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Wassermelonen 2010 (Gelesen 185629 mal)
Re:Wassermelonen 2010
Die große wiegt 7,4 kg, bin gespannt wie sie innen aussieht, aber sie muß noch ein bisschen warten.
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- groeMelone.jpg (17.34 KiB) 190 mal betrachtet
Fange nie an aufzuhören, höre nie auf anzufangen.
Re:Wassermelonen 2010
Ein Kumpel von mir dem ich im Juni 6 Melonenpflanzen gab hat nun den Vogel in Hinsicht grösste Melone abgeschossen.Eine Carolina Cross hat bei ihm eine wirklich sehr grosse Frucht entwickelt.Die Länge beträgt derzeit ca. 48cm.Wir haben sie noch nicht gewogen, aber ich schätze 15 Kg werden es wohl werden.
Übrigens ist bei ihm bis jetzt keine Melone geplatzt. Sie wachsen auf einer Erde/Kies Mischung.Der Kies ist ein Rest 0-3 Estrichkies den er zusammen mit ganz viel Komposterde untergegraben hat.
Heute habe ich ausserdem die ersten 10L Wassermelonenwein angesetzt.Das war eine ganz schöne Matscherei.. 
Die Farbe sieht immerhin schonmal ganz gut aus. 
GrüsseBernd






Re:Wassermelonen 2010
Toll Bernd, bin gespannt wie der Wein wird. Machst du jetzt aus Zucker- und Wassermelonen welchen? Meine "Große" müßte eine Crimson Sweet sein, sie ist übrigens 37 cm lang und hat in der Mitte einen Umfang von 74 cm.
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Re:Wassermelonen 2010
@BerndWas hast denn da noch alles mit in den Weinbottich reingeworfen ? Reicht die Süße für die Gährung oder muss man da nachhelfen ? Alfi
Re:Wassermelonen 2010
@BerndHdie aufgeschnittene Melone sieht ja echt lecker aus...und das 15 kilo teil ist ein wahres Monster...als ich zuerst das foto ohne gewichtsangabe gesehen habe, dachte ich schon, dass du sehr kleine füsse hast....bei der getrockneten Ranke scheint das Trockensein an sich noch nicht der definitive Hinweis zu sein. bei meiner 2. Wassermelone ist er erst halb-braun...ich werde hier dann noch X Tage nach Erreichen völliger Vertrocknung warten...vielleicht ergibt sich da ne art faustregel....kürzerer und damit evtl genauerer Berechnungszeitraum, als wenn man das von der blüte an berechnet@Naturaeh du komplett aufhörst, mach es doch noch in kleinerem Rahmen mit den Melonen...dann kann man den Aufwand in schlechteren Jahren besser verschmerzen....
Re:Wassermelonen 2010
Da bin ich auch mal gespannt ob das funktionieren wird.
Vom Speed Badminton-Fieber infiziert.
Re:Wassermelonen 2010
Also der Wein im Gärballon auf dem Foto ist Wassermelonenwein.Ich werde aber auch noch Galiamelonenwein (gekaufte Melonen von Aldi) und auch Zuckermelonenweinvon selbst geernteten Früchten ansetzen. Auf letzteren bin ich besonders gespannt.Im Wassermelonen-Weinballon befindet sich folgendes :Ich habe den Saft von zwei grossen, selbst geernteten Wassermelonen verwendet, Sorte Red Star, bzw. eigentlich das ganze Fruchtfleisch der Melonen.Wasser wurde nicht zugesetzt, wohl aber Zucker, Säure und Weinhefe. Ich habe auch den Saft von 4 Zitronenhinzugefügt, denn der Wassermelonensaft enthält, auch bei reifen Früchten, vergleichweise zu anderenFruchtsäften wenig Säure und auch wenig Zucker.Ich habe als Zuckergehalt des Saftes 36 Grad Oechsel gemessen, das ist viel zu wenig um daraus direkt Wein machenzu können, dafür müssten es schon mind ca. 80 Oechsle oder mehr sein. Da ich gerne starken, haltbaren Wein herstelle habe ich auf ca. 120 Grad Oechsle aufgezuckert. Fast der ganze zugefügte Zucker wird während der Gärung in Alkohol und Kohlendioxid verwandelt. Derzeit blubbert es wie verückt. :)Also hier mal meine Zutaten:8L Brei aus Wassermelonenfruchtfleisch, (mögichst reife Früchte)2 Kg Zucker (kein Tippfehler, es sind zwei Kilo
)50gr. Milchsäure 5 x Hefenährsalz1 x Reinzucht Weinhefe Typ Portwein, vorvermehrt in ca. 1/4L naturtrüben Apfelsaft, Saft von 4 grossen ZitronenWer noch nie Wein gemacht hat wird sich über die Milchsäure und das Hefenährsalz wundern.Beides sind weinrechtlich zugelassene und auch notwendige Stoffe. Die Milchsäure dient dazu den nötigenSäuregrad einzustellen. Man könnte auch Zitronensäure, Apfelsäure oder Weinsäure einsetzen,allerdings ist Milchsäure die neutralste und stabilste die sich später auch nicht abbaut.Ohne Zugabe von Säure würde der fertige Wein völlig unharmonisch und schal schmecken.Das Hefenährsalz benötigt die Weinhefe zum Leben und zur Vermehrung.Auch die Zuckermenge wird verwundern und man hat anfänglich tatsächlich das Gefühl das man Sirup herstellen würde. :)Tatsächlich bleibt vom Zucker, bis auf die für einen harmonischen Geschmack nötige geringe Restsüsse, nichts mehr übrig. Er verwandelt sich bei diesem Ansatz durch den Einsatz der Weinhefe fast vollständig in ca. 15 Vol% Alkohol.Man braucht also absolut keine Bange zu haben das der zugefügte Zucker Kopfschmerzenerzeugen könnte. Das macht, wenn überhaupt, wohl mehr der Alkohol. :)Man kann auch voll durchgegorenen Wein ohne Restsüsse herstellen, der schmeckt mir persönlich bei einem hohen Alkoholgehalt aber weniger. Wein mit geringen Alkoholgehalt zu produzierenführt nicht so zielsicher zu einem guten Ergebnis."Restsüsse" heisst übrigens nicht süsser Wein, sondern bei hohen Alkoholgehalt harmonisch schmeckender Wein. Wieviel übrig bleibt kann man einstellen. Manchmal gärt er auch völlig durch und muss am Ende etwas nachgesüsst werdenum einen harmonischen Geschmack zu erreichen, alles Geschmackssache.Wein selber machen ist eine spannende Sache, die ich schon über 30 Jahre praktiziere. :)Der Ansatz wird sich nach meiner Erfahrung sicher und stabil in einen haltbaren Wein verwandeln.Wie er am Ende schmeckt, also ob sein Aroma ansprechend ist, das kann man aber erst nach Monaten sagen. :)Bislang duftet es recht angenehm aus dem Gärspund, das ist nicht immer der Fall während einer Gärung.Insofern ist das für mich schon mal ein gutes Zeichen.GrüsseBernd

Re:Wassermelonen 2010
Das hört sich sehr interessant an Bernd. Ich hätte aber noch ein paar Anmerkungen dazu. Wein macht man ja normalerweise nur aus Saft, ziehst du dann nach dem vergären den Saft ab und läßt das Fruchtfleisch (wobei Wassermelonen ja nicht viel davon haben) mit der Hefe zurück? Man kann auch Wein aus Saft mit weniger als 80° Oechsle machen. Wir hatten schon oft Trauben mit nur etwas über 70 Oechslegrad. Mir ist nicht klar wieso der Wein mit mehr Alkohol weniger haltbar sein soll, eher das Gegenteil dürfte der Fall sein. Kopfweh bekommt man beim Wein hauptsächlich vom Schwefel oder wenn sich sogenannte "Fuselalkohole" darin befinden, die entstehen wenn die Gärung durch natürlich vorhandene Hefen stattfindet. Damit das nicht passiert hast du ja Reinzuchthefe zugesetzt.
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Re:Wassermelonen 2010
Ich mache im Augenblick eine Maischegärung. Das habe ich gemacht weil das Abpressen später meist viel einfacher durchzuführen ist als mit "rohen" Früchten. Auch gewinnt der Wein dadurch etwas an Farbe.Nach einiger Zeit wird die Maische filtiert und danach erfolgt die restliche Gärung. Auch dann setzen sich noch Hefe und andere vorhandene winzige Trubstoffe am Boden ab. Für gewöhnlich ziehe ich den Wein dann noch 2 x um, also in einen anderen Ballon um, je nachdem wie gut und schnell er sich klärt.Bei den von Dir genannten 70 Grad Oechsle entsteht bei voller Durchgärung immerhin schon 9,1 Vol % Alkohol. Das der Saft mind ca. 80 Grad Oechsel haben sollte stimmt also nicht, das hatte ich wohl falsch in Erinnerung und muss ich mich korrigieren.Ich hätte den Wassermelonensaft mit seinen 36 Oechsel auch so vergären lassen können. Den dann resultierenden sehr dünnen "Wein" mit unter 4 % Alk. würden aber vermutlich nur die wenigstens als lecker empfinden und trinken wollen. Auch wäre er nur sehr begrenzt haltbar.Typisch ist ja auch in einigen Landstrichen sehr dünner, säuerlicher Apfelwein der einfach so vergoren wird.Es ist halt Geschmackssache. Mein Fall ist es nicht.Wein mit hohen Alkoholgehalt ist länger haltbar weil Alkohol gut konserviert.Auch ist dadurch die Gefahr von Nachgärungen in der Flasche, von Oxidation und sonstigen Veränderungen und Weinfehlern geringer.EDIT: Uupps... Natura da hatte ich mich wohl falsch ausgedrückt im vorigen Posting von mir und habe es korrigiert. (Hatte ich gerade eben erst bemerkt)Wein mit hohen Alkoholgehalt ist selbstverständlich haltbarer als mit weniger Alkohol.Die meisten Weine habe ich immer ungeschwefelt gelassen. Das die Schwefelung des Weines für Kopfschmerzen sorgt ist nach meinem Wissensstand aber wohl mehr ein Mythos. Es ist vermutlich mehr der zu üppige Konsum eines Weines der für Kopfschmerzen sorgt. :)Fuselöle könnten vielleicht auch ein Auslöser sein, aber wie du schon geschrieben hastverläuft meine Gärung nicht "chaotisch" sondern mit ausgewählter Weinhefe die solche Dinge nicht produziert und für ein sauberen Wein sorgt.GrüsseBernd
Re:Wassermelonen 2010
Das hört sich sehr interessant an Bernd. Hast du etwa schon mehr Erfahrungen mit dem Ansetzen von Wein? Hört sich nämlich so an 

Vom Speed Badminton-Fieber infiziert.
Re:Wassermelonen 2010
Ja Jay, wie ich schon schrieb habe ich vor etwa 30 Jahren damit angefangen.Die letzten Jahre hatte ich mal eine Pause eingelegt, aber alles zusammen waren es bestimmt schon ein paar hundert Liter die ich schon erzeugt habe. Auch Sekt war dabei und auch exotische Weine wiez.B. Holunderblütenwein oder Hagebuttenwein.Die vielen Melonen die jetzt bei mir anfallen sind ein willkommener Grund die Gärballons mal wiederaus ihrer Ecke zu kramen.Vielleicht bekommt ja jemand durch mein Geschwafel Lust das auch mal auszuprobieren. :)GrüsseBernd
Re:Wassermelonen 2010
Wie hast Du vom Sekt die Hefe abgezogen?
Re:Wassermelonen 2010
Indem wir die Flaschen auf glaube ich minus 4 Grad abgekühlt haben und dann mit dem Verschlussnach unten den Flaschenhals in Eis-Salz Mischung gehalten haben bis der Inhalt des Halses eingefroren war.Dann haben wir die Flasche geöffnet bis eine kleine Menge gefrorener Sekt samt Hefe heraus spritzte.Ist aber wohl reichlich off topic. :(Immerhin ist es hier ja der Wassermelonenthread.GrüsseBernd
Re:Wassermelonen 2010
Wassermelonensekt könnte man ja auch mal machen... Wow, das war ja schon fast professionell.Nachdem meine kinderballgroße Wassermelone abgefallen ist, habe ich heute noch eine pingpongpallgroße entdeckt. Bei uns wird das Wetter immer herbstlicher, ich mache mir keine großen Hoffnungen. Trotzdem habe ich die getopften Melonen jetzt in ein Minigewächshaus gestellt, dabei fand ich noch eine Zuckermelone mit ca. 10 cm Durchmesser. Vielleicht wird die ja noch etwas.