Manche Leute haben ja tatsächlich nicht viel Geld

- Die dürfen die drei Euronen dann gerne abarbeiten.Allerdings hab ich oft den Eindruck, daß die "Eintrittspreisverweigerer" eher zu denen gehören, die nicht so ganz arm sind...Es sind auch überwiegend größere und neuere Autos, die gleich wieder gewendet werden, wenn die Insassen das Schild mit dem Eintrittspreis sehen.Mich ärgert das nur bei nassem Wetter, weil ich dann hinter jedem Fahrzeug, das dreht, den Boden wieder glätten muß. Sonst find ich den nicht-stattgefunden-habenden Besuch dann weniger tragisch ;)Soziologisch ist das alles sehr interessant. Langsam lerne ich auch, die unterschiedlichen Typen von Besuchern schon von weitem relativ sicher einzustufen. Na ja, zumindest die "Extremfälle" auf beiden Enden der Skala:Durch hinter dem Rücken gekreuzte Arme, schnellen Schritt und überwiegend gradeaus gerichteten Blick erkennt man z.B. ziemlich sicher diejenigen, die (mindestens!) Siebziger-Jahre-LaGa- oder BuGa-Standard erwarten, mit ordentlichen Monokultur-Rosenbeeten und Vorpflanzungen von Tagetes und Begonien. Solche sind in ca. 10 Minuten durch und manchmal regelrecht erbost, keine "besonderen" Pflanzen (schwarz-weiß karierte Rosen? 3,5 m hohe Rittersporne? riesenblütige Eisbegonien?) gesehen zu haben...Andere wiederum tauchen stundenlang (oft mit Kameras) in dschungeligen Ecken rum, bei denen in meinen Augen wirklich grade "nichts" (richtiges) blüht, entdecken dabei Pflanzen und Tiere, von denen ich noch nie was gehört habe

und sind komplett aus dem Häuschen vor Begeisterung.Das sind dann die, die die anderen zigfach wieder aufwiegen

und es kommt fast nie vor, daß sie ohne stundenlange Pflanzen-/Tier-/Naturgespräche und/oder einige Samenstände oder Jungpflanzen davonkommen

Von dieser Art von Besuchern konnte ich schon viel lernen und es ist eine echte Freude :)Beim anderen Extrem hab ich mir eine gewisse Gelassenheit antrainiert, die meistens (nicht immer) vorhält. Wenn z.B. jemand, relativ spitz, darauf hinweist, daß einige Rosen Blattläuse haben, antworte ich z.B. gerne mit dem Hinweis, daß das so sein muß, weil ich sonst Vogelfutter zukaufen müßte ;DGanz was anderes ist es natürlich, wenn Leute um Rat fragen wegen starken Blattlausbefalls im eigenen Garten. Die bekommen dann natürlich eine möglichst hilfreiche Beratung.Überhaupt findet relativ viel Beratung statt, ist mir aufgefallen...Einerseits ist es toll, wenn Leute glücklich von dannen ziehen, wenn sie Nützliches erfahren haben, andererseits verkauft man natürlich kaum (LB-)Büchlein mit Bio-Pflegetips, wenn man die ips auch so freigiebig verteilt und Seminare kann man sich dann auch sparen...Das ist noch ein bißchen ein (kleines) Dilemma, für das es keine ganz perfekte Lösung gibt...Muß man im Winter mal in Ruhe drüber nachdenken...