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Gräsertage bei Piet Oudolf (Gelesen 12464 mal)
- Gartenlady
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Re:Gräsertage bei Piet Oudolf
Die Hecken geben dem Ganzen Rahmen und Halt und sie sind schön wie immer. Sie haben alle Umgestaltungen der Staudenpflanzung überlebt. Es gibt ja unterschiedlichste Heckenformen in diesem Garten, wobei die streng geschnittenen geschwungenen Eibenhecken der berühmteste Teil davon sind.Zur Vor-Eurozeit machte eine Zahl die Runde: 10 000.- Gulden/Jahr soll der Heckenschnitt gekostet haben.Die Hecken sind ok, die Staudenpflanzung ist erneuerungsbedürftig.
Re:Gräsertage bei Piet Oudolf
erneuert wird sie vermutlich bald, Piet Oudolf ist ja bekannt dafür, dass er mal eben mit dem Pflug alles niedermacht und alles von Grund auf neu aus dem Boden stampft. Ich finde dieses wilde Gärtnern muss auch irgendwo seinen Platz haben. In den 70er Jahren haben die Niederländer mit einer Art zu gärtnern angefangen, die ich in einem alten Buch von Karl Foerster aus der Zeit der Weimarer Republik wieder fand. Aktuell auch in meinem Wiesengarten nach dieser langen Regenzeit. Allerdings ist auch klar, dass ich dafür nicht unbedingt nach NL fahren muss. Wo mich 1999 im Mai dieser Garten auch nicht vom Hocker gerissen hat. Auch an Pflanzen in der Gärtnerei ist in den Folgejahren nichts rasend interessantes dazugekommen, so dass ich einer Bekannten nicht sagen konnte, was sie mir von dort mitbringen solle, sie wollte doch so gerne.Wer es noch nicht gesehen hat, es lohnt sich, und wer sogar riskieren möchte, dass sich die eigenen Seh- und Wahrnehmungsgewohnheiten verändern, dem sei ein Besuch dort sehr empfohlen.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
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Der echte Cowboy aus der Rureifel
Re:Gräsertage bei Piet Oudolf
Lieben Dank an Gartenlady fuer die Bilder
- dann war es indirekt richtig am letzten Sonntag nicht mehr zu Oudolf zu fahren!
::)Ich war von der Eibenkulisse immer sehr angetan, hegte jedoch insgeheim bei den Gras-/Staudenbeeten den Eindruck, dass sie irgendwann ohne intensiven Pflegeaufwand sehr verwuchern wuerden. Das scheint jetzt der Fall zu sein, reizlos ist die homogenere Pflanzung auch nicht, aber fuer mich (bisher) nicht typisch "Oudolf"!Allerdings hatte ich jüngst auch irgendwo gelesen, dass man "entfeinern" wolle und Anja Oudolf die Gaertnerei verkleinerte - es stimmt also doch! Momentan empfinde ich das als sehr schade.LG Frank


"May your character not be a writing upon the sand, but an inscription upon the Rock" (Charles Spurgeon)
Re:Gräsertage bei Piet Oudolf
eigenwillig sind sie schon und ich kann sehr gut verstehen, dass sie mal etwas mehr privat sein möchten und nicht immer als Leitbild rumrennen. Für andere. Ich gönns ihnen!
Unter dem Aspekt gefällt mir der Garten doch sehr. So. Er sieht entspannt aus.


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Re:Gräsertage bei Piet Oudolf
Ich hatte mir für nächstes Jahr vorgenommen, die Gräsertage zu besuchen. Als ich letztes Jahr im Juni dort war fand ich den Garten schon faszinierend. Ganz besonders die ausgefallene Form der Heckenelemente hat mich begeistert. Aber wenn man in die Gärtnerei fährt muß man vorher wissen was man will, dort auszusuchen wird schwer, da die Präsentation wenig ansprechend und einfach in Reih und Glied ist. Aber der wahre Profi schätzt das wahrscheinlich eben drum.
Traue nicht dem Ort an dem kein Unkraut wächst
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Der echte Cowboy aus der Rureifel
Re:Gräsertage bei Piet Oudolf
Es zeigt sich wohl erneut die Veraenderung etlicher reiferer Gaertner zum "weniger ist mehr"...!




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Re:Gräsertage bei Piet Oudolf
ich finde das System unwahrscheinlich praktisch. Solch eine logistische Schlauheit haben vor allem die Niederländer. Eine Liste, Blankostecker und ein Haufen Stifte und schon geht es los, ohne Ablenkung und ohne Gedöns. In sehr lieber Erinnerung ist mir Anja Oudolf - mit ihrem Hütchen - weil sie mir aus dem Gewächshaus den Big Ears holte. Seitdem verteile ich ihn. Ob man will oder nicht. Heute habe ich ihn in einem wunderschönen Farngarten in Bensheim Auerbach wiedergesehen.

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Re:Gräsertage bei Piet Oudolf
Wer nur im Mai dort war, kann nicht mitreden. Wenn man im Mai hinfährt muss man geradezu betteln, dass man den Garten sehen darf, im Mai sieht er wirklich nach nichts aus. Dieser Garten soll im Hochsommer und im Herbst seine volle Schönheit zeigen.Ich habe inzwischen Bilder vom Juni letzten Jahres gefunden, damals gab es noch Stauden aller Art, wo sind sie geblieben? Bin gerade ziemlich irritiert.Allerdings ist auch klar, dass ich dafür nicht unbedingt nach NL fahren muss. Wo mich 1999 im Mai dieser Garten auch nicht vom Hocker gerissen hat.
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Der echte Cowboy aus der Rureifel
Re:Gräsertage bei Piet Oudolf
In der Tat ist ein Rückschluß auf die Qualität des Gartens aufgrund von Einblicken im Frühling und Frühsommer unvollständig. Ein über die Jahreszeiten durchweg attraktiver Garten ist der Gräsergarten definitiv nicht. Wenn man so etwas erreichen will (m.E. die höchste Kunst), dann ist Oudolf nicht der "Meister aller Klassen"! Den Anspruch hat er meines Wissens auch nie formuliert.Die Reduzierung scheint sich schleichend in der Tat im Garten wiederzufinden. Mal sehen, wie man den Garten weiterentwickelt resp. "es sich wächst und wuchert...! Man ist ja - wie wir alle wissen - nicht durch mit der Gartenanlage, wenn man meint, jetzt sei alles perfekt!Wer nur im Mai dort war, kann nicht mitreden. Wenn man im Mai hinfährt muss man geradezu betteln, dass man den Garten sehen darf, im Mai sieht er wirklich nach nichts aus. Dieser Garten soll im Hochsommer und im Herbst seine volle Schönheit zeigen.Ich habe inzwischen Bilder vom Juni letzten Jahres gefunden, damals gab es noch Stauden aller Art, wo sind sie geblieben? Bin gerade ziemlich irritiert.Allerdings ist auch klar, dass ich dafür nicht unbedingt nach NL fahren muss. Wo mich 1999 im Mai dieser Garten auch nicht vom Hocker gerissen hat.



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Re:Gräsertage bei Piet Oudolf
Das macht ihn mir irgendwie sympatisch ;)Ich kenne den Garten nicht und habe jetzt mal im Netz gesucht, kann da aber auch nicht allzuviel finden, gerade in Bezug darauf, wie der Garten mal vor ein paar Jahren aussah.Doch es scheint, daß er vermehrt auf Gestaltung in Anlehnung an Landschaftsbilder geht. Ist ja recht schwierig und manchmal zerzaust und trist. Halt wie die Natur eben ist.Und da stören mich nun wieder diese durchaus schönen, aber in punkto Landschaftsgestaltung, für mich unpassenden geschnittenen Hecken irgendwie.Wenn ich mir jetzt statt der Hecken Sarastros Mauern vorstelle,fände ich es gelungener.erneuert wird sie vermutlich bald, Piet Oudolf ist ja bekannt dafür, dass er mal eben mit dem Pflug alles niedermacht und alles von Grund auf neu aus dem Boden stampft.
LG Margrit
"Willst du wertvolle Dinge sehen, so brauchst du nur dorthin zu blicken, wohin die grosse Menge nicht sieht" (Laotse)
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Re:Gräsertage bei Piet Oudolf
Hast Du nicht die Homepage gefunden?In Bad Driburg ist ein neues Projekt zu sehen.
Trist ist wirklich nicht die richtige Bezeichnung für seine Gartengestaltungen. In der Augustausgabe der Gardens Illustrated war wieder ein wunderbarer Garten zu sehen, von ihm gestaltet, üppige wiesenartige Hochsommerpracht.Doch es scheint, daß er vermehrt auf Gestaltung in Anlehnung an Landschaftsbilder geht. Ist ja recht schwierig und manchmal zerzaust und trist.
Re:Gräsertage bei Piet Oudolf
Danke Gartenlady,die Links werde ich mir gleich mal ansehen.
LG Margrit
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Re:Gräsertage bei Piet Oudolf
das war mir klar, meine gärtnerische Phantasie ist aber groß genug, dass ich von dem, was im Mai da ist extrapolieren kann, wie es im September aussieht. Gärtnerische Phantasie reicht sogar aus um einen völlig nackten Boden im März heftig zu diskutieren, und zwar sind Gegenstand die Pflanzen, die dort im Laufe des Jahres erscheinen werden und wie sie zueinander passen und welche pflegerischen Eingriffe nötig sein werden ... Für außenstehende muss es recht witzig aussehen, wenn eine Gruppe gespannt interessiert auf Erdklumpen runterglotzt.Wer nur im Mai dort war, kann nicht mitreden. Wenn man im Mai hinfährt muss man geradezu betteln, dass man den Garten sehen darf, im Mai sieht er wirklich nach nichts aus. Dieser Garten soll im Hochsommer und im Herbst seine volle Schönheit zeigen.Allerdings ist auch klar, dass ich dafür nicht unbedingt nach NL fahren muss. Wo mich 1999 im Mai dieser Garten auch nicht vom Hocker gerissen hat.
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Re:Gräsertage bei Piet Oudolf
Tut mir leid, dass meine Phantasie nicht ausreicht, das glaubwürdig zu finden
Ich weiß nicht in welchem Jahr Du da warst, aber der Garten war vor 2-3 Jahren einfach grandios.


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Re:Gräsertage bei Piet Oudolf
Pearl, da sind einige Herbstbilder zu sehen. Ich finde es sehr schön.Hast Du nicht die Homepage gefunden?
