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Weinreben für Höhenlage (950 m) (Gelesen 10066 mal)
Moderator: cydorian
- Kräuterhexe
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Weinreben für Höhenlage (950 m)
Hei, ich hoffe nicht, dass jetzt alle gähnen, weil das Thema Wein für Höhenlagen schon ZIG mal diskutiert wurde...Mir geht auch weniger um den Wein, als die Blätter, die als Tee hervorragend geeignet sind. Weiß jemand eine Sorte, die man hier anpflanzen könnte?Danke schon mal..
Mit Grüßen aus Weiler i. d. Ebene, Kräuterhexe
Re:Weinreben für Höhenlage (950 m)
Hallo Kräuterhexe,die Frage wird sicher immer wieder gestellt weil ein erheblicher Teil unseres Landes für den Weinbau nicht geeignet ist. Aber viele Traubenliebhaber gerne Reben anpflanzen würden. Das größte Problem auf dieser Höhe ist die kurze Vegetationszeit. Die Temperaturen sind im Winter oftmals höher als in den Tälern oder Senken. Bei Dresden waren es letzten Winter -30 Grad. An einer geschützten warmen Südwand allerdings fühlen sich die Pflanzen auf 900m wohler als auf 600m im Freiland. Es gibt auch Tricks wie Anhäufeln, Gewächshaus und Schnittechniken. Machs wie ich, probiers einfach mal aus. Winterharte gesunde und frühreife Sorten sind:Blau: Mitschurinski, Osella und GalanthWeiß: Solaris, Garant und Himrod (kernlos)Bei mir zeigt sich Venus extrem kältetolerant und robust. Sie ist allerdings etwas später reif als die oben genannten. Viel Glück
- Kräuterhexe
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Re:Weinreben für Höhenlage (950 m)
Danke für die Info!Habe sogleich eine Sorte bestellt. Und bin total gespannt, wie das werden wird!!!Liebe Grüße aus St. Peter!
Mit Grüßen aus Weiler i. d. Ebene, Kräuterhexe
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Re:Weinreben für Höhenlage (950 m)
Wir liegen nicht ganz so hoch wie Du. Wir sind Rotweinliebhaber und bauen die österreichischen robusten Sorten Roessler und Rathay an. Am Haus haben wir die umstrittene Sorte Isabella (eine amerikanische Sorte die aber sehr robust ist). Von diesen Blättern hab ich schon Dolmades hergestellt.Willst Du den Tee pur nehmen oder mischen und für was? Das würde mich interessieren. :Dhttp://weineimweb.at/weinsorte.php?id=13 Vielleicht kannst Du diese Info brauchen um auf günstiges Kleinklima zu achten:http://www.natuerlich-leben.ch/fileadmi ... aqxd.pdfNa dann viel Glück!
- Kräuterhexe
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Re:Weinreben für Höhenlage (950 m)
Danke für den Tipp mit den Rebsorten. Ich werde alle mal ausprobieren.Auf den Tee bin ich gekommen, als ich noch in der Stadt lebte, keinen Garten, dafür aber massig Terrassenfläche hatte. Ich hatte Tausend Töpfe und alle Sorten Blumen, Kräuter, Heilpflanzen. Da ich ins Büro nicht jeden Tag Zitronenverbene oder Lavendel mitnehmen wollte, frisch wohlgemerkt, da habe ich angefangen von allen Kräutern und Obstpflanzen die Blüten und Blätter als Tee zu nehmen. Nicht alles schmeckt, aber das meiste ist superlecker und ich fand´s toll so viel ausprobieren zu können, ohne Geld ausgeben zu müssen. Die Weinblätter schmecken pur superklasse. 1-2 Blätter auf 1 L Wasser, 10 Min ziehen lassen. (Da fällt mir ein, das sollte ich auf meine Website bringen....)Liebe Grüße aus dem herrlich sonnig-kühlen St. Peter
Mit Grüßen aus Weiler i. d. Ebene, Kräuterhexe
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Re:Weinreben für Höhenlage (950 m)
Klingt sehr interessant!
Werd auch mal Einiges ausprobieren. :DWir kriegen jetzt einen neuen Garten hinzu und werden da viele Kräuter und natürlich weiteren Wein anpflanzen.Übrigens Dein Garten sieht toll aus.

Re:Weinreben für Höhenlage (950 m)
Reben für Wein- bzw. Tafeltrauben muss man je nach Pilzfestigkeit mehr oder weniger oft spritzen. Der Infektionsdruck wird im Gebirge sicher nicht so hoch sein, aber gespritzte Blätter und Tee passen nicht zusammen. Deshalb unbedingt auf sehr pilzfeste Sorten achten.Falls doch einmal Spritzen notwendig ist, dann gibt es einige "biologische" Präparate, z.B. Emulsionen mit Rapsöl gegen Läuse, weiße Fliegen, Spinnen usw., Molke gegen Oidium (echten Mehltau) und einige spezielle Blattdünger, z.B. Phosfik, gegen Pero (falscher Mehltau).
Re:Weinreben für Höhenlage (950 m)
Weinreben im Freiland in Höhenlagen können echt problematisch sein. 1200 mm Niederschlag sind wesentlich krankheitsfördender als 700 mm. Seit mitte Juli regnet es bei uns rund jeden dritten Tag richtig ergiebig. Ausser chemisch systemischen Mitteln hilft nur eins jeden dritten Tag spritzen. Und trotzdem haben alle den falschen Mehltau (Peronospora) Bringt es eigentlich was wenn man die total verpilzten Blätter entfernt (weitere Ansteckung). Was ich noch feststellen kann ist dass ältere Stöcke mit weniger aber kräftigen Trieben besser da stehen als etwas geschwächte. Die Vanessa (Bild von 2009) ist dieses Jahr erheblich gesünder im Vergleich zu den anderen Sorten als letztes Jahr. Vor zwei Jahren war sie überladen mit Trauben. Letztes Jahr war sie massiv befallen allerdings ohne Ertrag. Dieses Jahr wie gesagt überaschend gesund. Eine Katastrophe ist Tonia. Solara, Glenora (weiß), Venus, Einsett Seedless, Juliane, Kodrianka, Primus und Millenium zeigen alle einen weitgehend gleich starken Perobefall. Echter Mehltau scheint weniger das Problem zu sein. Lediglich einzelne Gescheine der Glenora sind betroffen. Wobei ein Kollege von mir der nicht spritzt bei seiner New York Muscat zum ersten mal von massivem Befall berichtet.