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Massiver Vogelfrass und -Pickerei (Gelesen 92609 mal)
Moderator: cydorian
Re:Massiver Vogelfrass und -Pickerei
@Cydorian, meine Kirschpflaumen sehen noch nicht so schlimm aus, aber sie sind auch noch nicht so reif. Trotzdem liegen schon eine Handvoll angepickt auf dem Boden.Die Kornelkirschen sind noch nicht betroffen, wahrscheinlich eine Frage der Zeit.
Re:Massiver Vogelfrass und -Pickerei
Ich hatte in irgendeiner Ausgabe des Nabu-Heftes gelesen, man solle in einem Kirschbaum oder Weinlaube einen Starenkasten (Nistkasten) aufhängen.Die dort ansässige Starenfamilie würde 'ihren' Baum gegen alle anderen Räuber verteidigen. Die Fraßschäden einer Vogelfamilie seien nicht so gravierend wie die von ganzen Horden.Das wäre dann wohl eher eine Option für kommende Jahre.
- cydorian
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Re:Massiver Vogelfrass und -Pickerei
Hatte ich. Die Kirschbäume wurden trotzdem abgefressen. Und nach der Brutzeit ist der Kasten sowieso unbewohnt.Ich hatte in irgendeiner Ausgabe des Nabu-Heftes gelesen, man solle in einem Kirschbaum oder Weinlaube einen Starenkasten (Nistkasten) aufhängen.
Re:Massiver Vogelfrass und -Pickerei
Tja schade. Die Stare wissen scheinbar auch nimmer was sich gehört 

- cydorian
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Re:Massiver Vogelfrass und -Pickerei
Ich denke mir, dass ein wesentlicher Faktor die Anwesenheit von Raubvögeln und Nesträubern ist. Damit sieht es schlecht aus, Raubvögel wurden aus der Gegend vertrieben, in der Agrarwüste mit ihren Zuckerrübenplantagen finden sie zu wenig. Feldgehölze wurden und werden bis zum heutigen Tag ausgemerzt, neben den Landwirtschafts-Betonstrassen herrscht eine Wüste, deren Artenreichtum geringer als in echten Wüsten ist.Die kleine naturnahe Zone am Südhang eines Bachs, in der mein Garten und Bäume liegen, reicht an Grösse und Attraktivität für Tiere am oberen Ende der Nahrungskette nicht aus. Sie reicht aber für kulturfolgende Massenschädlinge (!) wie Amseln aus, die sich dann bei vergrösserter Population in Jahren mit geringeren Ernten auf jedes kleine Restchen stürzen, das irgendwie fressbar aussieht.Unterschlupf bildet das Dickicht von wildgefallenen Grundstücken. Das ist Gebüsch, überwuchert von Waldrebe. Dort halten sie sich auf, gefressen wird dann bei mir. 50ar wild, 50ar kultiviert, 500 Hektar drumrum Wüste.Stark war der Vogelfrass immer, die wilden Weintrauben wurden z.B. immer innerhalb von Tagen abgefressen. Aber Äpfel wurden immer nur zu höchstens 10-20% angepickt, süsse Sorten stärker, Birnen noch stärker. Jonagold war immer problematisch, andere weniger. Dass ganze Apfelernten vernichtet werden, daran kann auch auch keiner der älteren Bekannten erinnern. Dieser Schad-Druck ist neu.Im Weinbau der Region macht man es anders, dort wird einfach komplett eingenetzt. Anders geht auch nicht. Auch in einigen Gärten am Ortsrand habe ich das gesehen, hohe Pfähle und ein Netz wie ein Zelt über dem ganzen Garten gespannt.
- obstfreund
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Re:Massiver Vogelfrass und -Pickerei
Hallo cydorian,hast ja anscheinend mein Kommentar aus Antwort 2 jetzt wahrgemacht, das du die Vögel mal zu mir schicken solltest. ;)Nachdem die Vögel meine Kirschbäume gar nicht beachtet haben,haben sie jetzt schon die Hälfte der unreifen Apfelbeeren vom Strach gefressen, und sogar die noch fast grünen Beeren von Feuerdorn sind auf einmal verschwunden.gruß andy
sonnige grüße
andy
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Re:Massiver Vogelfrass und -Pickerei
Es geht wie erwartet weiter. Im Moment geht die Birnenernte drauf, 50% der Früchte sind bereits kaputt. Das ist in zwei Tagen passiert, sonst hätte ich meine Blitzekugeln schon früher aufgehängt. Es geht jetzt in den Kampf um die letzte Birne.Conference, noch einen Monat bis zur Reife, hart und sauer, ber bereits von den Schädlingen vernichtet:
Die Auswahl ist ganz einfach: Immer die schönsten und grössten Früchte werden zerstört. Kleine Birnen interessieren die nicht.So fängt es bei einer anderen Sorte an, immer oben, weil man da besonders einfach reinhacken kann:
Die Wespen kommen dann auch gleich mit dazu. Mal sehen, ob diese Dinger was helfen:



Re:Massiver Vogelfrass und -Pickerei
Klingt ja wirklich arg, wie es bei euch zugeht. :-\Bei uns im Garten gibt es auch Amseln, die tun gar nichts, nur im Gras herumsuchen.Und du bist sicher, dass es nicht Stare sind? Die sind hier in Schwärmen unterwegs und picken Früchte genau so an, wie du zeigst. Nur ein wenig, aber dafür alles, und somit ist es unbrauchbar..... Allerdings machen sie das hier in den Weingärten und nicht im kleinen Obstgarten. Die Weinbauern haben Schreckschußanlagen aufgestellt, die in unregelmäßigen Abständen Schüsse von sich geben (offenbar hilft Lärm). Auch Hüter und die Jäger sind für Patrouillen engagiert - sonst arbeitet man ein ganzes Jahr und hat dann das nachsehen. Manchmal fährt dann auch ein Weinbauer spontan raus aufs Feld, weil ein Riesenschwarm gefährlich nahe kommt, und vertreibt ihn mit Rufen, und Lärmen. Leider sind die Tiere auch intelligent und durchschauen viel.Eine Plastikkrähe hatte ich übrigens einmal bei D...er gekauft, allerdings zum Vertreiben von Tauben.
Re:Massiver Vogelfrass und -Pickerei
mit etwas handwerklichem geschick lassen sich vlt. auf folgender seite eigene lösungsansätze finden:http://www.vogelabwehr.de/de/04_landwir ... /index.php
Re:Massiver Vogelfrass und -Pickerei
Und wenn Dir die Geduld zum Basteln fehlt fährst Du zum nächsten schwedischen Möbeldiscounter , da gibt es Frettchen/ Iltisse als Stofftiere . Die sehen ihren lebenden Vettern so ähnlich das die im Garten vergessenen Exemplare bei Freunden im Brandenburgischen von Greifvögeln geklaut wurden . Wir amüsieren uns immer noch über den fiktiven Ehekrach bei Habichtens zuhause wenn er mit der Beute ankam... Ich würde die Stofftiere mit Angelsehne in die Bäume binden das sollte Dir etwas Luft verschaffen .
Re:Massiver Vogelfrass und -Pickerei
Eine (von mir noch nicht ausprobierte) Idee ist es, den Garten - ggf. unregelmäßig oder in Kombination mit bewegten Objekten oder Silhouetten - mit Raubvögelschreien zu beschallen. Vielleicht verjagt das die Kirschräuber? Ich habe diesen Versuch bei den Ratten der Lüfte, die immer über unserem Schlafzimmer vor sich hin gurrten, mit Erfolg angewendet (allerdings hat es dem Nachbarn nicht gefallen...
)Auszuprobieren wär´s vielleicht wert, auch wenn ich die Biester für enorm klug halte.Die Schreie kannst du von CDs mit Vogelstimmen bekommen; hab ich aus der örtlichen Bibliothek.GrußAyamo

Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ) (Stimmt das wirklich?)
Re:Massiver Vogelfrass und -Pickerei
Ansonsten kann ich das nachfüllen. Bei mir sieht´s ähnlich aus. Dieses Jahr ist sowieso vieles nicht befruchtet (Birnen, Kirschen, Äpfel mau). Das wenige (Pfirsiche, Joh.beeren) ist den Horden zum Opfer gefallen. In die angepickten Stellen haben sich dann schnell auch Ameisen-Karawanen begeben oder diese roten Feuerkäfer saßen in den Früchten.Ätzend. Da ackert man das ganze Jahr und bekommt ein paar lausige wurmstichige Früchte übriggelassen. Langfristig muss man wohl alles übernetzen. Übrigens ein Argument für mehr Spindeln...Mein Beileid. :-\Ayamo
Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ) (Stimmt das wirklich?)
Re:Massiver Vogelfrass und -Pickerei
Bei mir wurden 90 % der Heidelbeeren halbreif von Vögeln weggefressen. Weniger von Amseln, mehr von Feldsperlingen, die kommen in den frühen Morgenstunden scharenweise. Nächstes Jahr versuche ich es das erste Mal mit Netzen.Es hört sich zwar jetzt komisch an und der Schuss könnte auch nach hinten losgehen ( Ratten ), aber ich habe mich letztes Jahr damit beholfen an einer Stelle des Gartens Fleisch, ungefähr so eine Hand voll, auszulegen. Das lockt Katzen und Raubwild an. Ich hatte so einen cleveren Rotmilan angelockt, der mir regelmässig morgens und abends einen Besuch abstattete. Der Vogel kreiste oft über dem Haus und kreischte nach Futter, Amseln und Spatzen waren für diese Zeit unsichtbar... 

Re:Massiver Vogelfrass und -Pickerei
Vermutlich hat der Vogel dieses Jahr ein anderes Revier bezogen, denn der hiesige Rotmilan lässt sich nicht anlocken.
Re:Massiver Vogelfrass und -Pickerei
Das erste Mal hatte ich durch die Gardine fotografiert, um ihn nicht zu verschrecken. Später hat es ihm selbst dann nichts ausgemacht, wenn ich auf dem Balkon stand beim knipsen.