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Monsterwein (Gelesen 6119 mal)
Monsterwein
Hallo an alle Gärtner!Ich brauche euren Rat!Uns ärgert seit einigen Jahren ein wild wuchernder Wein aus Nachbars Garten. Die Grenze zu diesen Nachbargarten verläuft an einen Hang, der auf unserer Grundstücksseite liegt. Dadurch ist es immer ein Balanceakt die Pflanze kurz zu halten. Der Wein hat natürlich auch schon im Hang Fuß gefasst. Ist man mal zwei Wochen nicht da, haben die Reben eine Länge von mehreren Metern erreicht. Der Nachbar hat es natürlich einfach und kann die Reben bequem am Zaun schneiden. Aber wir werden jedes Jahr regelrecht überwuchert. Im Frühjahr schneide ich schon überall wo ich rankomme ab und ziehe soweit es geht die Wurzeln. Lange Rede kurzer Sinn :kann mir vielleicht jemand einen Tipp geben wie ich dieser Monsterpflanze die Stirn bieten kann. Unser Weinliebhaber hat für unser Problem kein Verständnis.Selbst wenn, könnte er auch nichts unternehmen. Zur Zeit überwuchert der Wein 3 Grundstücke. Man hat ja wirklich mehr zu tun als Wein zu schneiden.Da ist mir jedes Unkraut im Beet lieber.Bitte helft mir, liebe Grüsse Brigitte
- Treasure-Jo
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Klimazone 8a (100 m ü.NN)
Re:Monsterwein
...ich möchte damit keinen juristischen Nachbarschaftssreit vom Zaun brechen, aber "§-formaljuristisch" hat der Nachbar schon dafür zu sorgen, dass sein Wein nicht in andere Grundstücke wächst und muss diesen zurückschneiden.Aber ich hoffe, das lässt sich gütlich lösen...Wie stellt sich den Dein Nachbar dazu?
Liebe Grüße
Jo
Jo
Re:Monsterwein
Und wenn der Nachbar nicht reagiert, hast Du das Recht, den Wein abzuschneiden.
Das hilft Dir natürlich nicht. Ich glaube nicht, dass Du eine Handhabe hast, die ohne Nachbarschaftszwist für alle Zeiten endet.

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Monsterwein
Meinst du echten Wein oder fünfblättrigen Wilden Wein (Parthenocissus quinquefolia)? Es gibt auch noch dreizipfeligen (P. tricuspidata), aber der ist m.W. nicht so invasiv.http://www.google.de/images?q=parthenoc ... ab=wiEinen Wildling von Pq habe ich nämlich an den Carport gepflanzt, direkt an der Grenze zum Nachbarn.Vielleicht sollte ich ihn doch lieber wieder ausreißen?

Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
Re:Monsterwein
Hallo Treasure Jo, Staudo und uliginosa!Vielen Dank für euer Interesse. Unser Nachbar kann da mit Sicherheit auch nichts mehr ausrichten. Er kommt auch nicht auf die andere Seite des Zaunes zum Schneiden.Er ist ja schon ein betagter Herr mit dem wir sonst gut klar kommen.Der Wein ist direkt am Zaun gepflanzt und da kann er ihn gut kurz halten. Bevor wir den Garten bekamen lag er einige Jahre brach und da konnte sich alles ungestört ausbreiten. Und ich glaube auch das der Wein immer kräftiger wird je öfter ich schneide. Aber ich komme schlecht auf den Hang, der recht steil und so 2,5m hoch. Also wenn der Wein plötzlich krank würde und eingeht wäre das "traurig". Da kann der Nachbar dann auch nichts machen.
Ich hab noch nicht rausbekommen was das für ne Sorte Wein ist. Die Blätter sind ziemlich groß ,eher rund(20cm) und nicht durchgängig gezackt. Und er hat keine rote Herbstfärbung. Also nicht so ein schöner wie man ihn an Mauern und Gebäuden sieht. Tschüssi schönes WE

Re:Monsterwein
Kannst du mal ein Foto von einem Blatt des "Monsterweins" zeigen?Mich beschleicht der arge Verdacht, dass ist kein Wilder Wein.20 cm Blattdurchmesser und keine auffallende Herbstfärbung klingt für mich eher nach Aristolochia (Pfeifenwinde).
Re:Monsterwein
Wenn die Zugänglichkeit eines Hanges so schlecht ist, dass man noch nicht einmal eine Rebe schneiden kann (Was tausende Winzer seit Jahrtausenden an Hängen praktizieren) dann sehe ich das Problem weniger in einem Rebstock (oder irgendeiner anderen Rankpflanze) als auf Seiten der Topographie des Grundstückes. M.E. ist man unter den Umdtänden, dass man einen Teil seines Grundstückes nicht betreten kann, mit einem wuchernden Wein in diesem Bereich noch bestens bedient. Brombeeren und Disteln wären sicherlich "interessanter".....
"Berater" sein ist nicht sehr schwer und obendrein lohnt es sich mehr....
Re:Monsterwein
Hallo!Das mit dem Foto wäre natürlich eindeutig, leider weiß ich nicht ob ich das hinkriege.Aber ich versuche es. Tragen Pfeifenwinden Trauben? Aber die Blattform kommt in etwa hin nur etwas gezackter. Ich muss leider sagen, das mir Brombeeren oder Disteln lieber wären. Die wachsen nicht so massiv schnell und wären irgendwann einmal bekämpft. Außerdem sind Brombeeren leckerer als dieser Wein. Ich hab eben ne ander Vorstellung meiner Hanggestaltung. Trotzdem Danke für die Beiträge 

Re:Monsterwein
Nein, Pfeifenwinden tragen keine Trauben.Versuch's mal mit Fotos. So schwer ist es nicht, einen Haufen anderer Teilnehmer hier haben das auch geschafft.Hallo!Das mit dem Foto wäre natürlich eindeutig, leider weiß ich nicht ob ich das hinkriege.Aber ich versuche es. Tragen Pfeifenwinden Trauben? Aber die Blattform kommt in etwa hin nur etwas gezackter.

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Re:Monsterwein
Die amerikanische Traube Vino di fragola ist extrem wüchsig. Aus dieser Verwandtschaft hab ich schon welche 10-15 Meter in die Bäume ranken sehen, Da ist dann von dem Ursprünglichen Baum nichts mehr zu sehen. Weit über 5 Meter im Jahr ist da kein Hexenwerk.... in alle Richtungen. Bei einem gut eingewachsenen Stock kann das auch viel mehr sein. Die Traube ist reif dunkelblau das laub kaum eingeschnitten und unterseits leicht behaart. Derb. Herbstfärbung Grün Braun bestenfalls gelb. Fällt sehr schlagartig alles ab.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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Re:Monsterwein
Na das hört sich ja ganz nach unserem Wein an. Heut abend werd ich versuchen ein Bild reinzusetzen.Hast du noch mehr Infos über das Gewächs? Danke
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Re:Monsterwein
Sieht schwer nach einem Amerikaner aus da gibt es viele Varianten.Die Trauben sind meist mit großen Kernen und derber Schale. Sehr lockere Trauben. Manchmal schmecken sie nach Erdbeere manchmal etwas merkwürdig. Leider reifen manche (oft die besseren) nicht jedes Jahr aus denn sie sind nach meiner Erfahrung ziemlich spät reif.Krankheiten hab ich noch nicht beobachtet.Das Blatt ist typisch.Ich würd ihn an Stelle des Besitzers mal richtig zurückschneiden, dann kann man ihn vielleicht auch unter Kontrolle halten und etwas ernten. Wenn man ihn einfach wachsen lässt gibt es seltener gute Trauben. Die reifen dann nicht aus. Dann ist er eher was für nordamerikanische Dschungel.
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Axel
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Re:Monsterwein
Hier heissen sie 'Chatzeseicherli', was ich nicht übersetzen möchte.
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