiegen. [...] Entsprechend sollte man m.E. als Liebhaber Vorsorge treffen oder sich mit den Realitäten abfinden.
- Jule69
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Re:winterharte Passionsblumen???
Also ich kann dazu Folgendes berichten:Viele der angeblich so winterharten Passionsblumen haben es bei mir nicht überlebt. Doch...ich konnte es kaum glauben, die Ceruleas, die ich im letzten Frühjahr an der Garagenwand ausgepflanzt hatte, haben wieder ausgetrieben. Das geschah zwar relativ spät, ich meine, im Juni...und ich bezweifele, ob sie dieses Jahr noch blühen, aber sie ranken im Moment tüchtig nach oben...Die kältesten Nächte lagen bei uns um - 21 Grad...Ich hab mir jetzt noch mal 2 "winterharte" bestellt, werde sie aber vorsichtshalber im Kübel in der Waschküche überwintern..Auf Dauer wird mir das sonst zu teuer...
Liebe Grüße von der Jule
Es genügt nicht, mit den Pflanzen zu sprechen, man muss ihnen auch zuhören.
Es genügt nicht, mit den Pflanzen zu sprechen, man muss ihnen auch zuhören.