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Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch (Gelesen 134810 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

Moderator: partisanengärtner

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Drache
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Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch

Drache » Antwort #75 am:

Hallo Querkopf, Seit diesem Jahr füttere ich ganzjährig. Eine Zeitlang habe ich unheimlich viele verschiedene Arten am Futterplatz gehabt. Dann kamen immer mehr Tauben. Die anderen Vögel wurden weniger. Dafür der Ärger mit den Nachbarn immer mehr. Deshalb habe ich erstmal pausiert. Ich wollte nun mal Dich und alle fragen, ob Ihr auch schon Probleme mit Tauben hattet und wie Ihr das gelöst habt. Versteht mich bitte nicht falsch. Ich habe prinzipiell überhaupt nichts gegen Tauben, außer dass sie den anderen Vögeln, die mir noch lieber sind, das Futter wegfressen. Aber die Probleme mit den Nachbarn sind in einem Mietshaus in der Stadt nicht ohne und ich kann nachvollziehen, dass man sich über verdreckte Fensterbretter ärgert. Bitte um Euren Rat. Liebe GrüßeDrache
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tarentina
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Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch

tarentina » Antwort #76 am:

Hallo Drache,ich hatte das gleiche Problem und bin dazu übergegangen das Futter so hinzustellen, das die Tauben es nicht erreichen können. Ich habe ein Schälchen mit Saaten zwischen die Kübelpflanzen gestellt. Die Spatzen mupfeln weiterhin, die Tauben (zwei geringelte und eine hellblaue) habe ich in der ersten Zeit nach der Umstellung scheuchen müssen auch wenn es mir schwer gefallen ist. LGCarmen
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Querkopf
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Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch

Querkopf » Antwort #77 am:

Hallo, Drache,erstmal herzlich willkommen hier im Forum :)!
... Ich habe prinzipiell überhaupt nichts gegen Tauben...
So weit es Stadttauben betrifft, sehen das ziemlich viele Leute - ich auch - ziemlich anders: Die unkontrollierte Vermehrung der Vögel, ihre fehlende Scheu vor Menschen und die chemische Aggressivität ihres Kots machen sie zum Hygiene-, Architektur- und Umweltproblem. Dass vielerorts ein strenges Fütterungsverbot gilt, hat gute Gründe. Wenn ich mitten in der Stadt wohnte, würde ich Nachbarn, die Tauben (mit)füttern, auch die Hölle heiß machen... Ist aber nicht an dem, ich lebe in einem Vorort - hier taucht nur dann und wann mal das Ringeltaubenpaar auf, das auf einem von Übernachbars großen Bäumen wohnt; und das ist kein Problem.Aus eigener Erfahrung kann ich also nichts sagen zu taubenunfreundlicher Vogelfütterung ;). Gehört & gelesen habe ich Folgendes:- Stadttauben nehmen ihr Futter in erster Linie am Boden auf. Will man sie nicht mitfüttern, sollte man kein Futter offen ausstreuen. - Am Boden bevorzugen Stadttauben angeblich freie, gut einsehbare Plätze gegenüber solchen mit Deckung (also z. B. unter dichtem Gesträuch oder tief hängenden Baumästen). Demnach müsste es - wenn es denn schon Bodenfütterung sein soll - helfen, nur "Deckungs"-Plätze auszuwählen. - Stadttauben gehen angeblich nicht an hängende Futtergeräte. Geschlossene Silos oder Säulen, passend aufgehängt, müssten also Vogelfütterung ohne Taubenstress möglich machen. - Es gibt spezielle Futtersäulen, die aufgrund ihrer Konstruktion von allein "dichtmachen", wenn sich Vögel oberhalb eines gewissen Gewichts auf den Sitzstangen niederlassen. Die Gewichtsgrenzen sind irgendwie einstellbar. Keine Ahnung, wie praxistauglich die (teuren!) Dinger sind; falls sie funktionieren, dürften sie auch zur Taubenabwehr beitragen. Hier ist ein Beispiel; es gibt solche Teile meines Wissens auch kleiner und etwas weniger kostspielig. Lauter Infos aus zweiter Hand, ich weiß also nicht, was wirklich dran ist... Ich persönlich würde es strikt vermeiden, Stadttauben zu füttern. Und würde, falls die oben genannten Methoden nicht greifen sollten, wohl das Füttern ganz einstellen. Schöne GrüßeQuerkopf
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usch
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Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch

usch » Antwort #78 am:

Bei mir kommen regelmäßig zwei Türkentauben. Obwohl sie eifrig und mit Körpereinsatz turteln, haben sie bisher keinen Jungvogel mitgebracht.Oder verscheuchen sie die Jungen evtl. recht früh?In der Stadt wird oft unter grobmaschigen Drahtkörben gefüttert, durch die die Tauben nicht durchkommen. Vivara (Partner u.a. des NABU) bietet diese Schutzkäfige an.Mit etwas Geschick kann man sie auch selber bauen.LG usch
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chamsi
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Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch

chamsi » Antwort #79 am:

Ich füttere meine Lachtauben (im Freiflug) mit Turteltauben/Wildtaubenfutterin Schälchen, die in Rankgittern hängen, dazu aufgehängte Wasserschälchenund eine große Badeschale.All dies wird mitbenutzt von vielen wilden Türkentauben und Unmengen vonSpatzen, die auch im Garten überall nisten.Die Amseln, Stare und Finken, die ich im Winter draussen gefüttert habe,lassen sich nicht blicken.Vermutlich liegt das am fehlenden Fettfutter.Das ist aber für die Tauben nicht optimal, deshalb biete ich es lieber nicht an.Ein Eichelhäherpaar und mehrere Eichhörnchen und Waldmäuse kommen auchmanchmal an den gedeckten Tisch.
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Drache
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Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch

Drache » Antwort #80 am:

Hallo, erstmal vielen Dank für die vielen Antworten. Soviel Reaktion hatte ich überhaupt nicht erwartet. Da möchte ich doch nochmal genauer erzählen, wie das alles bei mir war: Ich hatte ein kleines hängendes Vogelhaus und eine Bodenfütterstation. Als immer mehr Tauben kamen, habe ich vor ca. 5 Wochen einen Drahtkäfig besorgt, wo nur Vögel bis Amselgröße reinkommen. Hat funktioniert, außer dass die Jungtauben noch reinkamen und zusammen mit den anderen Vögeln das Futter außerhalb des Drahtkäfigs verstreut haben. Ausreichend für die Tauben wäre das zwar nicht gewesen, aber die Hoffnung auf Futter hat die Tauben dazu gebracht dazubleiben.Nach ein paar Tagen haben sich die Tauben dann einfach umgestellt und sind von da an tatsächlich in das kleine Futterhäuschen reingekommen, was ich rein technisch nicht für möglich gehalten hätte. Von dem kleinen Häuschen wollte ich mich nicht trennen, weil damit den Eichelhähern, die regelmäßig kamen und die ich sehr gern mag, jeder Futterplatz abhanden gekommen wäre. Nachdem Drahtkäfig und der Besetzung des Vogelhauses kamen immer weniger kleine Vögel und das Füttern hat keinen Spaß mehr gemacht. Außerdem war der Ärger ja vorprogrammiert, nachdem ich die Tauben ja immer noch nicht losgeworden war. Schließlich hat mich eine Nachbarin, gebeten, das Füttern einzustellen, weil ihr Fensterbrett nach dem Sie aus dem Urlaub war voller Taubenscheiße war. Da hab ich beschlossen, das Füttern sein zu lassen, bis mir eine wirklich gute Lösung einfällt. Denn in der Stadt muss man schon auch Rücksicht nehmen und ich hatte die Geduld der Nachbarn ziemlich ausgereizt.Für Eure Tipps vielen Dank und auch die Info zu den Tauben, die hatte ich so noch nicht. Ich denke ich lasse das Füttern bis zum Winter erstmal ruhen. Und probiere dann die Futtersäulen aus. Ich finde es halt schade, dass dann nur die kleinen Vögel kommen. Ich mag eben gerade auch die Stare, Amseln und Eichelhäher auch unheimlich gerne.Viele Grüße an Euch und ein schönes Wochenende!Drache
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usch
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Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch

usch » Antwort #81 am:

Hallo Drache,die Futtersäulen funktionieren gut, da kommen die Tauben definitiv nicht ran. Allerdings fällt auch hier Futter runter, das evtl. "gesichert" (Drahtkorb?") werden muss.Versuch doch mal (im Winter) Futter anzubieten, dass Tauben nicht so mögen. Amseln lieben z.B. Äpfel und Rosinen. Da gehen zumindest die Türkentauben nicht dran. Eichelhäher stehen auf Nüsse usw., auch die mögen die Türkentauben nicht.Leider (oder Gott sei Dank) habe ich keine Erfahrung mit Stadttauben.LG usch
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Drache
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Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch

Drache » Antwort #82 am:

Hallo Usch, das ist mal ne gute Idee Futtersäulen und Drahtkorb zu kombinieren! Danke, das werde ich diesen Winter mal versuchen.Stadttauben sind nicht besonders wählerisch fürchte ich. Aber Äpfel und Rosinen mögen sie nicht, da machen die Stadttauben auch keine Ausnahme. Die Türkentauben sind sehr hübsch finde ich, bei mir kam auch immer ein Pärchen. Schöne GrüßeDrache
Querkopf
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Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch

Querkopf » Antwort #83 am:

Hallo, Usch,
...Versuch doch mal (im Winter) Futter anzubieten, das Tauben nicht so mögen. ...
ob es sowas bei Stadttauben überhaupt gibt? Hier zum Beispiel kann man lesen, dass Stadttauben so gut wie alles futtern, was ihnen vor den Schnabel kommt ::)....@Drache: Eichelhäher gehen - ähnlich wie Spechte - auch an hängende Futtergeräte, wenn das Richtige drin ist (Nüsse zum Beispiel oder Fettfutter). Stare habe ich bei mir als echte Akrobaten erlebt: An den Metallspiralen mit Meisenknödeln drin haben sie enorme Verrenkungen gemacht ;). Für Amseln habe ich keine rechte Idee, die sind eigentlich Bodenfresser. Aber vielleicht gehen sie ja auch dann an Äpfel, wenn du die aufhängst? Problem dürfte sein, dass immer Futter runterfällt (und so trotz aller Vorsicht für Tauben erreichbar wird). Sogar bei Futtersäulen mit untergeschraubter Auffangschale. Einziges Futtergerät ohne Krümelei ist bei mir die Drahtgittersäule für Erdnüsse. Beliebt bei Meisen, Zeisigen, Spechten, Kleibern, Eichelhähern - aber nichts für Körner- oder gar für Weichfutterfresser. Schöne GrüßeQuerkopf
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Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch

Gänselieschen » Antwort #84 am:

Hallo,bei mir ist seit Jahren ein Ringeltaubenpärchen hinten in der Ulme, aber selbst im Winter haben die sich für meine Futterstelle nicht interessiert. Die beziehen ihr Futter von woanders her. Inzwischen habe ich auch wieder Grünfinken bei mir gesichtet, die waren eine Weile rar und heute früh saß ein Zaunkönig in dem Holunder, in dem mein Sommerfutter hängt. Fressen habe ich ihn nicht gesehen, aber ich glaube auch, dass ich für ihn nix im Angebot habe. LG.GänselieschenPS: Eichelhäher sind derzeit dabei draußen Ihre Jungen zu schulen und die Kohlmeisen kommen immer zu fünft daher, sicher auch noch Eltern mit Jungen.
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usch
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Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch

usch » Antwort #85 am:

Hallo Querkopf,ja anscheinend fressen die Stadttauben fast alles. Aber auch für sie gibt es attraktives und weniger attraktives Futter. Es ist halt ein Versuch. Die Türkentauben verweignern "Obst", deshalb die Idee.Amseln gehen m.M. nach nicht an aufgehängte Äpfel. Sie sind (zumindest bei uns) immer am Boden. Einzige Ausnahme sind sehr große, sehr offene Futterhäuser, an die aber auch mit Sicherheit Tauben gehen.LG usch
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Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch

Gänselieschen » Antwort #86 am:

@ Usch,Amseln bei mir in der freien Natür sind die Spezialisten im Räubern der Obstbäume, auch wenn die Äpfel reifen, picken sie dran rum im Geäst. Könnte mir garnicht vorstellen, dass sie aufgehängte Äpfel verschmähen würden.L.G.
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usch
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Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch

usch » Antwort #87 am:

@GänselieschenWieder was gelernt. :D Ich sehe die Amseln immer nur auf dem Boden, sehr selten im Geäst. Stare klauen bei uns Kirschen usw. vom Baum. Die Amseln sind eigentlich immer darunter unterwegs.LG usch
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Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch

Gänselieschen » Antwort #88 am:

So ist das.Wir haben hier im Forum aber auch schon feststellen können, dass sich Amseln regional komplett anders verhalten.Bei mir plündern sie wie die Aasgeier mein Erdbeerbeet in anderen Gegenden wird Obst komplett geschont und die Amsels picken nur nach Würmern in den Beeten herum. Wir haben uns auf angelerntes Futterverhalten verständigt. die Elternamseln geben bei mir also ihren Jungen weiter: Die Erdbeeren bei Gänselieschen sind voll lecker und immer genau dort und dort zu finden. ;D LG.Gänselieschen
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Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch

Querkopf » Antwort #89 am:

Hallo allerseits,hier ein paar sommerliche Beobachtungen und Überlegungen. Nach wie vor füttere ich (bin immer noch neugierig ;)). Allerdings mit verändertem/ reduziertem Angebot: - Amseln, Rotkehlchen, Rotschwänzchen & Co. haben sich seit etwa Anfang Juli kaum noch für Vegetarisches interessiert. Sie finden offenbar ausreichend Insekten, sind auch "durch" mit dem Brutgeschäft. Also gibt's kein Weichfutter am Boden mehr. - Meisenknödel sind dauergefragt. Aber bei Sommerwärme werden die Dinger verflixt weich, es entsteht fies klebriges Gekrümel plus allerlei Keimerei am Boden. Nachdem der Vorrat verfüttert war, habe ich ihn erstmal nicht wieder ergänzt; Knödel gibt's erst wieder, wenn es deutlich kühler wird. - Körner sind ebenfalls dauergefragt. Und nicht hitzeempfindlich. Also gibt es weiter einen Mix aus Sonnenblumenkernen, Getreide und kleinen Sämereien. Eine gut 500 Gramm fassende Futtersäule ist stets nach 24 Stunden leer. - Erdnüsse waren im Winter und Frühling kein Hit. Aber Vögel lernen: Inzwischen haben Meisen, Spechte, Kleiber und Co. die Gitterspender für sich entdeckt, sie schnäbeln jetzt eifrig Nüsse weg. Aktuelle Futtergäste: Kohl-, Blau-, Sumpf-, Tannenmeisen, Haussperlinge, Kleiber, Buntspechte, ein Mittelspecht (? – der Verdächtige ist immer noch nicht klar identifiziert ::)...), Girlitze, Gimpel, Grünlinge (Letztere nach ein paar Wochen Abstinenz wieder da), ein Baumläufer. Amseln, Rotkehlchen, Rotschwänzchen, Zaunkönige, Heckenbraunellen, (Mönchs-?)Grasmücken sind präsent, kommen aber momentan nicht futtern. Stare, zeitweilig scharenweise da und sehr gierig, lassen sich nur noch vereinzelt blicken. Auch Stieglitze, Buchfinken und Schwanzmeisen habe ich schon eine Weile nicht mehr gesehen. Aktueller Futterverbrauch: je 3-4 kg Körner und Erdnüsse pro Woche, also ca. 25 kg Futter pro Monat. Positiv: Immer noch keine einzige Blattlaus an Rosen und Stauden und nahezu kein Raupen- und Lilienhähnchenfraß. Negativ: Runtergefallenes keimt, und zwar in enormem Tempo. Extra-Jätepflichten kann ich aber nicht gebrauchen. Abhilfe (meine bisherigen Ideen, Weiteres wird dankend entgegengenommen ;)!) : - Als Hochsommer-Fettfutter gibt's statt Meisenknödeln Erdnüsse. - Die Körner-Futtersäule fülle ich nur alle 2 Tage auf – zwischendurch sollen die Geierlein bitteschön abräumen, was sie auf den Boden gekrümelt haben. Tun sie auch brav, so hält sich das Auskeimen in Grenzen. - Beim nächsten Körnermischen verzichte ich auf Fertigmixturen, verwende nur reinen "Rohstoff". Potenziell Unangenehmes/ Jätepflichtiges bleibt dabei draußen, z. B. Raps, Kanariengras, Kardi (=Färberdistel). Dann sind nur noch ein paar Sonnenblumen-, Hafer- oder Leinpflänzchen zu erwarten; damit kann ich gut leben. Auffällig: Das "Sozialverhalten" der Vögel hat sich verändert. Aggressionen und gegenseitiges Wegscheuchen sind weniger geworden, an der Körner-Futtersäule und den Gitterspendern picken jetzt stets mehrere Geierlein friedlich nebeneinander (an den Gitterspendern sitzen oft sechs, sieben Vögel gleichzeitig – unlängst haben es zwei kleine Meisen sogar gewagt, sich zu einem Specht zu gesellen, der sich minutenlang an den Nüssen vergnügt hat). Andererseits zeigen sich die Flieger wieder "wilder" gegenüber Menschen, ihre Fluchtdistanz ist erheblich größer geworden als noch im Frühjahr. Schöne GrüßeQuerkopf
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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