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Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht. (Gelesen 166154 mal)
Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
So, lieber düngerbegnadeter Daniel, jetzt will ich es endlich wissen: Wohin geht der Dünger, wenn er zu spät ausgebracht wurde?Nehmen wir mal den Fall eines Gärtners, nein, zu unwahrscheinlich, besser eines Pflanzenliebhabers, der gar nicht merkte, dass schon Juli war, bei dem komischen Frühjahr verständlich und im Juli Hornspäne streute. Er ahnte nichts davon, dass seine lieben Pflanzen nicht mehr in den Genuss dieser Nahrung kommen. Hat er den Boden jetzt fürs kommende Frühjahr bereitet?Ja, ich habe ein großes Interesse an der Beantwortung dieser Frage.Es zwinkertDie Bergfeige
Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
@Daniel,werter @Daniel es gibt m.E. sicherlich auch Dünger die nun wirklich gar keiner braucht. Belehre mich gerne eines besseren.Meine Top 3:Die Bronze geht an einen Germaniumdünger ( Germaniummangel ist eher selten ).Silber bekommt das fertige Giesswasser ( Nepp pur ).Gold geht an einen Mammutbaum-Dünger ( Soll Mammutbäume geben die 1000 Jahre alt sind und nie Dünger bekommen haben )Gruss
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Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
@Bergfeige,werte @Bergfeige, zwar bin ich nicht gefragt aber gerne wie folgt:Das kommt auch auf das Kornband an. Im Extrem findet also keine sonderliche Düngung für das nächste Jahr statt. Was die Vegetation nicht aufnimmt wandert über die Zeitachse gen Grundwasser.Grobes Kornband bedeutet längerer Zeitraum der Biodegeneration und somit Pflanzenverfügbarkeit Nährstoffe. Feineres Kornband entsprechend gegenteilig.Gruss
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Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
Es schadet nicht, zuallererst an den Boden zu denken und dann an die Pflanzen. Gut durchwurzelter Boden hält auch leicht auswaschbare Mineralstoffe länger, sehr gut mit Humus versorgte binden die Nährstoffe noch besser.... Wohin geht der Dünger, wenn er zu spät ausgebracht wurde?... Hat er den Boden jetzt fürs kommende Frühjahr bereitet?
- Daniel - reloaded
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Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
@nihil-est:Die von dir aufgezählten Dünger grenzen an Schwachsinn! Da hast du wohl recht, Dünger die die Welt nicht braucht... wobei ich nichtmal wusste, dass es überhaupt einen Germaniumdünger gibt und erst recht nicht dass Pflanzen dieses Element überhaupt in nennenswertem Umfang benötigen.Evers zählt in seinem Buch "Düngelexikon für den Gartenbau" folgende Elemente als Spurenelemente, und damit relevant für die Pflanzenernährung, auf: Eisen (Fe), Mangan (Mn), Zink (Zn), Kupfer (Cu), Chlor (Cl), Bor (B), und Molybdän (Mo). Daneben als nützliche Elemente: Natrium (Na), Silicium (Si) und Kobald (Co).Damit dürfte der Germaniumdünger ziemlich an der Spitze der unnötigen Dünger stehen.Trotzdem bleibe ich dabei, dass der "normale" Kleingärtner nicht mehr als vielleicht 2-3 Volldünger (maximal!) braucht, wie ich in meinem letzten Post schon ausgeführt habe. Alles andere nutzt der Industrie, ansonsten aber weder den Pflanzen noch dem Gärtner. @ bergfeige:Naja, wenn du im Juli mit Blaukorn etc. düngst wird wahrscheinlich gar nichts schlimmeres passieren, als dass die Pflanze gut ernährt wird. Bei verzögerter Auflösung, und damit Wirksamkeit, kann es passieren, dass der Pflanze zu lange reichlich Stickstoff zur Verfügung steht und sie vor dem Winter evtl. nicht ausreichend ausreift. In harten Wintern kann das mal zu Frostschäden führen.Bei Hornprodukten hängt das, wie nihil-est schon schrieb, stark von der Körnung ab. Irgendwann schließt auch eine gut versorgte Pflanze ihr Wachstum ab und nimmt keine Nährstoffe mehr auf (Pflanzen sind ja keine Selbstmörder und Reststickstoff befindet sich immer im Boden). Hornmehl wird zum Ende der Vegetation wahrscheinlich schon vollständig verwertet worden sein. Hornspäne sicher nicht. Große Stickstoffverluste sind aber nicht zu befürchten. Die Umsetzung erfolgt stark temperaturabhängig. Da mit sinkenden bzw. steigenden Temperaturen die Aktivität der Bodenbakterien fällt bzw. steigt wird entsprechend mehr oder weniger Stickstoff freigesetzt.Rest Sickstoff der noch freigesetzt aber nicht mehr aufgenommen wird, wird über kurz oder lang ausgewaschen. Sicher stimmt es, dass der Auswaschungsgrad abhängig vom Pufferungsvermögen des Bodens ist (Gehalt an Tonmineralen und Humus), Nitratstickstoff wird aber immer ausgewaschen. Bei stark humus- oder tonhaltigen Böden wird das sicher weniger und verzögert auftreten aber nicht ausbleiben. Ammoniumstickstoff wird besser gespeichert, die Umsetzung zu Nitrat lässt sich aber bei entsprechenden Temperaturen nicht vermeiden. Bisher alles klar oder mehr Details?Liebe Grüße,Daniel
Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
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Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
@nihil-est, danke, ich habe jetzt verstanden.@Daniel und wieder ein Dankeschön für Deine ausführliche Düngerlektion. Schade, dass es nicht einfache Bodenuntersuchungsmöglichkeiten für uns Kleingärtnerinnen gibt, dass man schnell weiß, was der Boden oder die Pflanze gerade braucht. Wahrscheinlich gibt es schon einfache Tests, aber die kommen nicht auf den Markt, weil die Düngermultis dann zu wenig absetzen. Daniel, Du könntest reich werden. Erfinde doch einfach den Zauberstab, den ich in den Boden stecke und der mir dann mit freundlicher Stimme aufzählt, wie gut mein Boden gedüngt ist und was evtl. besser sein könnte.Es grüßtDie Bergfeige
Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
Mit der bösen Düngemafia hat das nichts zu tun. Gute Geräte haben einfach ihren Preis. Alternativ helfen ein Chemiebaukasten und Nachhilfestunden in Chemie.

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- Daniel - reloaded
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Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
Och es gibt durchaus einfache und verhältnismäßig stimmige Bodentests von Firma Neudorff. Gab es vor Jahren als Nitrattest, Kalitest, Phosphattest und pH-Test. Die Ergebnisse stimmten sogar einigermaßen mit den Analyseergebnissen überein. Zumindest dürften sie für den Kleingärtner ausreichend genau sein. Die Anleitung war einfach und gut verständlich, die Tests etwas Schweinkram aber für mich als damals 15-jährigen genau richtig... ;DAllerdings weiß ich nicht, ob die alle noch im Handel sind...Liebe Grüße,Daniel
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Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
Hallo, Ihr lieben Experten,es geht nicht um mich. Ich gehöre zu den zurückhaltend düngenden Gärtnerinnen, arbeite lieber mit den Pflanzen des Gartens, verjauche sie.Wenn die Untersuchung des Bodens nicht auf einfache Art möglich ist, werden viele Hobbygärtner in ihrem Wahn die tollsten Erträge oder schönsten Pflanzen vorzeigen zu müssen weiter viel zu viel düngen. Es gibt in Deutschland weit über eine Million Hobbygärtner. Das muss man realistisch sehen, ebenso, dass eine einfache Überprüfung der Gartenerde sicher einen Rückgang des Düngers zur Folge haben wird, besonders der vielen teuren Spezialdünger. Wenn die Geräte so teuer sind, sollten die Gemeindeverwaltungen sie anschaffen und an die interessierten Bürger ausleihen. Strommesszähler werden auch ausgeliehen. Und sicher ist es im finanziellen Interesse der Bürger, dass unsere Wasserversorgung von überflüssigem Dünger entlastet wird.Es grüßtDie Bergfeige
Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
Das ist es ganz sicher, aber das Problem ist den wenigsten klar, selbst denen, die über die Landwirtschaft schimpfen.Und sicher ist es im finanziellen Interesse der Bürger, dass unsere Wasserversorgung von überflüssigem Dünger entlastet wird.

Hoffentlich wird es nicht so schlimm, wie es schon ist. - Netzfund
*vermißt Waldschrat und Spatenpaulchen*
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Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
Es geht nicht nur um teure Geräte, sondern auch um deren sichere und korrekte Bedienung. Da haperts leider sogar bei manchen "Experten".Kommerzielle Großdüngerverbraucher arbeiten manchmal vernünftig - aus Sparsamkeit. Manche Gärtnereien hingegen "blasen" ihre Pflanzen für den Verkauf auf, und unbetamte Käufer schütten Dünger in ihre Töpfe, in der meist unbegründeten Hoffnung, auch so "Superpflanzen" zu kriegen.Wenn die Geräte so teuer sind, sollten die Gemeindeverwaltungen sie anschaffen und an die interessierten Bürger ausleihen. Strommesszähler werden auch ausgeliehen. Und sicher ist es im finanziellen Interesse der Bürger, dass unsere Wasserversorgung von überflüssigem Dünger entlastet wird.Es grüßtDie Bergfeige
Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
@Bergfeige,nur ergänzend zu den Antworten von @Daniel und @Günther eine kleene Randbemerkung.Schnelltests gibt es noch immer, z.B. für Nitrat. Das einfach mal vorab.Ich persönlich halte es aber da eher für sinnvoll sich die 7 Stufen der erfolgreichen Düngung ( Weihenstephan ) zu verinnerlichen. Von denen aber dürften die aufgeführten Hobbygärtner nie etwas gehört haben. Selbst wenn, würde den normalen Hobbygärtner auch hoffnungslos überfordern.Allerdings, ob Du nun mit deiner Jauche eine Überdüngung beibringst - oder einem Spezialdünger - mangels Bodenanalyse und wissen um Nährstoffbedarf vs Nährstoffinhalt ist kein Unterschied was die Umwelt betrifft. Einzig den eigenen Geldbeutel trifft es eben minder hart.Übrigens, ein kleenes " Schmankerl " hätte ich da. Das wird evtl. ein gesteigertes Interesse erzeugen können!!Gratisdünger in Form von Nitrat/Nitrit ist dein selbst benanntes überdüngtes Grundwasser. Wer einen eigenen Brunnen hat erfährt von der Unteren Umweltbehörde/Wasserwerk welche weiteren Spurenelemente auch sonst noch darin sind. Spart als auch ein bisserl bzw. hilft weniger/gezielter bei der Düngermengebemessung ;-))Gruss
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Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
Stimmt es denn, dass die Hobbygärtner meist viel zu viel düngen?Der Phospatgehalt in den Gärten kommt vom intensiven Einsatz vom Kompost, ist aber wohl fürs Grundwasser nicht so das Problem. Und Kompost überhaupt kann ja nie nicht schlecht sein wie man ja auch hier meist liest.....Aber meist beobachte ich dass Pflanzen in gutem Zustand gekauft werden und werden dann Woche für Woche weniger. Wenn man dann fragt ob denn auch gedüngt wurde, kommt meist ein Nein oder höchstens mal ein gelegentlich und dann nur mit viiieel kleinerer Dosis als angegeben. Gegossen wird meist genug, eher zuviel.Vielleicht bin ich ja umgeben von Düngemuffeln?
nördlichstes Oberschwaben, Illertal, Raum Ulm
Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
@Amur,Düngung alleine ist nicht das Problem. Eine toll gekaufte Treibhauspflanze mit Kunstlicht ist extrem üppig gewachsen.Im Garten fehlt aber das Kunstlicht ( wie auch weitere Umweltfaktoren ). Somit hat die Pflanze einen Mangel den man mit Dünger eben nicht bekämpfen kann. Man neigt nur dazu es mit Dünger ausgleichen zu können.Gruss
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Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.
Woher stammt DAS Gerücht?Der Phospatgehalt in den Gärten kommt vom intensiven Einsatz vom Kompost, ...