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Cox Orange-Apfelbaum nicht mehr zu retten (Gelesen 13945 mal)

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Moderator: cydorian

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Konterkater
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Cox Orange-Apfelbaum nicht mehr zu retten

Konterkater »

Nachdem wir den Sägebock-Käfer im Sommer auf unserem Cox Orangebaum gefunden hatten, der knapp 1m² Rinde verloren hatte, entdeckten wir vor zwei Wochen einen vertrockneten Ast mit verbrannt wirkenden Blättern und rötem Holz unter der Rinde.Wir brachten zwei knapp 1m lange Aststücke zur Landwirtschaftskammer in Bonn, mit der Bitte, diese auf Feuerbrand zu untersuchen.Die Mitarbeiterin für Pflanzengesundheit untersuchte kurz die Äste und stellte fest, daß die serologische Untersuchung auf Feuerbrandbefall zum Glück zwar negativ ausgefallen ist, daß der Baum aber von so vielen holzzersetzenden Pilzen befallen ist, daß er nicht mehr zu retten ist.Um vor allem zu verhindern, daß Borkenkäfer, deren Kanäle deutlich in den Ästen zu sehen waren, sich satt essen und vermehren können, rat sie uns dringend, den Baum zu roden und auch die Wurzeln zu entfernen.Wir werden wohl den Baum in den nächsten Wochen roden und nach der Baumfällung die vielen kleinen Äpfel ernten.Nach nur 35 Lebensjahren ist die Episode Cox Orange in unserem Garten beendet. Sein Nachfolger wird mit Sicherheit ein im Internet auch wegen seiner Baumgesundheit gepriesener Rubinola - Hochstamm sein.
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Zuccalmaglio
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Re:Cox Orange-Apfelbaum nicht mehr zu retten

Zuccalmaglio » Antwort #1 am:

@konterkater,ich habe nicht nur in diesem Forum immer von Cox O. abgeraten.Der Baum ist in fast jeder Hinsicht ein Sensibelchen. Wundert mich nicht was du so schreibst.Rubinola habe ich noch nicht probiert und kenne auch keinen Baum.Was ich aber, wenn man den Webangaben halbwegs trauen kann, gerade hinsichtlich des geplanten Hochstammes bedenkenswert finde: Der sehr starke Wuchs der Sorte mit stärkerer Verkahlungsneigung (Platz, Schnittaufwand in hoher Krone). Hinzu kommt die relativ geringe Lagereignung (Erntemenge beim Hochstamm). Das sind Dinge, die nicht für den Hochstamm sprechen.
Tschöh mit ö
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Konterkater
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Re:Cox Orange-Apfelbaum nicht mehr zu retten

Konterkater » Antwort #2 am:

Danke Zuccalmaglio für Deine Hinweise, da die Wahl des Nachfolgers nicht gerade einfach ist.Als meine Eltern unseren Garten erstanden haben, hatten sie nicht viel Literatur studiert, sondern sich mehr von ihrem Herzen leiten lassen, was gepflanzt wird. Literatur gab es damals auch nicht so viel und das Internet stand überhaupt nicht zur Verfügung. Und meine Mutter kommt aus der Lüneburger Heide, und dort stand damals offenkundig fest, daß der Tafelapfel ein Cox Orange und der Backapfel ein Boskoop sein muß.Der Literatur, die mir heute zur Verfügung steht, ist zu entnehmen, daß Cox Orange wie andere im Handel erwerbliche Apfelsorten nach Möglichkeit nicht im Hausgarten gepflanzt werden sollte.
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Konterkater
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Nachfolger für Cox Orange

Konterkater » Antwort #3 am:

Die Wahl für den Apfelbaum der Zukunft ist leider sehr schwer. Schon seit Jahren beschäftige ich mich mit dem Thema, aber immer wieder gab es Gegenargumente zu einer bestimmten Sorte.Auch heute ist im Internet zu finden, daß es die Apfelsorte, die in allen Belangen begeistern kann, auch heute noch nicht gibt.Von den neuen Apfelsorten, die vor allem wegen ihrer Abwehrkräfte auf den Markt gekommen sind, haben sich Goldrush, Topaz und Rubinola nach meiner Durchsicht hervorheben können.Insbesondere zur Sorte Rubinola gibt es lobende Stimmen. Diese Sorte hat nach Einschätzung einiger Stimmen den besten Geschmack, der Baum soll sehr gesund und vergleichsweise attraktiv sein. Auch als Grundlage für Apfelsaft und Apfelwein gibt es bereits anerkennende Aussagen für die Rubinola, sie hat weiterhin für einen Apfel sehr viel Vitamin C, so daß ein Bräunen des Apfels beim Verzehr nicht auffällig ist.Kritisch ist, daß er nicht lange, aber immer noch besser lagerfähig als der Cox Orange sein soll.Zum Wuchs gibt es widersprüchliche Stimmen. Die meisten sagen, daß er stark wüchsig ist, und daher als Hochstamm überhaupt in Frage kommt. Er soll auch fast überall in unseren Breitengraden gut wachsen. Allerdings gibt es eine Stimme, die sagt, daß er für den Hochstamm nicht geeignet ist, da er hierfür zu schwach wächst.Die Entscheidung für eine Apfelsorte ist leider sehr schwierig.
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Zuccalmaglio
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Re:Cox Orange-Apfelbaum nicht mehr zu retten

Zuccalmaglio » Antwort #4 am:

Ja, in meiner Jugend bzw. der Generation meiner Eltern waren Cox O. und Boskop sehr in Mode bzw. wurden stark propagiert. Und diese Sorten waren auch im Handel überall vertreten (aber mit "Chemie" angebaut) so daß man sie auch im Garten haben wollte.Cox. O. hat ja auch ein -wenn man das intensive mag- sehr starkes apfeliges Aroma (für mich zu parfümiert). Auch als Baum sonst nur Nachteile. Und Boskop ist ein guter Verwertungsapfel und der Baum hat zumindest keine groben Eigenschaftsmakel. Ich konnte mich für die beiden Sorten aber nie erwärmen. Weder vom Geschmack noch vom Baum.Cox sowieso indiskutabler Baum und auch der Boskop mit je nach Jahr und Lage Schorf, viel Kernhausschimmel, starke Alternanz und Holzfrostrissen. Zu Rubinola hatte ich nach dem Lesen deines Beitrages nur mal kurz gegugelt, da ich mich bisher mit der Sorte nicht beschäftigt hatte.Interessehalber werde ich heute abend zusätzlich mal in die Literatur schauen. Auch wenn das längst nicht das Gelbe vom Ei sein muß. Es vervollständigt aber den Überblick.Für Hochstämme gibt es m.M. nach 2 entscheidende Gründe. Als Blickfang im Hausgarten und wenn es von "meiner" Lieblingssorte nie genug Äpfel sein können.... oder als Streuobstwiesenbaum.Ersteres setzt viel Platz voraus, allg. Robustheit des Baumes (solche Bäume rodet man nicht mal wie Spindeln), gute Lagerfähigkeit der Früchte und vor allem auch einen regelmäßigen Ertrag voraus. Gut, ein bischen Alternanz kann man wegstecken. Aber Ausfalljahre sollten im Hausgarten nicht sein, wenn man nicht gerade ein Sammelsurium ein Bäumen sein eigen nennt. Auch kompliziertes Wuchsverhalten (schleudernde, dünntriebige Äste oder überdurchschnittliche Verkahlungsneigung) sind nicht nur beim Hochstamm im Garten kaum förderlich. Ab einem gewissen Baumalter in großen Höhen herumzuklettern ist nicht jedermanns Sache und kann auch nicht jeder. Auch Rubinola ist noch eine relativ neue, junge Sorten mit vergleichsweise sicher wenig Erfahrungen. Wie z.B. Topaz auch.Bei diesem hat sich erst spät eine Anfälligkeit für Kragenfäule herausgestellt. Würde ich z.B. schon deshalb nicht als Hochstamm pflanzen. Das sollen ja Bäume für Jahrzehnte werden.Wenn ein Spindel oder ein kleiner Busch Kragenfäule bekommt. O.k., das ist Pech und der Verlust tut nicht ganz so weh wie beim 20jährigen Hochstamm und ist auch leichte zu ersetzen.Zu bedenken ist ferner noch, das die Hochstämme je nach Sorte meist erst zwischen dem 5. und 10. Jahr so langsam an zu tragen fangen....
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A-String
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Re:Cox Orange-Apfelbaum nicht mehr zu retten

A-String » Antwort #5 am:

@ Zuccalmaglio:
Wie z.B. Topaz auch.Bei diesem hat sich erst spät eine Anfälligkeit für Kragenfäule herausgestellt. Würde ich z.B. schon deshalb nicht als Hochstamm pflanzen. Das sollen ja Bäume für Jahrzehnte werden.
Ich verstehe die Argumentation nicht so ganz. Wenn man sich so die Eigenschaften der "alten" Sorten zu Gemüte führt, dann gibt es bei nahezu allen negative Eigenschaften, mal liegt es an der Frucht, mal an der Baumgesundheit, mal an den klimatischen Ansprüchen etc. Gäbe es eine Sorte ohne Nachteile, so wäre sie sicher überaus verbreitet bis heute, mir ist eine solche unbekannt. Und so ist es natürlich ein Leichtes, von allem abzuraten: Schlechter Geschmack - doch nicht bei einem Hochstamm, über Jahrzehnte solche Äpfel essen!Krankheitsanfälligkeit - bei einem Hochstamm besonders zu vermeiden!Klima / Boden - ein Hochstamm sollte schon robust und genügsam sein!Also - wo bleiben die Alternativvorschläge? ;)
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cydorian
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Re:Cox Orange-Apfelbaum nicht mehr zu retten

cydorian » Antwort #6 am:

Ich verstehe die Argumentation nicht so ganz. Wenn man sich so die Eigenschaften der "alten" Sorten zu Gemüte führt, dann gibt es bei nahezu allen negative Eigenschaften, mal liegt es an der Frucht, mal an der Baumgesundheit, mal an den klimatischen Ansprüchen etc.
Das war nicht der Punkt. Der Punkt war, dass Eigenschaften älterer Sorten weitgehend bekannt sind, während es bei neueren Sorten "Überraschungen" geben kann. Man weiss also, auf was man sich einlässt, wenn man z.B. einen Berlepsch pflanzt. Bei Topaz weiss man das schon viel weniger, auch deshalb weil praktisch nur Erfahrungen mit Formen wie Spindeln auf M9/M27 bestehen. Dass er als Halb/Hochstamm grundsätzlich nur schlecht geeignet ist oder nicht lange lebt, erfährt man nicht.Wenn bei der Sortenwahl auch etwas würziges gesucht wird, wäre die Auswahl einer an den Standort passenden Renette einen Versuch wert.
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Arachne
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Re:Cox Orange-Apfelbaum nicht mehr zu retten

Arachne » Antwort #7 am:

Alternativvorschläge... also ich halte den Ball lieber flach...Einige Eckpunkte sollte man schon setzen. z.B. empfiehlt es sich m.E. nicht, Apfelbäume zu pflanzen, deren Früchte man käuflich erwerben kann. Der Obstbauprofi kann Mittel einsetzen, die uns nicht zur Verfügung stehen. Deshalb sieht dieses Obst besser aus, als gleichartige Früchte aus dem Garten.Also sollte es eine Obstsorte sein, die Ergänzung zum Handel ist.Bei den Mengen, die ein Hochstamm im Ertragsalter bringt, sollte eine gewisse Lagerfähigkeit der Früchte gegeben sein. Es gibt Apfelsorten, die bis Dezember haltbar sind, andere kann man z.B. bis zum März vorhalten (sofern man Lagerraum hat). So kann man schon mal diverse Apfelsorten aussortieren. Ganz wichtig auch der Geschmack. Was mir nicht schmeckt, ist in meinem Garten überflüssig. Man nutze also Probiertage der Obstbaumschulen (soweit in der Nähe) bzw. schaue auf den Internetseiten selbiger nach. Auch da findet man teils gute Beschreibungen des Geschmacks.Ansonsten: Mut haben und pflanzen, was einem zusagt. Auch bei einer robusten Sorte, die für mein Klima und meinen Boden super geeignet ist, kann ich - analog zum sogenannten "Montagsauto" einen "Montagsbaum" erworben haben, der vorzeitig in den Apfelbaumhimmel entschwindet.
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Alles hat mir unbezahlt Schmetterling mit Duft bemalt. (F. Rückert)
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Konterkater
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Re:Cox Orange-Apfelbaum nicht mehr zu retten

Konterkater » Antwort #8 am:

Mut aufbringen und das Risiko in Kauf nehmen, eine Bauchlandung zu machen.Damit habe ich mich wohl auch abgefunden. Eine wunderbare Seite zu dieser Thematik mit allgemeinen Informationen zu den Sorten mit Schwerpunkt Apfelsaft ist:http://www.agroscope.admin.ch/data/publ ... 9_d.pdfAuf anderen Seiten steht, daß Rubinola hinreichend große Früchte hat, Alternanz nicht vorliegt, und ein Ausdünnen nicht erforderlich ist. Das sind die Vorteile, wenn der Ertrag etwas hinten liegt; das ist ein Grund mehr, ihn als Hochstamm zu pflanzen - der Platz ist ausreichend vorhanden.Bei einem Vergleichstest in einer Schule ist die Rubinola vor Topaz auf Platz 1 gelandet.Bei einem Apfelkuchenbackteam ist die Rubinola als drittschlechtester Apfel von 20 Sorten durchgefallen (zuviel Flüssigkeit ist beim Backen ausgetreten).Vom Geschmack soll die Rubinola als Tafelapfel ähnlich wie die Elstar schmecken, nur besser.Allerdings wäre die Pflanzung eines Baumes der Sorte Rubinola ein Versuch mit dem Risiko, eine Bauchlandung zu erleben. Das wäre wohl bei jeder Apfelsorte der Fall.
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Toffeeholix
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Re:Cox Orange-Apfelbaum nicht mehr zu retten

Toffeeholix » Antwort #9 am:

Bei einem Apfelkuchenbackteam ist die Rubinola als drittschlechtester Apfel von 20 Sorten durchgefallen (zuviel Flüssigkeit ist beim Backen ausgetreten).Vom Geschmack soll die Rubinola als Tafelapfel ähnlich wie die Elster schmecken, nur besser.
Geschmack ist eine sehr subjektive Sache.Für mich gibt es eigentlich nur Boskop und danach kommt erst einmal eine Weile garnichts. - Auch zum Backen.In Nicht Boskop-Zeiten ess ich bei Saisonanfang erst den Mantet, dann den Jakob Fischer, dann den Geheimrat Oldenburg und 2 selbstausgesäte.Von den lagerbaren außer Boskop auch noch den Kaiser Wilhelm, den Aderslebener und einen glockenapfelähnlichen Witzworter Calvill.Zu Saisonende finden sich dann noch Ontarios, die meinem Mann bereits zu mürbe sind.Mein Mann isst die Cox Orange und Holsteiner Cox, danach Bohnapfel und Ontario.Die übrigen Apfelsorten vernichten die Schafe (Roter Eiser, Zitronen Apfel, Landsberger , Signe Tillisch, Schöner von Nordhausen, Berner Rosenapfel, Champagnerrenette)Was ich mit den nichtschmeckenden Apfelbäumen mache, wenn die Schafe irgendwann abgeschafft werden, weiß ich noch nicht.Wenn ich nur Platz für einen Baum hätte, würd ich mehrere Sorten drauf veredeln und zwar überwiegend lagerbare Sorten.Denn was nützt es, wenn, wie jetzt beim Jakob Fischer die Ernte innerhalb von 2 Wochen verwertet sein muss.Müssen die Sorten sturmfest sein?Das hat mich vom Gravensteiner abgehalten, da hol ich mir manchmal welche vom MarktVielleicht ist unser Boden auch zu fett und führt zu StippigkeitUnser Cox Orange ist übrigens gesund - Alter 15 Jahre.Wenn es denn einer ist. Schmecken tut er wie ein Cox, die Schale ist aber durchgehend rot (ist von Brenninger)Gruß Anne
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Zuccalmaglio
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Re:Cox Orange-Apfelbaum nicht mehr zu retten

Zuccalmaglio » Antwort #10 am:

Wie hier auch schon richtig geschrieben wurde und wie ich aus manch einer leidvollen Erfahrung weiß: Die "perfekte" Sorte für alle Bedürnisse und Voraussetzungen existiert nicht.Das meinte ich auch nicht. Man sollte lediglich versuchen, eine gute Balance zwischen persönlichen Vorlieben (z.B. Geschmack, Erntemenge, Baumform u.a.), den Standortvoraussetzungen, der Robustheit und vielleicht der Erfahrung des Pflegers einer Sorte zu finden.@a-string,cydorian hat es schon trefflich erläutert. Genauso meinte ich das.Mit z.B. wenig(!) Schorf oder Mehltau kannn der Hochstamm und ich mit ihm Jahrzehnte leben. Mit z.B. hoher Feuerbrandanfälligkeit im bekannten Befallsgebiet oder mit überdurchschnittlicher Krebsanfälligkeit im schweren,nassen Boden aber nicht. Genauso bei überdurchschnittlicher Kragenfäuleanfälligkeit (wobei ich zugeben muß, dass ich mich hier leider nicht an die Quelle(n) erinnern kann. Vielleicht in der Zeitschrift Obstbau oder Obst und Garten.Jeder hat seine No-go-areas.@konterkater,schöner Link aus der Schweiz. Sollten sich die Institutionen in D als Beispiel nehmen.In der Literatut zu Rubinola habe ich nur bei Mühl etwas gefunden.Danach sehr stark wachsend und sonst im wesentlichen deine bisherigen Angaben bestätigend. Bis auf den Hinweis "nicht frostfest im Holz", was aber im Rheinland eher toleiert werden kann als anderswo.Wa mich im wesentlichen vom Halb- und Hochstamm auf starker Unterlage (und nur davon) abhalten würde:- Wie ist die Schorftoleranz, wenn die Resistenz von M.floribunda durchbrochen wird?-Die relativ geringe Lagereignung bei gleichzeitig viel Ertrag beim Hochstamm- Wenig Erfahrungen mit der Sorte unter extensiven Bedingungen Ansonsten als kleinerer Baum im Hausgarten durchaus überlegenswert!Einer sprach Alternativen an. Es gibt Hunderte Sorten. Deshalb kann so etwas nur ein Schlaglicht sein. Und immer subjektiv gefärbt.Z.B. Roter Bellefleur, eher mild und etwas süßlich. Oder Boiken, fruchtig-säuerlich, alterniert aber mittelprächtig. Beide Sorten haben siccher kein Cox-Aroma. ABer gerade das kommt mir entgegen.Andere haben sicher noch andere Tips.
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Re:Cox Orange-Apfelbaum nicht mehr zu retten

Konterkater » Antwort #11 am:

Bei der Sorte Rubinola würde ich mir einen Green Star - Entsafter kaufen, wenn der Baum anfängt, Früchte zu tragen, und nachdem ich die Lagerfähigkeit gestet habe. Notfalls werden die meisten Äpfel zu Apfelsaft verarbeitet, und der Rubinola-Apfelsaft soll sehr gut schmecken.Bei der Sorte Topaz ist man dazu übergegangen, in kritischen Lagen eine Zwischenveredlung durchzuführen, um die Kragenfäuleanfälligkeit zu umgehen.Bliebe hier nur noch die verstärkte Feuerbrandanfälligkeit zu bemängeln; wer weiß, wo diese Seuchenkrankheit noch überall auftauchen wird.
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Re:Cox Orange-Apfelbaum nicht mehr zu retten

Zuccalmaglio » Antwort #12 am:

konterkater,das mit dem Entsaften ist natürlich eine Möglichkeit.Für Fb scheint die Sorte nach den Angaben im Netz und bei Mühl eher etwas unterdurchschnittlich anfällig.
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Re:Cox Orange-Apfelbaum nicht mehr zu retten

Konterkater » Antwort #13 am:

Das war ein Mißverständnis. Der Hinweis auf die Feuerbrandanfälligkeit bezog sich auf die Sorte Topaz.
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Nicht frostfest im Holz?

Konterkater » Antwort #14 am:

Nicht frostfest im Holz? (Sorte Rubinola)Das hat mich jetzt etwas beschäftigt. Wenn ich in diesem Jahr einen Apfelbaum pflanzen will, dann steht dieser ja seit einiger Zeit in einer Baumschule, wahrscheinlich in Süddeutschland.Und wenn ich mich an die letzten beiden Winter erinnere: die waren eiskalt über einen langen dreimonatigen Zeitraum mit Minusrekorden an einzelnen Tagen.Heißt das nun, daß ich im Moment wohl nur Exemplare beziehen kann, die bereits einen Schuß weg haben?Sollte ich noch weitere zwei Jahre warten, bis wieder Winter auftauchen, die so waren wie in den Jahren 1999-2008?
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