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Veränderungen durch die Landwirtschaft (Gelesen 8328 mal)
- lerchenzorn
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Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)
Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft
Du kannst eine Anzeige gegen unbekannt erstatten und immer wieder nachfragen, was daraus und warum es wie geworden ist. Wenn Du es sportlich nimmst, ist das aus- und durchzuhalten. Den Behörden-Mitarbeiter quält das zwar ein bisschen, aber er muss sich bewegen. Das hält ja bekanntlich fit
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- oile
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Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft
Es quält sehr, ich versichere es Dir.Den Behörden-Mitarbeiter quält das zwar ein bisschen, aber er muss sich bewegen. Das hält ja bekanntlich fit.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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- Thüringer
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Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft
Ich habe das Gegenteil hautnah persönlich erlebt:Unsere Untere Naturschutzbehörde will hier einen geschützten Landschaftsbestandteil einrichten (Rest eines Eichenwaldes mit ehemaligen Kiesgruben, die früher auch mal Wald waren). Ein Teil dieses durchgehenden Waldes gehört zu unserem Grundstück und ist von diesem abgezäunt. Das gesamte betroffene Flurstück sollte einbezogen werden, wozu dann zwangsläufig ein Großteil des Gartens, Wohnhaus, Garage, ... gehörten. Gemessen an der zugehörigen Verbotsliste kam das einer Enteignung gleich - ich hätte z.B. nichts Untypisches anpflanzen dürfen (Edelrosen haben in einem Auenwald nichts verloren, ...). Nur mit Mühe konnte ich die beiden Frauen vor Ort von einem Kompromiss überzeugen; mehr war nicht drin. "Geschützt" wird nur noch unser Waldstück, und hier kann zumindest auch noch Brennholz entnommen werden.Der Wille zum Schutz ist also vorhanden, wird aber manchmal übertrieben.Auf dem Lande? Hier ist man der Meinung, dass es nichts zu schützen gäbe, denn es sei doch überall Wald. Daher werden alte Bäume abgehackt und die Hänge unter den Burgen freigeholzt ...
Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)
Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft
Pauschale Verurteilungen helfen hier genau so wenig wie woanders. Es gibt den sturen Bauern und es gibt den paragrafenreitenden Beamten - und es gibt Bauern und Beamte, die mit sich reden lassen. In Thüringers Fall war es offensichtlich so. Wenn man aber einem etwas uneinsichtigen Bauern auch noch eine Anzeige an den Hals hängt, erreicht man mit ziemlicher Sicherheit das Gegenteil. Der wird immer sturer werden.Am besten ist es, wenn sich beide Seiten einsichtig zeigen. Manchmal finden sich auch sympathische Alternativen. Gegen die Vermaisung der Landschaft (ein tolles Wort!) gibt es viel versprechende neue Ansätze der LWG Veitshöchheim, hier. Für dieses Projekt kann man gar nicht genug Reklame machen.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft
Habe mich früher auch öfter aufgeregt, wenn schöne alte Bäume gemordet wurden. Seit Kyrill, Emma, Paula & Co. sehe ich das viel gelassener. Seither sieht es hier in vielen Bergregionen total anders aus als noch vor wenigen Jahren! Jetzt werden auch in die entlegensten Gebiete Forststraßen gebaut und kein Mensch regt sich mehr drüber auf, auch wenn so manches Straßenstück samt dem Hang ins Rutschen kommt - ist immer noch besser, das Holz kann ins Tal gebracht und vor dem gefürchteten Borkenkäfer geborgen werden! Auch zuviel Naturschutz kann schaden: Förster und private Waldbesitzer jammern, weil in der näheren und weiteren Umgebung des Nationalparks Kalkalpen, wo alles der Natur überlassen wird, der Käferbefall so massiv zunimmt!Auf dem Lande? Hier ist man der Meinung, dass es nichts zu schützen gäbe, denn es sei doch überall Wald. Daher werden alte Bäume abgehackt und die Hänge unter den Burgen freigeholzt ...
- partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft
Eine Tür die nach aussen aufgeht kann man von außen schlecht eindrücken. Vielleicht sollte man den Bauern Fragen ob man gegen eine kleine Pacht auf dem Randstreifen heimische Pflanzengesellschaften betüddeln dürfte. Natürlich keinesfalls Unkraut.
Wenn überhaupt was geht könnte man auf die freundliche Tour vielleicht was erreichen.Da hat Staudo schon sehr recht, Druck vermehrt meist nur die Sturheit und Einsicht entsteht da eher keine.

Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
Axel
- lerchenzorn
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Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)
Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft
Das kommt auf den Landwirt und seine Einstellung an. Es gibt viele, die versuchen, ihre Wirtschaft so gut sie es verstehen, zu führen und haben damit ihre liebe Mühe. Mit ihnen kann man meistens gut reden und Vereinbarungen treffen - falls man selbst noch etwas bieten kann.In den letzten Jahren häuft sich Sorte 2, die 1. den Naturinteressierten auf der Fläche trifft und klarmacht, dass man hier bitte nicht allzuviel zu entdecken habe, weil noch größere Pläne bestehen2. lieber gleich vorsorglich alles, was noch Artenreichtum zeigt, unterpflügt, um erst gar nicht in irgend ein Kataster zu gelangen.Diese Sorte weiß sehr genau, was sie tut und hat nicht selten hochkarätige Anleger im Hintergrund und die ihre nicht minder gerissenen Anwälte im Schlepptau.Bei dieser Sorte hilft kein guter Wille, sondern deutliche Reaktion.Eins ist richtig: Zuerst kommt das Reden.@oile: Ja, in dem was ich schrieb, steckt auch ein Stück Masochismus.
Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft
Axel, dazu müsste man wissen, wem der Grund gehört und da scheitert man schon. Was da an Traktoren kommt, ist nicht aus dem Ort. Ich kann z.B. nicht mal mit Sicherheit sagen, an wen mein Grundstück grenzt. Das kann man auch aus Datenschutzgründen nicht erfragen.
Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft
In meinem Plan sind meine Nachbarn namentlich verzeichnet.
Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft
es gibt doch in deutschland auch ein öffentlich zugängliches grundbuch oder vermessungsamt, wo man die grundeigentümer ausfindig machen kann (einlagezahl, katastralgemeinde), oder?
vormals "vanessa"
Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft
Das war die Auskunft, die ich vom Amt bekam bezüglich des Besitzverhältnisses eines "Nicht- Bau- Grundstücks". Wegen meinem landwirtschaflichen Nachbarn habe ich noch nicht versucht offizielle Auskünfte zu bekommen. Dort ist es so, dass bekannt war wem es gehörte - es aber unter uns Nachbarn unbekannt ist, ob das im Eigentum verblieben und nur verpachtet oder aber ganz veräussert wurde. Auf jeden Fall wird es von "Nicht- Bekannten" bewirtschaftet.
- lerchenzorn
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Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)
Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft
Die Naturschutzbehörde hat in jedem Fall ein Recht, den Eigentümer oder Pächter zu erfragen, wenn sie in ihren Kompetenzen berührt ist. Ob sie den Namen in jedem Fall an Dich weitergeben darf, weiß ich nicht. Sie selbst kann dann aber - vorerst gesprächsweise - tätig werden.
Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft
Um es nur noch klarzustellen - die Felder hinter mir sind nicht die, deren Bilder ich gezeigt habe. Die befinden sich woanders hier im Ort. Aber auch da ist mindestens meinen Nachbarn nicht bekannt, wem die gehören und auch da ist es kein Ortsansässiger, der die Felder bewirtschaftet. So gesehen ist mir eine direkte Kommunikation gar nicht möglich und ohne einen Umweltverband dahinter... sehe ich da auch wenig Sinn. Demnächst habe ich jemanden vom Fach hier - dem kann ich nebenbei auch mal die Bilder zeigen, mal sehen was man meint.
Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft
jeder kann den eigentümer eines grundstückes abfragen, egal wie es gewidmet ist (baugrund, landwirtschaftliche nutzfläche etc). diese abfrage bedarf auch keiner begründung.die identität eines pächters oder mieters ist nicht öffentlich zugänglich.
vormals "vanessa"
Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft
Ersteres ist merkwürdig, wie gesagt, da wurde sofort der Datenschutz benannt. Zweiteres wäre dabei teilweise durchaus interessanter
Zumindest was die Ackerflächen hier angeht.
