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Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden (Gelesen 13466 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Raphaela

Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden

Raphaela »

Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen:Im Herbst sollen im Rosenpark weitere Obstbaum-Hochstämme einziehen. Eigentlich je ein Birn- und Kirschbaum, aber aus Befruchtungsgründen braucht man wohl zwei pro Sorte.Das führt gleich zur ersten Frage:Wäre als Befruchtersorte für den (Süß-) Kirschbaum evtl. eine Wildkirsche geeignet ( ist im Knick und auch im Park vorhanden)?Ginge das z.B. mit der schwarzen Knorpelkirsche (die gefällt mir bisher von den Beschreibungen am besten)?Wenn nicht, welche andere, alte (Süß-)Kirschen-Sorte würde passen?Welche Birnbaumsorten (gibt´s leider keine in der Nähe) eignen sich zum gegenseitigen Befruchten?Mindestens eine Sorte sollte lagerfähige Früchte haben, am liebsten hätte ich alte Sorten, alle anderen Eigenschaften sind nicht so wichtig.Aushalten müßten alle Bäume folgende Standort-Bedingungen:Schwerer Lehmboden (wird natürlich beim Pflanzen mit Humus versehen), freie Außerorts-Lage mit extremen Stürmen, ganztägig volle Sonne, im Sommer (wegen Wühlmausgängen) vorübergehend heftige Trockenheitsperioden (man kommt mit dem Wieder-Einschlämmen kaum hinterher).Meint ihr, daß wegen der Windbruchgefahr (ein Pflaumen-HST ist leider schon abgebrochen) vielleicht doch Halbstämme besser wären?Fänd ich zwar schade, aber wenn´s vernünftiger wäre...Oder lieber doch was ganz anderes?Freue mich über jeden Rat! :)
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Konterkater
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Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden

Konterkater » Antwort #1 am:

Hallo TSR Raphaela,die Voraussetzungen, die Du nennst, machen es einem nicht gerade einfach, Dir einen guten Rat zu geben.Ich habe meine beiden Bücher über Süßkirschen nach der Vogelkirsche (wenn es diese Wildkirsche ist) durchforstet, aber kein Herausgeber wollte Angaben zur Befruchtung machen.Befruchter der Großen Schwarzen Knorpel (mit einer S3S5 - Genkombination) sind Büttners, Hedelfinger, Kassins Frühe, Knauffs, Kordia, Oktavia, Prinzesskirsche, Regina, Sam, Spanische Knorpel, Schneiders Späte Knorpel und Van.Generell gibt es zur Bestäuberfrage zum Beispiel über folgenden Link erschöpfende Aussagen:http://www.agroscope.admin.ch/data/publ ... d.pdfSonst zu Deinen Vorgaben:Sowohl Kirsch- als auch Birnbäume mögen keine Staunässe, eine Gefahr, die bei schweren Lehmböden immer wieder gegeben ist. Der Bereich sollte eventuell aufgeschüttet werden, wenn keine anderen Entwässerungsmöglichkeiten vorhanden sind. Mit Wühlmausgängen habe ich allerdings zum Glück keine großen Erfahrungen.Im Hinblick auf die Windbruchgefahr: es gibt einige Sorten, bei denen angegeben ist, daß sie nur in windgeschützten Bereichen angepflanzt werden sollten. Die von mir geliebte "Ungarische Traubige" aus dem Grenzbereich Süß-/Sauerkische käme aus diesem Grund auf dem Grundstück, welches Du beschrieben hast, wohl nicht in die engere Wahl.
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cydorian
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Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden

cydorian » Antwort #2 am:

Welche Birnbaumsorten (gibt´s leider keine in der Nähe) eignen sich zum gegenseitigen Befruchten?Mindestens eine Sorte sollte lagerfähige Früchte haben, am liebsten hätte ich alte Sorten, alle anderen Eigenschaften sind nicht so wichtig.
Dann würde ich welche der alten Universalsorten nehmen, z.B. Paulsbirne (robust, lagerfähig), "Grosser Französischer Katzenkopf" (robust, lagerfähig), Kuhuss (weniger lagerfähig, dafür ausgesprochen grosse, schöne Bäume). Hochstamm, Wühlmausschutz, Stütze mit drei Pfählen.Allerdings sind in Deutschland fast alle Gegenden mit chinesischem Stinkwacholder verseucht, den die Gärtnereien und Baumschulen fröhlich-unbekümmert weiterhin als Zierpflanze verkaufen. Der findet sich dann in Vorgärten, auf Freizeitgrundstücken in der Landschaft und ist Wirt des Birnengitterrosts, so alle Birnbäume in der weiten Umgebung mit Birnengitterrost verseucht sind.Die Plantagen schert das nicht, weil er von Schorfmitteln miterfasst wird, aber Privatleute die nicht spritzen können oder dürfen haben aus diesem Grund kaum mehr Birnen.
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Konterkater
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Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden

Konterkater » Antwort #3 am:

Allerdings sind in Deutschland fast alle Gegenden mit chinesischem Stinkwacholder verseucht, den die Gärtnereien und Baumschulen fröhlich-unbekümmert weiterhin als Zierpflanze verkaufen. Der findet sich dann in Vorgärten, auf Freizeitgrundstücken in der Landschaft und ist Wirt des Birnengitterrosts, so alle Birnbäume in der weiten Umgebung mit Birnengitterrost verseucht sind.
Der Anbau von Birnen ist in der Zukunft wirklich eine reine Glückssache. Die angesprochenen Wacholder müssen zudem nicht in der Nähe sein, sondern können von weiter Entfernung einem Birnenbaum im Sommer Birnengitterrost bescheren. Dabei gibt es mittlerweile Wacholderarten, die nicht als Zwischenwirt fungieren.Und eine weitere potentielle Falle droht, die, wenn sie zuschlägt, noch dramatischer ist: die Feuerbrandkrankheit:http://www.verbrauchernews.de/artikel/0 ... 76.htmlVor allem Birnenbäume, aber auch bestimmte Apfelsorten und Weißdorn und Rotdorn gelten als Antennen für die Feuerbrandkrankheit die ganze Kernobstbaumregionen auslöschen kann, und daher meldepfichtig ist: http://www.gesetze-im-internet.de/bunde ... amt.pdfDer Ruf wird immer lauter, daß nur Birnenbäume berücksichtigt werden sollen, die nicht feuerbrandgefährdet sind. Hier steht die neue Sorte "Harrow Delight" im Mittelpunkt, die als einzige Sorte meines Wissens nicht feuerbrandgefährdet ist. Andere Sorten wie die "Utah" gelten als wenig gefährdet. Hier versucht man, mit wurzelechten Exemplare die Gefahr in der Zukunft noch besser in den Griff zu bekommen.Eine andere Aussage gibt es, daß die Wahl der Unterlage entscheidend sein kann:http://www.mlr.baden-wuerttemberg.de/ml ... pdfDemnach ist die Unterlage OHF333 nicht feuerbrandgefährdet (allerdings nur mit Vorsicht ausgesprochen).*****************Kirschen sind schon schwierig - wegen der eigentlich hübschen Kirschfruchtfliege, der Bestäubung und der Vogelkonkurrenz. Aber Birnen zu bekommen, dürfte wegen Birnengitterrost und der Feuerbrandkrankheit in ein Abenteuer münden.Nichtsdestotrotz spiele ich auch mit dem Gedanken, Birnbäume zu pflanzen - aber ich warte voraussichtlich noch die nächsten zwei Jahre ab, da ich nun mal ein Anhänger der wurzelechten Bäume bin.
Raphaela

Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden

Raphaela » Antwort #4 am:

Danke für die hilfreichen Infos! Hab alles notiert :)Irgendwo hatte ich gelesen, daß Wildkirschen gute Bestäuber für viele (alle?)Kultursorten sind. Vielleicht auf einer Wildpflanzen-Website (werd das demnächst nochmal nachrecherchieren). - Platz genug ist aber auch für zwei Süßkirsch- und zwei Birnbäume. Der Gedanke, noch mehr (einige Zwetschgen-, Pflaumen- und Apfel- sind schon da) Obst-Hochstämme zu pflanzen gefällt mir immer besser und eure Hinweise erleichtern die Auswahl sehr :)Vor Krankheiten hab ich keine große Angst. Versuch macht kluch und beim Williams-Christ zuhause hab ich den Gitterrost vor Jahren (durch Ausschneiden und biologische Spritzmittel) gut wegbekommen.Drainage, Drahtkörbe und vernünftige Befestigungen bekommen sie!Meine Haupt-Sorge war der große Winddruck auf der großen Fläche, aber die riesige Wildkirsche im angrenzenden Knick hat den ja auch schon einige Jahre überstanden.Ich fänd´s auch schade, wenn man Möglichkeiten, "richtige" Obstbäume zu pflanzen nicht nutzen würde. Denke immer noch wehmütig an die Riesen-Teile im (inzwischen zerstörten) Garten meiner Großeltern zurück und hoffe, daß sich in 20, 30 Jahren auch wer an den dann (hoffentlich) riesigen Obstbäumen im Rosenpark erfreuen kann.
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Arachne
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Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden

Arachne » Antwort #5 am:

Hochstammbirne auf Sämling veredelt bekommt eine Pfahlwurzel, da müsste im Laufe der Zeit genügend Halt entstehen. Während der ersten Jahre würde ich eingedenk des Winddrucks den Jungbaum mit 3 Pfählen sichern - so wie man es mit jungen Alleebäumen macht.Süßkirsche auf starkwachsender Unterlage würde ich eigentlich auch versuchen bei genügend großer Fläche. Alleine schon die Blütenpracht im Frühjahr!Wildkirschen und auch Sauerkirschen können Befruchter sein, wenn die Zeit der Blüte übereinstimmt. Was die Bodenbeschaffenheit angeht: Wenn bereits eine Wildkirsche im Park gedeiht, dann sehe ich eine reelle Chance für eine Süßkirsche. Ob Halbstamm oder Hochstamm: in beiden Fällen würde ich in dieser Lage auf Sämling veredelte Bäume nehmen. Gibt kräftigen Wuchs, und der Unterschied liegt in diesem Fall eigentlich nur in der Höhe, in der die Krone beginnt. Halbstamm 1,20m, Hochstamm 1,80/2,00. Die Frage ist, ob man direkt unter den Bäumen auch laufen können soll, ohne sich bücken zu müssen. Viel Vergnügen bei der Pflanzaktion, ist ja nicht mehr lang hin!
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Raphaela

Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden

Raphaela » Antwort #6 am:

Die Wildkirsche im Park ist ein Sämling, macht sich aber auch schon sehr gut.Die Kirschbäume sollen auf jeden Fall mitten in die (sehr großen) Beete - Sonst gibt´s außer den Vögeln ja noch mehr Nahrungskonkurrenten ;)Bei den Birnbäumen muß ich noch über die genauen Standorte nachdenken.Danke für die mutmachenden Auskünfte! Ich kann mit die blühenden Bäume schon richtig vorstellen :D
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Konterkater
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Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden

Konterkater » Antwort #7 am:

Vielleicht verschwinden die angesprochenen Wacholdersorten eines Tages von der Bildfläche und sie stehen ja auch nicht überall herum. Und bei der Feurbrandkrankheit müssen wir halt auf der Hut sein.Die Süßkirsche wird wohl auf jeden Fall ein Erfolg werden. Und bei der Birne wünsche ich gutes Gelingen.
Raphaela

Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden

Raphaela » Antwort #8 am:

Meine Einstellung ist da relativ fatalistisch, bzw. optimistisch: "Watt kütt datt kütt" ;) Ich hoffe, daß optimale Bedingungen (die ntürlich hergestellt werden müssen) auch optimale Gesundheitsvorsorge darstellen. - Bei den anderen Pflanzen hat das bisher zum Glück ja auch gut geklappt.Habt ihr auch noch eine besoners empfehlenswerte Bezugsquelle in Norddeutschland?
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Arachne
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Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden

Arachne » Antwort #9 am:

Im schönen Schleswig-Holstein in Winderatt bei Flensburg: Schau mal unter www.alte-obstsorten.de nach. Da gibt es auch viele Informationen zu den einzelnen Sorten.
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cydorian
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Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden

cydorian » Antwort #10 am:

Vielleicht verschwinden die angesprochenen Wacholdersorten eines Tages von der Bildfläche und sie stehen ja auch nicht überall herum. Und bei der Feurbrandkrankheit müssen wir halt auf der Hut sein.
Feuerbrand ist in Norddeutschland (noch?) nicht so ein massives Problem. Zudem sind die genannten Birnensorten nach bisheriger Erkenntnis wenig anfällig.Der Wacholder verschwindet nicht. Unten am Hang, an dem ich eine Obstwiese hatte, war eine Reihe von mehreren dieser Wacholderarten, hinter einem verrotteten Gartenhaus in einem verwilderten Grundstück gepflanzt. Vermutlich mal, damit es "grün" aussieht. Die hatten richtig dicke Stämme und waren mindestens 40 Jahre alt. In fast jedem Frühjahr sah man die orangenen Fruchtkörper am Holz, aus denen die Sporen ausfliegen. Dem Wacholder hat das nicht geschadet und die wachsen sicher noch weitere Jahrzehnte weiter. Aber durch den Westwind den Hang rauf, der die Sporen mitbrachte hatte ich jedes zweite Jahr (immer, wenn das Frühjahr nicht völlig trocken war) extremen Befall an Birnen. Pro Blatt über zehn rote Punkte, dann Frucht- und Blattabwurf, Auszehrung und vorzeitige Vergreisung, Spitzendürre, Tod der Bäume.Bis zum heutigen Tag ist es üblich, seine Gärten und Freizeitgrundstücke mit Dreckszeug aus dem Baumarkt und Gartenmarkt vollzuklotzen. Und so findet sich zwischen Obstwiesen auf diesen Grundstücken Stinkwacholder und Cotoneaster (Feuerbrandwirt!) mit den entsprechenden Folgen.
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Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden

Konterkater » Antwort #11 am:

Zur Feuerbrandkrankheit kann ich zum Glück nur angeben, was ich im Internet gefunden habe, und hier werden die Birnen an erster Stelle genannt. Und in meinem allgemeinen Obstbuch steht bei jeder Birnensorte, daß sie anfällig für Feuerbrand ist - nur bei der Sorte "Utah" steht gering anfällig; die Sorte "Harrow Delight" ist hier leider nicht aufgeführt. Bei den Apfelsorten steht die Feuerbrandanfälligkeit nur bei bestimmten Sorten.Allgemein ist im Moment die Feuerbrandkrankheit vor allem in Östereich und in Süddeutschland auf dem Vormarsch, so daß eine Forschergruppe in Österreich den Versuch gestartet hat, die Birnensorte "Utah" auf eigener Wurzel zu züchten. Es würde mich freuen, wenn das klappen würde, denn wurzelechte Bäume müßten die besten Voraussetzungen haben, die es gibt.Und im Nachbarforum beschreibt ManuimGarten, daß sie in diesem Jahr viel zu viele Birnen hat, so daß sie sie ausdünnen mußte. Es gibt also wirklich Orte, wo die Zwischenwirt-Wacholder nicht vorhanden sind.
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cydorian
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Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden

cydorian » Antwort #12 am:

Die Anfälligkeit von Birnen schwankt enorm. Einige sehr gute Sorten sind hochanfällig, an anderen wurde noch nie Befall festgestellt. Das zieht sich quer durch alle Typen, Mostobst wie Tafelobst.
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Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden

Konterkater » Antwort #13 am:

Probieren geht halt über studieren.
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Zuccalmaglio
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Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden

Zuccalmaglio » Antwort #14 am:

Zu Birnen (auf Wildbirnentyp veredelt) auf schwerem (und staunassem) Boden in der Kölner Bucht kann ich lediglich beitragen:Gräfin von Paris-immer kränklich, viel Schorf, kleine Früchte, schwacher WuchsClapps Liebling - gesund, wüchsig, keine Problemeunbekannte Wirtschaftsbirne - im Alternanzjahr kränkliches, sehr helles Laub, sonst o.k.Ansonsten kann ich cydorian beipflichten. Auch her in der Kölner Bucht geht mit Birnen aufgrund der allgegenwärtigen Zierwacholder kaum noch etwas. Allenfalls bei Altbäumen und (Lokal?)sorten, von denen einzelne möglicherweiseetwas weniger anfällig sind.Und Pflanzenschutz im herkömmlichen Sinne kann man bei Hochstämmen sowieso vergessen.Dazu kommt die hier noch gar nicht benannte Krankheit "Pear decline" (Birnenverfall).Auf dem selben Stück habe ich es mit zwei Süßkirschensorten (Büttners, Dönissens) auf Sämling versucht. Viel Gummifluss, kränkliches Laub, schlechtes Wachstum.Die dann gepflanzten Burlat, Kordia, Regina und eine "Weiß nicht mehr" (alle auf GiSela5) gedeihen mit nur marginal Gummifluss und sonst ohne gravierende Probleme. Das iist zumindest ein Indiz für eine bessere Verträglichkeit dieser Unterlage für solche Böden als beim Sämling.Trotzdem dürften Süßkirschen auf solchen Böden immer eine Gratwanderung bzw. ein Glücksfall bleiben.
Tschöh mit ö
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