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Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht. (Gelesen 164703 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft
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Bergfeige
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Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.

Bergfeige » Antwort #105 am:

Darf ich Dich begleiten, Barbara und die 2. Stimme singen? Mir ist so danach...
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Crambe
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Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.

Crambe » Antwort #106 am:

Und ich jodle im Hintergrund ;D 8)Die Frage, ob man Blaukorn auflösen darf, hat sich bei mir erledigt. Der gestrige Regen kam so schräg, dass er mein Eimerchen mit Blaukorn unter Wasser gesetzt hat. Fingerzeig von oben ;)
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Zausel

Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.

Zausel » Antwort #107 am:

Interessant, ein Feldversuch.
Käfermama

Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.

Käfermama » Antwort #108 am:

Womit sich für Dich, liebe Crambe, die Frage schon geklärt hätte. Ich habe bisher Blaukorn nie aufgelöst, sondern direkt in die Beete gestreuselt. Leider habe ich da aber auch schon Lehrgeld zahlen müssen, wenn ich aus Versehen zuviel davon erwischt hatte...
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Staudo
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Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.

Staudo » Antwort #109 am:

Es kann helfen, einen Eimer Blaukorn über unabgedeckt über Winter im ungeheizten Schuppen stehen zu lassen. Im Frühjahr hat man eine klebrige, aggressive Masse, die sich gut auflösen lässt. :-X
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Käfermama

Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.

Käfermama » Antwort #110 am:

Danke, Staudo, das muss ich mal ausprobieren!!! ;)
Eva

Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.

Eva » Antwort #111 am:

Dafür wird Hakaphos, wenn man das gleiche damit macht, ein fester Klotz, von dem sich nur noch Stücke abmeißeln lassen. ::)
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Daniel - reloaded
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Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.

Daniel - reloaded » Antwort #112 am:

Löst sich aber wenn man Wasser dazu schüttet. Mache ich nicht anders, nur nicht kilo- sondern sackweise... :P unproblematisch sofern man noch weiß wieviel Hakaphos es war und auf wieviel man mit Wasser aufgefüllt hat, spart den Meißel. ;DLiebe Grüße,Daniel
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Urmele
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Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.

Urmele » Antwort #113 am:

Mein Blaukorn hat sich nach zwei Wintern im Freien (überdacht) in eine hübsch himmelblaue locker pudrige Masse verwandelt. :oIrgendwie wird das nicht weniger, manchmal hab ich das Gefühl so ein Sack reicht ein halbes (Hobby-) Gärtnerleben.Kann Blaukorn eigentlich schlecht (im Sinne von nicht mehr wirksam) werden? ???
Günther

Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.

Günther » Antwort #114 am:

Die meisten dieser Dünger können Stickstoff beim Lagern verlieren, in unterschiedlichem Ausmaße. Theoretisch kann auch der Phosphor etwas schlechter löslich werden.Ob man den Unterschied merkt? Kaum.
dreichl
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Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.

dreichl » Antwort #115 am:

und evtl. einen Orchideendünger (der hoffentlich einen höheren Harnstoffanteil hat, sonst ist der genauso überflüssig)
Hallo Daniel,nachdem ich obigen Thread (mal wieder) rausgekramt hatte, ist mir dieser Satz hängengeblieben. Inwiefern meinst du, dass O-dünger denn Harnstoff enthalten soll? Dieser muss doch erst in Nitrat gewandelt werden, damit er verfügbar ist, oder? Was im Garten mit seiner Bodenflora sicher einfacher geschieht als zB bei aufgebundenen Orchideen. Oder geht es nur darum, dass Harnstoff als organisches Molekül, nicht direkt zu einer Leitwerterhöhung (Versalzung) des Giesswassers führt? Dies wird durch die Nitrifikation aber doch ad absordum geführt.
Gruß,
Dieter
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Daniel - reloaded
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Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.

Daniel - reloaded » Antwort #116 am:

Die Antwort hast du dir im Prinzip selbst gegeben.Bei aufgebundenen Orchideen besprühst du ja i.d.R. die gesamte Pflanze, gerade hier ist Harnstoff sinnvoll, da er besonders gut und schnell über das Blatt aufgenommen wird.Bei Orchideen die in Substrat stehen geht es eben darum relativ hohe Stickstoffmengen zuzuführen ohne den Salzgehalt unmittelbar stark zu erhöhen. Beim Abbau (der relativ langsam erfolgt) erhöhst du den Salzgehalt nicht so stark wie bei einer Düngung mit der gleichen Menge Nitrat- und Ammoniumstickstoff.Selbstverständlich ist es problemlos möglich Orchideen mit einem Dünger ohne Harnstoffanteil zu ernähren, dann ist aber unsinnig einen speziellen Orchideendünger zu verwenden, denn der enthält dann das selbe wie jeder Grünpflanzenflüssigdünger. Und das ist der Teil bei dem es mir hauptsächlich bei dem von dir zitierten Satz ging.Liebe Grüsse,Daniel
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dreichl
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Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.

dreichl » Antwort #117 am:

da er besonders gut und schnell über das Blatt aufgenommen wird.
Genau dies war mir nicht klar, da es dazu die verschiedensten Aussagen gibt. Und wie ist es mit der Aufnahme über die Wurzeln? Ich habe auch gelesen, dass beim Abbau von Harnstoff zu Ammonium der pH sich stark ins alkalische verschiebt und deshalb gerade für Orchis nicht geeignet ist.Aber für meine herumdümpelnden Aufgebundenen ist das gut verdünnt mal eine Idee. Die anderen bekommen weiterhin Nitrat.
Daniel hat geschrieben:enn der enthält dann das selbe wie jeder Grünpflanzenflüssigdünger
Du meinst hier nicht etwa "Zimmerpflanzendünger"? Der ist doch besser ausbalanziert als eine stark N-betonter Grünpflanzendünger.
Gruß,
Dieter
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Daniel - reloaded
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Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.

Daniel - reloaded » Antwort #118 am:

Genau dies war mir nicht klar, da es dazu die verschiedensten Aussagen gibt. Und wie ist es mit der Aufnahme über die Wurzeln? Ich habe auch gelesen, dass beim Abbau von Harnstoff zu Ammonium der pH sich stark ins alkalische verschiebt und deshalb gerade für Orchis nicht geeignet ist.Aber für meine herumdümpelnden Aufgebundenen ist das gut verdünnt mal eine Idee. Die anderen bekommen weiterhin Nitrat.
Harnstoff als Blattdüngung wird schnell aufgenommen und ist praktisch sofort pflanzenverfügbar. Über die Wurzel wirkt er langsamer, da diese nur Nitrat und Ammonium aufnehmen können.Bei der Umsetzung von Harnstoff entsteht CO2 und Ammoniak (NH3). Das CO2 löst sich im Bodenwasser zu Kohlensäure (H2CO3) und das Ammoniakgas zu Salmiakgeist (NH4OH), dieser wirkt basisch, bleibt aber nicht erhalten. Problematisch kann das eigentlich nur dann werden wenn sehr hohe Temperaturen oder pH-Werte herrschen, dann kann das Ammoniakgas ausgasen und zu Pflanzenschäden führen, aber auch das nur dann, wenn die Pflanzen abgedeckt sind (z.B. unter Verdunkelung), ansonsten wird das Ammoniak "vom Winde verweht".Langer Rede kurzer Sinn:der pH-Wert verschiebt sich ggf. kurzzeitig, ist aber bei normalen Dosierungen nicht tragisch und pysiologisch wirkt Ammoniumdünger sogar sauer.Wenn dich das näher interessiert kann wollemia das sicher besser erklären als ich.... chemische Zusammenhänge verständlich zu erklären ist nicht immer meine Stärke.... ::) :-[ :'(Mein Orchideendünger enthält seinen Stickstoff übrigens zu 2/3 als Amid-N; sprich Harnstoff. Probleme gab es damit die letzten 10 Jahre keine.Wenn du eine Blattdüngung mit Harnstoff machen willst würde ich nicht unter 0,1% (also 1 g/l Wasser) gehen, deutlich höher allerdings nur versuchsweise, ich habe nie mehr als 2 g genommen. Mit 0,1% habe ich wöchentlich gesprüht.Inwiefern Orchideenluftwurzeln in der Lage sind Harnstoff aufzunehmen kann ich nicht sagen, schaden tut es ihnen aber definitiv nicht.Was du wissen solltest: Ich habe lediglich Phalaenopsis, Multihybriden, Oncidien, Dendrobien und Paphis kultiviert. Bei sehr exotischen/empfindlichen Orchideen würde ich vorsichtig testen und nicht über 0,1% konzentrieren.Woher nimmst du eigentlich reinen Nitratstickstoff in einem Orchideendünger?
Du meinst hier nicht etwa "Zimmerpflanzendünger"? Der ist doch besser ausbalanziert als eine stark N-betonter Grünpflanzendünger.
Vorsicht Falle:Wenn man sich tatsächlich mal die Zusammensetzung der verschiedenen Dünger ansieht besteht da meist kaum ein Unterschied.Kaum ein Grünpflanzendünger ist wirklich stark Stickstoffbetont (bestenfalls 1 oder 2 % mehr).Und Orchideen vertragen durchaus einiges an Stickstoff.... die mir bekannten Orchideendünger sind eigentlich alle mehr oder weinger N-betont (zumindest die die auch wirken). Das Extrem ist der Dünger von Karge, der hat 20-5-10 NPK und ist super.Düngen tust du die Pflanzen ja meist ohnehin nur während der Wachstumsphase und da brauchen sie vor Allem Stickstoff.Und auch sowas wie Phalaenopsis, die ja fast das ganze Jahr durchgehend wachsen und blühen, tut der hohe Stickstoffanteil nicht weh. Bei mir tut das der Reichblütigkeit zumindest keinen Abbruch (sofern ich denn mal wieder dazu konne die Pflanzen zu pflegen und nicht nur mehr oder weniger am Leben zu halten würden sie auch wieder reich blühen.... :-X :-[).Liebe Grüsse,Daniel
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dreichl
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Re:Blaukorn niemals in Wasser auflösen. Warum nicht.

dreichl » Antwort #119 am:

... chemische Zusammenhänge verständlich zu erklären ist nicht immer meine Stärke.... ::) :-[ :'(
Das reicht vollkommen, die Zusammenhänge bekomme ich hin. Das Ergebnis theoretisch zu erklären ist hier einfacher, als aus der Theorie das erwartetete Ergebnis zu beschreiben. Es war zwar nicht mein Prof, aber hier gilt in ganz speziellem Fall "Versuch macht kluch".
Woher nimmst du eigentlich reinen Nitratstickstoff in einem Orchideendünger?
Ok, Ammonium/Nitrat wäre die bessere Formulierung gewesen, sofern das übliche Blaukorn (siehe Threadtitel ;-)) noch soweit dem klassischem Nitrophoska entspricht.
Daniel hat geschrieben:Mein Orchideendünger enthält seinen Stickstoff übrigens zu 2/3 als Amid-N; sprich Harnstoff
Das ist in zweierlei Hinsicht interessant.Erstens weil bei denen, die ich kenne, aber das sind nur wenige und nicht von der O-Gärtnerei, nicht draufsteht was drin ist, bzw. nur NPK Angaben halt.Und andererseits, wie du ja oben schreibst, viel Harnstoff (Amid) ideal für Blattdüngung wäre. Und wenn es die Wurzeln nicht direkt aufnehmen können, muss es ja vorher in Ammonium/Nitrat gewandelt werden. Und damit habe ich ja wieder die Salze, sprich Leitwert, die ich im Wurzelbereich vermeiden wollte.Ich weiß:
Daniel hat geschrieben:erhöhst du den Salzgehalt nicht so stark wie bei einer Düngung mit der gleichen Menge Nitrat- und Ammoniumstickstoff.
Ich glaube, da steht jemand gewaltig auf meiner Leitung und alle sollten kurz aufstehen, aber: Ich brauche doch eine bestimmte Menge an aufnehmbarem NH4/NO3 im Wurzelbereich. Ob ich das nun direkt zur Verfügung stelle, oder warte bis es aus Amid umgewandelt wird, ändert doch nichts am Leitwert.Klar, ein Teil des beim Giessen eingebrachten NH4/NO3 ist bis zum nächsten Giessvorgang aufgebraucht, und wird dann wieder zugeführt. Und beim Amid hätte ich da eine kontinuierliche Nachversorgung über die Umwandlung. Mir klingt das doch eine Spur zu optimistisch und mehr nach Werbeversprechen, als dass es praktisch haltbar wäre. Aber ich lasse mich auch gern eines besseren belehren.Nichts desto trotz habe ich dem Thema Dünger bei Orchis wohl bisher zu wenig Beachtung geschenkt, wie bei den Kakteen wohl auch, wie ich zur Zeit sehe. Richtig fette Bulben haben sich bei Miltocidien meist nicht gebildet, Versalzungen und Wurzelausfälle wegen Überdüngung hatte ich aber auch nicht. Aber etwas mehr Blüten könnten speziell die Nopsen und Multis schon haben. Ich werde um Zweiteilung wohl doch nicht drumrumkommen: Schonkost für Cattsen und andere etwas empfindlichere, und dicke Portionen für Phals und andere Vielfraße.
Gruß,
Dieter
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