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Stabile Kreuzungen (Gelesen 15047 mal)

Die Lehre von den Pflanzen - Übersetzungen aus dem Fachchinesischen, Diskussionen um Definitionen, Alltagsphänomene wissenschaftlich erklärt
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oile
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Re:Stabile Kreuzungen

oile » Antwort #30 am:

Wioe wäre es wenn jemand von euch mal anfängt und einen Wald von Apfelsämlingen pflanzt.
Das könnte ich bald mit Zieräpfeln machen ;D .
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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wollemia

Re:Stabile Kreuzungen

wollemia » Antwort #31 am:

Bei Pflanzen die eine ziemlich schnelle Generationenfolge haben ist die züchterische Bearbeitung lohnend. Bei Obst vergehen Jahre und Jahrzehnte bis zur nächsten Generation, da wäre eine Stabilisierung der Sorte wohl etwas aufwendig. ;D
Du sprichst den entscheidenden Punkt an. Wieso sollte man auf generativem Weg mühevoll etwas erreichen wollen, wenn man mit vegetativer Vermehrung viel schneller ans Ziel kommt?Wenn wir mit deiner Apfelbaumauslese fertig sind, könnten wir uns als Nächstes an etwas wirklich Schwierigem versuchen und einen generativ sortenecht ausfallenden Klon von Mammutbäumen züchten! ;D
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partisanengärtner
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Re:Stabile Kreuzungen

partisanengärtner » Antwort #32 am:

Die sind doch alle Sortenecht. So winzige ungenießbare Zapfen. ;D
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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Dunkleborus
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Re:Stabile Kreuzungen

Dunkleborus » Antwort #33 am:

Zäpfchen?
Alle Menschen werden Flieder
wollemia

Re:Stabile Kreuzungen

wollemia » Antwort #34 am:

So winzige ungenießbare Zapfen. ;D
OT:Darüber denken die Squirrels, die sich davon ernähren, sicher anders./OTUm mal wieder halbwegs die Kurve zu kriegen: Wüsstet ihr Beispiele für Sorten von Obstgehölzen, die auf generative Weise vermehrt werden?Mir fällt da der Pfirsich "Kernechter vom Vorgebirge" ein, aber das war's auch schon.
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partisanengärtner
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Re:Stabile Kreuzungen

partisanengärtner » Antwort #35 am:

Die Sqirrels haben halt einen längeren Atem als wir. ;) Bei mir haben Pfirsiche auch nur drei Jahre (max. 4) gebraucht bis zur ersten Frucht. Da kann man schon mal so einen der nichts taugt jäten ;D
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Axel
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pearl
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Re:Stabile Kreuzungen

pearl » Antwort #36 am:

nun, es gibt auch bei den Fabaceae samenechte Sorten. Lathyrus Matucana zum Beispiel. Und es gibt diese bunten Bohnen. Wenn etwas in einer Region massenhaft über Jahrhunderte angebaut wird und eine Auslese stattfindet, klar. Aber warten wir ab, was ... mutter dann nächstes Jahr über ihre Erfahrungen in dieser Sache berichten wird. Vielleicht wird es ja irgendwann ein Jahrhundertgartenexperiment.
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partisanengärtner
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Re:Stabile Kreuzungen

partisanengärtner » Antwort #37 am:

Bei den gefragten Einjährigen werden das allenfalls ein paar Jahrzehnte bis zur gut durchgezüchteten Kreuzung. Sichtbare Erfolge sollte es nach wenigen Jahren geben. Hängt aber hauptsächlich vom verfügbaren Platz ab.
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Axel
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Zuccalmaglio
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Re:Stabile Kreuzungen

Zuccalmaglio » Antwort #38 am:

Apfel ist in dieser Diskussion ein schlechtes Beispiel, weil er nicht zur Selbstung taugt (Sortenbezogen). Das Ergebnis der Kreuzung zweier Sorten ist immer ein genetischer Mischling. Deshalb kommt man um die vegetative Vermehrung nicht herum.Die "Selbstabneigung" geht teilweise bis in die F1, obwohl ja ein Elter eine andere Sorte war. Wenn ich mich recht erinnere, z.B. Golden Delicious mit seinen (50%)-Nachkommen Maigold und Jonagold. Apfelwälder gibt es schon im Kaukasus.
Tschöh mit ö
nicoffset

Re:Stabile Kreuzungen

nicoffset » Antwort #39 am:

Aber warten wir ab, was ... mutter dann nächstes Jahr über ihre Erfahrungen in dieser Sache berichten wird. Vielleicht wird es ja irgendwann ein Jahrhundertgartenexperiment.
Essigmutter macht gar kein Experiment. Es ging ihr bloss um die Sache an sich. - Unvollständige Dominanz (dann wird's lila)- Co-Dominanz (dann wirds blau/weiss)Stimmt das so? (siehe Posts 14 und 16)
nicoffset

Re:Stabile Kreuzungen

nicoffset » Antwort #40 am:

Da mir hier niemand der Experten hier eine Antwort geben will, hab ich halt mühsam gegoogelt und tatsächlich was mit Pflanzenbeispielen gefunden.Die Antwort, die ich mir selber geben darf: Ja.Nächste Frage: Auslese soll also eine Frage von mehreren (sprich mindestens 100) Jahren sein. Wie kommt es denn, dass es recht junge Sorten gibt, die heute "stabil" sind? (Die Anführungszeichen deuten nur auf eine gewisse Relativität, bzw. Varietät hin.) Wollémias Beispiel mit dem Goldendoodle gibt mir da etwas zu denken.Die Bohnen nahm ich u.a. als Beispiel, weil ich las, dass (zumindest in der Schweiz, ich nehme aber an, es war/ist auch andernorts der Fall) jede Familie ihre "eigene" Auskernbohnensorte hat/hatte. Gut, hier kann z.T. von Jahrhunderten gesprochen werden. Wie auch immer, diese Vorstellung gefiel mir sehr. Punkt.
Günther

Re:Stabile Kreuzungen

Günther » Antwort #41 am:

Auslese ist auch eine Frage der Generationendauer.Bei Mäusen gehts relativ flott, Hunde brauchen etwas länger, bei Elefanten wirds mühsam. Und Bäume, die mit 100 Jahren erstmals fruchten...Es kommt natürlich auch auf das Ausleseziel an. Wenn ich einem Kurzhaarvieh lange Haare anzüchten will, gehts vermutlich schneller, als wenn ein gestreiftes Zebra zu einem karierten werden soll.Von unfruchtbaren Kreuzungen (Maultier, -esel z.B.) red ich erst gar nicht.
nicoffset

Re:Stabile Kreuzungen

nicoffset » Antwort #42 am:

:) Gut, Günther. Lass uns über Bohnen reden.
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partisanengärtner
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Re:Stabile Kreuzungen

partisanengärtner » Antwort #43 am:

Essigmutter mach einfach! Bei den Gemüsen wirst Du sicher akzeptable Ergebnisse haben. Es kommt Dir ja nicht auf den möglichen Samenhandel an. Wenn Du Glück hast ist das Ergebnis sehr schnell gut genug für den Hausgebrauch. Nichts geht über probieren und das mit den Jahrhunderten kannst Du getrost vergessen. Wenn deine Bohnen etwas bunter sind als erwartet essen wirst Du sie auf jeden Fall können. Behalt das was fruchtbar, gesund und deinen Vorstellungen am ehesten entspricht. Manchmal sind Kreuzungen von vornherein sehr stabil. Jeder Fall liegt anders und das ganze theoretisieren bringt Dich in dem Fall nicht weiter.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
nicoffset

Re:Stabile Kreuzungen

nicoffset » Antwort #44 am:

Lieber Axel, ja, du hast in allen Punkten Recht, wenn's um die Praxis geht und ich danke dir für die aufmunternden Worte. :) Allein, ich will gar nicht selber kreuzen, mir geht's es nur ums Begreifen der Dinge an sich.Dabei bin ich über diesen Satz von dir gestolpert:
Manchmal sind Kreuzungen von vornherein sehr stabil.
Magst du ihn erklären? :)
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