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Das Grab des Gärtners (Gelesen 15527 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

Moderatoren: Nina, AndreasR

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Netti
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Re:Das Grab des Gärtners

Netti » Antwort #45 am:

Heinone, Du hast mich falsch verstanden: Ich möchte zu ihm kommen, z.B. jeden Freitag mit einem Ouzo, nicht umgekehrt... :o :o :o 8)Netti(ob er mir dann wohl erscheint ::))Ach Du lieber Himmel, ich sehe ja jetzt erst, das ich mich in einem seriösen Bereich befinde :-[
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gabeline
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Re:Das Grab des Gärtners

gabeline » Antwort #46 am:

Weiß nicht, hab ich noch Zeit?? (bin 47 und lebe nach dem Motto geräuchertes und in Alkohol konserviertes hält länger...
Silvia hat geschrieben:Na ja, wenn der Zenit überschritten ist, werden die Gedanken dazu schwermütiger und der Tag rückt einfach näher. Ist doch so schön hier! Todesanzeigen werden eifriger studiert und man kennt immer mehr Menschen, wo man denkt: Mein Gott, der Jahrgang schon. War doch noch so jung! Mit 20 kann man viel freier darüber reden. Ist ja noch lange hin ...
... da sprecht Ihr mir doch aus tiefster Seele!Katrin, was hast Du denn bloß mit den Rosen ????. Ist das Programm ( oder jugendlicher Nonkonformismus ;) ), sind doch genauso unschuldige, unserem Tun ausgesetzte Pflänzchen, wie alle anderen auch!Herzliche Grüße von gabeline
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Stern
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Re:Das Grab des Gärtners

Stern » Antwort #47 am:

Über dieses Thema habe ich mir noch keinen Kopf zerbrochen ..., aber ich weiß um die eigentümliche, stille, von Vergangenheit erzählende Atmosphäre eines alten Friedhofs. Ich bin fasziniert von den Geschichten, die sich mir aufdrängen beim Betrachten alter Grabsteine, vielleicht ist ein kleines Bildchen abgebildet, verwitterte Schriften sind nur mühsam, manchmal wie ein Puzzle zusammenzusuchen und zu lesen. Grabsteine erzählen von einer anderen Zeit, von Menschen, die wir vielleicht kannten oder auch nicht kannten. Sie lassen uns phantasieren über das Leben und Sterben des Menschen, dem dieser Stein gewidmet ist.Friedhöfe geben unseren Kindern etwas, was ihnen sonst nur a l t e Menschen, Großeltern, geben können: Den Zauber des Erlebens und Erspürens einer anderen Zeit.Es ist sehr interessant, auch Friedhöfe in anderen Ländern zu besuchen. Egal, ob die Gräber gepflegt sind, sich selbst bzw. dem Unkraut überlassen werden, ob Urnen- oder Grabbestattung, überall ist das Verbunden-sein mit der Vergangenheit spürbar. :) Viele GrüßeRita :)
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Netti
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Re:Das Grab des Gärtners

Netti » Antwort #48 am:

Rita, ich stimme Dir da voll zu. Das Problem der heutigen Zeit ist halt, dass die Kinder in 99 % der Fälle nicht am Wohnort der Eltern bleiben, und dann ist das Thema Grabpflege eine sehr heikele SacheGrüße Netti
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Stern
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Re:Das Grab des Gärtners

Stern » Antwort #49 am:

Hallo Netti,die Grabpflege kann wirklich ein heikles Thema sein, bei der heute notwendigen Flexibilität, aber ich meinte eigentlich die allgemeine Ausstrahlung, die ein Friedhof auf Kinder - und auch auf Erwachsene - haben kann. Ein "ungepflegtes" altes Grab, vielleicht 80, 90 oder manchmal sogar über 100 Jahre alt, das gibt es noch auf manchen alten Friedhöfen, hat doch soviel zu erzählen, während wir heute - wegen Platzmangel - ein Grab für uns für die Dauer von - sagen wir mal - 20 Jahren "mieten" können, danach kommt der nächste ...Das ist doch wirklich schade. Es geht doch dann wirklich ein Stückchen Geschichte verloren.Viele GrüßeRita
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gabeline
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Re:Das Grab des Gärtners

gabeline » Antwort #50 am:

Alte Friedhöfe sehe ich mir auch sehr gerne an, besonders in den Mittelmeerländern. Den bisher schönsten habe ich in Genua gesehen! Wunderschön gelegen auf einem Hügel über der Stadt auf einem sehr weitläufigen Gelände mit vielen Mausoleen und teils sehr prachtvoll gestalteten, sowie auch sehr schlichten, aber immer schönen Grabstätten.Herzliche Grüße von gabeline
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Feder
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Re:Das Grab des Gärtners

Feder » Antwort #51 am:

Ja stimmt, Friedhöfe haben eine besondere Ausstrahlung der Ruhe.Ein Friedhofsbesuch in anderen Ländern lohnt immer.Gut in Erinnerung ist mir ein erstaunlicher moslemischer Friedhof in Istanbul, recht grün und verwildert. Die Gräber trugen Turbane.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
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falbamine
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Re:Das Grab des Gärtners

falbamine » Antwort #52 am:

bein mir wird es kein "Problem" geben ,meine Ache ( cendres) trägt mein Mann oder die Kinder hoch auf den Berg in http://www.vals.ch/visitvals/02summer/01mountains.html ....
Hortulanus

Re:Das Grab des Gärtners

Hortulanus » Antwort #53 am:

Die Gräber trugen Turbane.
Nur die Gräber der Männer.Vielleicht waren wir auf demselben Friedhof. Er war, wenn ich mich recht erinnere, direkt hinter einer Moschee
Feder
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Re:Das Grab des Gärtners

Feder » Antwort #54 am:

Ach so, nur die Männergräber tragen Turbane? Das war mir damals nicht klar, leuchtet aber ein. Jedenfalls war der Friedhof am asiatischen Teil von Istanbul.Oder doch, langsam dämmert es mir, dass es mir schon auffiel mit den Geschlechtern. Aber ich weiss nicht mehr, wie es mit den Frauengräbern gehandhabt war.
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Wolfgang
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Re:Das Grab des Gärtners

Wolfgang » Antwort #55 am:

Habt Ihr schon mal jüdische Friedhöfe besucht? Alle Grabsteine gleich (nur nicht in Frankfurt am Main, wo die Rothschilds etc. begraben wurden), und die Gräber werden nicht gepflegt, sondern dem Lauf der Zeit überlassen. Allmählich sinken die Grabsteine in den Boden. Besucht man ein Grab, legt man einen Stein auf das Grabmal. Werden die Friedhöfe geschändet, wie es in Deutschland reichlich der Fall war, dann müssen die Grabsteine bestattet werden.Die offenbar auch unter uns beliebte Feuerbestattung ist übrigens nicht sehr umweltfreundlich: 40 Minuten voller Strahl aus dem Gasrohr, alternativ elektrisch erzeugte Hitze, die noch mehr Ressourcen frisst. Die Erdbestattung reichert den Boden mit Wachsen an. Ökologisch am günstigsten ist die Bestattung im belüfteten Grab: Ein Leichnam verwest dabei innerhalb von eineinhalb Jahren.
Hortulanus

Re:Das Grab des Gärtners

Hortulanus » Antwort #56 am:

Auch die Mohammedaner pflegen ihre Friedhöfe nicht. Zumindest nicht in unserem Sinn.Es gibt einen wunderschönen jüd. Friedhof in Gelnhausen (Nähe Hanau), mit altem Baumbestand und von Pflanzen eingesponnenen Grabsteinen.Ein Erlebnis besonderer Art ist die Nekropole von Glasgow / Schottland. Im wahrsten Sinn des Wortes eine "Totenstadt". Fast schon unheimlich.Keine innere Einkehr kommt hingegen bei Friedhöfen der Karibik auf. Schreiend bunt und alles in Weiß (weiß gekachelt oder gestrichen, jede Menge Plastikblumen und Opfergaben; Voodoo?)
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Ismene
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Re:Das Grab des Gärtners

Ismene » Antwort #57 am:

Keine innere Einkehr kommt hingegen bei Friedhöfen der Karibik auf.
Ja, das ist vielleicht volle Absicht wie in Mexico, wo auf dem Friedhof am Tag der Toten gepicknickt und gefeiert wird und wenn Onkel Juan gerne einen übern Durst getrunken hat wird noch etwas Agavenschnaps aufs Grab geschüttet.Salud!In Sizilien bringen die Toten den Kindern am giorno dei morti (Allerseelen) Geschenke und als süßes Gebäck gibts Totenknochen. Holländern fällt zu Allerseelen in Deutschland auf, dass all die Grablichter angezündet werden, was sie sehr hübsch finden. Ganz OT anbei das Grab eines Bergführers am Fuße des Matterhorns. Als Beispiel eines stimmigen Abschieds , Grabstein in Bergform und ein Emailleschild mit dem Abbild des Verstorbenen in Wanderausrüstung.Bei der 88. Rückkehr vom Matterhorn löschte ein Steinschlag sein Leben aus. Vom Himmel aus wirst du weiterhin der Führer deiner Lieben auf dem Pfad der Tugend sein, auf dass sie dich eines Tages im ewigen Frieden wiedersehen mögen.
Dateianhänge
Alberto_Bich_Cervino.jpg
"Man muss nicht das Licht des anderen ausblasen, um das eigene leuchten zu lassen." Griechisches Sprichwort
Hortulanus

Re:Das Grab des Gärtners

Hortulanus » Antwort #58 am:

Ein besonderes Kuriosum sind die sog. Marterl, das sind Wegkreuze in alpenländischen Regionen, mit denen an den Tod einer bestimmten person erinnert wird. Diese Kreuze sind nicht selten mit kuriosen Sprüchen versehen, mit unfreiwilliger Komik. Hier ein paar:Des Menschen Tod ist unbestimmtWie alles hier auf Erden;Wann Gott der Herr die Seele nimmt,Kann nicht ermittelt werden.Drum zittre, Mensch, und sei bereit,Denn nachher kommt die Ewigkeit.(Kufstein)Der bösen Welt, der bösen ZeitBin ich Gottlob davon geeilt,Ich sterb in Jesu, es ist vollbracht,und wünsch der Welt eine gute Nacht.(Kindergrab in Brixen)Hier ruht die ehrsame Jungfrau N. N.Auch ruhet da ihr unschuldiges Kind Josef.(Telfes, Friedhof)Im Leben roth wie Zinober.Im Tod wie Kreide so bleich,Gestorben am 17. Oktober.Am 19. war die Leich.(Brixen)Hier ruht der alte SchuvanekIm Kriege sanft, im Frieden keck.Er war ein Engel diesseits schonUnd G´freiter im Jaeger-Bataillon.(Im Salzburgischen)Nach stundenlangen LungenkrämpfenNach derben †weh (Anm.: Kreuzweh) und heißen KämpfenErschihn in später Abend-StundeEin kleines VögeleinUnd trillerte die TodeskundeDen Stefan, einen braven MannDen Kaiser treuen Feteran.(Grab des Stefan Waldner zu Sterzing)
brennnessel

Re:Das Grab des Gärtners

brennnessel » Antwort #59 am:

Etwas anders als wir sahen frühere Generationen in manchen Gebirgsregionen das Sterben. Besonders nach einem Unfall oder anderem außergewöhnlichen Tod wurden Gedenkstätten mit oft eher kurioser Aufschrift errichtet, die sogenannten "Marterl". Mir fällt da ein solcher Spruch ein: "Hier in dieser Grube ruht mein kleiner Bube (vom Herrn Pfarrer selbst gemacht)" (gemeint ist das Marterl.... ::))oder für einen verunglückten Bergsteiger: "Warst nit aufigstign, warst nit abigfalln!" ("Wärst du nicht hinauf gestiegen, wärst du nicht hinunter gefallen!")LG Lislda warst du viel schneller, Hortulanus , sorry! :)
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