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BombusBombus hat dumme Frage zu Wurzeln... (Gelesen 951 mal)

A rose is a rose is - Erfahrungen, Pflege und Schnitt von Rosen
Historische Rosen, Strauchrosen, Kletterrosen, Wildrosen ...

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BombusBombus
Beiträge: 59
Registriert: 9. Aug 2008, 22:52

BombusBombus hat dumme Frage zu Wurzeln...

BombusBombus »

Hallo Ihr Lieben!Ich beschäftige mich ja jetzt schon eine Weile mit der schönsten Pflanzengattung von allen. Dabei stellt sich mir aber immer noch eine Frage, die ich auf keiner Internetseite beantwortet finde, vielleicht ist sie aber auch einfach nur zu doof... dennoch traue ich mich jetzt einfach mal, sie hier zu stellen. Ich vertraue Euch... ;)Also: Es geht um die Wurzelgröße von Rosen. Hat z.B. eine Bodendeckerrose eigentlich kürzere Wurzeln, als z.B. eine Kletterrose, d.h. hängt das Ausmaß der Wurzel davon ab, wie groß die Rose wird/ist? Bzw. umgekehrt?Ich danke Euch für Eure Geduld!Herzliche Grüße vonUlrikeP.S. 17:10 Uhr: Hm, jemand schrieb mal, man könne auch Bodendecker klettern lassen... dann ersetze ich mal in der Frage die Bodendeckerrosen durch niedrige Beetrosen.
„Wenn ich es als Leitwolf nötig habe, andere ständig zu kontrollieren und es direkt abbreche, wenn sie mal eine eigene Initiative zeigen, dann merken die schnell, daß es mit der Autorität ihres Anführers offensichtlich nicht so weit her ist.“
Günther Bloch, Wolfsexperte
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invivo
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Registriert: 17. Jun 2007, 10:23

Re:BombusBombus hat dumme Frage zu Wurzeln...

invivo » Antwort #1 am:

Grüße
invivo
BombusBombus
Beiträge: 59
Registriert: 9. Aug 2008, 22:52

Re:BombusBombus hat dumme Frage zu Wurzeln...

BombusBombus » Antwort #2 am:

Hallo Invivo!Dank für den link!Ja, genau so dachte ich es mir, dann müßten doch tatsächlich kleinbleibende Rosen kleinere Wurzeln haben als welche, die große Sträucher bilden oder klettern? Dann müßten doch z.B. diese niedrig bleibenden Beetrosen auch ideale Topfrosen sein, oder? Odr gar für etwas tiefere BAlkonkästen geignet?Im Umkehrschluß bedeutete das dann aber auch, daß man mit der Topfgröße die Endgröße der Rose beinflussen kann. Bzw. indem man die Wurzeln regelmäßig beschneidet. Hat jemand von Euch sowohl Kletter-, also auch solche kleinbleibenden Rosen und schonmal deren Wurzeln gesehen?
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Günther Bloch, Wolfsexperte
freiburgbalkon

Re:BombusBombus hat dumme Frage zu Wurzeln...

freiburgbalkon » Antwort #3 am:

Da sich die meisten Rosen einer Wildrosenwurzel bedienen, auf die sie kuckuckseimäßig okkuliert wurden (veredelt) sieht man wenig Wurzeln die zur Rose überirdisch eigentlich gehören. Es sei denn man kauft wurzelechte Rosen, diese sind aus Stecklingen gezogen, oder aus Ausläufern. Es kommt auch vor, daß eine Rose die Wildrosenwurzel abstößt, wenn sie darüber genug eigenen Wurzeln gebildet hat. Um auf eigenen Wurzeln zu wachsen eignen sich nicht alle Rosen gleich gut, manche haben einfach Probleme, vernünftige Wurzeln zu bilden, zeitweilig dachte ich auch schon, daß es irgendwie degeneriert ist, Pflanzen zu züchten, die nicht mal vernünftige Wurzeln zustande bringen. Aber, als Hobbyzüchterin weiß ich: Jede neue Sorte, die das Licht der Welt erblickt startet erstmal mit eigenen Wurzeln, und zwar zumindest soweit, bis sie blüht. Ist die Blüte dann irgendwie besonders schön, kann es wohl schon sein, daß man sie veredelt, obwohl sie auf ihren eigenen Wurzeln etwas mickrig oder kränklich wäre. In der Regel, vor allem heutzutage, achten die Züchter aber auch sehr auf Gesundheit, so daß die Rose eigentlich aussortiert wird, wenn sie mickert. Trotzdem kann es natürlich vorkommen, daß es die gleiche Rosensorte sowohl veredelt als auch wurzelnackt gibt, da können dann die Fachleute drüber fachsimpeln, wie sich das auf den Wuchs auswirkt. Mir ist da auch ein Bild aus einem Link im Kopf (wo, fällt mir grade nicht ein) wo zwei bräunliche Rosen, eine wurzelecht und eine veredelt, verglichen werden, und die veredelte angeblich deutlich kräftiger ist... man muß aber auch immer bedenken, daß man der veredelten Rose ca. 2 Jahre Vorsprung gegeben hat durch das "Geschenk" der bereits gut entwickelten Wildrosenwurzel (sog. Unterlage).Im Kübel werden vor allem die großen Rosen tatsächlich meist nicht so groß wie ausgepflanzt. Aber auch bei ausgepflanzt unterscheiden sich der oberirsische Wuchs (und bestimmt auch die Wurzel) ein und derselben Sorte enorm, je nachdem wie der Boden ist. Wie Du bestimmt schon mitgekommen hast, wachsen bei Raphaela in Schleswig-Holstein alle Rosen sehr groß, ob doppelt so groß wie woanders. Andere beklagen schlechte Nachblüte und mangelnde Blütenfülle bei Sandboden, wahrscheinlich ist dort die Wurzel unterirdisch sehr ausgedehnt, aber sie findet einfach kaum Nährstoffe und Wasser...Jedenfalls werde ich mir mal den Tipp mit Stecklingen in Seramis durch den Kopf gehen lassen, wo Rosen angeblich schnell wiel Wurzelmasse bilden...
BombusBombus
Beiträge: 59
Registriert: 9. Aug 2008, 22:52

Re:BombusBombus hat dumme Frage zu Wurzeln...

BombusBombus » Antwort #4 am:

@ freiburgbalkonDanke für die ausführliche Antwort! Richtet sich das Wildlingswurzelwachstum nach der Entwicklung der Edelrose darauf (Hormone)? Oder wächst die Wurzel stur gemäß dem, wie der Wildling eigentlich wachsen würde, und deshalb wachsen veredelte Rosen, die egtl. schwach wachsen, besser? Hätten dann wurzelechte Beetrosen (als Beispiel) kleinere Wurzeln, als veredelte? Ich hoffe, ich nerve nicht... :-\
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Günther Bloch, Wolfsexperte
ManuimGarten

Re:BombusBombus hat dumme Frage zu Wurzeln...

ManuimGarten » Antwort #5 am:

Oben und unten kann man nicht getrennt sehen. Die Wurzel braucht zum Wachsen auch Nährstoffe, und die bekommt sie über die Assimilation. Also wenn oben wenig Blattmasse ist, können die Wurzeln nicht wie beim Wildling "stur" wachsen.Das führt auch zurück zur Ausgangsfrage: die Wurzeln einer großen Strauchrose sind deswegen grösser, als die einer kleinen Beetrose. Und zu Kübeln: damit habe ich jahrelange Erfahrung auf einer Dachterasse, nicht nur mit kleinen Beetrosen, auch mit Kletter-, Strauch- und Bodendeckern. Wächst alles, aber der Kübel muß tief sein. Und man hat ein erhöhtes Frostrisiko vs. Bodenpflanzung, einige gingen in den Jahren hopps, auch alte Rosen.
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