getopfte Rose überwintern? (Gelesen 2036 mal)

[ju-le]

Ihr Lieben,in einem anfalle schwärmerischer Umnachtung (kennt Ihr das?) ist mir eine noch wunderschön blühende Rosarium Uetersen in den Wagen (oder vielmehr die Schubkarre der Baumschule) gehüpft. Nach internen Diskussionen (die ich hier nicht näher ausführen möchte..) ist der vorgesehene Standort erst nächstes Frühjahr verfügbar und ich muss das neue Baby irgendwie über den Winter kriegen. In dieser Hinsicht bin ich völlig unerfahren und die letzten Winter waren ja gar schröcklöch.Kann ich das Teil nach der letzten Blüte samt Topf einfach in einer Gartenecke ein- und ein halbes Jahr später wieder ausbuddeln? Oder gleiches ohne Topf? Platz dafür habe ich genug. Oder ist die Variante im Kübel mit Laub/Tanne/Vlies/sonstwas an der Hauswand günstiger? (Ich bin aber ein schlampiger Gießer und theoretisch kann die Pflanze ja vertrocknen, oder?Einen Keller habe ich leider nicht, nur ein dunkles und ungeheiztes Gartenhäuschen aus Holz.Danke im Voraus für Eure Ratschläge,Grusz aus Leipzig,Jule.

[freiburgbalkon]

lt. HMF ist die RÜ frosthart bis Zone 4! Also sehr frosthart! Ich würde sie einfach aus dem Topf holen, einpflanzen, wo Platz ist, anhäufeln und dann umpflanzen, wenn der richtige Platz verfügbar ist, wenn dann nicht gerade Hochsommer ist, sonst wieder warten bis Herbst...

[Täubchen]

Ich würde sie mitsamt Topf, in dem sie steht, in die Erde setzen und noch mit Laub oder Tannenzweigen obenrum abdecken, Vlies rundherum geht auch. Halte ich für die bessere Alternative als Hauswand und Noppenfolie o.ä. Das Risiko des Trockenfrierens ist m.M. im Beet geringer.Den letzten harten Winter haben bei mir auf diese Weise einige Containerrosen gut überstanden, wohingegen 2 Topfrosen an der Hauswand verschieden sind.GrußTäubchen

[ManuimGarten]

Ist mit Topf ein tiefer, großer Topf gemeint, oder das kleine Töpfchen, in dem man die Rose kauft? Rosen im großen Topf kann man bei milderem Klima gut überwintern, ich hatte ich früher auf einer Dachterasse alle Rosen in Töpfen. Ein windgeschützter Platz ist vorteilhaft, und bei gefrorenem Boden sollte sie nicht in der Sonne stehen. Sonst trocknen die Zweige mangels Wassernachschub aus - also abdecken, oder in den Schatten. Wenn die Rose jetzt in einem Tontopf ist, würde ich sie mitsamt diesem eingraben. Es erleichtert das Umpflanzen an den endgültigen Standort. Manchmal verschieben sich die versprochenen Termine ja, und wenn dann die Wurzeln sich schon weiter ausgebreitet haben, müsste man sie wieder abstechen.

[ju-le]

hm, die rose hat mehrere bis zu 1m lange triebe, die eben noch schoen blühen und blühen werden.der topf selbst ist im verhältnis eher klein, ca. 15cm durchmesser und - wie für rosen wohl üblich - etwas höher (geschätzte 25cm). damit ist das wohl die "kleine" topfgröße, in denen man rosen kauft.das einfachste für mich wäre, nach der letzten blühte den ganzen topf etwas tiefer in der gartenerde zu verbuddeln, reisig und laub drauf, fertig ist der lack bis zum nächsten frühjahr.grusz,jule.

[tapir]

Unter den eingegrabenen Topf würde ich noch sicherheitshalber eine mehrere Zentimeter dicke Schicht Kies oder Schotter geben. Bei meinem klebrigen Boden hätte ich Angst, dass sich die Abflußlöcher des Topfes sonst zusetzen.Ich werde meine kleinen Rosenbehälter (schwarzes Plastik, in ihnen wurden Clematis geliefert) mit den getopften Rosenausläufern heuer in einem Holzkomposter, (in dem ein Experiment läuft: was passiert aus einer Mischung von Rasenschnitt, Rindenmulch und Kompoststarter) überwintern. Manche Leute schlagen Rosen auch über den Winter in den abgeräumten Gemüsebeeten ein, allerdings wurzelnackte.Liebe Grüße, Barbara

[ju-le]

unser boden ist eher locker-sandig oder schuttig, aber es kann ja bestimmt nicht schaden.danke für die tipps.

[rosetom]

Jule, mein endloser Kampf gegen Wühlmäuse hat mich folgende Pflanztechnik entwickeln lassen, die sich auch für deine Rose gut eignen würden: Setze die Rose in einen großen (!) Topf um, bei dem du unten den Boden ausschneidest und durch Drahtgeflecht ersetzt. Diesen Topf gräbst du dann irgendwo zum Überwintern ein und schlägst zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Rose kommt garantiert gut durch den Winter und kann im Frühling mitsamt Topf problemlos an den endgültigen Standort versetzt werden. (Und die Nager haben auch in den nächsten Jahren nichts zu knabbern ... )

[ju-le]

rosentom, das ist eine gute idee!die wühlmausaktionen im garten habe ich schon sehr nachdenklich beobachtet. nachbars lassen gerade ihren garten "gestalten" und dort versammelten baumaschinen haben offensichtlich alle wühlmäuse zu uns verjagt. die anzahl der hubbel ist grenzbereich ist zumindest seit dem deutlich angestiegen....*hmpf*

[ju-le]

ähm, ich habs heute mit nachträgen.tom: großer topf... reicht so ein großer zimmerpflanzen"innen"topf mit 20cm durchmesser? rosen sollen ja pfalwurzeln haben. aber die rosarium uetersen ist auch nicht gerade zierlich...*denk*